Die meisten Aktienfonds sind in der Corona-Krise massiv gefallen. Selbst die „Krisenwährung“ Gold blieb nur kurzfristig stabil. Als sich im März Panik an den Finanzmärkten breit machte, fiel auch der Goldpreis von seinem kurz zuvor erreichten Allzeithoch in Euro kräftig. Im Anschluss erholte sich der Preis schnell und erreichte in der Folge neue Höchststände, befindet sich aber ein Jahr nach dem Absturz wieder auf Vorkrisenniveau. Show
Auch Kryptowährungen wie Bitcoin gelten manchen Anlegern als Schutz in Krisenzeiten. Im Corona-Crash funktionierte das nicht: Der Wert des Bitcoin in Euro hat sich im Laufe der Krise halbiert und es dauerte einige Zeit, bis er sein Vor-Krisen-Niveau wieder erreicht hat. Erst viel später in der Pandemie machte sich der Bitcoin-Kurs auf zu neuen Höchstwerten. {{data.error}}Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden. Tipp: Mehr Informationen zu Bitcoin und anderen digitalen Währungen in unseren Artikeln Kryptoanlagen – Die riskante Welt von Bitcoin & Co und Bitcoin – So funktioniert die Kryptowährung. Wer in Gold investieren will, findet Tipps in unserem Test Barren, Münzen, Gold-ETC und Sparpläne. Rohstoffe wieder auf VorkrisenniveauGold konnte seine stabilisierende Wirkung erst nach einem kleinen Rücksetzer um 10 Prozent im März 2020 entfalten. Auch Basismetalle wie Kupfer waren betroffen. Wie schon in der Finanzkrise 2008/ 2009 stürzten auch diesmal die Rohstoffpreise jäh in die Tiefe. Der Dow Jones Commodity Index büßte innerhalb von zwei Wochen mehr als 40 Prozent seines Wertes ein. Noch dramatischer war der Preisverfall im Energiesektor. Durch den extremen Rückgang des Rohölpreises verlor der Index MSCI AC World Energy zeitweise deutlich über 50 Prozent. Das betraf viele Rohstofffonds: Rohöl ist in den meisten Fonds dominant, auch wenn die Produktnamen manchmal etwas anderes erwarten lassen. Solange es sich nur um eine kleine Depotbeimischung handelt, ist der Schaden überschaubar. Anleger sollten nicht größere Teile ihres Vermögens in Rohstoffe stecken. {{data.error}}Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden. Anleihen als StabilitätsankerZu Beginn der Krise funktionierten Staatsanleihen als sicherer Hafen noch. Während Aktienkurse fielen, stiegen Anleihekurse kurzfristig. Doch in der Krise steigerten die Regierungen ihre Ausgaben kräftig – für Gesundheitsausgaben ebenso wie für die Unterstützungszahlungen für die Wirtschaft. Das erhöht das Risiko von Staatsanleihen. Vor allem Italien, das am stärksten betroffene Land, steht vor großen fiskalischen Herausforderungen. Aber auch andere europäische Staaten kommen nicht unbeschadet durch die Krise, natürlich auch Deutschland. Wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit stiegen auch die Risikoprämien für Unternehmensanleihen – das ließ die Kurse der Anleihen sinken. Das Notkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) ließ die Anleihen in der Folge wieder steigen. Ein Jahr nach dem Crash liegen sie leicht im Plus. Tipp: Wie gehen Anleger jetzt mit ihren Rentenfonds im Bestand um? Im Artikel Rentenfonds – Wann es Zeit wird auszusteigen erklären wir, warum nicht nur steigende, sondern auch stagnierende Zinsen ein Problem für Anleger wären – und zeigen Alternativen auf. {{data.error}}Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden. Fonds im großen KrisencheckViele Anleger investieren nicht in markttypische ETF, sondern in aktiv gemanagte Fonds oder ETF mit speziellen Strategien. Für sie reicht ein Blick auf die Entwicklung der Märkte nicht aus, um zu wissen, wie sich ihre Geldanlage in der Krise geschlagen hat. Aus diesem Grund haben die Experten von Finanztest im März 2020 rund 13 000 Fonds und ETF einem Krisencheck unterzogen und untersucht, wie gut die Fonds den Corona-bedingten Einbruch der Märkte bewältigt haben. Sie haben gemessen, wie sich die Fonds seit dem Einbruch der Märkte Mitte Februar bis Ende März – bezogen auf ihren Vergleichsindex – entwickelt haben. Aber nicht nur das: In den Krisencheck mit einbezogen haben sie