Was kommt in die braune Tonne nrw

Die Mülltrennung ist den Deutschen heilig. Doch bei der Abfall-Entsorgung in der Biotonne kommt es immer wieder zu Fehlern. Leider mangelt es an einheitlichen Regeln.

Dortmund – Was im Restmüll und was in der gelben Tonne oder dem gelben Sack landet, ist in der Regel schon Gegenstand des Unterrichts in der Grundschule. Anders sieht es bei der Entsorgung von Abfall in der Biotonne aus. Seit 2015 müssen Städte ihren Einwohnern die Möglichkeit bieten, Küchen- und Grünabfälle getrennt vom Restmüll zu sammeln. Das funktioniert nicht überall reibungslos.

Biotonne: Was darf rein und was nicht? Einheitliche Regeln gibt es in Deutschland nicht

Wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unter Berufung auf eigene Recherchen berichtet, seien flächendeckende Biotonnen oder überhaupt Trennmöglichkeiten in jeder siebten Kommune Fehlanzeige. Und selbst wenn es sie gibt, funktioniert die korrekte Mülltrennung nicht immer einwandfrei. Denn es fehlt an einheitlichen Regeln.

Eine pauschale Antwort auf die Frage, was in die Biotonne darf und was nicht, gibt es nicht. Denn die Regeln sind in den Kommunen unterschiedlich. Das ist allerdings keine Schwäche des föderalen Systems in der Bundesrepublik Deutschland, sondern hängt von der Verfügbarkeit konkreter Verwertungsmöglichkeiten und entsprechender Anlagen vor Ort ab. Das erklärt das Umweltbundesamt.

Abfall in der Biotonne entsorgen: Vorgaben der jeweiligen Kommune sind entscheidend

Verfügt eine Kommune etwa über eine Aufbereitungsanlage zur Verarbeitung tierischer Lebensmittel, können diese dort auch in der Biotonne landen. In einer anderen Kommune sieht das möglicherweise schon anders aus, weil dort eine entsprechende Anlage fehlt (mehr Lifehacks bei RUHR24).

Die „Aktion Biotonne Deutschland“ hat eine Liste mit allen lokalen Ansprechpartnern zum Thema Bioabfall in Deutschland erstellt. Verbraucher können sich dort über die jeweiligen Regeln in ihrer Kommune informieren. Ungeachtet dessen gibt es ein paar Regeln, die in jeder Kommune gelten.

Folgende Abfälle dürfen überall in Deutschland in die Biotonne:

  • Reste (Schalen, Kerne, etc.) von Obst, Gemüse, Kräuter, Gewürze
  • Brotreste
  • Käsereste (ohne Plastikrinde)
  • Kaffeefilter/-pulver
  • Teereste
  • Nussschalen
  • Mehl und Zucker
  • Schnittblumen, Zimmerpflanzen, Balkonpflanzen
  • Blumenerde
  • Zeitungspapier (schwarz-weiß) zum Einwickeln von Bioabfällen
  • Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Laub, Unkraut, kleine Zweige und Stroh

Folgende Abfälle dürfen in Deutschland niemals in die Biotonne:

  • Plastik
  • Glas
  • Metall
  • Verpackungen
  • Leder und Bekleidung
  • Bratöle, Pflanzenöle und sonstige Öle
  • Windeln
  • Staubsaugerbeutel
  • Medikamente
  • Verstorbene Haustiere
  • Flüssigkeiten wie Tee, Kaffee, Milch, etc.
  • Servietten/Papierhandtücher
  • (Gewachstes) Papier, Pappe und Zeitschriften
  • Reste von Tabak und Tabakprodukten sowie Asche
  • Holzprodukte und Holzwolle

Regional unterschiedlich sind etwa die Regeln für Abfälle wie Eierschalen und Eier, alte Backwaren oder Teebeutel. Auch Speisereste, wie sie etwa nach einer Grill-Party im Garten entsorgt werden müssen, dürfen nicht überall in der Biotonne landen. Gleiches gilt für Kleintierstreu aus Stroh oder Tierkot. Heimwerker aufgepasst: Auch Sägespäne dürfen nicht überall in der Biotonne entsorgt werden. Hier sind die jeweiligen Vorgaben der Kommune entscheidend.

Biotonne: Richtige Mülltrennung ermöglicht hochwertige Wiederverwendung

Grundsätzlich können Verbraucher natürlich auf Nummer sicher gehen und ihre Abfälle im Restmüll entsorgen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, versuchen die Kommunen in Deutschland aber ganz bewusst, Anreize zur Nutzung der Biotonne zu schaffen.

Auch interessant: Heidelberg24 berichtet über die richtige Entsorgung von Kassenzetteln.

Wird Müll richtig getrennt, können die Rohstoffe später hochwertig wiederverwertet werden.

© Julian Stratenschulte/dpa

Nicht selten sind die Biotonnen deshalb weitaus günstiger als die Restmülltonne. Doch wozu der ganze Aufwand? Die Antwort ist simpel: Werden Bioabfälle sortenrein gesammelt, lassen sie sich später hochwertig zu Humus oder Biogas verwerten. Bei einer falschen Mülltrennung werden die wertvollen Rohstoffe hingegen verschwendet.

Übrigens: Gegenüber dem RND rät die Verbraucherzentrale davon ab, kompostierbare Plastikbeutel in die Biotonne zu werfen. In der Regel reiche die Rottezeit in den Kompostwerken nicht aus, um sie vollständig abzubauen. Deshalb würden solche Plastiksäcke in den Biomüllverwertungsanlagen häufig verbrannt.

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Was darf nicht in die Biotonne NRW?

Was darf keinesfalls in den Biomüll?.
Katzenstreu und andere tierische Exkremente..
Asche..
Hygieneartikel..
behandeltes Holz (z.B. lackiert).
Alles, was nicht verrottet (beispielsweise Steine oder Kunststoffe).

Was gehört in die Biotonne NRW?

Küchenabfälle.
alle Lebensmittelreste (roh oder gekocht), z. B. Schalen und Reste von Gemüse und Obst (auch Zitrusfrüchte) – Käse‑, Fisch‑, Fleisch- und Wurstreste (auch Knochen) ... .
Kaffeesatz, Filtertüten, Teebeutel, Teesatz..
Küchenpapier, Papierservietten und ‑taschentücher..
Zeitungspapier (zum Einwickeln der Bioabfälle).

Was kommt in die schwarze Tonne NRW?

In die schwarze Tonne gehören alle Abfälle, die nicht wiederverwertbar sind, wie zum Beispiel Kehricht , Glühbirnen, Staubsaugerbeutel, Knochen, Katzenstreu, Windeln, Binden, Tampons, Tapetenreste, Kerzen und Wachs, eingetrocknete Dispersionsfarbe, Kohle-Asche, Gummi, Kunststoffordner, Zahnbürsten, Teppichbodenreste, ...

Ist die Biotonne Pflicht in NRW?

Bürger sind verpflichtet, den eigenen Biomüll über die Biotonne zu entsorgen. Der Gesetzgeber will mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz eine Grundlage schaffen, um die Entstehung von Abfall zu minimieren und die Verwertung von Altprodukten voranzutreiben.