Das zwiegespaltene Verhältnis des modernen Denkens zu den Sinnentwürfen der Vergangenheit Show
Blaue Reihe. 2018. 336 Seiten. EUR 22,90
Die Frage nach dem Sinn des Lebens zählt zu den sogenannten „großen Fragen“ der Philosophie. Anders als etwa die Frage nach dem guten Leben ist sie jedoch kein ethisches Problem, sondern stellt in umfassenderem Sinne die Vorstellungen des Menschen von einem guten Leben in einen Zusammenhang mit seinen Vorstellungen von der Welt. Weshalb fällt es gerade dem modernen Denken – anders als etwa dem antiken – so schwer, auf die Frage nach dem Sinn des Lebens überzeugende Antworten zu finden? In einem materialreichen Durchgang durch die Philosophiegeschichte seit der Antike arbeitet der Autor die ideen-, begriffs- und philosophiegeschichtlichen Bedingungen der Möglichkeit heraus, in der Moderne die Frage nach dem Sinn des Lebens überzeugend zu beantworten. Die Philosophie hat seit Beginn der Neuzeit einen dialektisch höchst ambivalenten Bruch mit vormodernen Sinnantworten vollzogen, die einerseits hartnäckig präsent bleiben, andererseits einem dem Naturalismus verpflichteten Denken aber fremd geworden sind. So wird die moderne Philosophie die Frage nach dem Sinn des Lebens zwar nicht los, begibt sich jedoch zugleich der Denkmittel, sie noch vernünftig beantworten zu können. "Krizas Buch ist trotz gewisser Redundanzen, die man aber auch positiv als didaktisch sinnvolle Wiederholungen interpretieren kann, ausgezeichnet lesbar und macht sowohl die verfolgte Fragestellung als auch die verschiedenen Autoren (ja, nur Männer) sehr gut verständlich und zugänglich." Ralf Schöppner, humanismus aktuell | Zeitschrift für Kultur & Weltanschauung, Online-Ausgabe Berlin 2019, 10. [23.] Jg., H. 2 Beachten Sie auch folgende Titel:Hat mein Leben einen Sinn? Die Frage nach dem Lebenssinn ist die Kernfrage unserer Existenz. Die meisten Menschen gelangen irgendwann an diesen Punkt, an dem sie nach dem Sinn des Lebens suchen, nach einer Sinnerfüllung und einer tieferen Bedeutung. Nicht nur im Beruf oder in der Karriere: So bekommt unsere Lebensreise eine Richtung, einen Zusammenhang, wird Teil eines größeren Ganzen und erhält einen höheren Wert, ja vielleicht sogar Noblesse. In der Wissenschaft gilt schon die Arbeit selbst als fundamentales Element, die einen Lebenssinn stiften kann. Uns geht es mit diesem Artikel allerdings gar nicht darum, einen potenziellen Lebenssinn (moralisch) zu bewerten, sondern vielmehr darum, dass Sie überhaupt einen Sinn für Ihr Leben finden und haben. Sogenannte Reflexionsfragen helfen regelmäßig, diesem Ziel ein gutes Stück näher zu kommen… Definition „Sinn des Lebens“: Ideale WertvorstellungenSpötter würden wohl sagen: „Der Sinn des Lebens ist 42.“ (Zitat aus: Per Anhalter durch die Galaxis) Tatsächlich ist die Frage nach dem Sinn des Lebens so alt wie die Menschheit selbst. Es ist eine elementare Frage, nach einem tieferen Grund, Ziel, Nutzen und Zweck des Lebens im Universum selbst: Warum bin ich? Wozu bin ich? Wohin gehe ich? Man könnte auch sagen: Die Frage nach dem Lebenssinn ist die Frage nach unserer Bestimmung. Antworten auf die Frage nach dem Lebenssinn gibt es zahlreiche. Religionen bieten sie seit Äonen an. Ebenso wie Philosophen. Der deutsche Dichter und Philosoph Günther Anders stellte dagegen die provokante Frage, warum ein Leben noch etwas haben müsste oder auch nur könnte, als einfach da zu sein. Andere Autoren unterscheiden feinsinnig zwischen Sinn und Zweck eines Lebens. Ein Ziel (und Zweck) sei mitunter erreichbar, ein Sinn nicht. Der ist oder ist nicht (gegeben). Der Sinn des Lebens kann entsprechend individuell völlig verschieden interpretiert werden – und wird auch meist unterschiedlich bewertet. Selbstlosigkeit als Lebenssinn wird zum Beispiel von den meisten Menschen als besonders nobel bewertet. Wer sein Leben für andere einsetzt, gilt als edler Mensch mit einem höheren Lebenssinn. Überdies erleben viele gerade durch die soziale Verbundenheit starke Sinnerfüllung (siehe Stavrova, O., Luhmann, M.: „Social connectedness as a source and consequence of meaning in life“). Demgegenüber steht ein egoistischer bis profaner Lebenssinn wie zum Beispiel „Reich werden“ ganz unten im Ansehen. So jemandem unterstellen wir gerne, er oder sie habe seinen Lebenssinn verloren. Mit dem Lebenssinn werden also zugleich immer auch Werte transportiert. Oder anders formuliert: Ein Leben erscheint uns dann als besonders sinnvoll, je eher es idealen Wertvorstellungen entspricht. Sinnsuche und Sinnkrise: Erfüllung dank IkigaiSchon 2012 fanden die Psychologen Thomas Höge und Tatjana Schnell heraus (PDF): Je sinnvoller die