Wenn es in der Hand unablässig kribbelt, hat der Mittelnerv im Handgelenk zu wenig Platz. Der Name dieser Gefühlsstörung heisst Karpaltunnelsyndrom. Einen spezifischen Grund für diese Nerven-Einengung gibt es oft nicht. Ältere Menschen und Frauen sind häufiger betroffen. Show
Werden Kribbeln und Taubheitsgefühle in der Hand alltäglich, ist es dem Mittelnerv zu eng. Dieser sogenannte Medianusnerv verläuft durch den Karpaltunnel im Handgelenk. Er versorgt Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie die eine Seite des Ringfingers mit Gefühl. Verengt sich der Tunnel, entsteht Druck auf den Nerv. Es kommt zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen in der Hand, dem Karpaltunnelsyndrom. 1 Der Karpaltunnel mit den neun Beugesehnen und deren Sehnenscheiden (A), dem Retinaculum flexorum (B) und dem Nervus medianus (C). Der Nervus ulnaris (D) liegt ausserhalb des Kanals Der «Altersgipfel» der Betroffenen liegt zwischen 50 und 65 Jahren. Ein spezifischer Grund fehlt in der Regel, jedoch geht das Leiden mit gewissen Veränderungen der Weichteile einher. Oft kommt es bei der Entstehung eines Karpaltunnelsyndroms zu einer Veränderung der gesamten medizinischen Situation wie beispielsweise Arthrose oder Diabetes, sodass der Altersgipfel erklärt werden kann. Auch junge Frauen können vom Karpaltunnelsyndrom betroffen sein, etwa bei einer Schwangerschaft, wo hormonelle Veränderungen zu starken Wasser-Einlagerungen führen. Dadurch verengt sich der Karpaltunnel. Das Kribbeln und die Taubheitsgefühle in der Hand verschwinden aber meist wieder, sobald sich die hormonelle Situation normalisiert hat. Tritt die Gefühlsstörung zu einem späteren Zeitpunkt auf, bleibt die Nerven-Einengung bestehen. Der kleine Finger wird verschontNeben Veränderungen des Hormonhaushalts begünstigen Entzündungen und Knochenbrüche ein Karpaltunnelsyndrom. Auch Schwellungen der Beugsehnen, welche ebenfalls im Karpaltunnel verlaufen oder Verletzungen können die Platznot im Handgelenk hervorrufen. Ebenso fördern Grunderkrankungen wie Rheumatoide Arthritis die Entstehung dieser Gefühlsstörung. Die Symptome reichen von Kribbeln über Taubheitsgefühle bis hin zu starken Schmerzen. Charakteristisch ist, dass der kleine Finger keine Störung aufweist, da ihn der Ulnaris- und nicht der Medianusnerv mit Gefühl versorgt. Oft haben Patienten Schwierigkeiten mit der Lokalisierung und das Gefühl, die Störung erstrecke sich über die ganze Hand. Für eine Diagnose ist es deshalb wichtig, Betroffene auf die Sonderrolle des kleinen Fingers hinzuweisen. Viele Patienten realisieren erst hinterher, dass dieser nicht beeinträchtigt ist. BehandlungManchmal hilft nur eine OperationEinem Karpaltunnelsyndrom kann nicht vorgebeugt werden. Im Frühstadium lindert das Tragen einer Handgelenks-Manschette die Beschwerden. Dank dieser wird das Gelenk dort in Position gehalten, wo der Querschnitt des Karpalkanals am breitesten ist. Werden Taubheitsgefühle, Kribbeln, Schlafstörungen oder Schmerzen unerträglich, hilft nur noch die Operation. Dabei wird das Band welches das Dach des Karpaltunnels bildet durchtrennt. Für den Medianusnerv wird so mehr Platz geschaffen. Der Eingriff ist klein und harmlos. Wie bei jeder Operation, bleiben jedoch auch hier gewisse Restrisiken bestehen. Zwei Verfahren versprechen BesserungDer operative Eingriff erfolgt meist unter Teilnarkose. Man kann zwischen dem offenen oder dem endoskopischen Verfahren, d. h. mit Hilfe eins kamerageführten Messers, wählen. Entscheidend für die Wahl der jeweiligen Methode sind allfällige Begleitprobleme sowie der Wunsch des Betroffenen. Das endoskopische Verfahren ist gegenüber dem offenen anspruchsvoller, dafür fällt der Schnitt kleiner aus (7mm versus 20mm). Da der Schnitt nicht nur kleiner sondern auch ausserhalb der Belastungszone liegt, ist die Rehabilitationsphase in den ersten sechs Wochen mit dem endoskopischen Verfahren rascher.