auch, wie sich die Fonds im Jahr zuvor geschlagen haben. Es nützt ja nichts, wenn ein Fondsmanager lange Zeit extrem vorsichtig agiert hat, nur um bei einem Crash gut dazustehen. Besser ist es, ein gutes Gewinnpolster aufzubauen, das bei einem Einbruch als Puffer dient. Auf diese Weise kommt unterm Strich mehr für den Anleger heraus. Das Fazit war leider ernüchternd: Die meisten Fondsmanager blieben hinter dem Vergleichsindex zurück. Vergleichsweise gut abgeschnitten haben die Manager von Deutschlandfonds, die vor allem im Krisenvorjahr häufig über dem Marktdurchschnitt lagen. Besonders enttäuscht haben flexible Mischfonds, deren Versprechen es ja eigentlich ist, sich an die Marktgegebenheiten anzupassen, sprich: hohe Aktienquoten in Boomphasen, raus aus Aktien, wenn schlechte Zeiten drohen. Das hat meist nicht geklappt, wie die Tabelle zeigt. Tipp: Wenn Sie wissen wollen, wie gut Ihr eigener Fonds durch die Krise gekommen ist, schauen Sie in unserer großen Fondsdatenbank nach. Dort finden Sie bei Ihrem Fonds alle Kennzahlen des Corona-Krisenchecks. Auch eine gute Finanztest-Bewertung ist ein Hinweis darauf, dass Ihr Fonds unterschiedliche Marktphasen gut bewältigen kann. Hat der Fonds nur einen oder zwei Punkte, ist Vorsicht geboten – selbst wenn er bislang recht gut durch die Krise gekommen ist. Sind Sie vom Abschneiden Ihres Fonds enttäuscht, finden Sie in der Fondsdatenbank Alternativen. Wenn Sie sich einen Überblick über verschiedene Fonds verschaffen wollen, rufen Sie die Übersichtsseite auf und klicken Sie auf „weitere Filter“. Nachhaltige Aktien etwas stabilerEin Vergleich des herkömmlichen Weltaktienindex MSCI World mit seinem nachhaltigen Pendant MSCI World SRI zeigt: Die Krise hat beide Indizes in den Keller geschickt, den Nachhaltigkeitsindex allerdings nicht ganz so stark. Er hat im Corona-Crash etwas weniger verloren als der normale MSCI World. Interessant: Obwohl der SRI-Index deutlich weniger Aktien enthält als der herkömmliche Weltindex, ist er nicht riskanter als dieser. Die Schwankungsbreite ist sogar minimal geringer. Während im herkömmlichen Index 1 600 Aktien liegen, sind es im Nachhaltigkeitsindex knapp 400. Der Nachhaltigkeitsindex enthält zum Beispiel keine Waffenhersteller, er schließt Atomkraft aus und Firmen mit kontroversen Geschäftspraktiken wie Kinderarbeit. Viele weitere Unternehmen scheiden aus, weil sie in Sachen Nachhaltigkeit ein vergleichsweise schlechtes Bild abgeben. Nur die Besten schaffen es in den Index. Der ETF UBS MSCI World Socially Responsible bezieht sich auf eine Variante des Index, in der keine Aktie ein größeres Gewicht als 5 Prozent einnehmen darf. {{data.error}}Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden. Tipp: Einen umfangreichen Test von Fonds mit ethisch-ökologischen Anlagekriterien finden Sie in unserem Artikel Ethisch-ökologische Fonds und ETF – Nachhaltige Fonds mit Bestnoten. Corona hat bisher wenig Auswirkungen auf ImmobilienmarktDie eigene Immobilie wird gern als Betongold bezeichnet. Das ist vielleicht übertrieben, aber im Kern nicht falsch. Wer in naher Zukunft ein Haus oder eine Wohnung für die Selbstnutzung kaufen möchte, benötigt mehr Eigenkapital als früher. Doch wenn ein solider Grundstock vorhanden und der Arbeitsplatz durch die Corona-Krise nicht gefährdet ist, spricht vieles auch heute noch für die eigene Immobilie. Die Bauzinsen sind nach wie vor sehr niedrig. Dadurch ist der Bau oder Kauf einer Immobilie in vielen Regionen zu mietähnlichen Belastungen möglich, obwohl die Preise seit Beginn der Corona-Pandemie weiter gestiegen sind. Auch mit Blick auf die Altersvorsorge kann die selbst genutzte Immobilie ein guter Krisenschutz sein. Ob die Banken in der angespannten Situation jedem Interessenten eine hohe Finanzierungsquote zubilligen, ist aber nicht so sicher. Lesen Sie dazu auch unseren Test Immobilienfinanzierung: Schritt für Schritt zum Kredit. Beim Kauf einer vermieteten Immobilie als Kapitalanlage ist dagegen mehr Vorsicht geboten. Die Preise sind vor allem in Großstädten im