Nietzsche wenn du zum weibe gehst vergiss die peitsche nicht

Nietzsches Zarathustra scheint ein vergesslicher Mann zu sein. Muss er doch vor seinem Besuch der Frauen eigens von einer Frau daran erinnert werden, dass er die Peitsche nicht vergessen solle. – Was hat es mit dieser Episode auf sich?

Nietzsche wenn du zum weibe gehst vergiss die peitsche nicht

«Die Dreieinigkeit»: Lou von Salomé, Paul Rée und Friedrich Nietzsche; Mai 1882. (Bild: AKG)

Unter den allgegenwärtigen Nietzsche-Zitaten ist die Aufforderung, beim Gang zu den «Frauen» die «Peitsche» nicht zu vergessen, eines der populärsten, aber auch berüchtigtsten. Im ersten Teil von Nietzsches «Also sprach Zarathustra», im Kapitel «Von alten und jungen Weiblein», heisst es, allerdings etwas anders, als es zumal der männliche Volksmund gerne zu zitieren pflegt: «‹Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!› –» Besagter Volksmund macht daraus meistens: «Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht!» Aus den Frauen im Plural wird so das pejorativ verallgemeinerte schlechthinnige «Weib» im Singular. Ausserdem wird das Zitat wie selbstverständlich Zarathustra, wenn nicht gleich Nietzsche selber zugeschrieben, obwohl es sich um einen Rollentext handelt, der einem «alten Weiblein» in den Mund gelegt wird. Die Karriere des Zitats war gleichwohl unaufhaltsam. Es ist zu einem auf das Buchstäblichste zu verstehenden Schlag-Wort geworden.

Wie lautet ein berühmtes Zitat von Friedrich Nietzsche?

Das Leben ist wert, gelebt zu werden, sagt die Kunst, die schönste Verführerin; das Leben ist wert, erkannt zu werden, sagt die Wissenschaft.

Was hat Zarathustra gesagt?

Also sprach Zarathustra: „Alles am Weibe ist ein Räthsel, und Alles am Weibe hat Eine Lösung: sie heisst Schwangerschaft. Der Mann ist für das Weib ein Mittel: der Zweck ist immer das Kind.