Was ist der unterschied zwischen obergärigem und untergärigem bier

Was ist der unterschied zwischen obergärigem und untergärigem bier

Es ist immer wieder die Rede von obergärigem oder untergärigem Bier, aber was bedeutet das überhaupt? Wir wollen euch das mal so einfach wie möglich erklären!

Die Hefe bestimmt, wo es hin geht!

Der Hauptunterschied zwischen obergärigem und untergärigem Bier liegt in der Herstellung. Während der Gärung wird der Bierwürze Hefe zugefügt. Entsprechend der beiden Sorten verwendet man hierfür entweder obergärige oder untergärige Hefe.

Obergärige Hefe bildet bei der Vermehrung Sprossverbände. Die Hefezellen bleiben verbunden und werden durch aufsteigende Kohlensäure nach OBEN -> an die Oberfläche gebracht, daher obergärig.

Untergärige Heferassen bleiben nicht verbunden und sinken nach UNTEN ab -> untergärig.

Obergärige & untergärige Biere

Obergärige Hefe, die zum Beispiel für Weißbier, Kölsch und Alt verwendet wird, verlangt eine Gärung bei warmen Temperaturen, wohingegen untergärige Hefe, die zum Beispiel für Pils verwendet wird, nur bei kühleren Temperaturen in Aktion tritt.

Die ganzjährige Herstellung von untergärigen Bieren kennt man erst seit der Erfindung der Kältemaschine, also seit 1876. Davor waren alle ganzjährig hergestellten Biere obergärig – untergärige Biere konnten nur in kalten Wintern hergestellt werden. Man nennt die traditionelle obergärige Brauart auch ALTe Brauart – daher der Begriff ALTBier – um angelsächsischen ALE.

Was ist besser obergäriges oder untergäriges Bier?

Obergärige Biere schmecken allgemein fruchtiger und sind vollmundiger und auch aromatischer als untergärige Biere. Doch auch das untergärige Bier hat seine Vorzüge: Es lässt sich viel länger lagern und aufgrund der niedrigen Temperatur während des Brauvorgangs, bleibt es von unerwünschten Mikroorganismen verschont.

Welche Bier ist Untergärig?

Beispiele für untergäriges Bier sind Pils, Lager, Helles, Export und Schwarzbier, obergäriges Bier ist z.B. das Weizen, die Berliner Weiße, das Kölsch und das Alt. Das Altbier heißt auch genau deswegen Alt: Es ist nach dem vermutlich älteren Brauverfahren hergestellt, nämlich dem obergärigen.

Wie schmeckt untergäriges Bier?

Die Art der Hefe und der Vergärung hat nun auch wieder Auswirkungen auf den Geschmack: So schmeckt ein obergäriges Bier tendenziell immer fruchtiger (bzw. nach Gewürzen), während ein untergäriges eher neutraler und sauberer schmeckt.

Ist helles Bier unter oder Obergärig?

Das Helle ist wie gesagt ein untergäriges Bier. Diese untergärige Brauweise ist gemessen am Alter der Bierproduktion, deren Wurzeln über 6.000 Jahren zurückreichen und uns ins Mesopotamien des 4. vorchristlichen Jahrtausends führen, recht jung. Ursprünglich wurde nämlich nur obergärig gebraut.