berufliche Tätigkeit, desto höher das berufliche Engagement. Dafür sind Arbeitnehmer sogar bereit, einen niedrigeren Status oder weniger Gehalt in Kauf zu nehmen. Hauptsache die Tätigkeit wird als sinnvoll erfahren und besitzt einen übergeordneten Kontext. Nur was ist bei jenen, die das nicht erfahren? Mal ehrlich: Die meisten Menschen empfinden ihren Job wohl nicht als besonders sinnvoll oder erfüllend. Wie sonst ließen sich die zahlreichen Umfrage-Ergebnisse erklären, wonach zwei von drei Arbeitnehmern bereits im Zustand innerer Kündigung leben oder ihren Job am liebsten noch dieses Jahr wechseln würden? Tatsächlich geht die Sinnsuche mit der aktuellen Arbeits- und Lebenssituation Hand in Hand. Wer gerade eine berufliche Krise durchlebt, eine schwere Krankheit, eine Trennung durchmacht oder einen Schicksalsschlag erlitten hat, der fragt nach dem WARUM und schaut umso kritischer auf sein bisheriges Leben und dessen (noch vorhandene) Perspektiven. Nicht ungefährlich! So mancher gerät bei der anschließenden Achterbahnfahrt der Gefühle in eine Sinnkrise oder gar eine Depression. Doch in der Sinnsuche steckt auch eine enorme Chance. Sie hilft uns dabei, herauszufinden, was wir mit unserer Zeit sinnvolles, bedeutsames wichtiges machen können. Es ist wie beim japanischen Ikigai-Modell, mit dessen Hilfe Sie ebenfalls der Antwort auf die Spur kommen, was Ihr Leben lebenswert macht? Mit seinen vier Lebensbereichen (Leidenschaft/Passion, Aufgabe/Mission, Berufung/Vocation, Beruf/Profession) ergründet das Ikigai-Modell das, was absolute Erfüllung und Zufriedenheit bedeutet. Ikigai-Parabel: Eine japanische GeschichteEs geschah in einem kleinen japanischen Dorf in der Nähe von Osaka. Dort geriet eine Frau erst ins Koma und starb. Auf der Wanderung Ihrer Seele hörte sie plötzlich die Stimmen ihrer Vorfahren: „Wer bist du?“, fragte eine der Stimmen. „Ich bin die Frau des Bürgermeisters“, antwortete sie. Da antwortete die Stimme: „Ich will nicht wissen, wessen Frau du bist – ich will wissen, wer DU bist!“ Da sagte die Frau: „Ich bin die Mutter von vier Kindern.“ Da hörte sie eine andere Stimme. Die erwiderte zornig: „Ich will nicht wissen, wie viele Kinder du hast! Ich will wissen: Wer bist Du?“ Da gab die Frau zur Antwort: „Ich bin eine Lehrerin.“ Wieder erhielt sie als Antwort: „Ich will nicht wissen, welchen Beruf du ausübst, sondern wer du bist!“ So ging es immer weiter, bis die Frau antwortete: „Ich bin diejenige, die jeden Tag aufwacht, um für meine Familie zu sorgen und die jungen Köpfe der Kinder in meiner Schule zu nähren.“ Die Stimmen der Vorfahren verstummten zufrieden und schickten die Seele der Frau zu ihrem Körper zurück. Als Sie wieder erwachte, spürte sie ein tiefes Gefühl von Erfüllung und Bedeutung für ihr Leben. Sie hatte ihr Ikigai gefunden und die Prüfung bestanden. Suche nach dem Lebenssinn: 5 entscheidende FragenWer seinen Lebenssinn einmal gefunden hat, der findet nicht nur Zufriedenheit, Dankbarkeit und Glück. Dieser Sinn des Lebens beeinflusst zugleich unser gesamtes Denken und Handeln. Je eher wir uns damit beschäftigen und den Lebenssinn finden, desto größer der Effekt – etwa auf Ausbildung und Studienwahl, Beruf, Arbeitgeberwahl, Interessen, Hobbys und Freizeitgestaltung. Hilfreich und unumgänglich ist dabei, dass wir uns mit uns selbst beschäftigen – mit dem wer wir sind und wer wir werden wollen. Die folgenden Fragen können dabei enorm helfen:
Lebenssinn Sprüche, Aphorismen und ZitateFalls Sie über die obigen Fragen hinaus noch etwas Inspiration bei der Sinnsuche brauchen: Die folgenden Lebenssinn Sprüche, Aphorismen und Zitate können ebenfalls wertvolle Anregungen liefern…
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Warum fragt man nach dem Sinn des Lebens?Wenn wir die Frage nach dem Sinn im Leben stellen, wollen wir wissen, ob wir Grund haben, die Dinge zu tun, die wir tun. Genauer gesagt geht es um normative Handlungsgründe, also um Eigenschaften unserer Handlungen die unsere Handlungen für uns normativ rechtfertigen.
Was ist die Antwort auf 42?42 - so lautet in Douglas Adams' Kultroman „Per Anhalter durch die Galaxis“ die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. 7,5 Millionen Jahre rechnete der Supercomputer „Deep Thought“ und spuckte dann diese Zahl aus.
Wie finde ich den Sinn des Lebens?Das Leben genießen bedeutet, Spaß zu haben. Finde neuen Sinn in deinem Leben, indem du neue Dinge ausprobierst und Erfahrungen sammelst. Das Beobachten der Entwicklung und der Fortschritte bereitet nicht nur ein sehr intensives und glückliches Gefühl, es schafft auch Lebenssinn.
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