Ist die Maestro sparkassenkarte eine Kreditkarte?

Mitte 2023 wird die Maestro-Funktion bei EC-Karten abgeschafft. Seit der Bekanntgabe ist von einem Aus der Giro-Karte die Rede. Das stimmt so aber nicht. Was das Ende der Maestro-Funktion für Verbraucher:innen wirklich bedeutet.

In den vergangenen Wochen mehrten sich die Meldungen, die EC-Karte stünde vor dem Aus. Der Grund: Die bisherige Maestro-Funktion der üblichen EC-Karte wird ab Juli 2023 nicht mehr ausgestellt. Der MDR titelte sogar „Abschaffung der EC-Karte“.

Doch stimmt das so? Die kurze Antwort vorweg: Nein.

Was eine EC-Karte von einer Debit- und Kreditkarte unterscheidet

Nun zur langen Antwort: Abgeschafft wird die Maestro-Funktion, die beim Zahlungsanbieter Mastercard dafür sorgt, dass Verbraucher:innen mit ihrer EC-Karte (hierzulande auch Giro-Karte genannt) im Ausland bezahlen können – sowohl bargeldlos, als auch für das Abheben an Geldautomaten. Karten, die damit ausgestattet sind, haben einen blauen und roten Punkt mit der Aufschrift „Maestro“.

Das Pendant für EC-Karten, die über den Dienstleister Visa laufen, ist V-Pay. Das Symbol: ein blaues V auf der Karte.

Zum Vergleich: Eine Debitkarte – wie sie außerhalb Deutschlands verbreitet ist – funktioniert ähnlich wie eine EC-Karte. Das Geld wird direkt vom hinterlegten Konto abgebucht. Bei einer Kreditkarte wiederum wird die Summe meist zum Monatsende abgebucht.

Warum die EC-Karte bleibt – allerdings nur noch eingeschränkt nutzbar

Jetzt wird es wichtig: Sowohl Kredit- als auch Debitkarten laufen über Mastercard und Visa direkt. Sie benötigten also nicht wie EC-Karten die Zusatzfunktion Maestro oder V-Pay, um länderübergreifend bezahlen zu können.

Im Unterschied zu einer EC-Karte mit Maestro- oder V-Pay-Funktion sind Debitkarten sowie Kreditkarten vor allem im nicht-europäischen Ausland bei Abbuchungen sowie Abhebungen weniger problemanfällig, weil sie dort verbreiteter sind – und folglich technisch besser unterstützt werden. Der Zahlungsdienstleister Mastercard hat mitunter deshalb beschlossen, die Maestro-Funktion einzustellen – und an Debit- sowie Kreditkarten festzuhalten.

Wird nun also die Maestro-Funktion abgeschaltet, heißt das lediglich, dass die EC-Karte nicht mehr außerhalb Deutschlands eingesetzt werden kann. Innerhalb Deutschlands bleibt sie aber weiter funktionstüchtig. Für Menschen, die jedoch im Ausland bezahlen möchten, wird der Wechsel zu einer Debit- oder Kreditkarte wahrscheinlich. Das gilt aber nur für Maestro-Kund:innen; denn V-Pay bleibt weiterhin bestehen.

Von einem generellen Aus der EC- bzw. Giro-Karte kann deshalb nicht gesprochen werden.

Bis wann kann man eine bestehende Maestro-Karte noch benutzen?

Noch ein wichtiger Punkt: Ab Mitte 2023 werden keine neuen Bankkarten mit Maestro-Funktion ausgegeben. Benutzer:innen mit einer EC-Karte mit Maestro-Funktion können diese aber noch wie bisher bis zum Ablaufdatum ihrer Karte benutzen – oder bis spätestens bis Ende 2027. Denn dann wird die Funktionalität technisch komplett eingestellt.

Es liegt im Ermessen der Banken, ob sie Maestro-Karten schon vor diesen Terminen einstellen wollen. In dem Fall müssen die Institute ihre Kund:innen über Alternativen informieren.

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Schlagwörter: banken Einkaufen Finanzen Geld Konsum News

Debitkarte

Sparkasse: Das ändert sich für Kunden bei der EC-Karte

Ist die Maestro sparkassenkarte eine Kreditkarte?

Aktualisiert: 13.10.2022, 16:19 | Lesedauer: 5 Minuten

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Bei der Sparkasse stehen für die Kunden Veränderungen an. Die Girocard (vormals EC-Karte) wird es in dieser Form 2023 nicht mehr geben.

