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توضیحاتی در مورد کتاب Wer bist du, wenn du liebst?: Beziehungstypen entschlüsselt - ein praktischer Leitfaden für eine glückliche Partnerschaft

نام کتاب : Wer bist du, wenn du liebst?: Beziehungstypen entschlüsselt - ein praktischer Leitfaden für eine glückliche Partnerschaft
عنوان ترجمه شده به فارسی : وقتی عاشق هستید کی هستید؟: انواع رابطه رمزگشایی شده - راهنمای عملی برای یک شراکت شاد
سری :
نویسندگان : , Rachel S.F. Heller
ناشر : Kailash Verlag
سال نشر : 2011
تعداد صفحات : 0
ISBN (شابک) : 3424630462 , 9783641065669
زبان کتاب : German
فرمت کتاب : epub    درصورت درخواست کاربر به PDF تبدیل می شود
حجم کتاب : 595 کیلوبایت

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Wer Bist Du, Wenn Du Liebst?: Beziehungstypen Entschlüsselt - Ein Praktischer Leitfaden Für Eine Glückliche Partnerschaft [EPUB]

  • Authors: Levine Amir , Rachel S.F. Heller
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  • Year: 2,011

  • Language: German

  • Identifier: 3424630462,9783424630466,9783641065669

  • Org File Size: 609,387

  • Extension: epub

1 Amir Levine / Rachel S. F. Heller Wer bist du, wenn du liebst?

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3 Dr. med. Amir Levine Rachel S. F. Heller M.A. Wer bist du, wenn du liebst? Beziehungstypen entschlüsselt ein praktischer Leitfaden für eine glückliche Partnerschaft Aus dem Amerikanischen von Rita Höner KAILASH

4 Die amerikanische Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel»Attached«bei Jeremy P. Tarcher/Penguin, Penguin Group, New York, USA. Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC -zertifizierte Papier Super Snowbright liefert Hellefoss AS, Hokksund, Norwegen. 1. Auflage Deutsche Erstausgabe 2011 der deutschsprachigen Ausgabe Kailash Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH 2010 Amir Levine und Rachel Heller Lektorat: Christina Knüllig, Hamburg Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN

5 Für meinen Vater, der mir beigebracht hat, mich in die größten Wellen zu stürzen, und für meine Mutter, die wissenschaftliches Entdecken zu einem Teil meiner Kindheit gemacht hat A.L. Für meine Familie R.H.

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7 Inhalt Einleitung Ein neuer Blick auf Beziehungen Beziehungsverhalten aus wissenschaftlicher Sicht Abhängigkeit ist kein böses Wort Teil eins Beziehungstypen entschlüsseln Der Test Schritt eins: Welcher Beziehungstyp bin ich? Schritt zwei: Welcher Beziehungstyp ist mein Partner? Teil zwei Die drei Beziehungstypen im Alltag Ein sechster Sinn für Gefahr: Der ängstliche Beziehungstyp Liebe auf Distanz: Der vermeidende Beziehungstyp Nähe willkommen: Der sichere Beziehungstyp

8 Teil drei Wenn Beziehungstypen kollidieren In der Falle: Das ängstlich-vermeidende Paar Der Falle entkommen: So wird das ängstlichvermeidende Paar sicherer Wenn das Anormale normal wird: Ein Leitfaden für Trennungen Teil vier Gehen Sie auf Nummer sicher Verbessern Sie Ihr Beziehungsverhalten Klar kommunizieren: So wird Ihre Botschaft verstanden Die Beziehung in Ordnung bringen: Fünf sichere Grundsätze für den Umgang mit Konflikten Nachwort Dank Bibliographie

9 Anmerkung der Autoren In diesem Buch haben wir unsere langjährigen Forschungen über das Paarbindungsverhalten von Erwachsenen zu einem praktischen Leitfaden für Leserinnen und Leser komprimiert, die eine befriedigende Beziehung suchen oder eine bestehende Beziehung verbessern möchten. Die Bindungstheorie ist ein weites und komplexes Forschungsfeld, das sich auf die kindliche Entwicklung, die elterliche Betreuung und die Liebesbeziehung zwischen Erwachsenen erstreckt. Wir beschränken uns daher auf Bindungen und Beziehungen, die auf der Zuneigung und Anziehung zwischen Erwachsenen beruhen. Unser Ziel war es, komplexe wissenschaftliche Ansätze in ein nützliches und praktisches Hilfsmittel für den Alltag zu verwandeln. Zwar beziehen wir uns immer wieder auf bestimmte Forscher, aber notgedrungen konnten wir nicht alle erwähnen. Den zahllosen kreativen Köpfen auf diesem Gebiet sind wir auf immer zu Dank verpflichtet. 9

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11 Einleitung Ein neuer Blick auf Beziehungen

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13 1 Beziehungsverhalten aus wissenschaftlicher Sicht Ich kenne diesen Mann erst seit zwei Wochen und habe doch schon schreckliche Angst, dass er mich nicht attraktiv genug finden könnte. Meine Gedanken kreisen nur noch darum, ob er wohl anrufen wird oder nicht! Ich weiß jetzt schon, dass all meine Ängste, nicht gut genug zu sein, wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung wirken und ich mir damit auch diese Beziehungschance vermasseln werde! Was stimmt mit mir nicht? Ich bin ein intelligenter, gut aussehender Mann und beruflich erfolgreich. Ich habe viel zu bieten. Ich habe einige wirklich tolle Frauen kennengelernt, und jedes Mal passiert das Gleiche: Nach ein paar Wochen verliere ich das Interesse an ihnen und bekomme das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Es dürfte doch nicht so schwierig sein, jemanden zu finden, der zu mir passt? Ich bin seit Jahren mit meinem Mann verheiratet und fühle mich trotzdem einsam. Er war nie jemand, der über seine Gefühle oder unsere Beziehung gesprochen hat, aber mittler- 13

