Hunderte paare in südkoreanischen motels heimlich für internet-pornos gefilmt

Hunderte paare in südkoreanischen motels heimlich für internet-pornos gefilmt

© APA/AFP/dpa/CHRISTIAN CHARISIUS

Anschließend veröffentlichten der oder die Täter die Videos auf einer Internet-Porno-Plattform.

Auf der Fusion, einem insbesondere in der linken Szene weithin bekannten und beliebten Musik- und Kunstfestival in Norddeutschland, wurden im vergangenen Jahr Frauen heimlich unter der Dusche gefilmt und die Aufnahmen dann vor etwa zwei Wochen auf einer Porno-Plattform hochgeladen.

Veröffentlicht wurde der Vorfall vom Veranstalter, dem Verein Kulturkosmos Müritz, selbst. "Wir sind erschüttert und fassungslos darüber, dass diese Form von sexualisierter Gewalt an Orten stattfindet, in denen wir Antisexismus und Gewaltfreiheit als Grundkonsens verstehen", schreiben die Veranstalter in ihrer Stellungnahme.

Auf dem Fusion Festival wird Rücksichtnahme auf alle Anwesenden besonders groß geschrieben, es gilt im Unterschied zu klassischen, kommerziellen Musikfestivals ein strenger Verhaltenskodex, um einen "safe space" zu gestalten, in dem sich alle Gäste wohlfühlen können.

Aufnahmen wurden gelöscht

Nach dem aktuellen Stand der Dinge wurden vier Videos veröffentlicht, auf denen die Körper der Gefilmten von der Schulter abwärts zu sehen waren, auch gab es "mehrere Nahaufnahmen von weiblichen Körperteilen", berichtet der Kulturkosmos. Die Videos wurden vermutlich aus einer abgestellten Tasche oder etwas Ähnlichem aufgenommen.

Nachdem sie durch anonyme E-Mails auf die Videos aufmerksam gemacht wurden, erstatteten die Veranstalter umgehend Strafanzeige und veranlassten die Löschung der Videos. Einige Tage sei ein weiteres Video auf derselben Plattform aufgetaucht, das ebenfalls gelöscht wurde.

Für das Fusion Festival 2020 würden nun "mögliche Vorsichts- und Kontrollmaßnahmen" diskutiert, heißt es in der Stellungnahme weiter: "Dieses Verhalten ist nicht hinnehmbar oder gar entschuldbar, deshalb wollen wir uns gemeinsam mit euch dagegen wehren und dafür kämpfen, dass jegliches übergriffige Verhalten erkannt und verbannt wird."

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Wie die Polizei am Donnerstag in Seoul mitteilte, installierten vier Verd�chtige in 42 Zimmern in insgesamt 30 Motels �berwachungskameras mit millimetergro�en Objektiven in F�n-Halterungen, Steckdosenabdeckungen und Fernsehempf�ngern.

Die Aufnahmen aus den Kameras wurden dann rund um die Uhr live ins Internet �bertragen. Eine von den Verd�chtigen eingerichtete Porno-Website hatte rund 4.000 Abonnenten. Zus�tzlich konnten Nutzer sich f�r umgerechnet rund 40 Euro monatlich Zugriff auf "exklusive" Inhalte sichern - bearbeitete Aufnahmen der "Highlights" unter den Aufnahmen.

Laut Polizei wurden innerhalb von drei Monaten mehr als 800 Paare gefilmt, die meisten von ihnen beim Sex. Zwei Betreiber der Porno-Website wurden festgenommen, gegen zwei weitere wird ermittelt.

S�dkorea leidet seit Jahren unter dem Ph�nomen der "Molka" - heimlich mit �berwachungskameras aufgenommenen Videos. Die meist m�nnlichen T�ter platzieren die Kameras dabei beispielsweise auf �ffentlichen Toiletten oder in Schulen. 2017 wurden in S�dkorea mehr als 5.400 Verd�chtige wegen solcher "Molka" festgenommen. Weniger als zwei Prozent der T�ter wurden zu Gef�ngnisstrafen verurteilt.

Motels sind in S�dkorea eine erschwingliche �bernachtungsm�glichkeit f�r Reisende und f�r viele in engen Wohnungen lebende Liebespaare die einzige M�glichkeit, au�erhalb der Sichtweite ihrer Eltern oder anderer Familienmitglieder ein Stelldichein zu haben.

Wie die Polizei am Donnerstag in Seoul mitteilte, installierten vier Verdächtige in 42 Zimmern in insgesamt 30 Motels Überwachungskameras mit millimetergroßen Objektiven in Fön-Halterungen, Steckdosenabdeckungen und Fernsehempfängern.

Aufnahmen live ins Internet übertragen

Die Aufnahmen aus den Kameras wurden dann rund um die Uhr live ins Internet übertragen. Eine von den Verdächtigen eingerichtete Porno-Website hatte rund 4.000 Abonnenten. Zusätzlich konnten Nutzer sich für umgerechnet rund 40 Euro monatlich Zugriff auf "exklusive" Inhalte sichern - bearbeitete Aufnahmen der "Highlights" unter den Aufnahmen.

Laut Polizei wurden innerhalb von drei Monaten mehr als 800 Paare gefilmt, die meisten von ihnen beim Sex. Zwei Betreiber der Porno-Website wurden festgenommen, gegen zwei weitere wird ermittelt.

Kameras auch auf öffentlichen Toiletten

Südkorea leidet seit Jahren unter dem Phänomen der "Molka" - heimlich mit Überwachungskameras aufgenommenen Videos. Die meist männlichen Täter platzieren die Kameras dabei beispielsweise auf öffentlichen Toiletten oder in Schulen. 2017 wurden in Südkorea mehr als 5.400 Verdächtige wegen solcher "Molka" festgenommen. Weniger als zwei Prozent der Täter wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Motels sind in Südkorea eine erschwingliche Übernachtungsmöglichkeit für Reisende und für viele in engen Wohnungen lebende Liebespaare die einzige Möglichkeit, außerhalb der Sichtweite ihrer Eltern oder anderer Familienmitglieder ein Stelldichein zu haben.