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Vom FIFA-Schiedsrichter bis zur Schauspielerin – diese Menschen stehen seit diesem Jahr auch öffentlich zu sich selbst

Foto: NBCU Photo Bank via Getty Images, Getty Images, DOUGLAS MAGNO/AFP, Mike Egerton/dpa

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Von: Marco Schenk

30.12.2022 - 07:14 Uhr

Öffentliche Coming-outs von prominenten Schauspielern, Sportlern, TV-Persönlichkeiten oder Musikern sind auch heutzutage immer noch wichtig. Mit ihrem Mut bestärken sie besonders junge LGBTQ-Menschen, die sich entweder gerade im Coming-out-Prozess befinden oder diesen noch vor sich haben.

In Teil 1 unserer Serie haben wir die LGBTQ-Promis und -Sportler gezeigt, die sich von Januar bis Mai 2022 als lesbisch, schwul, bisexuell oder nicht-binär geoutet haben.

LGBTQ ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.

In Teil 2 unserer Coming-out-Geschichten des Jahres zeigen wir bekannte Gesichter, die sich in den Sommermonaten von Juni bis August 2022 öffentlich geoutet haben.

Schwimmer Daniel Jervis (26)

Olympia-Star, Christ und seit Juni auch stolz und offen schwul ist der walisische Schwimm-Olympionike Daniel Jervis (26). Nach den Weltmeisterschaften in Budapest sprach er in einem Podcast der BBC ganz offen über den Kampf mit seiner eigenen Sexualität – und outete sich dabei als schwul.

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 „Es hat 24 Jahre gedauert, um das zu sein, was ich bin, aber jetzt bin ich glücklich“, sagte Jervis dem „The LGBT Sport Podcast“ in einer Episode, die am 29. Juni veröffentlicht wurde. „Ich schaue jetzt in den Spiegel und mag, wer ich bin.“

Ex-Fußball-Profi Richarlyson Barbosa Felisbino (39)

Im Juni machte der frühere brasilianische Nationalspieler Richarlyson Barbosa Felisbino seine Bisexualität öffentlich. Der Fußball-Profi erklärte in einem brasilianischen Podcast, dass ihn viele Menschen zu dem Schritt ermutigt hätten. Er sei auch sein ganzes Leben gefragt worden, ob er schwul sei. „Ich hatte Beziehungen mit Männern und auch mit Frauen. Ich bin normal, ich habe Bedürfnisse“, so Richarlyson.

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Und weiter: „Ich sage das nicht erst jetzt, weil ich aufgehört habe zu spielen. Viele gemeine Leute werden das behaupten. Nein, es war nicht meine Priorität war, ist es auch heute nicht. Aber heute fühle ich mich wohl, darüber zu reden. Wenn es das ist, was noch gefehlt hat – dann bitte.“

Rugby-Star Nick McCarthy (27)

Der irische Rugby-Star hat sich im Juni als schwul geoutet. Seit seiner Jugend spielt der geborene US-Amerikaner für Irland. Ein offizielles Coming-out kam für ihn lange Zeit nicht infrage. Er habe sogar nachgedacht, alles hinzuwerfen, weil er es zunächst nicht wagte, sich als aktiver Spieler zu outen. Es waren die Coming-outs von anderen Profis, die ihm dabei geholfen haben: „Zu sehen, wie Carl Nassib oder Josh Cavallo sich outeten und Jack Dunne hier in Leinster und wie er letztes Jahr öffentlich über seine Bisexualität sprach, hat mir sehr geholfen. Ich hatte gute Gespräche mit jedem von ihnen und sie waren sehr ermutigend.“

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Unterstützt von Teamkollegen, sprach er bereits Ende des Jahres 2021 mit seinen Trainern. McCarthy: „Ich habe das Glück, in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen zu sein. Meine Eltern, meine Schwester, Großeltern und die weitere Familie akzeptieren mich voll und ganz, und ich bin sehr dankbar für ihre Unterstützung.“

Schauspielerin Rebel Wilson (42)

Die australische Schauspielerin ist im Juni nach eigenen Angaben vor ihrem Coming-out offenbar von einer australischen Zeitung unter Druck gesetzt worden.

Durch das Vorgehen des „Sydney Morning Herald“ sei sie in eine „sehr schwierige Situation“ gebracht worden, erklärte der Hollywoodstar nun. Angesichts massiver Kritik entschuldigte sich die Zeitung daraufhin für ihr Vorgehen. Hintergrund war eine Frist zur Beantwortung von Fragen zu ihrer Beziehung, die die Zeitung Wilson zuvor gesetzt hatte.