Berlin. 

  • In Deutschland gehört die vormals als EC-Karte bezeichnete Girocard zu den beleibtesten Zahlungsmitteln
  • Doch im nächsten Jahr gibt es große Veränderung: Denn die klassische Girocard mit Maestro-Funktion wird abgeschafft
  • Das zieht Veränderungen für alle Bankkunden nach sich. Die Sparkasse hat bereits reagiert. Andere Banken sind jedoch schon weiter, wie Sie am Ende des Artikels lesen werden
  • Hier gibt es alle Infos für Kunden der Sparkasse

Das Jahr 2023 beginnt für die Verbraucher in Deutschland mit einer Vielzahl an Neu- und Änderungen. Zum 1. Januar wird etwa das Bürgergeld eingeführt – das bisherige Arbeitslosengeld II (Hartz-IV) gibt es ab 2023 nicht mehr. Zudem tritt im kommenden Jahr eine neue Wohngeld-Reform in Kraft und die Kindergeld-Bezüge werden angepasst. Doch eine wichtige Neuerung, welche ab 2023 kommt, betrifft in Deutschland die breite Masse: Die "Maestro"-Funktion bei der EC-Karte wird abgeschafft – was Verbraucher vor große Probleme stellt. Denn reine Kredit- oder auch Debitkarte haben einen großen Nachteil:

EC-Karte mit "Maestro" wird abgeschafft: Sparkasse stellt neue "Visa Debit-Card" vor

Nicht alle Einzelhändler akzeptieren die neue Bankkarte Von einer "sechsstelligen Anzahl von Einzelhändlern", die die neue Funktion nicht akzeptieren, spricht etwa Ulrich Binnebößel, der beim Handelsverband Deutschland (HDE) für den Zahlungsverkehr zuständig ist. Die Debitkarte ist im Grunde ein Hybrid aus Giro- und Kreditkarte und soll das mobile Bezahlen, das Bezahlen im Ausland und Online-Einkäufe deutlich einfacher gestalten – die Unterschiede von Debit- und Kreditkarte auf einen Blick:

Name Debitkarte (EC-Nachfolger) Kreditkarte
Funktion Der Betrag wird sofort vom Konto abgebucht. Die Zahlungen werden zeitversetzt und gesammelt vom Konto abgebucht.
Aussehen Aufdruck "Debit" auf der Vor- oder Rückseite. Aufdruck "Credit" auf der Vor- oder Rückseite.
Kosten Ist oft als "Standard" zum Girokonto kostenfrei. Eine Nutzungsgebühr wird bei einigen Banken in Rechnung gestellt.
Vorteil Bessere Kostenkontrolle und keine Bonitätsprüfung. Funktioniert auch im Ausland (auch bei Kautionen).
Nachteil Wird nicht überall akzeptiert – keine Zahlungen im Ausland. Weniger Kostenkontrolle, manchmal Extra-Gebühr für die Nutzung.

Für die Kunden der Sparkasse heißt das Nachfolgemodell für die EC-Karte ab 2023 "Visa Debit-Card". Auf ihrer Infoseite "echtesmultitalent" teilt die Sparkasse die Vorzüge der neuen Bankkarte mit, die Kunden haben werden. "Volle Freiheit, volle Kontrolle", heißt es auf der Homepage. Die Sparkasse spielt damit auf den größten Unterschied von Debit- und Kreditkarte an: die Abrechnung. Während bei der Kreditkarte alle Ausgaben gesammelt und zu einem festgelegten Zeitpunkt in Rechnung gestellt werden, werden die bezahlten Beträge mit der Debitkarte direkt vom Konto abgebucht.

Sparkasse: Neue Debitkarte kommt mit vielen Funktionen

Ein weiterer Vorteil: Bei der Debitkarte gibt es weder einen Kreditrahmen noch eine Bonitätsprüfung – jeder Bankkunde kann die neue Debitkarte daher unabhängig seiner finanziellen Situation nutzen. Die Sparkasse kooperiert bei der neuen Visa Debit-Card mit der Visa Inc. – der US-Konzern ist bekannt für seine reguläre Visa-Kreditkarte. Das Unternehmen kooperiert aber auch mit deutschen Banken bei der Debitkarte. Zu erkennen ist das am Visa-Logo, das auch auf der neuen Debit-Card der Sparkasse aufgedruckt sein wird. Was die Sparkassen-Debitkarte an Funktionen mitbringt:

  • Kontaktlos bezahlen im In- und Ausland
  • Bezahlen und Bargeld abheben an allen Visa-Akzeptanzstellen
  • Funktion für mobiles Bezahlen (Smartphone) via Apple- oder Google-Pay .
  • Einkäufe online bezahlen unter Angabe von Kartennummer, Ablaufdatum und Prüfzahl.