Die unangenehmen Symptome eines Karpaltunnelsyndroms sind mit einem operativen Eingriff meist behoben. War der Nerv bereits vor dem Eingriff beschädigt, dauert die vollständige Erholung länger. Je nach Alter der Betroffenen ist auch eine unvollständige Rehabilitation möglich. Nach sechs bis acht Wochen ist die Hand in der Regel wieder voll einsatzbereit. Restbeschwerden bleiben aber bis zu einem halben Jahr bestehen. Sind beide Hände vom Karpaltunnelsyndrom betroffen, erfolgt die Behandlung nicht gleichzeitig. So ist sichergestellt, dass der Patient immer eine funktionstüchtige Hand zur Verfügung hat.
Kribbeln und Taubheitsgefühle - kurz erklärt:
Wie und wo entstehen Kribbeln und Taubheitsgefühle?Kribbeln ist eine Empfindung an der Körperoberfläche. Sensible Nervenbahnen leiten sie weiter bis ins Gehirn. Hier wird die Gefühlsstörung wahrgenommen. Unangenehmes Kribbeln als Krankheitssymptom wird durch "falsche" beziehungsweise krankhafte Reize ausgelöst, etwa weil die zuständigen Nerven in dem betroffenen Bereich geschädigt sind. Die Leitungsbahnen sind dann überaktiv. Die Missempfindung (medizinisch: Parästhesie) kann an unterschiedlichen Hautstellen auftreten:
Manche Menschen beschreiben es auch als Ziehen, Stechen oder Ameisenlaufen, brennend oder elektrisierend. Das Kribbeln geht mitunter Taubheitsgefühlen voraus, kann ihnen aber auch nachfolgen. Taubheitsgefühle entstehen in den Gliedmaßen, im Gesicht, an den Lippen, im Mund oder an anderen begrenzten Körperpartien. Die meist als sehr störend wahrgenommenen Empfindungen können auch nahezu eine ganze Körperseite erfassen. Wer länger in einer bestimmten Position verharrt, zum Beispiel mit angezogenen Beinen sitzt, dem "schlafen" womöglich die Beine ein. Druck auf die Nerven kann solche unbedenklichen Ausfälle verursachen, die wieder verschwinden, wenn das Bein bewegt wird. Zum Weiterlesen
Warum Hände und Füße einschlafen Gelegentliches Kribbeln und Taubheitsgefühle in Armen oder Beinen? Dieses "Einschlafen" ist oft harmlos, doch es gibt auch ernste Ursachen. Wann Sie zum Arzt müssen Fachleute sprechen bei Taubheit auch von Hypästhesie, welches vermindertes Empfinden bedeutet. Mitunter sind die Nerven in den betroffenen Bereichen, etwa in den Füßen, sogar geschädigt und haben bestimmte Funktionen eingebüßt. Ebenso kann der Blutfluss gestört und damit ein Körperteil unterversorgt sein. Taubheitsgefühle können auch ein Alarmzeichen sein, zum Beispiel für einen Schlaganfall. Insbesondere dann, wenn sie auf einer Körperseite auftreten, etwa am Arm, am Bein, oder nur einer Gesichtshälfte. Oder wenn sie die ganze oder fast die ganze Körperhälfte erfassen. Kribbeln und Taubheitsgefühle: Wann untersuchen lassen?Sie sollten ärztlichen Rat suchen, wenn Kribbeln oder Taubheitsgefühle
Auch Gefühlsstörungen, die in bestimmten Abständen immer wieder auftreten, sollten abgeklärt werden. Das gilt vor allem dann, wenn zu einer Missempfindung folgende Alarmzeichen dazu kommen:
Wenn Sie Diabetes haben oder an einer anderen chronischen Erkrankung leiden, ist es immer wichtig, Veränderungen an der Körperoberfläche und im Empfinden ernst zu nehmen. Ein Schlaganfall ist stets ein Notfall. Warnzeichen sind unter anderem plötzliche Taubheitsgefühle und Lähmungen auf einer Körperseite. Sie können im Arm, im Bein, im Gesicht oder im Mund auftreten und von Kopfschmerzen, Seh- und Sprachproblemen begleitet sein. Auch wenn eine solche Störung sich wieder kurzfristig von selbst zurückbildet, sollten Sie dennoch unverzüglich