Was ist der unterschied zwischen groben speisesalz und badesalz

Koscheres Salz gegen Meersalz Koscheres Salz und Meersalz werden am häufigsten zum Kochen und für Kosmetika verwendet. Obwohl beide Salze durch die Verdunstung von Meerwasser gewonnen werden, sind koscheres Salz und Meersalz verschieden ...

In keiner Küche darf es fehlen – Salz. Der lebenswichtige Stoff ist aus dem Alltag kaum wegzudenken und versteckt sich in fast allen Speisen. Auch der menschliche Körper enthält in seinen Zellen Salze, die essentiell wichtige Funktionen erfüllen. Zu viel des Mineralgemisches birgt auf Dauer allerdings Risiken – einige Erkrankungen werden in ihrer Entstehung und Ausprägung durch eine zu hohe Salzaufnahme gefördert. Doch nicht nur in der Küche, auch in der Kosmetikbranche spielt Salz eine wichtige Rolle. Es sorgt u. a. bei der Anwendung als Badesalz für ein gesteigertes Wohlbefinden und für die Linderung von Hauterkrankungen wie Neurodermitis.

Themenübersicht

  • Salz ist nicht gleich Salz
    • Speisesalz: Steinsalz und Meersalz
  • Verwendung von Salz
    • Verwendung von Salz in der Küche
    • Verwendung von Salz in der Medizin
    • Verwendung von Salz in der Kosmetik
  • Verwendung von Salz im Haushalt
  • Gesundheitliche Risiken durch Salz

Salz ist nicht gleich Salz

Was ist der unterschied zwischen groben speisesalz und badesalz
Wenn wir den Begriff hören, denken wir als erstes an das kristalline Speisesalz.

Als Salz werden generell chemische Verbindungen bezeichnet, die aus einem negativ geladenen Teilchen (Anion) und einem positiv geladenen Teilchen (Kation) bestehen. Hierbei unterscheidet man des Weiteren anorganische und organische Salze.

Folgende Tabelle gibt Ihnen einen groben Überblick über die Bedeutung der 2 Hauptsalzarten:-

Salzchemische EigenschaftenBeispielanorganische SalzeVerbindung aus Metall (Kation) mit einem Nichtmetall (Anion)Speisesalz (NaCl)organische Salzedie Anionen stammen von einer organischen Säure (z. B. Essigsäure, Zitronensäure, Fettsäure) abNatriumacetat, Natriumcitrat, Seifen

Bei Salzen handelt es sich zumeist um feste Substanzen mit einem hohen Schmelzpunkt. Der Großteil von ihnen ist in Wasser löslich. Am bekanntesten ist das Speisesalz mit dem Hauptbestandteil Natriumchlorid.

Speisesalz: Steinsalz und Meersalz

Was ist der unterschied zwischen groben speisesalz und badesalz
Eine Speise ohne Salz schmeckt fad.

Vernehmen wir das Wort „Salz“, so denken wir zuallererst an das Speisesalz, auch Kochsalz oder Tafelsalz genannt. Dies ist durchaus verständlich, ist es doch aus dem Alltag kaum wegzudenken. Chemisch gesehen ist das Speisesalz ein Kristall aus Natriumchlorid.

Seit dem Altertum spielt die Salzgewinnung in der Gesellschaft eine große Rolle. Bereits in der Bronzezeit (2200 bis 800 v. Chr.) wurde Speisesalz aus Meersalz gewonnen und hiermit Lebensmittel haltbar gemacht. Da es in manchen Regionen Mangelware war, wurde schon bald mit einem regen Handel begonnen, es entstanden die sogenannten „Salzstraßen“, die die Handelswege in salzärmere Regionen darstellten und auch für andere Güter den Transport erleichterten.

Schon gewusst?

In Vorzeiten war Salz sehr kostbar und wurde auch als „weißes Gold“ bezeichnet. Bei den Römern diente es sogar als Zahlungsmittel für Legionäre.

