Wenn haare nicht mehr wachsen

Endlich verstehen Darum wachsen Kopfhaare scheinbar ewig, andere Haare aber nicht

Wenn haare nicht mehr wachsen

Wachsen unsere Kopfhaare länger als unsere anderen Haare? Nein - das Gefühl täuscht.

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Regelmäßige Friseurbesuche sind für Viele ein Muss. Warum aber sprießen nur die Haare auf dem Kopf scheinbar ohne Ende?

Viele Menschen rasieren sich regelmäßig die Bein- und Achselhaare, doch selbst wenn sie es nicht täten, würden die Haare eine bestimmte Länge nicht überschreiten. Ganz im Gegensatz zu den Kopfhaaren. Die werden immer länger und länger und das Wachstum scheint kein Ende zu nehmen, wenn der Friseur nicht regelmäßig stutzt – oder?

Das Gefühl täuscht, denn tatsächlich hören alle Haare irgendwann auf zu wachsen, allerdings bei ganz unterschiedlichen Längen. Der Wachstumszyklus eines Haares besteht aus Wachstumsphase, Ruhephase und Ausfall. Während die Wachstumsphase eines Kopfhaares in der Regel circa sechs Jahre dauert, wächst ein Beinhaar dagegen nur für etwa drei Monate und fällt dann irgendwann aus.

Starke Behaarung wurde zum Nachteil

Eine Erklärung für dieses Phänomen hat der britische Forscher Adrian Barnett weit in der Vergangenheit ausgemacht. Als die Frühmenschen vor etwa 240.000 Jahren herausfanden, wie man Feuer machte, um sich zu wärmen, wurde die starke Behaarung am ganzen Körper zum Nachteil.

Im Laufe der Zeit kam es zu Genveränderungen und das Fell der Menschen bildete sich zurück. Gleichzeitig wurde den Kopfhaaren mehr Aufmerksamkeit geschenkt und langes, gepflegtes Haar wurde zum Indiz für den sozialen Status. Schließlich hatten nur diejenigen schönes, langes Haar, die sich fleißige Helfer bei der Pflege leisten konnten.

Wenn haare nicht mehr wachsen

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Wenn haare nicht mehr wachsen

Schönes, dichtes Haar ist ein wichtiges ästhetisches Merkmal und mitverantwortlich für unser Selbstbewusstsein. Eigentlich kümmert sich die Natur um Ihren Haarwuchs, der pro Jahr zwischen 12 und 15 Zentimeter beträgt. Ein Mythos hält sich hartnäckig und besagt, dass das Haar im Alter langsamer wächst als in der Jugend.

Das lässt sich pauschal nicht sagen. Wenn Haare kaum noch oder gar nicht mehr wachsen, leiden Sie unter Haarwachstumsstörungen und sollten dem Problem auf den Grund gehen. Wie Sie die Problematik erkennen und was Sie tun können, erfahren Sie hier in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

  1. Haarwuchsprobleme sind geschlechter- und altersunabhängig
  2. Mögliche Gründe für Haarwachstumsstörungen
  3. Erkrankungen und Entzündungen der Haarfollikel
  4. Prävention gegen Störungen des Haarwuchses
  5. Nachhaltige Lösung bei anhaltendem Problem: Haartransplantation
  6. Störungen im Haarwuchses vorbeugen und effektiv behandeln

Haarwuchsprobleme sind geschlechter- und altersunabhängig

Das menschliche Haar wächst bei Männern und Frauen gleich. Es macht auch keinen Unterschied, ob Sie ein Kind, ein Teenager oder ein Mensch mittleren Alters sind. Das Haar wächst ein Leben lang, wenn die Follikel und Ihre Kopfhaut gesund sind und wenn es nicht zu Störungen im Haarwuchs kommt. Tritt also ein plötzlicher Stopp des Haarwachstums ein, sollten Sie sich auf Ursachenforschung begeben und gegebenenfalls einen Dermatologen aufsuchen.

Mögliche Gründe für Haarwachstumsstörungen

Die Hauptgründe für langsam und kaum wachsendes Haar sind meist genetisch oder ernährungsbedingt. Aber auch Erkrankungen, Fehlfunktionen der Schilddrüse und eine schlechte Durchblutung Ihrer Kopfhaut sind als Ursachen nicht auszuschließen.

Um den Grund zu ermitteln, sollten Sie die Ausprägung der Haarwachstumsstörungen einordnen. Wenn Ihr gesamter Kopf betroffen und die Störung mit Haarausfall gekoppelt ist, spricht man von einer diffusen Ausprägung.

Sollte Ihr Haar nur an einigen Stellen, beispielsweise an den Schläfen oder am Stirnhaaransatz nicht richtig wachsen, können mechanische Ursachen wie straffe Zöpfe als Grund in Frage kommen. Schlecht oder gar nicht wachsendes Haar kann die Folge von Erkrankungen und Entzündungen Ihrer Kopfhaut oder der Haarwurzeln sein.

Hormonelle Veränderungen in Ihrem Körper beeinflussen den Haarwuchs stark und sind nicht nur für Haarausfall, sondern auch für langsam wachsendes und kraftloses Haar verantwortlich.

Erkrankungen und Entzündungen der Haarfollikel

Wenn haare nicht mehr wachsen

Erkrankt Ihre Kopfhaut, kann es es zu Haarwachstumsstörungen und Haarausfall kommen. Eine schlechte Durchblutung der Kopfhaut führt zur Mangelversorgung der Haarwurzeln, die ihre Arbeit einstellen und kein neues Haar bilden.

Sind die Follikel entzündet, äußert sich diese Problematik nicht automatisch mit Schmerzen oder einer juckenden Kopfhaut. In vielen Fällen verlaufen Erkrankungen der Haarwurzeln über einen so langen Zeitraum unbemerkt, dass es zu sichtbarem Haarschwund bis hin zur Kahlköpfigkeit kommt.