eine Ambulanz aufsuchen, oder wenn nötig die 112 alarmieren. Welche weiteren Symptome es gibt und wie Sie richtig reagieren, können Sie im Ratgeber "Schlaganfall (Apoplex)" nachlesen. Dort erfahren Sie auch Genaueres zu Ursachen, Diagnose und Therapien. Häufige Ursachen für Kribbeln und TaubheitsgefühleGanz allgemein kommen Störungen in den Blutgefäßen, in unterschiedlichen Nervenbahnen, sowie im Rücken infrage, vor allem an der Halswirbel- und Lendenwirbelsäule. Doch auch dort geben letztlich fast immer Nervenschädigungen oder Durchblutungsprobleme den Ausschlag. Ursachen im peripheren NervensystemAls peripheres Nervensystem bezeichnet man die Nervenbahnen und -endigungen in den Extremitäten und Organen. Ein wichtiger Teil dieses Nervensystems sind die Empfindungsnerven der Haut. Diese sensiblen Nerven leiten Empfindungen von unterschiedlichen Körperteilen, etwa Armen Beinen, zum Gehirn. Im peripheren Nervensystem können aufgrund verschiedener Erkrankungen ein oder mehrere Nerven gereizt, entzündet oder geschädigt sein und dadurch unterschiedliche Missempfindungen erzeugen. Sinneszellen in der Haut vermitteln fünf Tasteindrücke
© W&B/Szczesny DruckJe stärker der Reiz, desto schneller feuern die darauf spezialisierten Sensoren
© W&B/Szczesny BerührungDie Sinneszellen für diese Wahrnehmung sind empfindlicher als die Drucksensoren
© W&B/Szczesny SchmerzNervenenden in der Haut leiten Schmerzsignale in den Zellkörper im Rückenmark
© W&B/Szczesny TemperaturEs gibt Kälte-, Wärme- und Hitzesensoren. Letztere reagieren ab 45 Grad Celsius
© W&B/Szczesny VibrationDiese tief in der Haut liegenden Sinneszellen registrieren schnelle Schwingungen Häufige Auslöser von Gefühlsstörungen sind Polyneuropathien. Hier erkranken häufig Nerven auf beiden Körperseiten in ähnlich ausgeprägter Form. Das geschieht entweder direkt an ihrem Endpunkt, zum Beispiel in den Füßen oder Fingern, oder in ihrem Verlauf weiter oben. Anfangszeichen einer Polyneuropathie sind in vielen Fällen:
Zudem beeinträchtigen Ungleichgewichte im Stoffwechsel und im Hormonhaushalt Nerven- und Gefäßfunktionen. Menschen mit Erkrankungen wie Diabetes sind deshalb besonders gefährdet, Nervenschäden und Durchblutungsstörungen zu entwickeln. Zum WeiterlesenEngpässe für periphere Nerven und Gefäße entstehen, wenn sich das umgebende Gewebe, wie Knochen oder Sehnen und andere Weichteile, verändert. Das passiert bei:
Zudem können Tumore, also gut- oder bösartige Geschwülste, auf Nervenabschnitte drücken. Ursachen im zentralen NervensystemNeben erkrankten peripheren Nerven kommen auch Veränderungen und Schäden im Zentralnervensystem, das heißt in Gehirn und Rückenmark, als Auslöser für Kribbeln und Taubheitsgefühle infrage. Verantwortlich dafür sind auch hier häufig:
Auch können krankhafte Veränderungen wie ein Abszess oder eine Gewebewucherung (Tumor) im eng begrenzten Raum des Gehirns oder Wirbelkanals Platz für sich beanspruchen und damit Nerven und Gefäße abdrücken. Dies ruft wiederrum Missempfindungen hervor. Ursachen auf HautebeneWeitere Ursachen können bestimmte Hauterkrankungen sein. Auch Verbrennungen (dritten Grades zum Beispiel) oder Erfrierungen können Nervenendigungen schädigen und nachhaltige Gefühlsstörungen in den erkrankten Hautarealen zur Folge haben. Häufig gehen allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten ebenfalls mit Missempfindungen wie Kribbeln oder Pelzigkeitsgefühl einher. Psychische UrsachenSchließlich können auch psychische Auslöser wie Angst- und Panikattacken Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheitsgefühle hervorrufen. Auch spezielle Angststörungen (Phobien) können sich so ankündigen. Manchmal kennzeichnet Kribbeln eine sogenannte somatoforme Störung. Darunter verstehen Ärzte körperliche Beschwerden, die keine körperlich Ursache haben. Diese sind für die Betroffenen häufig besonders beeinträchtigend. Zu den zahlreichen Symptomen von somatoformen Störungen gehören unter anderem
