Was bedeutung babylon bibel

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Babylon oder auch Babilu bedeutet „die Gottespforte“. In der Bibel jedoch wird Babylon mit dem Begriff „Verwirrung“ in Verbindung gebracht. (Turmbau zu Babel) Babel ist der hebräische Name dieser antiken Stadt.

Babylon, eine Stadt mit negativem Image

Babylon, Babel Babylon ist das Negativbild zu Jerusalem. Es gilt als verworfene Stadt und ist wegen der Turmbaugeschichte und ihrer Auslegungstradition zum Inbegriff menschlichen Hochmuts geworden (vgl. Gen 11). Babylon ist also die Antithese zum himmlischen Jerusalem.

In der Offenbarung ist Babylon der Sitz aller antichristlichen Mächte, ein Ort des gottlosen Lebens und der Hurerei („Sündenbabel“, ein im heutigen Wortgebrauch noch üblicher Begriff). Johannes beschreibt die Vision der „Hure Babylon“, ein in Scharlach und Purpur gekleidetes Weib, das einen goldenen Becher voller Unrat in den Händen hält.

Babylon ist hier jedoch – aus neutestamentlicher Sicht – der Deckname für die im Christentum feindliche Macht Rom.

Lage und Historie Babylons

Diese uralte Stadt, in der Ebene von Schinar gelegen (1.Mose 11,2) hieß akkadisch Bab Ilim, d.h. Gottestor. Über die Gründung von Babylon wissen wir nichts; früheste Belege stammen aus der Zeit um 2200 v. Chr. Zu zentraler Bedeutung gelangte Babylon als Sitz der altbabylonischen Dynastie Hammurapis (1728-1686 v. Chr.), verlor aber nach 1300 v. Chr. seine Machtstellung.

Die am Euphrat gelegene Hauptstadt des mesopotamischen Großreichs ist archäologisch nachweisbar, so dass das babylonische Exil, in das ein Teil des Volkes Israel nach der Niederlage 587 v. Chr. deportiert wurde, als historisch (vgl. 2.Kön 25) und als Grundlage der Bearbeitung des Turmbaumythos anzusehen ist.

Die Sehenswürdigkeiten

Eine Blütezeit erlebte Babylon nochmals unter Nebukadnezar II. (604-562 v. Chr.), der die Stadt zur glänzendsten ihrer Zeit machte. Ausgrabungen haben die kolossale äußere Ziegelmauer der Stadt freigelegt. Dieser Schutzwall war ca. 30,5 m dick und ca. 106,4 m hoch, wobei auf der Mauer eine Straße verlief, auf der vier Streitwagen nebeneinander fahren konnten, um Angriffe abzuwehren.

Die Mauern waren mit Türmen bewehrt und beim Ischtar-To besonders gut gesichert. 25 wunderschöne Alleen, von weiteren 25 gekreuzt, teilten die Stadt in Quadrate auf. Den Königspalast, ein großartiges Bauwerk, umgab eine dreifache Mauer mit gewaltigen Bronzetoren.

Nicht weit davon entfernt lagen die terrassenförmigen „Hängenden Gärten“, die Nebukadnezar der Überlieferung nach für seine medische Nebenfrau Semiramis anlegen ließ. Bewässerungskanäle transportierten Wasser  in das Zentrum der Stadt für Gärten, Obstpflanzungen und Parks, die einen Großteil der Fläche Babylons bedeckten.

Über gewaltige Ausmaße verfügte Esagila, das Hauptheiligtum des Stadtgottes Marduk. Kein Wunder, dass sich Nebukadnezar seiner Stadt rühmte (Dan 4,27).

Babylon in der Bibel

587/86 v. Chr. wurde Jerusalem zerstört und die Bevölkerung nach Babylon verschleppt (Jer 52,28-30). Ausgrabungen nahe dem großen Ischtar-Tor haben eine Reihe Tafeln in babylonischer Schrift zutage gebracht mit Aufstellungen über Öl – und Getreidezuteilungen an die Gefangenen in den Jahren 590-570 v. Chr. U.a. wird dort auch König Jojachin von Juda erwähnt (2. Kön 25,27-30).

Aber die Pracht Babylons war nicht von Dauer. Jesaja prophezeite die Zerstörung der Stadt (Jes 13,19), Jeremia sah voraus, dass sie zur trostlosen Ruine verfallen würde (Jer 51,379. Nach einem Aufstand ließ der persisch Großkönig Xerxes I. 478 v. Chr. die Heiligtümer dem Erdboden gleichmachen und die Mardukstatue zerstören.