Umgehend reagieren sollten Sie, wenn sich auf Ihrer Kopfhaut eitrige Pusteln oder Rötungen bilden. Wächst ein Haar augenscheinlich aus einem Pickel heraus, leiden Sie unter einer Entzündung der Papillen und damit unter einer gar nicht so selten auftretenden Erkrankung mit Beeinflussung des Haarwuchses.

Prävention gegen Störungen des Haarwuchses

Der beste Schutz vor Haarwachstumsstörungen ist die Vorbeugung. Was können Sie tun, damit Ihre Haarwurzeln kräftig und Ihre Kopfhaut gesund, sowie gut durchblutet ist? Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist die Grundlage für schöne Haut und kräftiges Haar.

Gehen Sie bei der täglichen Haarpflege sorgsam vor und nutzen natürliche Produkte mit haarwuchsfördernden Inhaltsstoffen. Zöpfe und Dutts sollten nie zu straff, sondern locker frisiert werden. Auch beim Haare kämmen ist Vorsicht geboten. Reißen Sie nicht am Haar, da Sie es sonst mit der entfernen können oder die Kopfhaut so stark reizen, dass sie sich entzündet.

Die Follikel benötigen Vitamine, Vitalstoffe und Spurenelemente. Bei sehr langsam wachsenden Haaren kann ein Mangel vorherrschen, dem Sie mit Zusatznahrung und natürlicher Haarkosmetik begegnen können. Die wichtigste Prävention ist Ihre tägliche Kontrolle der Haarstruktur und Ihrer Kopfhaut. Je früher Sie ein Problem erkennen, umso effektiver können Sie Abhilfe schaffen und der Ausprägung einer Haarwachstumsstörung vorbeugen.

Nachhaltige Lösung bei anhaltendem Problem: Haartransplantation

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Sie pflegen Ihr Haar optimal, ernähren sich gesund und haben weder Stress noch Ärger. Auch Krankheiten können Sie ausschließen und augenscheinlich ist Ihre Kopfhaut vital und nicht entzündet.

Dennoch wächst Ihr Haar nicht richtig und fällt mit einer Länge von maximal zwei Zentimetern aus. Derartige Haarwachstumsstörungen sind meist genetisch oder hormonell bedingt und lassen sich nicht mit einer Umstellung Ihrer Lebensgewohnheiten oder mit Medikamenten behandeln.

Die Verpflanzung von Eigenhaar ist eine Möglichkeit, die davor schützen kann unter Kahlköpfigkeit zu leiden und hilflos dabei zuzusehen, wie aus der Störung im Haarwuchs zu sichtbarem Haarausfall führt.

Im Normalfall befinden sich immer 80 Prozent der Haare im Wachstum. Bei gestörtem Wachstum kann sich das Verhältnis umkehren, wodurch es im Endeffekt zur Glatze kommt. Der minimalinvasive Eingriff einer Haarverpflanzung ist bei Haarwuchsproblemen mit Haarschwund eine wirkungsvolle Behandlung mit dauerhaftem Ergebnis.

Störungen im Haarwuchses vorbeugen und effektiv behandeln

Ein Großteil aller Haarwachstumsstörungen kann durch eine Änderung Ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten behandelt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie sich bei hormonell und erblich bedingten Ursachen für den gestörten Haarwuchs zeigt.

Hören Sie auf Ihren Körper, der Ihnen Probleme lange vor ihrer akuten Ausprägung zeigt und damit eine Basis schafft, rechtzeitig zu handeln und sich vor den Folgen zu schützen.

Störungen der Wuchslänge und Wuchsgeschwindigkeit Ihrer Haare vermeiden Sie am effektivsten, in dem Sie sich ausgewogen ernähren und Ihr Haar mit wertvollen pflanzlichen Ingredienzen pflegen. Stellen Sie ein Problem auf der Kopfhaut, in der Haarstruktur oder im Haarwuchs fest, gehen Sie den Ursachen auf den Grund und lassen sich beim Dermatologen untersuchen.

Nicht erkannte und unbehandelte Störungen des Haarwachstums ziehen in vielen Fällen Haarschwund nach sich. Mit einer Aktivierung der geschwächten Haarfollikel können Sie die Zyklen des Wachstums wieder korrigieren und Ungleichgewichte, Mangelerscheinungen oder eine zu schwache Durchblutung effektiv bekämpfen.

Was fehlt dem Körper wenn die Haare nicht mehr wachsen?

1. Eisenmangel. Lasst beim Arzt überprüfen, ob ihr unter Eisenmangel leidet. Eisen ist wichtig für das Wachstum von Nägeln und Haaren.

Was kann ich machen wenn meine Haare nicht wachsen?

Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung bedeutet eine zusätzliche Ernährung der Kopfhaut, was zu kräftigerem, längerem, schönerem Haar führt. Eisen, Vitamin D, B-Komplex und Zink sind optimal für gesundes Haar.

Wann wachsen keine Haare mehr nach?

Der Stoffwechsel der Haarwurzeln ist äußerst aktiv, so dass ein Haar in der Regel bis zu acht Jahre gesund und stark wächst. Wann Haare letztendlich ausfallen, hängt immer von der genetischen Veranlagung ab. Sollten die Haare nicht mehr wachsen, dass muss eine Störung vorliegen.

Können Haare irgendwann aufhören zu wachsen?

Das Gefühl täuscht, denn tatsächlich hören alle Haare irgendwann auf zu wachsen, allerdings bei ganz unterschiedlichen Längen. Der Wachstumszyklus eines Haares besteht aus Wachstumsphase, Ruhephase und Ausfall.