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Auf Instagram veröffentlichte Wilson danach ein Foto von sich und der Modedesignerin Ramona Agruma. Dazu schrieb sie: „Ich dachte, ich sei auf der Suche nach einem Disney-Prinzen ... Aber vielleicht war das, was ich die ganze Zeit wirklich brauchte, eine Disney-Prinzessin.“

Mit diesem mit Herz und Regenbogen-Fahne versehenem Posting habe sie die „Situation mit Anstand zu meistern“ versucht, erklärte Wilson dazu auf Twitter. Die Betonung lag hier ganz offensichtlich auf „Anstand“! Im November dann die nächste gute Nachricht aus dem Haus Wilson: Die 42-jährige Schauspielerin überraschte ihre Instagram-Follower und verkündete in einem Post, dass sie mithilfe einer Leihmutter eine Tochter namens Royce bekommen hat.

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Feldhockey-Nationalspieler Peter Caruth (34)

Im Juli hatte der irische Hockeyspieler und Olympiateilnehmer Peter Caruth (34) sein schwules Coming-out via Instagram. Damit war er der erste internationale Hockeyspieler, der sich öffentlich als homosexuell outete. Und sogar erst der zweite männliche Olympionike aus Irland, der diesen Schritt wagte.

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Er sagt: „Ich wusste seit meinen frühen Teenagerjahren, dass ich schwul bin. Und jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um das allen zu sagen. Das zu tun, ist wirklich das Beste, was ich jemals in meinem Leben getan habe, weil es bedeutet, dass ich nicht mehr verstecken muss, wer ich wirklich bin.“

FIFA-Schiedsrichters Igor Benevenuto (41)

Aus Sicht des brasilianischen Schiedsrichters Benevenuto halten „unendlich viele“ Menschen im Fußball ihre Homosexualität verborgen. „Wenn wir alle Beteiligten – Funktionäre, Trainer, Spieler, Schiedsrichter – zusammennehmen, dann sind 30 bis 40 Prozent homosexuell, bisexuell oder hatten mal etwas mit einem Mann“, sagte der 41-Jährige, der Mitte Juli seine Homosexualität öffentlich gemacht hatte, dem „SPIEGEL“.

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Benevenuto hatte bei seinem Coming-out Homophobie im Fußball und seiner südamerikanischen Heimat kritisiert. Es gebe immer noch Vorurteile, sagte er nun. „In Brasilien müssen Homosexuelle fürchten, nicht nur mit Worten, sondern auch körperlich angegriffen zu werden. Die Einstellung hat sich noch nicht geändert.“

DSDS-Gewinner Davin Herbrüggen (23)

2019 gewann Davin Herbrüggen (23) nicht nur „Deutschland sucht den Superstar“ (RTL), sondern auch die Herzen vieler weiblicher Fans. Im Juli outet auch er sich auch öffentlich als homosexuell.

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Davin zu BILD am SONNTAG: „Ich bin glücklich verlobt. Wir sind vor drei Wochen zusammengezogen. Mit ihm habe ich echt den Jackpot gewonnen.“ Und weiter: „Für mich ist es an der Zeit, mich davon freizumachen, was ich wirklich mein ganzes Leben mit mir trage und jahrelang verschwiegen habe. Das habe ich auch vor meiner Familie und meinem Freundeskreis verheimlicht.“

Rugby-League-Spieler Ellia Tiriseyani Green (29)

Im August outete sich der australische Rugby-League-Spieler im Rahmen eines Gipfeltreffens der LGBTIQ-Rugby-Meisterschaft „Bingham Cup“ als Transmann.

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„Ich habe mir selbst versprochen, dass ich nach dem Ende meiner Rugby-Karriere den Rest meines Lebens in der Identität und dem Körper leben würde, von dem ich weiß, dass ich dazu bestimmt bin“, erklärte der Goldmedaillen-Olympiasieger von 2016.

Tennisspielerin Darja Kassatkina (25)

Zehn Jahre nach ersten Gesetzen gegen „Homo-Propaganda“ in Russland wurde das Vorgehen gegen sexuelle Minderheiten noch einmal deutlich verschärft.

Doch es gibt schwule und lesbische Russen – öffentlich durchaus bekannt – die sich nicht mehr verstecken wollen.

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In St. Petersburg sprach der Oppositionspolitiker Sergej Troschin offen über seine Homosexualität. Er hat sich im August als schwuler Mann geoutet.

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„Es ist ein befreiendes Gefühl“, sagt er der Deutschen Presse-Agentur bei einem Video-Chat. Es gebe zwar Anfeindungen. „Aber die positiven Reaktionen überwiegen, machen das Negative wett.“

Foto: Privates Archiv/Sergej Troschin/dpa

Kassatkina und Troschin haben ein Tabu gebrochen in der russischen Gesellschaft, die Lesben und Schwule bis heute oft ausgrenzt.