Die älteste genutzte Quelle für Kochsalz ist das Meerwasser. Zur Salzgewinnung wird hierzu das Meerwasser in flache Becken, die sogenannten Salzgärten geleitet, wo das Wasser unter der natürlichen Sonneneinstrahlung verdunstet und eine Salzkruste hinterlässt. Heutzutage werden so noch 20 % des Speisesalzes gewonnen. Als andere Hauptquelle für Kochsalz dient das Steinsalz. Durch Aussolung oder Bergbau wird das Salz aus unterirdischen Schichten gelöst und zur Herstellung von Speisesalz weiter gereinigt. Das bekannteste Steinsalz ist das Himalayasalz.

Verwendung von Salz

Was ist der unterschied zwischen groben speisesalz und badesalz
Salz wird vielfältig eingesetzt.

In erster Linie nutzen wir das Salz in der Küche zum Würzen von Speisen. Salz hat jedoch auch eine gesundheitliche Wirkung und wird nicht zuletzt als Kosmetikprodukt eingesetzt.

Verwendung von Salz in der Küche

Was ist der unterschied zwischen groben speisesalz und badesalz
Salz und Pfeffer sind aus der Küche nicht wegzudenken.

Kaum eine Speise wird ohne Salz zubereitet. Die meisten Zungen sind von klein auf an eine gewisse Menge Salz im Essen gewöhnt, sodass sie bei einer fehlenden Würze die Speisen als fad empfinden. Dies liegt nicht nur am Geschmack des Salzes allein, es verstärkt die Geschmacksnote anderer Gewürze. Neben dem normalen Würzen während des Kochens fungiert Speisesalz mit einem Gehalt von 0,4 bis 0,8 % Natriumnitrit als Pökelsalz dem Haltbarmachen von Fleisch.

Schon gewusst?

Salz bringt nicht nur durch den eigenen Geschmack Pepp ins Essen, es fungiert auch als Verstärker für die Wahrnehmung anderer Gewürze.

Verwendung von Salz in der Medizin

Was ist der unterschied zwischen groben speisesalz und badesalz
Wer an Erbrechen oder Durchfall erkrankt ist, verliert nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch Elektrolyte. Hier sorgt Salz für einen Ausgleich.

Der menschliche Körper benötigt Kochsalz zur Regulation des Wasserhaushalts, für den Knochenstoffwechsel und die Muskel- sowie Nervenfunktion. Da er es nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung zugeführt werden. Hierbei liegt der tägliche Bedarf bei ca. 6 g Salz. Bei starkem Schwitzen, Fieber und Erkrankungen wie z. B. Durchfall und Erbrechen entstehen schnell höhere Salzverluste, sodass die Zufuhr gesteigert werden muss. Meist ist dies ausreichend über die Nahrung möglich.

Besteht bei kranken Menschen ein stark erhöhter Flüssigkeitsbedarf, wird in der Medizin zumeist eine Infusion verabreicht, die salzhaltig ist. Hierbei handelt es sich um eine Kochsalzlösung mit einem Natriumchloridgehalt von 0,9 %. Bei anderen Konzentrationen kann es zu schweren Zellschäden im menschlichen Körper kommen.

Eine weitere Verwendung von Salz in der Medizin ist in Form von medizinischem Badesalz weit verbreitet. Dies kommt hauptsächlich als unterstützende Behandlung von Neurodermitis, Schuppenflechte und gelegentlich auch bei Akne zum Einsatz. Besonders geeignet ist hierzu das Salz aus dem Toten Meer, welches im Badewasser gelöst zu einer Entgiftung und Entsäuerung des Körpers über die Haut beiträgt. So begünstigt es effektiv eine Linderung des Juckreizes und eine Abheilung der Hauterscheinungen.