Erster Anlaufstelle bei solchen Beschwerden sollte die hausärztliche Praxis sein. Hier wird beurteilt, ob und welche Diagnoseschritte zielführend sind. Danach richtet sich auch die weitere Behandlung. Gifte und Medikamente als UrsacheAlkohol greift langfristig die Nerven an. Diese reagieren mit fehlerhaften Reizen, wie Taubheit oder Kribbeln. Vergiftungen, zum Beispiel mit Schwermetallen, haben mitunter chronische Schäden zur Folge, die zu Sensibilitätsstörungen führen. Kribbeln und Taubheitsgefühle treten bisweilen auch als unerwünschte, aber meist vorübergehende Nebenwirkungen einiger Medikamente auf. Dazu gehören unter anderem:
Missempfindungen an unterschiedlichen Körperteilen gehören mitunter auch zu den Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Sonderfall TaucherkrankheitDie chronische Druckluftkrankheit wird auch Caisson-Krankheit genannt. Bei Tauchunfällen oder Arbeiten in Senkkästen (französisch: caisson) kann es zum Verschluss kleinster Blutgefäßen kommen, wenn die Gase (Sauerstoff und Kohlendioxid) im Blut unter abfallendem Druck
nicht mehr gelöst, sondern als kleine Bläschen auftreten. Das kann zu Gewebeschäden führen. Kribbeln und Taubheitsgefühle stellen hier ein erstes Anzeichen dar und entwickeln sich eventuell auch als Langzeitschäden. Zum Weiterlesen
Tauchunfall (Dekompressionskrankheit) Zwischenfälle, die direkt mit den Eigentümlichkeiten eines Tauchganges zusammenhängen, werden als Tauchunfälle bezeichnet. Die zwei wichtigsten Gruppen sind die sogenannten Barotraumen und die Dekompressionserkrankung mit und ohne arterielle Gasembolie. Mißempfindungen in Körperregionen: mögliche UrsachenManchmal können die Körperstellen, an denen sich Kribbeln und Taubheit bemerkbar machen, Hinweise auf eventuelle Ursachen geben. Aber nicht bei jeder Krankheit oder Störung, die mit Mißempfindungen einhergeht, sind die Beschwerden auf einen einzigen typischen Ort begrenzt. Auch gibt es individuelle Unterschiede, je nachdem wie sich eine Störung entwickelt. Daher liefern unsere Beispiele nur einen groben Anhaltspunkt, wo das Problem liegen könnte: Gefühlsstörungen in Fingern und HändenUlnartunnelsyndrom (auch "Radfahrerlähmung") Kribbeln und Schmerzen treten vor allem
Durch eine falsche Haltung der Hände, zum Beispiel beim Radfahren, wenn der Radfahrer die Handgelenke am Lenker abknickt, entsteht eine Engstelle, die Nerven, speziell den Ulnarisnerv, einklemmt oder darauf drückt. Die Folge sind kribbelnde Finger oder Taubheitsgefühle. Der Nerv kann auch schon am Ellbogen eingepresst und geschädigt werden. Ungünstig wirkt es sich hier zum Beispiel aus, den Ellbogen häufig oder länger anhaltend gebeugt zu halten. Das wirkt sich auch negativ auf die Durchblutung in diesem Bereich aus. Karpaltunnelsyndrom Kribbeln
Häufig wird der mittlere Armnerv (medizinisch: Medianus) an der Handwurzel abgedrückt. Ein Sehnenband in der Nähe des Handgelenks bildet einen Kanal, welcher häufig eine Engstelle darstellt. Über Ursachen, Symptome und Therapien informiert der Ratgeber "Karpaltunnelsyndrom". Ratgeber zum Nachlesen:
