Warum halten Babys beim weinen die Luft an?

Ein Baby muss zu Beginn seines Lebens erst lernen, wie die Atmung funktioniert. Für viele Eltern ist dieser Lernprozess des Kindes mit Ängsten und Sorgen verbunden. Regelmässig schauen sie nach ihrem Sprössling und beobachten jedes Mal eine andere Atmung: Mal tief und schnell, mal langsam und flach. Auch kurze Atemaussetzer beim Baby sind zu Beginn ganz normal.

Die Atmung des Babys in den ersten drei Monaten

Die Atmung neugeborener Kinder nennt man "periodisches Atmen". Das kleine Herz schlägt um ein Vielfaches schneller als das der Erwachsenen. Öfter und schneller muss das Kind atmen, um seinen Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Sowohl wach als auch während Babys Schlaf gehören Atemgeräusche zu Beginn dazu: Schnauben, Pfeifen und Stöhnen begleiten die Atmung. Atemaussetzer sind erstmal kein Grund zur Sorge. Bis zu fünf Sekunden können diese Atemaussetzer in den ersten drei Monaten dauern.

Wie atmet dein Baby?

Manchmal atmen Kinder sehr leise. Wenn du deine Hand auf den Brustkorb des Kindes legst, kannst du sicherlich das Ein- und Ausatmen spüren. Auch wenn du dein Gesicht ganz nahe neben das deines Kindes legst, merkst du, wie es atmet. Nun hörst du sicherlich auch, wie es regelmässig Luft holt.


Wann zum Arzt

Nimmst du eine Blaufärbung des Gesichts, der Lippen, Füsse und Hände wahr, spricht das für Sauerstoffmangel. Das Kind sollte unabhängig vom Alter so schnell wie möglich einem Arzt vorgestellt werden.

Gleiches gilt, wenn du feststellst, dass das Kind über einen längeren Zeitraum öfter als 60 Atemzüge in der Minute macht.

Atemaussetzer, die länger als 10 Sekunden dauern, sollten ebenfalls bei einem Kinderarzt vorgestellt werden.

Bellender Husten oder starkes Verschlucken, häufiges Schwitzen und das Schnappen nach Luft sind ebenfalls ein Alarmsignal.

Auch wenn die Sorge gross ist gilt: Ruhe bewahren! Die Unruhe nehmen Kinder ebenfalls wahr, was Symptome verschlimmern kann.

Was tun, wenn die Nase verstopft ist?

Die Nasennebenhöhlen des Neugeborenen bilden sich erst noch aus, was die Atmung durch die Nase erschwert. Beim Stillen oder Trinken aus der Flasche aber auch beim Schlafen können Schleim und Popel das Baby bei der Atmung unangenehm stören. Zur täglichen Babypflege sollte daher das Absaugen des Nasensekrets und das Befeuchten der Schleimhäute mit einer für Säuglinge konzipierten Kochsalzlösung gehören. Sowohl Salzlösung als auch Nasensauger gibt es in jeder Apotheke. Hier findest du weitere Tipps zur Babypflege.

Sobald das Kind mit zunehmendem Alter wacher wird, stabilisiert sich auch die Atmung.

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Anfälle durch Atemanhalten sind Episoden, bei denen das Kind kurz nach einem erschreckenden oder emotional aufregenden Ereignis oder nach einer schmerzhaften Erfahrung unwillkürlich aufhört, zu atmen und bewusstlos wird.

Schrecksynkopen durch Atemanhalten kommen bei ungefähr 5% der gesunden Kinder vor. Sie beginnen meist im ersten Lebensjahr und haben ihre größte Häufigkeit im Alter von 2 Jahren. Sie verschwinden im Alter von 4 Jahren bei 50% und im Alter von 8 Jahren bei 83% der Kinder. Die übrigen Patienten haben diese Anfälle bis in das Erwachsenenalter. Schrecksynkopen durch Atemanhalten scheinen keine Risikofaktoren für echte Epilepsie zu sein, können aber mit einem erhöhten Risiko von Ohnmachtsanfällen im Erwachsenenalter assoziiert werden.

Es gibt zwei Arten von Schrecksynkopen durch Atemanhalten:

  • Blasse Form: Die blasse Form folgt typischerweise einem schmerzhaften Erlebnis wie einem Sturz, bei dem sich das Kind den Kopf anschlägt, kann aber auch nach erschreckenden oder aus der Fassung bringenden Ereignissen auftreten.

Beide Formen sind unwillkürlich und können von der ungewöhnlich kurzen Episode, bei der trotzige Kinder freiwillig die Luft anhalten, unterschieden werden. Diese Kinder atmen wieder normal, nachdem sie bekommen haben, was sie wollten oder nachdem sie sich unbehaglich fühlen, wenn sie nicht das erreichen, was sie wollen.