Das Exil und die Heimkehr

Als Nebukadnezzar, der König von Babylon, Jerusalem im Jahr 587 v. Chr. zum zweiten Mal eingenommen hatte, ließ er Zidkija, den  von Juda, und die Oberschicht des Landes nach Babylonien ins Exil führen. Dort wurden viele zu Zwangsarbeiten an den Bewässerungsanlagen des Reiches eingesetzt: "An den Strömen von Babel, da saßen wir und weinten …"

Das drückende Schicksal des Exils ging zu Ende, als das babylonische Reich 538 v. Chr. von dem Perserkönig Kyrus eingenommen wurde. Was damals und in den darauffolgenden einhundert Jahren geschah, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen da die einzigen Quellen, die wir darüber haben, nämlich die Bücher Esra und Nehemia, hoffnungslos verderbt sind und sich deren Verfasser zudem noch von anderen Motiven als dem einer historisch exakten Darstellung leiten ließen. 

Die Mehrzahl der Juden kehrte aus dem Exil nicht ins Herkunftsland zurück. Sie wurden zur Diaspora, und in den Anfangstagen des Christentums lag ihre Zahl bereits über der der Juden in Palästina. Andere jedoch kehrten mit Zustimmung und sogar Ermutigung von Kyrus und seinen Nachfolgern nach und nach zurück.

Sicher ist, dass die Stadtmauer und der Tempel von Jerusalem wieder aufgebaut wurden und das mosaische oder jüdische Gesetz im 4. Jahrhundert v. Chr. von Esra praktisch in den Rang einer Verfassung erhoben wurde. Die Förderer dieser Entwicklung mögen das Ausmaß der Rückkehr der Juden aus dem Exil beträchtlich übertrieben haben, da es ihr Ziel war, Jerusalem mit einer großen, exklusiv jüdischen Bevölkerung wieder erstehen zu lassen, und zwar einer Bevölkerung, die zweifelsfrei von den ins Exil verschleppten Juden abstammen und sich damit bewusst von den anderen, konkurrierenden jüdischen Gemeinden abheben sollte, die nach dem Untergang der Königreiche Israel und Juda in der Region überlebt hatten.

Diese neue jüdische Gemeinde wurde jedoch kein unabhängiger Staat mehr (zumindest nicht für die nächsten zweitausend Jahre), sondern existierte als eigenständige jüdische Enklave erst im persischen, später in anderen Weltreichen. Sie war in zunehmendem Maße theokratisch geprägt; an der Spitze stand kein weltlicher König, sondern ein Hohepriester, der damit ein Amt innehatte, von dem vor der Zeit des Exils nirgends die Rede ist.

Die Politik wurde mehr und mehr verdrängt von internen Auseinandersetzungen der verschiedenen Priestergruppen und verschiedenen Auslegungen des Gesetzes (Makkabäer). Und doch ermöglichten dieser Neubeginn und diese Konsolidierung, dass Juden und Judentum überlebten.

Der Niedergang

Alexander der Große residierte in Babylon und starb dort 323 v. Chr. Danach verlor die Stadt an Bedeutung und verfiel allmählich.

Weitere Informationen zu Babylon:

Für was steht Babylon in der Bibel?

Die Hure Babylon ist eine der biblischen Allegorien für die Gegner der Gläubigen im Allgemeinen und das römische Weltreich im Speziellen. Ihre wirkungsreichste Beschreibung findet sich im Neuen Testament in der Offenbarung des Johannes im Kapitel 17 und 18.

Welche Rolle spielt Babylon in der Bibel?

München - In der Bibel ist sie ein Hort des Lasters, der Hurerei und der Sünde. Tatsächlich aber war Babylon (hebräisch Babel) im heutigen Irak eine Metropole ohne Beispiel – schon vor über 3000 Jahren.

Was versteht man unter Babylon?

Babylon ist eine Stadt, die vor mehr als 4000 Jahren gegründet worden ist, in der Antike. Sie liegt in einer Region zwischen zwei Flüssen, Euphrat und Tigris. Deshalb nennt man das Land auch Zweistromland oder Mesopotamien. Das ist im heutigen Irak.

Was war besonders an Babylon?

Sie sind eines der sieben antiken Weltwunder. Im Alten Testament liest man die Geschichte über den Turmbau in Babylon, meist „Turmbau zu Babel“ oder „Turm zu Babel“ genannt. Der Turm sollte bis in den Himmel hinauf reichen und zeigen, dass die Menschen ebenso mächtig sind wie Gott.