Was ist ein Karpaltunnelsyndrom? Beim Karpaltunnelsyndrom (KTS, auch Carpaltunnelsyndrom, CTS) ist ein bestimmter Nerv im Handgelenksbereich, der sogenannte Medianus-Nerv, eingeengt Verspannungen Beschwerden:
Verspannungen der Muskeln an der Halswirbelsäule sind besonders häufig. Ursache hierfür können lange Arbeit am Bildschirm sein, oder verschleißbedingte Schäden. Schleudertrauma der Halswirbelsäule Beschwerden:
Zerrungen und Stauchungen an der Halswirbelsäule entstehen klassischerweise bei einem Auffahrunfall. Sie beeinträchtigen Nervenfunktionen und Durchblutung. Ratgeber
Nackenschmerzen, steifer Hals Jeder zweite Erwachsene hat mindestens einmal im Leben mit Nackenschmerzen zu tun. Oft dabei: ein steifer Hals, Schmerzen an Schulter und Arm. Was dahintersteckt und was hilft Blutkrankheiten Vitamin-B12-Mangel Missempfindungen an:
Dies können Zeichen für einen länger anhaltenden Mangel an Vitamin B12 sein. Dieser kann zu einer Blutarmut führen. Polyzythämia vera Beschwerden:
Auslöser für Sensibilitätsstörungen in Fingern und Händen kann zum Beispiel ein auffälliger Anstieg der roten Blutkörperchen im Rahmen einer sogenannten Polyzythämia vera sein. Diese Erkrankung der blutbildenden Zellen ist erblich bedingt, häufiger noch entsteht sie durch eine erworbene Schädigung von Stammzellen im Knochenmark. Hormonelle Störungen Kribbeln:
Ursache kann etwa eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen sein.Siehe auch Beschwerden an Beine, Füße, Zehen. Polyneuropathien Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühle
Erkrankungen im peripheren Nervensystem können als Folge eines Diabetes mellitus, bei chronischem Alkoholmissbrauch, Infektionen sowie Vergiftungen entstehen. Raynaud-Syndrom Beschwerden:
[9313]Die Reize Kälte und/oder Stress lösen bei diesem Beschwerdebild Gefäßkrämpfe aus. Dies führt zu starken Durchblutungsstörungen vor allem in den Fingern und Händen, oft ist dabei der Daumen ausgenommen. Das Raynaud-Syndrom kann eigenständig, ohne eindeutige Ursache auftreten oder ist Teil einer anderen Erkrankung. Darüber informiert Sie der Ratgeber "Kalte Hände". Wissenswert:
Kalte Hände: Ursachen, Diagnose, Therapie Häufig kalte Hände und Finger: Meist sind Durchblutungsstörungen schuld, ausgelöst durch niedrigen Blutdruck oder ein Raynaud-Syndrom. Was das bedeutet, welche anderen Ursachen infrage kommen, was hilft Höhenkrankheit Beschwerden:
Ein zu rascher Aufstieg in größere Höhe kann eine Höhenkrankheit auslösen. Für untrainierte oder geschwächte Menschen genügt manchmal schon eine Gondelfahrt auf 2000 Meter. Hier ist der Luftdruck geringer, daher wird insgesamt weniger Sauerstoff ins Blut aufgenommen. Das kann zu den beschriebenen Problemen führen. Gefühlsstörungen in/am Kopf, Gesicht, Nacken, MundKopf und Gesicht Mögliche Auslöser für Kribbelempfindungen im Kopfbereich sind Durchblutungsstörungen im Gehirn (können in einen Schlaganfall übergehen) oder Gehirntumore. Störungen an den Gesichtsnerven, Verbrennungen oder Erfrierungen können sich durch folgendes äußern:
Migräne Beschwerden:
Seltene Ursache für Gefühlsstörungen im Gesicht kann ein Tumor am Gehör- oder Gleichgewichtsnerv sein. Dieser bewirkt, dass auf der betroffenen Seite die Gesichtshälfte kribbelt oder sich taub anfühlt. Multiple Sklerose ruft ebenfalls bisweilen Taubheitsgefühle im Gesicht und an den Gliedmaßen hervor. Ratgeber zur Migräne
