Ist es gefährlich wenn eine Wespe sticht?

Wird der Mensch von einer Wespe oder auch Biene gestochen, ist es ganz normal, dass es innerhalb kürzester Zeit zur schmerzhaften Rötung und Schwellung rund um die Einstichstelle kommt. Diese haben jedoch keinen größeren Durchmesser als zehn Zentimeter und klingen innerhalb von 24 Stunden wieder ab. Dass es juckt und schmerzt, ist also vollkommen normal bei einem Wespenstich – wenn es im besagten Rahmen bleibt. 

Einen Wespenstich erkennen Sie in der Regel daran, dass – anders als beim Bienenstich – kein Stachel in der Haut steckt. Während Wespen mehrmals zustechen können, bedeutet ein Stich für eine Biene ihr Todesurteil. Aus diesem Grund kann es bei Wespenstichen eher zu Entzündungen kommen: Hat die Wespe zuvor nämlich bereits einmal zugestochen, können Bakterien am Stachel haften, die beim nächsten Stich übertragen werden können. Beobachten Sie den Stich also über mehrere Tage.

Sommerzeit ist Wespenzeit. Beim Essen im Freien locken Kuchen, süße Säfte, Fleisch oder Würstchen ungebetene Gäste an. Hektische Bewegungen, Wegpusten oder ein ungewollter Kontakt können die Wespe aggressiv machen – und sie sticht zu. Wann ein Wespenstich gefährlich ist, kann man an bestimmten Symptomen erkennen.

Ist es gefährlich wenn eine Wespe sticht?

Ungebetene Gäste: Sommerzeit ist Wespenzeit – Foto: poeth - Fotolia

Sommerzeit ist Wespenzeit. Beim Essen im Freien locken Kuchen, süße Säfte, Fleisch oder Würstchen ungebetene Gäste an. Hektische Bewegungen, Wegpusten oder ein ungewollter Kontakt können die Wespe aggressiv machen – und sie sticht zu. Wann ein Wespenstich gefährlich ist, kann man an bestimmten Symptomen erkennen.

Beim Stich injiziert die Wespe ihr Gift in die Haut des Menschen. Im Gegensatz zur Biene kann sie den Stachel danach wieder herausziehen. Bleibt der Stachel dennoch stecken, sollte er mit den Fingernägeln oder einer Pinzette herausgezogen werden.

Bei Stich in Mund und Rachen Arzt rufen

Das Insektengift enthält Eiweiße, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Die äußert sich in Rötung, Schwellung und Schmerzen rund um die Einstichstelle. Um die Reaktion zu dämpfen, wird der Bereich am besten gekühlt, mit einem Kühlpack oder einem Tuch mit Eiswürfeln. Eine kortisonhaltige Creme kann die Beschwerden ebenfalls lindern. Nach einigen Tagen klingen Schwellung und Schmerz ab. Hitzestifte, die auf die Einstichstelle aufgesetzt werden, können die Symptome verhindern oder zumindest verringern.

Gefährlich ist es, wenn die Wespe in Mund oder Rachen gestochen hat. Die Schleimhäute können sehr schnell und sehr stark anschwellen und die Atemwege verengen oder gar verschließen. Dann sollte man einen Notarzt rufen und die Halspartie solange mit feuchten Tüchern von außen und mit dem Lutschen von Eis oder Eiswürfeln von innen kühlen.

Wann der Wespenstich gefährlich ist

Richtig gefährlich ist der Wespenstich für die rund 3,5 Prozent der Deutschen, die allergisch auf die sich ähnelnden Gifte von Wespen und Bienen reagieren. Das zeigt sich an bestimmten Symptomen: Wenn sich die Schwellung um mehr als 10 Zentimeter rund um die Einstichstelle ausbreitet, Gliedmaßen anschwellen oder der Patient wenige Minuten bis zu einer halben Stunde nach dem Wespenstich an Juckreiz, Hautausschlägen, Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot oder einer laufenden Nase leidet.

Eine schwere allergische Reaktion, ein anaphylaktischer Schock, kündigt sich mit Kribbeln oder Brennen in Mund und Rachen an, es kommt zu Herzrasen, Blutdruckabfall, Erbrechen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Da Atem- und Kreislaufstillstand drohen könnten, ist sofort der Notarzt zu rufen.

 

Allergie-Test machen lassen

Wenn solch eine schwere allergische Sofortreaktion nach einem Stich aufgetreten ist, sollte man beim Arzt unbedingt einen Test auf eine bestehende Insektengift-Allergie machen lassen, das rät die Gesellschaft für pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GDP). Aber auch nur dann, betonen die Experten.

Denn bis zu 40 Prozent der Erwachsenen und bis zu 50 Prozent der Kinder haben Insektengift-Antikörper ausgebildet. Sie sind also sensibilisiert, was der Test anzeigen würde. Aber nur wenige davon reagieren schwer allergisch. Das heißt, der Test würde in dem Fall nur eine unbegründete Angst vor einem Insektenstich auslösen.

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Wer an Wespengift-Allergie leidet, braucht ein Notfallset

Bei den echten Allergikern kann die allergische Reaktion wiederholt auftreten und sich verstärken. Menschen, bei denen der Arzt eine Bienen- und Wespengift-Allergie festgestellt hat, sollten stets ein Notfall-Set dabei haben. Das enthält ein Antihistaminikum, Kortison zum Einnehmen und einen Autoinjektor mit Adrenalin, mit dem der Wirkstoff in die Oberschenkelmuskulatur gespritzt wird.

Patienten können sich aber auch einer Hyposensibilisierung unterziehen, mit einer Spritzen-Therapie wird ihr Immunsystem allmählich an das Gift gewöhnt, die allergische Reaktion unterbleibt. Die Behandlung ist prinzipiell in jedem Alter durchführbar. Münchner Forscher haben mittlerweile ein Verfahren entwickelt, um genau das Allergen dingfest zu machen, das die Reaktion beim Betroffenen auslöst. Das variiert nämlich.

Was passiert wenn eine Wespe einen sticht?

Kommt es nach einem Stich nur zu Rötungen im Stichbereich, liegt keine allergische Reaktion vor. Hier hilft es, die Einstichstelle zu desinfizieren und zu kühlen. Da Wespen- ebenso wie Bienengift für Allergiker sehr gefährlich ist, sollten Betroffene sofort ins Krankenhaus fahren, wenn diese Symptome auftreten.

Wie lange Gefahr nach Wespenstich?

Symptome und Gefahren Schwellungen, Rötungen und Juckreiz sind meist die ersten Symptome und klingen im Normalfall innerhalb von 24 Stunden ab. Gefährlicher sind allergische Reaktionen im Kreislaufsystem und in den Atemwegen. Diese können lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht umgehend behandelt werden.

Können Wespen ohne Gift stechen?

Wespen brauchen ihren Giftstachel, um bei der Jagd andere Insekten zu lähmen. Menschen greifen sie nur an, wenn sie festgehalten, gequetscht oder zu fest berührt werden. Bei den Wespen und Bienen können übrigens nur die Weibchen zustechen, männliche Tiere haben gar keinen Stachel.