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Mit Automatik den Führerschein machen: So läuft die Ausbildung

Von bussgeldkatalog.org, letzte Aktualisierung am: 8. September 2022

Kann man mit Automatik auch schalten?
Um einen Führerschein für Automatik-Fahrzeuge zu erwerben, müssen Sie eine Fahrschule besuchen.

Für viele junge Menschen ist der Führerschein eine erste große Errungenschaft auf dem Weg zu Freiheit und Unabhängigkeit. Doch bevor sie die Fahrerlaubnis in Händen halten, müssen sie erst einmal eine Menge Arbeit in den Führerscheinerwerb investieren.

Neben der Theorie, bei der es auf konstantes Lernen ankommt, ist natürlich auch die Praxis ein wichtiger Faktor. Da stellt es schon einen Vorteil dar, wenn Sie statt mit Gangschaltung per Automatik den Führerschein machen.

Doch wie läuft die Ausbildung genau ab? Gilt der Führerschein dann nur für Automatik oder dürfen Sie auch Fahrzeuge mit Gangschaltung fahren? Wie teuer ist die Führerscheinausbildung eigentlich? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.

  • Führerschein nur mit Automatik
    • FAQ: Führerschein mit Automatik
    • Führerschein der Klasse B: Mit Automatik das Fahren lernen
    • Per Gangschaltung oder mit Automatik zum Führerschein: Die Theorie ist immer Pflicht
    • Praktische und theoretische Prüfung für den Führerschein
    • Führerschein auf Automatik: Welche Kosten sollten Sie einplanen
    • Darf man mit einem Automatik-Führerschein einen Schaltwagen fahren?
    • Automatik-Führerschein: Wichtige Änderung für Fahranfänger!

FAQ: Führerschein mit Automatik

Wie läuft die Ausbildung zum Führerschein nur mit Automatik ab?

Die Ausbildungsinhalte unterscheiden sich nicht wesentlich von einer Ausbildung mit Schaltgetriebe. Lediglich die ersten Fahrstunden sollten sich ein wenig anders gestalten, da der Fahrschüler das Schalten nicht erst erlernen muss und ihm so das typische Abwürgen des Motors bei den ersten Versuchen erspart bleibt.

Nur mit Automatik zum Führerschein: Gelten Beschränkungen?

Wer in der Fahrschule und bei der praktischen Führerscheinprüfung nur ein Automatik-Fahrzeug nutzt, bekommt dadurch eine beschränkte Fahrerlaubnis. Denn durch den Vermerk der Schlüsselzahl 78 entsteht ein sogenannter Automatik-Führerschein. Dieser berechtigt ausschließlich dazu, Fahrzeuge zu führen, die automatisch schalten.

Führerschein mit Automatik gemacht: Wann darf ich auch Schaltgetriebe fahren?

Seit dem 01. April 2021 kann die sogenannte Automatikbeschränkung unter bestimmten Umständen entfallen. Dafür müssen Fahrschüler allerdings mindestens 10 Fahrstunden mit einem Schaltwagen vorweisen und eine 15-minütige Testfahrt mit dem Fahrlehrer absolvieren. Nach dem erfolgreichen Bestehen der praktischen Fahrprüfung dürfen Sie dann mit Ihrem Führerschein sowohl Automatik- als auch Schalt-Fahrzeuge führen.

Führerschein der Klasse B: Mit Automatik das Fahren lernen

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Um den Automatik-Führerschein erhalten zu können, müssen Sie die Sonderfahrten absolvieren.

Einen Vorteil haben Sie natürlich, wenn Sie mit einem Fahrzeug, welches über Automatik verfügt, den Führerschein machen: Sie können den Motor erst einmal nicht abwürgen und müssen die Gangschaltung nicht erlernen.

So wird sich die erste Fahrstunde etwas anders gestalten als bei einem Fahrzeug mit Gangschaltung. Danach läuft die Ausbildung allerdings gleich ab. Sie lernen die grundlegenden Regeln für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr.

Spurwechsel, Abbiegen, richtig Einparken – all das steht auf dem Lehrplan für einen Fahrschüler. Machen Sie per Automatik den Führerschein in der Klasse B, müssen Sie, wie alle anderen Fahrschüler auch, die drei Sonderfahrten absolvieren. Das sind:

  • Nachtfahrt
  • Autobahnfahrt
  • Überlandfahrt

Gut zu wissen: Erst wenn Sie diese drei Sonderfahrten abgeschlossen haben, erfolgt eine Zulassung für die praktische Fahrprüfung. Sie sind also Pflicht.

Per Gangschaltung oder mit Automatik zum Führerschein: Die Theorie ist immer Pflicht

Ob Sie nun per Schaltgetriebe oder mit Automatik den Führerschein machen, um den Theorieunterricht kommen Sie in beiden Fällen nicht herum. Dieser legt die Grundlage für die praktischen Fahrstunden.

Sie lernen, was die einzelnen Verkehrszeichen bedeuten, wer wann Vorfahrt hat oder wie Sie das Fahrzeug möglichst umweltschonend bewegen. Der Unterricht gliedert sich in Grund- und Zusatzstoff.

Je nach angestrebter Führerscheinklasse müssen Sie eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestanzahl an Theoriestunden besuchen. Diese werden meist in Gruppen abgehalten. Neben einer Präsentation kommen häufig auch Erklärvideos zum Einsatz.

Wichtig: Nur durch die Teilnahme am Theorieunterricht werden Sie die theoretische Prüfung aller Voraussicht nach nicht bestehen. Vor der Theorieprüfung sollten Sie die Fragebögen durchgehen und sich somit umfassend darauf vorbereiten.

