Einmal heftig geschnäuzt, unglücklich in der Nase gekratzt oder im Job unter Stress geraten und ein rotes Rinnsal bahnt sich den Weg vom Nasenloch Richtung Oberlippe: Nasenbluten kommt sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen oft vor. Meist ist es harmlos, es kann aber auch ernste Auslöser haben. Erfahren Sie hier, welche Ursachen Nasenbluten haben kann, wie Sie es stoppen und wann Sie deswegen zum Arzt gehen sollten. Show
Beim Nasenbluten (Fachbegriff auch: Epistaxis) läuft plötzlich Blut aus der Nase. Manchmal trieft es beidseitig beim Nasenbluten, manchmal nur aus einem Nasenloch. Das sorgt oft für einen Schreckmoment, mitunter für ein paar Flecken auf der Kleidung oder der Tischplatte und ist generell nicht sehr angenehm. In den meisten Fällen steckt aber keine schwerwiegende Ursache dahinter, Nasenbluten ist meist harmlos. Dass es überhaupt aus der Nase blutet, liegt daran, dass die Nasenschleimhaut kräftig durchblutet ist. Die feinen Blutgefäße sind sehr empfindlich und können leicht reißen – besonders, wenn die Schleimhaut trocken und gereizt ist, zum Beispiel durch kalte Winter- oder trockene Heizungsluft oder aufgrund einer Erkältung. Da im vorderen Nasenteil mehrere Blutgefäße aufeinandertreffen, blutet dort die Nase am häufigsten. Passiert das, brauchen Sie sich in aller Regel keine Sorgen zu machen. Gefährliches Nasenbluten kommt meist aus dem hinteren Nasenbereich. Ist das der Fall oder lässt sich das Nasenbluten auch nach ca. 20 Minuten nicht stoppen, sollten Sie einen Arzt die Ursache klären lassen. Es gibt für Nasenbluten verschiedene Gründe. Die harmlosen sind meist sogenannte lokale Ursachen. Das heißt, der Grund für die Blutung befindet sich im Nasenbereich selbst. Daneben gibt es noch systemische Ursachen. In diesem Fall hat das Nasenbluten eine organische Ursache, sprich: es ist Anzeichen für eine zugrundeliegende Erkrankung, oder eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente. Hatten Sie zuvor nie Nasenbluten und nun auf einmal doch oder bekommen Sie sehr oft Nasenbluten, sollte ein Arzt abklären, woran das liegt. Lokale Ursachen von Nasenbluten
Systemische Ursachen von Nasenbluten
Tropft auf einmal Blut aus der Nase, ist für viele der erste Reflex, den Kopf in den Nacken zu legen. Genau das sollten Sie aber nicht machen, da so das Blut in den Magen laufen und Ihnen dadurch übel werden kann. Es gibt aber genügend andere Dinge, die Sie stattdessen selbst tun können, um das Nasenbluten zu stoppen. Nasenbluten, was Sie selbst tun können?Statt bei Nasenbluten den Kopf nach hinten zu legen, lassen Sie den Kopf besser nach vorn hängen. Auch hinlegen sollten Sie sich nicht, dadurch könnte das Blut in die Atemwege gelangen. Setzen Sie sich stattdessen hin, das hilft, den Blutdruck im Kopf zur verringern, oder lagern Sie zumindest Ihren Kopf erhöht, falls Ihnen schummerig sein sollte durch das Nasenbluten. Eine Erste-Hilfe-Maßnahme, die Sie unterstützend anwenden können, ist eine kalte Kompresse (Kühlpack oder nasses Handtuch) im Nacken. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße in der Nase zusammen und das Bluten sollte aufhören. Sie können die Nasenflügel vorn auch einige Minuten zusammendrücken, um das Nasenbluten zu stillen. Auf diese Weise drücken Sie die Blutgefäße zu. Da die Nasenlöcher beim meist harmlosen vorderen Nasenbluten mit Blutklumpen verklebt sein können, die eventuell die Nase erneut bluten lassen, wenn Sie sie abzupfen, sollten Sie sie vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernen. Neben diesen Hilfsmaßnahmen gibt es gegen Nasenbluten einige Hausmittel, auf die manche Betroffenen schwören. Aber: Deren Wirkung ist wissenschaftlich nicht belegt und ob sie funktionieren, ist nicht gesagt. So soll beispielsweise eine halbierte Zwiebel, die Sie sich unter die Nase halten, dank ihrer ätherischen Öle die Blutung stoppen. Die Säure eines in Essig und Zitronensaft getränkten Wattebauschs soll dafür sorgen, dass sich das Gewebe zusammenzieht und die Blutung versiegt, und ein kurzes Fußbad mit kühlem Wasser soll die Blutgefäße zusammenschnellen und das Bluten aufhören lassen. Nasenbluten behandeln beim ArztWenn Sie häufig Nasenbluten haben oder es plötzlich auftritt, obwohl Sie bisher nie welches hatten, sollten Sie zum Arzt gehen. Er klärt die Ursache ab und kann eine entsprechende Behandlung vornehmen.