Migräne Kennzeichen einer Migräne sind Kopfschmerzattacken, die zusammen mit Symptomen wie Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit auftreten. Die Migräne wird vor allem mit Medikamenten behandelt Nacken Bei Gefühlsstörungen im Nacken stehen oft Probleme oder Verletzungen an der Halswirbelsäule beziehungsweise an den zuständigen Nervenbahnen oder Gefäßen im Vordergrund. Mund und Zunge Hyperventilieren Beschwerden:
Hyperventilieren, zum Beispiel in Stresssituationen oder während einer Panikattacke, löst häufig Kribbeln an den Lippen sowie in Fingern und Händen aus. Das verstärkte, hektische Ein- und Ausatmen stört das Gleichgewicht der Blutgase. Im Blut nimmt das Kohlendioxid ab, Nerven und Muskeln sind kurzfristig übererregt. Zieht und schmerzt es am Mund, steckt häufig Herpes dahinter. Weitere Erkrankungen, die ebenfalls im Mund Sensibilitätsstörungen hervorrufen können, sind zum Beispiel
Verantwortlich ist manchmal auch eine Vermehrung des Kaliumgehalts im Blut, etwa bei Nierenversagen. Nase und Ohren Durchblutungsstörungen, zum Beispiel bei der Raynaud-Krankheit (beziehungsweise dem Raynaud-Syndrom), können sich auch an Nase und Ohren bemerkbar machen. Auch hier führt die schlechte Durchblutung durch die zusammengezogenen, kleinen Gefäße zu Empfindungsstörungen und Schmerzen. Gefühlsstörungen in Beinen, Füßen, ZehenKribbeln und Taubheit in den Beinen kann auf vielfältige Störungen hinweisen. Wir haben die häufigsten Beispiele aufgelistet. Alkoholkrankheit Ganz oben auf der Liste möglicher Auslöser für Gefäß- und Nervenstörungen in den Beinen (Polyneuropathie) steht Alkoholmissbrauch. Eine Alkoholsucht kann zudem Mangelerscheinungen zur Folge haben, die ebenfalls häufig Gefühlsstörungen auslösen. Mangelzustände Erkrankungen, bei denen die Nahrungsaufnahme oder die Nahrungsverwertung gestört ist, können zu Nervenstörungen führen, die mit Kribbeln und Taubheitsgefühlen einhergehen. Chronische Darmerkrankungen oder eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) können dafür verantwortlich sein. Hinter Kribbeln und Missempfindungen in Händen, Füßen und Beinen verbergen sich manchmal ein
Gefäßerkrankungen Mitunter weisen Sensibilitätsstörungen in den Gliedmaßen neben anderen jeweils charakteristischen Symptomen auf eine Gefäßentzündung (Vaskulitis) hin. Eine spezielle Erkrankung der Arterien ist die Panarteriitis nodosa Beschwerden:
Die Ursachen für eine Panarteriitis sind nicht eindeutig geklärt, fehlgeleitete Immunreaktionen können eine Rolle spielen. Durchblutungsstörungen und Gefäßverschlüsse (pAVK) Beschwerden:
Ist der Blutfluss länger gestört, werden die Nerven in den Beinen ungenügend durchblutet, wie zum Beispiel bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Ein sogenanntes Leitsymptom, welches deutlich auf die Krankheit hinweist, sind Schmerzen, die zum Stehenbleiben zwingenund während des Stehens besser werden.Ursache einer pAVK ist eine Arterienverkalkung. Hauptrisikofaktoren stellen Nikotinabhängigkeit und Diabetes mellitus dar. Eingehende Informationen finden Sie im Ratgeber "Durchblutungsstörungen der Extremitäten (PAVK)". Restless Legs Beschwerden:
Das Syndrom der unruhigen Beine (englisch: restless legs) ist gekennzeichnet durch höchst unangenehme, häufig nicht konkret zu beschreibende Missempfindungen in den Beinen, selten auch in den Armen. Die Beschwerden bestehen in Ruhe vor allem abends und nachts. Die Betroffenen verspüren häufig den starken Drang, sich zu bewegen, manchmal auch ohne Gefühlsstörungen. Die Beschwerden bessern sich dann meist beim Umhergehen oder bei bestimmten Aktivitäten. Da sie das oft nachts tun, sind meistens ausgeprägte Schlafstörungen die Folge. Häufig ist die Ursache unbekannt. Ein Restless-Legs-Syndrom kann auch in folgenden Zusammenhängen auftreten:
