Am Anfang ihres Lebens fällt es allen Menschen schwer, sich anderen mitzuteilen. Behagt Babys etwas nicht, schreien sie zwar aus Leibeskräften. Doch was genau sie stört, lässt sich oft nur vermuten: Sind sie hungrig oder müde, ist es zu heiß, zu kalt, zu laut ... Schmerzen dagegen, so dachten Mediziner bis in die 1980er Jahre hinein, würden Neugeborene so gut wie gar nicht wahrnehmen. Ihr junges Nervensystem sei zu unausgereift und deshalb nicht in der Lage, entsprechende Reize zu erfassen und zu verarbeiten. Wegen der Risiken, die damit einhergehen, verzichtete man häufig auf eine Arzneimittelgabe. Blutabnahmen und Operationen an Säuglingen führten Ärzte daher nicht selten ohne Betäubung oder Schmerzmittel durch. Show
Dass das Gehirn bei der Geburt nicht fertig verdrahtet ist, haben zahlreiche Studien bestätigt. Viele Nervenbahnen bilden sich erst in den ersten Lebenswochen und -monaten aus. Zugleich lernt der Organismus allmählich, Sinnesreize richtig zu verarbeiten, optische und akustische ebenso wie taktile. Die Annahme, dass Neugeborene Schmerzen anders empfinden als Erwachsene, ist daher nicht abwegig. Aber worin besteht der Unterschied im Erleben? Diese Fragen betreffen Millionen Babys weltweit. Ein kleiner Teil von ihnen wird auf Neugeborenen-Intensivstationen behandelt und versorgt, manchmal monatelang. Doch selbst gesunden Kindern nimmt man in der Regel in den ersten Lebenstagen einige Tropfen Blut ab – für das Neugeborenenscreening, das meist im Rahmen der zweiten Kindervorsorgeuntersuchung stattfindet. Dafür pikst ein Arzt oder Arzthelfer ihnen kurz in die Ferse oder den Handrücken, bis etwas Blut aus der Einstichstelle läuft… Bereits vor seiner Geburt entwickelt jedes Baby eine eigene Persönlichkeit. Was brauchen Ungeborene, um in Ruhe zu reifen? Das Ungeborene: hellwach und immer dabei Das Lebensalter eines Menschen wird in China anders gezählt als bei uns: An seinem ersten Geburtstag wird ein Baby dort nicht zwölf, sondern 21 Monate alt; die neun Monate im Mutterleib werden auf sein Alter angerechnet. Denn die vorgeburtliche
Entwicklung gehört für Chinesen zum Leben dazu. 1. Es gibt eine nachweisbare stoffliche Verbindung zwischen Mutter und KindDas Baby genießt schöne Gedanken der Mutter Das Ungeborene wird keineswegs nur genährt, der mütterliche Organismus füttert es auch mit vielen Informationen. Die Plazenta gibt die stofflichen Boten der Gefühle, die Hormone, an das Kind weiter. Ist die werdende Mutter beispielsweise gestresst, steigt der Cortisol-Spiegel an. Mediziner konnten bei Messungen des Nabelschnurblutes feststellen: Mit
einer Verzögerung von nur wenigen Pulsschlägen erreicht der erhöhte Stresspegel auch das Ungeborene. 2. Die Sinne des Ungeborenen entwickeln sich, das Kind kann seine Mutter von Woche zu Woche deutlicher erleben Zuerst erwacht der Tastsinn: Schon in der siebten Woche reagiert die Haut. Das Kind kann fühlen, wie es vom Fruchtwasser umfangen ist, sein Körper ertastet den Rhythmus der inneren Organe der Mutter, schwingt mit ihrem