Allerdings sollten sich Sparkassen-Kunden auch über die Nachteile bewusst sein, die zumindest im Moment noch beachtet werden müssen. Einige Einzelhändler etwa erkennen reine Debitkarten von Mastercard oder Visa noch nicht an – sprich: In bestimmten Geschäften kann es zumindest Stand heute passieren, dass die Bankkarte nicht funktioniert. In solchen Situationen ist es deshalb sinnvoll, nach dem Ende der EC-Karte mit "Maestro"-Funktion ab 2023 eine Alternative in der Tasche zu haben. Das kann eine typische Kreditkarte sein – aber auch andere Zahlungsmethoden haben sich in Deutschland mittlerweile etabliert.

Sparkasse stellt neue "Visa Debit-Card" vor – andere Banken sind schon weiter

Exklusiv bei der Sparkasse soll auf der neuen Visa Debit-Card auch eine Service-Telefonnummer aufgedruckt sein, heißt es auf der Infoseite. Eine Pflichtangabe für alle Debitkarten ist das aber nicht. Ob und ab wann die neue Bankkarte für die Sparkassen-Kunden verfügbar ist, kann sich von Region zu Region unterscheiden. Das sei auch davon abhängig, ob die lokalen Sparkassen das Karten-Modell anbieten werden, berichtet das Verbraucher-Portal CHIP zur neuen Visa Debit-Card, die von der bundesweiten Sparkasse derzeit prominent beworben wird.

Andere Banken in Deutschland – insbesondere die reinen Online-Banken wie ING oder N26 – sind bei der Debitkarte als Nachfolger der EC-Karte schon ein paar Schritte weiter. Bei diesen Bankengehört das neue Kartenmodell schon fest zum Girokonto dazu. Reine EC-Karten kosten bei immer mehr Banken extra oder werden schon gar nicht mehr angeboten. Wer bereits eine Debitkarte besitzt oder bald eine bekommt, sollte sich aber immer über die Unterschiede von Debit- und Kreditkarte im Klaren ein. Zwar gibt es Gemeinsamkeiten, gleichzeitig aber auch große Unterschiede.

Der Artikel "EC-Karte mit "Maestro" vor dem Aus: Neue Karte bei Sparkasse" erschien zuerst auf morgenpost.de.

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels hieß es, die Girocard (EC-Karte) werde ab 2023 komplett abgeschafft. Das stimmt in dieser Form nicht: Es wird lediglich die klassische Girocard mit Maestro-Funktion ersetzt. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

Ist die Maestro

Das kann die neue Sparkassen-Visa-Debitkarte Da es sich bei der neuen Sparkassen-Card um eine Debitkarte handelt, werden alle mit der Karte getätigten Zahlungen direkt vom Girokonto abgebucht, wohingegen bei echten Kreditkarten die Abbuchung aller Beträge nur einmal im Monat erfolgt.

Ist die Maestro Card eine Kreditkarte?

Eine Maestro-Karte ist eine Debitkarte, die von Mastercard herausgegeben wird. Kunden können damit an Geldautomaten Bargeld abheben und in Geschäften kontaktlos oder mit PIN bezahlen. Mit manchen Karten ist es auch möglich, Online-Zahlungen durchzuführen.

Was bedeutet Maestro auf sparkassenkarte?

Mit Maestro können einheimische und auch internationale Kunden bargeldlos an Ihrer Kasse bezahlen. Besonders in Städten mit vielen Touristen, Messegästen oder ausländischen Studenten ist das sehr praktisch. Es beschert Ihnen eventuell zusätzlichen Umsatz.

Warum kann ich mit meiner Maestro

Mit Maestro online bezahlen. Auf den meisten Karten von Maestro ist – anders als z. B. bei jeder Kreditkarte von MasterCard – kein CVV-Code aufgedruckt, der für Zahlungen im Internet erforderlich ist. Kann mit einer Maestro-Karte online bezahlt werden, kommt deshalb das MasterCard SecureCode Verfahren zum Einsatz.