Lesen Sie mehr dazu im Ratgeber "Restless Legs Syndrom (RLS, unruhige Beine)". Fibromyalgie Beschwerden:
Diese chronische Schmerzkrankheit betrifft meist die Gelenke und den Bewegungsapparat. Welche Beschwerden häufig auftreten, und was sie bessert, beschreibt der Ratgeber "Fibromyalgie (FMS)". Nebenschilddrüsenunterfunktion (Hypoparathyreoidismus) Beschwerden:
Diese Hormonstörung (Hypoparathyreoidismus), kann unter anderem eine Folge operativer Eingriffe an der Schilddrüse sein kann. Diabetische Neuropathie Beschwerden:
Die diabetische Neuropathie ist eine Nervenschädigung. Betroffene bemerken meist zuerst die Empfindungsstörungen. Wenn diese fortschreitet, werden Schmerz und Temperatur gar nicht mehr richtig wahrgenommen. Dieses Problem ist oft auch Teil des diabetischen Fußsyndroms. Mehr dazu erfahren Sie auf unserem Partner-Portal diabetes-ratgeber.de. Guillain-Barré-Syndrom Beschwerden:
Bei dieser speziellen Erkrankung entzünden sich Nervenwurzeln, Rückenmarksnerven und periphere Nerven aus häufig ungeklärter Ursache. Vorausgegangene Infektionen mit verschiedenen Viren oder Bakterien, Entzündungen oder Autoimmunreaktionen können eine Rolle spielen. Es kommt im Verlauf zu Lähmungen und Bewegungsstörungen in den Beinen. Die Störungen können sich nach oben fortsetzen und bedrohliche Ausmaße annehmen. Multiple Sklerose Zu den Anfangsbeschwerden dieser Erkrankung des Zentralnervensystems gehören oft Gefühlsstörungen in den Beinen (mehr Hinweise liefert der Ratgeber "Mulitple Sklerose (MS)"). Weitere Störungen im zentralen Nervensystem Folgende Erkrankungen können ebenfalls mit Kribbeln und Taubheitsgefühlen einhergehen und haben ihren Ursprung im zentralen Nervensystem:
Leistentunnelsyndrom (Meralgia paraesthetica) Beschwerden:
Dieses Syndrom erzeugt durch Druck im Leistenkanal Engpässe im Verlauf des Oberschenkelhautnervs. Der Druck kann durch Übergewicht, aber auch zu enge Kleidung, wie zum Beispiel Jeans, entstehen.Teilweise werden diese Beschwerden daher auch "Jeanskrankheit" genannt. Ratgeber
Leistenschmerzen Leistenbrüche, Überlastung im Sport, Hüftleiden, Harnsteine: Das sind häufig Ursachen von Schmerzen in der Leiste – also zwischen Unterleib, Hüfte und Oberschenkel
Vibrations-Test mit einer Stimmgabel © W&B/Jens Küsters Diagnose: Den Missempfindungen auf der SpurErste Adresse bei Sensibilitätsstörungen ist die hausärztliche Praxis. Hier können die Beschwerden genauer eingegrenzt werden. Gegebenenfalls lässt sich mit verschiedenen Tests gleich prüfen, ob Kälte-, Wärme- oder Schmerzwahrnehmung, Druck- oder Berührungssinn gestört sind. Ebenso wird das Vibrationsempfinden getestet. Ein Symptom allein genügt oft nicht, um die Ursache zu finden. Dann geben weitere Beschwerden, wie etwa Schmerzen, Hautverfärbungen, Krämpfe oder bestimmte Bewegungsstörungen weitere Hinwiese. Auch ist wichtig, an welcher Stelle genau, zu welcher Zeit – zum Beispiel nachts – und in welcher Situation die Missempfindungen und eventuelle Begleitsymptome auftreten. Je nach Verdachtsdiagnose werden Fachleute aus Innerer Medizin, Neurologie, Orthopädie oder Dermatologie (Hautärztinnen und Hautärzte) hinzugezogen. Die Behandlung richtet sich dann nach dem zugrunde liegenden Krankheitsbild. Vorbeugen mit einem gesunden LebensstilVor allem körperliche Bewegung und der Verzicht auf