Während der zyanotischen Episode hält das Kind den Atem an, ohne zu bemerken, dass es das tut, bis es das Bewusstsein verliert. Typischerweise schreit das Kind, atmet aus und hört auf zu atmen. Kurz danach wird das Kind blau und die Bewusstlosigkeit folgt. Ein kurzer Krampfanfall kann vorkommen. Nach ein paar Sekunden setzt die Atmung wieder ein, es nimmt wieder Farbe an und das Bewusstsein kehrt zurück. Manchmal ist es möglich, die Schrecksynkope zu unterbrechen, wenn man einen nassen Lappen über das Gesicht des Kindes legt. Trotz der erschreckenden Natur der Schrecksynkopen müssen die Eltern vermeiden, auslösendes Verhalten zu verstärken. Wenn das Kind sich erholt hat, sollten Eltern weiterhin ihre normalen Regeln einhalten. Das Kind abzulenken und Situationen zu vermeiden, die zu Wutanfällen führen, sind gute Strategien. Die zyanotische Form spricht Untersuchungen zufolge auf eine Eisen-Therapie (1 Behandlungshinweise Anfälle durch Atemanhalten sind Episoden, bei denen das Kind kurz nach einem erschreckenden oder emotional aufregenden Ereignis oder nach einer schmerzhaften Erfahrung unwillkürlich aufhört... Erfahren Sie mehr ), an, auch ohne dass eine Anämie vorliegt. Auch die Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe Therapie Obstruktive Schlafapnoe (OSA) sind Episoden mit partiellem oder komplettem Verschluss der oberen Atemwege, die während des Schlafes auftreten und zu Atemausfall führen. Zu den Symptomen gehören... Erfahren Sie mehr (wenn vorhanden) ist hilfreich.

Während eines Anfalls der blassen Form verlangsamt die vagale Stimulation den Herzschlag deutlich. Das Kind hört auf zu atmen, verliert schnell das Bewusstsein und wird blass und schlaff. Wenn der Anfall länger als einige Sekunden dauert, verstärkt sich der Muskeltonus und ein Krampfanfall und Inkontinenz können vorkommen. Nach dem Anfall wird der Herzschlag wieder schneller, die Atmung beginnt, und das Bewusstsein kehrt ohne Behandlung zurück. Da diese Form selten ist, sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Wenn die Anfälle öfters vorkommen, kann auch eine Behandlung notwendig werden. Eine gleichzeitige Untersuchung mit EKG und EEG kann helfen, kardiale und neurologische Ursachen zu unterscheiden.

  • 1. Hamed SA, Gad EF, Sherif TK: Iron deficiency and cyanotic breath-holding spells: The effectiveness of iron therapy. Pediatr Hematol Oncol 35(3):186–195, 2018. doi: 10.1080/08880018.2018.1491659.

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Warum halten Babys beim weinen die Luft an?

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Warum halten Kinder beim schreien die Luft an?

Diese können beispielsweise durch Wut, Schmerz, Erschrecken oder auch Angst ausgelöst werden. Das betroffene Kind fängt an zu schreien und steigert sich schließlich in die Situation hinein. Dadurch kommt es zu einer Verkrampfung der Stimmritzen, woraufhin das Kind unbewusst den Atem anhält.

Warum hält mein Baby die Luft an?

Dieses Phänomen nennt sich „periodische Atmung“ und sorgt bei Eltern immer wieder für Schreckmomente. Aber keine Sorge: Es ist ein ganz normales Phänomen bei Säuglingen. Babys haben noch kein regelmäßiges Atemmuster entwickelt. Stattdessen kann es abwechselnd zu Atemaussetzern und dann wieder hastigen Atemzügen kommen.

Warum soll man Babys nicht ins Gesicht pusten?

Wenn man es schaffe, rechtzeitig zu reagieren, müsse man bei Babys ein bisschen anders vorgehen als bei Erwachsenen, erklärt er. Bei der Atemspende sollte man Mund und Nase des Kindes mit dem eigenen Mund umschließen und nur vorsichtig pusten, weil das Lungenvolumen viel kleiner ist.

Kann sich ein Baby bewusstlos schreien?

Es ist keine Seltenheit, daß sehr lebhaft Kleinkinder bei einem Wutanfall so heftig schreien, daß ihnen schließlich die Luft wegbleibt. Dadurch kommt es zu einem leichten Sauerstoffmangel im Gehirn, der zu einer kurzen, von selbst wieder vergehenden Bewußtlosigkeit führt.