Nasenbluten ist vom Kleinkind- bis zum Jugendalter fast schon normal und kommt oft vor. In den meisten Fällen brauchen sich Eltern deshalb keine Gedanken zu machen, die Gründe sind für gewöhnlich harmlos. Dennoch ist es gut zu wissen, was Sie tun können, wenn Ihr Kind Nasenbluten hat, denn gerade jüngerer Nachwuchs bekommt leicht Angst, wenn auf einmal Blut aus der Nase läuft. Nasenbluten bei Kindern: UrsachenDie Ursachen für Nasenbluten bei Kindern sind vielseitig, die meisten sind aber nicht gefährlich. Gründe, warum Blut aus der Nase tropft, können unter anderem die folgenden sein:
Nasenbluten bei Kindern, was tun?Da Kinder oft Angst bekommen, wenn es im Gesicht plötzlich zu bluten anfängt, ist das Wichtigste, was Sie tun können, Ihren Nachwuchs zu beruhigen. Erklären Sie ihm, dass Nasenbluten nicht schlimm und bald wieder vorbei ist. Setzen Sie Ihr Kind auf Ihren Schoß und bitten Sie es, durch den Mund zu atmen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind den Kopf nicht nach hinten legt, wenn es Blut schluckt, kann ihm schlecht werden. Drücken Sie nun die Nasenflügel des Kindes mit den Fingern zusammen, und halten Sie sie rund fünf Minuten gleichmäßig gedrückt. Dadurch klemmen Sie die feinen Gefäße im Riechorgan ab, sie verkleben und hören auf zu bluten. Ihr Kind sollte natürlich zu jeder Zeit genügend Luft durch den Mund bekommen. Ältere Kinder können sich die Nase auch selbst zuhalten. Legen Sie dem Kind zusätzlich etwas Kühles in den Nacken und lenken Sie es während des Zudrückens ab, zum Beispiel, indem Sie ihm eine Geschichte erzählen oder ihm etwas vorsingen. Nachdem der Blutfluss versiegt ist, sollte das Kind ein paar Stunden nicht herumtoben, damit die Äderchen nicht wieder aufplatzen. Auch in der Nase bohren ist erst einmal tabu. Sind die Nasenlöcher nach dem Nasenbluten mit trockenen Blutklumpen besetzt, bitten Sie ihr Kind, sich ruhig hinzusetzen und lösen Sie sie mit einer Kochsalzlösung oder Nasenspülung. Ist das Nasenbluten nach einem Sturz aufgetreten, kontaktieren Sie sicherheitshalber einen Arzt und bitten ihn um seine Einschätzung. Es könnte sein, dass das Kind sich durch den Aufprall am Kopf verletzt hat. Nasenbluten beim Kind: Wann zum Arzt?Auch wenn Nasenbluten bei Kindern meist keine schlimme Ursache hat, gibt es doch ein paar Situationen, in denen Sie mit ihm zum Arzt gehen sollten. Dann nämlich, wenn das Kind sehr oft Nasenbluten hat oder:
Warum hab ich immer Blut in der Nase?Nasenbluten tritt auf, wenn die feinen Gefäße in der stark durchbluteten Nasenschleimhaut verletzt werden. Im vorderen Teil der Nase, dem so genannten Locus Kießelbachi, treffen gleich mehrere Blutgefäße zusammen, deshalb entstehen hier die meisten Blutungen (90%).
Sind Blutklumpen bei Nasenbluten normal?Auf diese Weise drücken Sie die Blutgefäße zu. Da die Nasenlöcher beim meist harmlosen vorderen Nasenbluten mit Blutklumpen verklebt sein können, die eventuell die Nase erneut bluten lassen, wenn Sie sie abzupfen, sollten Sie sie vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernen.
Was bedeutet Blut beim schnäuzen?Besonders häufig tritt es im Winter auf, wenn die Nasenschleimhaut durch Infekte und trockene Heizungsluft gereizt ist. Meistens ist nur eines der kleinen, stark durchbluteten Gefäße gerissen - zum Beispiel beim Schnäuzen, beim Nasebohren oder durch eine Erschütterung, etwa einen Sturz.
Können Schleimhäute bluten?So wie in der Nase können sich auch im Bereich der Schleimhäute von Magen und Darm kleine Gefäßmissbildungen finden. Auch wenn diese durch eine dickere Schleimhaut besser geschützt sind, kann es durch die größere mechanische Beanspruchung zu ausgeprägten, ja sogar lebensgefährlichen Blutungen kommen.
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