Praktische und theoretische Prüfung für den Führerschein

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Haben Sie die Führerscheinprüfung mit Automatik bestanden, erhalten Sie die Fahrerlaubnis.

Bezüglich der Prüfungen ist es bei den Führerscheinausbildung wie so oft im Leben: Vor der Praxis kommt die Theorie. Sie müssen erst einmal den theoretischen Teil der Ausbildung abschließen, um für die praktische Fahrprüfung zugelassen zu werden.

Zu diesem Zweck müssen Sie beim TÜV oder der Dekra vorstellig werden. Im Multiple-Choice-Verfahren müssen Sie Fragen beantworten. Ist eine Antwort falsch oder nicht vollständig, erhalten Sie bis zu fünf Fehlerpunkte.

Je nach angestrebter Führerscheinklasse ist eine maximale Fehlerpunktzahl erlaubt. Überschreiten Sie diesen Wert, gilt die Prüfung als nicht bestanden und Sie müssen sie wiederholen. Läuft alles glatt, können Sie sich für die praktische Prüfung anmelden.

Der Fahrprüfer wird Ihnen im Rahmen der Prüfungsfahrt verschiedene Grundfahraufgaben, wie beispielsweise das Einparken nennen. Halten Sie sich an die Verkehrsregeln und führen Sie alle Fahrmanöver korrekt aus, sind Sie fortan Besitzer von einem Automatik-Führerschein.

Führerschein auf Automatik: Welche Kosten sollten Sie einplanen

Wie hoch die für einen Führerschein mit Automatik voraussichtlichen Kosten ausfallen, lässt sich pauschal schwer abschätzen. Das hängt immer damit zusammen, wie viele Fahrstunden der jeweilige Fahrschüler braucht.

Darf man mit einem Automatik-Führerschein einen Schaltwagen fahren?

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Dürfen Sie mit einem Automatik-Führerschein Wagen mit Schaltgetriebe fahren?

Die große Frage, die sich stellt, wenn Sie einen Automatik-Führerschein machen, ist natürlich, ob Sie damit auch einen Schaltwagen fahren dürfen. Die Antwort ist so simpel wie ernüchternd: nein, dürfen Sie nicht. Denn in diesem Fall wird im Führerschein die Schlüsselzahl 78 eingetragen, die ausschließlich zum Führen Fahrzeugen mit Automatikgetriebe berechtigt.

Daher gibt: Wollen Sie auch Fahrzeuge mit Gangschaltung im öffentlichen Straßenverkehr führen, müssen Sie eigentlich erneut eine praktische Fahrprüfung mit einem Schaltwagen ablegen. Allerdings gibt es durch eine Gesetzesänderung mittlerweile auch eine andere Möglichkeit, um diese Beschränkung von Automatik-Führerschein aufzuheben. Mehr dazu im nachfolgenden Textabschnitt.

Gut zu wissen: Andersherum gilt das allerdings nicht. Haben Sie Ihren Führerschein mit einem Wagen, der über eine Gangschaltung verfügte, gemacht, dürfen Sie ohne zusätzliche Prüfung auch Fahrzeuge fahren, die mit Automatik funktionieren.

Automatik-Führerschein: Wichtige Änderung für Fahranfänger!

Immer mehr Menschen überlegen mittlerweile, ob die Anschaffung eines E-Autos sinnvoll ist. Für die Ausbildung in der Fahrschule sind solche Fahrzeuge häufig aber nicht optimal, denn sie fahren in der Regel mit Automatik. Der Führerschein, der mit einem E-Auto erworben wurde, kann somit eigentlich nicht für Schaltwagen genutzt werden. Allerdings ermöglicht eine Gesetzesänderung, die am 1. April 2021 in Kraft getreten ist, unter bestimmten Voraussetzungen die Aufhebung der sogenannten Automatikbeschränkung.

Um mit einem Automatik-Führerschein auch Schaltwagen fahren zu dürfen, müssen die Fahrschüler im Zuge der praktischen Ausbildung zur Klasse B mindestens 10 Fahrstunden zu je 45 Minuten mit einem Schaltfahrzeug absolvieren. Darüber hinaus schreibt der Gesetzgeber eine mindestens 15-minütige Testfahrt mit dem Fahrlehrer vor. Diese soll als Nachweis für die Befähigung zum sicheren, verantwortungsvollen und umweltbewussten Führen eines Kraftfahrzeuges der Klasse B dienen. Über die Erfüllung beider Kriterien stellt die Fahrschule eine entsprechende Bescheinigung aus.

Die Schlüsselzahl 197 auf dem Führerschein informiert am Ende darüber, dass die praktische Prüfung auf einem Automatikfahrzeug abgelegt wurde. Eine einschränkende Wirkung hat der Vermerk allerdings nicht, sodass die Fahranfänger dadurch zum Führen von Schalt- und Automatikfahrzeugen berechtigt sind.

Übrigens: Auch Autofahrer, die bereits einen Automatik-Führerschein mit der Schlüsselzahl 78 besitzen, können bestehende Beschränkungen durch 10 Schaltstunden und einen 15-minütigen Test in der Fahrschule aufheben lassen.

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Kann man bei Automatik während der Fahrt auf N schalten?

Beste Antwort im Thema. Simpel gesagt, nein, das passiert nix. Beim schalten auf N werden alle Kupplungen geöffnet, daher ist kein Kraftschluss mehr möglich. Die Ölpumpe läuft aber weiter da die direkt von der Motorseite am Getriebe angetrieben wird.