Nikotin helfen, Durchblutungsstörungen vorzubeugen und die Nervensysteme gesund zu erhalten. Sport und gutes Haltungstraining stärken die Rückenmuskulatur, die Arm- und Beinmuskeln und können Schmerzen lindern. Auch die Durchblutung verbessert sich, das kommt Herz, Gehirn und dem ganzen Körper zugute. Diabetikerinnen und Diabetiker sollten immer darauf achten, einen gesunden Blutzuckerspiegel zu halten, um Nerven- und Gefäßschäden entgegenzuwirken. Ein gezieltes Bewegungstraining gehört mit zur Behandlung, auch wenn schon Nervenerkrankungen eingetreten sind. Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. QellenMattle H, Mumenthaler M: Neurologie, 13. Auflage, Stuttgart Thieme Verlag, 2013 Herold, Gerd und Mitarb.: Innere Medizin, 2017 Möller H-J, Laux G, Deister A, Braun-Scharm H, Schulte-Körne G: Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, 6. überarb. Auflage, Stuttgart Thieme Verlag, 2015 Moll I: Dermatologie, 8. Auflage, Stuttgart Thieme Verlag, 2016 Die nachfolgend
aufgeführten, teils inzwischen ergänzten drei Leitlinien stammen aus: Diener H-C, Weimar C (Hrsg.): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), Thieme Verlag, Stuttgart, September 2012, Kapitel "Erkrankungen peripherer Nerven": - Diagnostik bei Polyneuropathien, S1-Leitlinie, AWMF-Registernummer 030/067, gültig bis
September 2017. - Diagnostik und Therapie der chronischen Ulnarisneuropathie am Ellenbogen (ulnar neuropathy at the elbow, UNE), S1-Leitlinie, Stand: September 2012. Online: http://www.dgn.org/leitlinien/11-leitlinien-der-dgn/2368-ll-47-diagnostik-und-therapie-der-chronischen-ulnarisneuropathie-am-ellenbogen (Abgerufen am 22.05.2017) - Restless-Legs-Syndrom (RLS) und Periodic Limb Movement Disorder (PLMD), Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.: Polycythaemia Vera (PV), Onkopedia Leitline aktualisiert, Stand: Juni 2014 (Abgerufen am 22.05.2017) Schaefert R, Henningsen P, Häuser W et al.: Nichtspezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden. S3-Leitlinie und Patientenversion. In: Psychotherapeut 2014, 59:155-174. DOI: 10.1007/s00278-014-1030-z. Springer Verlag Berlin Heidelberg Fachredaktion: Dr. med. Claudia Osthoff, Dr. med. Laura Weisenburger Lesen Sie auch:
So funktionieren Nerven Unser ganzer Körper ist von Nerven durchzogen. Ohne sie könnten wir weder denken noch uns bewegen Was bedeutet Kribbeln im linken Arm und Hand?Werden Kribbeln und Taubheitsgefühle in der Hand alltäglich, ist es dem Mittelnerv zu eng. Dieser sogenannte Medianusnerv verläuft durch den Karpaltunnel im Handgelenk. Er versorgt Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie die eine Seite des Ringfingers mit Gefühl. Verengt sich der Tunnel, entsteht Druck auf den Nerv.
Warum Kribbeln meine Arme und Hände?Die häufigste Krankheitsursache von Kribbeln und anderen Missempfindungen wie Brennen oder Taubheitsgefühlen ist eine Schädigung peripherer Nerven (Polyneuropathie). Sie kann beispielsweise als Spätfolge von Diabetes und Alkoholismus auftreten.
Was bedeutet das wenn der rechte Arm kribbelt?Häufigste Ursache bei einseitigem Kribbeln ist ein eingeklemmter Nerv, hervorgerufen beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall. Auch beim Karpaltunnelsyndrom ist ein Nerv abgedrückt, nämlich der Medianusnerv im Bereich der Handwurzel.
Wann zum Arzt bei Kribbeln?Kontaktieren Sie einen Arzt, falls das Kribbeln: plötzlich und ohne nachvollziehbaren Anlass erfolgt. sehr intensiv ist. länger anhält oder/und auffällig oft auftritt.
|