letzten Jahrzehnt viel stärker gestiegen als die Mieten – mit der Folge, dass die Mietrenditen für Kapitalanleger stark gesunken sind. Dieser Trend hat sich bisher auch während der Corona-Pandemie fortgesetzt. Bei den teilweise überhitzten Immobilienmärkten ist zumindest ein vorübergehender Rückgang der Preise in den kommenden Jahren nicht auszuschließen. Für angehende Vermieter erschweren außerdem bereits beschlossene oder bevorstehende Mietpreisdeckel und Bestandsschutzregelungen die langfristige Planbarkeit. Mehr zu dem Thema in unserem Artikel Wohnung als Kapitalanlage – Lohnt der Kauf einer vermieteten Wohnung? mit Renditerechner. Offene Immobilienfonds: Auswirkungen halten sich in GrenzenAuch offene Immobilienfonds spüren die Auswirkungen der Pandemie. Besonders betroffen sind Fonds mit einem hohen Anteil an Hotels, Gastronomie und Einzelhandel. Die Auswirkungen halten sich allerdings bisher in Grenzen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Die Fonds liegen im Plus – mit einer Ausnahme: Der UniImmo Global verzeichnet per Ende Februar 2021 einen Verlust von 1,6 Prozent. Union Investment führt dafür Wertberichtigungen bei zwei Hotels in den USA und einem Einkaufszentrum in der Türkei an. Auch bei Deka und DWS liegen die Fonds mit globalem Schwerpunkt auf Jahressicht hinten. Mit plus 5,3 Prozent hat der Inter Immoprofil am besten abgeschnitten. Der Fonds verwaltet allerdings nur rund 140 Millionen Euro und ist damit einer der kleinsten der betrachteten Fonds. Zum Vergleich: Der Deka ImmobilienEuropa ist rund 17,2 Milliarden Euro schwer, der Hausinvest von Commerzreal verwaltet rund 16,6 Milliarden Euro. Insgesamt flossen den offenen Immobilienfonds nach Angaben des Fondsverbands BVI 2020 rund 8,3 Milliarden Euro zu. Schließungen von Einzelhandel, Gastronomie und Hotels sowie die ungewisse Entwicklung von Onlineshopping und Geschäftsreisen machen den Fonds weiter zu schaffen. Sobald es Öffnungsschritte gebe, dürften die Einzelhandelsausgaben aber steigen, heißt es bei Union. Nach Ende der ersten Corona-Welle hätten Shoppingcenter teils mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr. Auch die Zukunft von Büroimmobilien ist unsicher. Darüber, ob sich Homeoffice zum Trend entwickelt, gehen die Meinungen auseinander. Die DWS gibt sich vorsichtig, sieht Spitzenobjekte aber weiter positiv. DWS investiert verstärkt in Logistik- und Wohnimmobilien. Esteban de Lope Fend von Deka wagt eine Prognose: „Für das laufende Jahr erwarten wir eine Entwicklung auf dem Niveau von 2020.“ Auch die DWS geht weiterhin von einer positiven Performance aus. Warum sinken alle Aktien 2022?Der Verlauf der Börse war 2022 sowohl in den USA als auch in Deutschland sehr schwankend. Im Vergleich zu 2020 (ab April) und 2021 gab es bei den Aktienkursen von Januar bis Ende September 2022 einen Abwärtstrend. Da 2020 die Corona-Pandemie ausgebrochen ist, haben wir damals im März einen extremen Aktiencrash erlebt.
Wann hören Aktien auf zu fallen?Aktienpreise großartiger Unternehmen sinken oft, wenn weit verbreiteter Pessimismus oder Angst herrscht oder wenn sich die Wirtschaft verlangsamt. In solchen Zeiten treten schwächere Unternehmen auf die Bremse und hören auf, in Fabriken, Talente, Technologie, Distribution, Produktentwicklung, Werbung etc.
Wann erholt sich der Aktienmarkt 2022?Banken gehen davon aus, dass die Aktienmärkte im kommenden Jahr nachhaltiger steigen werden als 2022. Doch die nächsten Monate dürften noch schwierig werden. Am deutschen Aktienmarkt ging es zuletzt wieder bergauf. Der Bulle steht in der Börsenwelt für steigende Kurse, der Bär für fallende.
Wann erholt sich der Aktienmarkt wieder?DAX-Prognose 2023: Mittelfristiges Kursziel 15.000 Punkte
Nachdem der DAX unser altes Kursziel von 16.000 Punkten erreicht hatte, gab es bis Herbst 2022 einen heftigen Kurseinbruch. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau bei 13.000 Punkten wäre im Bereich von 15.000 Punkten mit größeren Widerständen zu rechnen.
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