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Des Weiteren wirkt Salz stark desinfizierend und antiseptisch. So kommen häufig salzhaltige Mundspülungen bei Beschwerden im Mund- und Rachenraum zum Einsatz. Geschluckt werden sollten diese allerdings nicht, eine zu hohe Salzzufuhr ist gesundheitsschädlich und der Körper reagiert schnell von Natur aus mit Erbrechen.

Auch bei Erkrankungen der oberen Atemwege kommen salzhaltige Produkte zum Einsatz. So hilft ein Nasenspray mit Salzgehalt bei Schnupfen und die Anwendung eines Dampfbades mit Salzwasser gegen eine geschwollene Nasenschleimhaut und Husten.

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Verwendung von Salz in der Kosmetik

Was ist der unterschied zwischen groben speisesalz und badesalz
Badesalze sind beliebt.

Auch im Bereich der Kosmetik wird sich der positive Effekt von Salz auf die Haut zu Nutze gemacht. So existiert eine breite Palette an kosmetischen Badesalzen, die neben ihrer hautpflegenden und juckreizlindernden Eigenschaften meist durch angenehme Duftstoffe zusätzlich Entspannung und ein gesteigertes Wohlbefinden versprechen. Auch als Peeling ist Salz geeignet – hierzu kann nach dem Baden oder Duschen die Haut direkt mit reinem, trockenen Salz eingerieben werden.

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Schon gewusst?

Salz ist ein effektives Peeling. In trockenem Zustand nach dem Baden oder Duschen direkt auf die Haut gerieben, entfernt es zuverlässig tote Hautschuppen und erhöht gleichzeitig die Hautdurchblutung. Der Teint erstrahlt!

Verwendung von Salz im Haushalt

Spülmaschinensalz regeneriert den Ionentauscher der Maschine. Es verhindert damit, dass sich auf dem Geschirr Kalkflecken bilden. Salz wird auch als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt.

Gesundheitliche Risiken durch Salz

Der durchschnittliche Konsum von Speisesalz liegt in der Regel weit über der empfohlenen Menge. Nicht zuletzt kommt dies dadurch zustande, dass es sich versteckt in fast allen Fertigprodukten und Gebäck befindet. So ist ein realistisches Abschätzen des Salzkonsums für den Menschen unmöglich. Da Salz Wasser bindet, kann eine lang bestehende, zu hohe Salzzufuhr die Entstehung von Wassereinlagerungen, Bluthochdruck und manchen Nierenerkrankungen fördern.


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Stand vom: 25.05.2020

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

Kann man mit Speisesalz baden?

Ein halbes bis zu einem Kilo Salz im warmen Badewasser auflösen. Wenn Sie hineinsteigen, sollte das Wasser 37 Grad haben – bleiben Sie 20 Minuten darin, ruhen Sie sich danach aus. Das Salzwasserbad regt den Stoffwechsel sowie den Kreislauf an und lindert auch unansehnliche Schwellungen.

Ist Kochsalz und Speisesalz das gleiche?

Kochsalz, Speisesalz, auch Tafelsalz genannt – das ist das für die menschliche Ernährung bestimmte Salz. Chemisch gesehen ist es Natriumchlorid und damit die Hauptzufuhrquelle für diese beiden Elektrolyte in unserer Ernährung.

Was ist besser Meersalz oder Speisesalz?

Die meisten Meersalze bieten keine wirklichen gesundheitlichen Vorteile. Die winzigen Mengen an Spurenelementen, die im Meersalz enthalten sind, lassen sich leicht aus anderen gesunden Lebensmitteln gewinnen. Meersalz enthält im Allgemeinen auch weniger Jod (zugesetzt, um Kropfbildung zu verhindern) als Kochsalz.

Was ist mit Speisesalz gemeint?

Speisesalz, Kochsalz oder Tafelsalz (umgangssprachlich einfach „Salz“) ist das in der Küche für die menschliche Ernährung verwendete Salz. Es besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid mit einem Anteil von bis zu drei Prozent anderer Salze wie unter anderem Magnesiumchlorid und -sulfat.