Manchester united vs barcelona fußball mittwoch, 10. april 2022

Champions League

Im Viertelfinal-Schlager der Champions League scheinen die Rollen relativ klar verteilt. Der FC Barcelona gilt vor dem Duell am Mittwoch mit Manchester United als Favorit, ist aber auch gewarnt, denn die „Red Devils“ haben bereits im Achtelfinale mit Paris Saint-Germain einen höher eingeschätzten Verein aus dem Bewerb geworfen.

10. April 2019, 14.05 Uhr
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Das erste Aufeinandertreffen steigt im Old Trafford, wo Barcelona in vier Versuchen noch nie gewinnen konnte. Ebenfalls am Mittwoch ist das Viertelfinal-Hinspiel zwischen Juventus Turin und Ajax Amsterdam angesetzt. Im Mittelpunkt steht allerdings die Partie in Manchester, wo zwei der drei weltweit umsatzstärksten Clubs (Barca 690,4 Mio. Euro, United 666 Mio. Euro) aufeinandertreffen.

Der katalanische Mittelfeldspieler Sergio Busquets wies darauf hin, dass sich der englische Großclub seit dem Amtsantritt von Coach Ole Gunnar Solskjaer gesteigert hat. „Sie haben kein Problem damit, den Ball dem Gegner zu überlassen, und sind stark bei Standardsituationen und Konterattacken. Wenn wir uns Fehler erlauben, werden wir bestraft“, sagte der spanische Teamspieler.

Messi als England-Schreck

Busquets war so wie Gerard Pique und Lionel Messi dabei, als Barcelona gegen ManUnited die Champions-League-Endspiele 2009 und 2011 gewann. Messi traf in beiden Partien und ist generell ein England-Schreck – in 30 Partien gegen Premier-League-Teams in der Königsklasse gab der Argentinier 22-mal seine Visitenkarte ab. Niemand hat mehr Tore gegen englische Vertreter erzielt.

In dieser Saison steht Messi bei 43 Toren und 21 Assists in 40 Pflichtspielen, führt die spanische Schützenliste souverän an und befindet sich auch auf Kurs, den Goldenen Schuh für Europas erfolgreichsten Goalgetter zum insgesamt sechsten Mal zu holen. „Aber das Ziel ist, alles mit der Mannschaft zu gewinnen. Persönliche Rekorde sind sekundär“, sagte der 31-Jährige.

Dreimal in Folge im Viertelfinale out

Zuletzt traf Messi am Samstag vor den Augen von Camp-Nou-Gast Solskjaer beim 2:0-Heimsieg über Atletico Madrid. Durch diesen Erfolg ist Barcas achter spanischer Meistertitel seit 2009 abholbereit, nun kann der Fokus auf die Champions League gerichtet werden. Dort war für die Katalanen in den letzten drei Jahren immer im Viertelfinale Endstation, 2018 kam mit einem überraschenden 0:3 bei AS Roma das Aus. „Diese Niederlage schmerzt noch immer“, sagte Messi.

Gleiches gilt auch für Barcelonas 0:1-Niederlage mit Messi gegen Manchester United am 29. April 2008 im Old Trafford, was das Aus der Katalanen im Champions-League-Semifinale bedeutete. Es war das der vierte und bisher letzte Versuch der „Blaugrana“, gegen Englands Rekordmeister einen Auswärtssieg zu landen.

„Seit Paris ist alles anders“

Nicht nur diese Statistik macht United Mut. Auch der Aufstieg gegen den klaren Favoriten Paris Saint-Germain, der nach einer 0:2-Heimniederlage mit einem 3:1-Auswärtstriumph geschafft wurde, ließ das Selbstvertrauen der „Red Devils“ steigen. „Seit Paris ist alles anders geworden“, sein Team würde nun überall in Europa „wieder mehr respektiert“, sagte United-Innenverteidiger Marcos Rojo.

Solskjaer hofft allerdings, dass sein Team mit einem besseren Resultat ins Rückspiel gehen wird als gegen PSG. „Wenn man gegen ein Topteam wie Barcelona spielt, ist eine Steigerung notwendig. In der Champions League gibt es immer seltsame Ergebnisse. Bis zur 90. Minute im Camp Nou ist nichts entschieden“, sagte Solskjaer, der in der Liga noch um einen Champions-League-Platz kämpft.

Ronaldo vor Comeback bei Juventus

Im Gegensatz zu Manchester United fristet Juventus in der nationalen Meisterschaft ein sorgenfreies Dasein. Bei 20 Punkten Vorsprung und sieben ausstehenden Runden ist der achte „Scudetto“ in Folge für die Turiner nur noch ein Formalakt. Aufgrund der Dominanz in der Serie A konnte es sich Trainer Massimiliano Allegri in den letzten Wochen immer wieder erlauben, Leistungsträger für die Champions League zu schonen, so auch zuletzt beim 2:1-Heimerfolg über AC Milan.

Nicht dabei war in dieser Partie unter anderem Cristiano Ronaldo, der mittlerweile seine Muskelprobleme überwunden hat und einsatzbereit ist. Der 34-jährige hielt mit seinen drei Toren im Achtelfinal-Rückspiel gegen Atletico Madrid sein Team im Bewerb. Ronaldo habe auf der Jagd nach seinem sechsten Champions-League-Pokal einen „unglaublichen Hunger“, schrieb die Zeitung „Corriere dello Sport“.

Alles andere als ein Aufstieg von Juventus wäre eine Überraschung, doch der Gegner aus den Niederlanden bewies erst vor wenigen Wochen mit dem Triumph über Real Madrid, dass er große Teams mehr als nur ärgern kann. Nun soll gegen den italienischen Rekordchampion der nächste Coup folgen. „Wir sind klarer Außenseiter, aber wir werden unsere Chancen haben“, sagte Ajax-Coach Erik ten Hag.