Herzschlag mit. 3. Es gibt eine intuitive Verbindung zwischen der Mutter und dem UngeborenenAlle Forscher, die sich mit dem Seelenleben ungeborener Kinder beschäftigen, gehen davon aus, dass Mutter und Kind von innen her verbunden sind. Auch wenn sich dieser Kommunikationsweg biochemisch oder mit Ultraschall nicht nachweisen lässt. "Das Ungeborene nimmt die seelische Verfassung seiner Mutter wahr, es erspürt ihre Gedanken", sagt Dr. Thomas Reinert, Facharzt für psychotherapeutische Medizin an der Klinik Velbert (bei Wuppertal), der seit vielen Jahren vorgeburtliches Leben erforscht. In den guten, harmonischen Phasen der Schwangerschaft freuen sich werdende Mütter über die innige Verbindung zum Baby. In den weniger schönen Zeiten kann diese Nähe Frauen aber auch beunruhigen, weil sie ahnen, dass sie Sorgen, die es immer mal gibt, nicht von ihrem ungeborenen Kind fern halten können. "Die Gefühle der werdenden Mutter prägen ihr Kind", sagt Dr.Thomas Reinert. "Wenn ein Mensch im Mutterleib ausschließlich Ablehnung erfahren musste, wird er es später wahrscheinlich schwerer haben, sich selbst zu mögen." Liebe und Zuversicht - und das Ungeborene blüht aufDas Baby im Mutterleib lebt sehr im Augenblick Jede Mutter will das Kind in ihrem Leib zu einem glücklichen Wesen reifen lassen. Nur leider sind die Umstände nicht immer danach. Sogar ein Wunschkind kann der Frau, die es austrägt, gelegentlich Kummer machen. Und das alles muss das Kind im Bauch mit aushalten? Wäre es da nicht das Beste, negative Gefühle mit aller Kraft zu unterdrücken? Weitere beruhigende Erkenntnisse kommen von einer Studie zum Thema "Erlebniswelt Mutterleib", die 2005 an der Universität Trier von der Psychobiologin Dr. Margarete Rieger abgeschlossen wurde:
Welche Prägungen nimmt das Kind mit auf die Welt?Nahezu alle Neugeborenen haben Verhaltensmuster, die ihnen ein Gefühl von Geborgenheit, wie sie es im Uterus kennen lernten, verschaffen. Zum Beispiel robben schon die ganz Kleinen in ihrem Stubenwagen oder Bettchen mit dem Kopf ganz dicht ans Korbgeflecht oder an das Holz heran (was manchmal fast wie eingezwängt aussehen kann).Was sie suchen? Das vorgeburtliche Gefühl, als das Köpfchen dicht von den Beckenknochen der Mutter umgeben war. Die allermeisten Kinder werden mit dem Grundgefühl geboren: Mama ist Wärme, Nähe, Schutz, ihre Liebe trägt mich. Auch dann, wenn das Kleine in den neun gemeinsamen Monaten Tiefpunkte in der seelischen Verfassung seiner Mutter miterlebt hat. Neugeborene schenken ihren Müttern einen wunderbaren Beweis für ihr Vertrauen: Auf nichts reagieren sie so stark wie auf Mamas Stimme. Sie zu hören, hilft den Kleinen, glücklich zu sein.
Was passiert mit Baby im Bauch wenn man weint?Ähnlich wie beim Weinen eines Neugeborenen öffneten die Föten dabei den Mund und senkten die Zunge ab, als würden sie lange ausatmen, und machten dann drei Bewegungen, die tiefen Atemzügen ähnelten, bevor sie sich wieder beruhigten.
Was fühlt das Baby wenn man den Bauch streichelt?Schwangerschaftswoche spürt die werdende Mutter, wie sich ihr Kind bewegt. Mit etwas Geduld gelingt dies auch dem werdenden Vater, wenn er die Hand auf ihren Bauch legt. Anfangs sind die Kindsbewegungen im Mutterbauch noch sehr zart. Sie fühlen sich meist an wie ein leichtes Flattern oder Klopfen.
Kann ein Baby im Bauch Schmerzen empfinden?"Das für Schmerzempfinden zuständige Nervensystem eines Fötus ist erst ab der 26. Schwangerschaftswoche voll ausgebildet. Erst dann entstehen Neuriten und die Hormonausschüttung funktioniert auch erst ab diesem Zeitpunkt", erklärt Dr. Derbyshire.
Kann man Baby im Bauch zu viel streicheln?Sie müssen übrigens keine Sorge haben, das ungeborene Kind durch den Druck auf den Babybauch zu verletzen – es wird durch die Fruchtblase geschützt. Wichtig ist, dass die Berührungen für die werdende Mutter angenehm sind.
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