14 weile ist es richtig schlimm. Wochentags kommt er jeden Abend erst spät von der Arbeit nach Hause, und am Wochenende ist er entweder mit Freunden auf dem Golfplatz oder sieht sich im Fernsehen Sportsendungen an. Eigentlich verbindet uns nichts mehr. Vielleicht ginge es mir allein besser. All diese Szenarios beschreiben schmerzliche Erfahrungen, die Menschen im Innersten berühren. Und doch gibt es keine Erklärung oder Lösung, die auf sie alle passen würde. Jede Situation wirkt einmalig und individuell; jede hat zahllose mögliche Ursachen. Um sie zu finden, müssten wir alle Beteiligten gut kennen. Ein Therapeut würde sich unter anderem die bisherige Lebensgeschichte, frühere Beziehungen und den Persönlichkeitstyp ansehen. Auch wir haben das so gelernt und es geglaubt, bis wir bei unserer praktischen Arbeit im Bereich der psychischen Gesundheit auf eine Systematik gestoßen sind, die alle drei Situationen und viele weitere schlüssig erklärt. Die Geschichte dieser Entdeckung und ihre Folgen beschreiben wir in diesem Buch. Ist Liebe genug? Vor ein paar Jahren lernte unsere gute Freundin Tamara einen neuen Mann kennen: Ich bemerkte Greg zum ersten Mal bei einer Party im Haus einer Freundin. Er sah unglaublich gut aus, und die Tatsache, 14

15 dass ich ihm aufgefallen war, schmeichelte mir sehr. Ein paar Tage später gingen wir mit ein paar anderen Leuten zum Abendessen aus, und dem leidenschaftlichen Funkeln in seinen Augen, wenn er mich ansah, konnte ich nicht widerstehen. Aber am meisten faszinierte mich das, was er sagte, und das unterschwellige Versprechen einer Beziehung mit ihm. Es war die Verheißung, nicht allein zu sein. Er sagte Sätze wie:»tamara, du brauchst doch nicht alleine bei dir zu Hause zu bleiben, du kannst zu mir kommen und arbeiten«, oder:»du kannst mich jederzeit anrufen«. Diese Aussagen hatten etwas Beruhigendes. Die Beruhigung, zu jemandem zu gehören, in der Welt nicht alleine zu sein. Wenn ich genauer zugehört hätte, hätte ich allerdings auch eine andere Botschaft vernehmen können, die nicht zu diesem Versprechen passte, eine Botschaft, die deutlich machte, dass Greg Angst vor zu viel Nähe hatte und Verbindlichkeit ihm unangenehm war. Mehrmals erwähnte er, er habe nie eine stabile Beziehung gehabt aus irgendeinem Grund sei er seine jeweilige Freundin irgendwann leid gewesen und habe das Bedürfnis gehabt, seiner Wege zu gehen. Obwohl ich diese Themen als potenziell problematisch erkannte, wusste ich damals nicht, wie ich das, was aus ihnen folgte, richtig einschätzen sollte. Als einziger Wegweiser diente mir die gängige Überzeugung, mit der so viele von uns groß werden: dass die Liebe alle Hindernisse überwindet. Und so überließ ich mich der Liebe. Nichts war mir wichtiger, als mit ihm zusammen zu sein. Trotzdem kamen von ihm auch weitere Botschaften, die seine Bindungsunfähigkeit andeuteten. Ich schüttelte sie ab; ich war mir sicher: Mit mir würde alles anders sein. Natürlich hatte ich unrecht. Je mehr Nähe zwischen uns 15

16 entstand, desto widersprüchlicher wurden seine Botschaften, und alles geriet ins Wanken; er fing an, mir zu erzählen, er sei zu beschäftigt, um mich an diesem oder jenem Abend zu treffen. Manchmal behauptete er, er habe eine»irre«arbeitswoche vor sich, und fragte, ob wir uns nur am Wochenende treffen könnten. Ich war immer einverstanden, aber innerlich beschlich mich das bange Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Aber was? Von da an war ich ständig in Angst. Ich fragte mich dauernd, was er wohl gerade machte, und wurde extrem hellhörig für alles, was darauf hindeuten könnte, dass er die Beziehung beenden wollte. Aber obwohl Gregs Verhalten mir viele Hinweise darauf gab, dass er nicht zufrieden war, streute er in seine Distanzierungsmanöver gerade so viele Zärtlichkeiten und Entschuldigungen ein, dass ich nicht mit ihm Schluss machte. Nach einer Weile machte das ewige Auf und Ab mich so fertig, dass ich meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte, und gegen besseres Wissen vermied ich es, mit Freunden etwas zu planen; ich wollte erreichbar sein, falls er doch anrufen würde. Ich verlor das Interesse an allem, was mir wichtig gewesen war. Die Beziehung konnte dieser Anspannung nicht lange standhalten und ging knirschend zu Bruch. Als Tamaras Freunde waren wir zunächst erfreut, dass sie jemanden kennengelernt hatte, von dem sie begeistert war, aber als die Beziehung sich entwickelte, beobachteten wir ihre wachsende Fixierung auf Greg mit zunehmender Sorge. Sie sprühte nicht mehr vor Lebenslust, sondern war ängstlich 16

17 und unsicher. Die meiste Zeit wartete sie entweder auf einen Anruf von Greg oder war wegen der Beziehung so unruhig und nervös, dass sie nicht mehr so wie früher unbeschwert mit uns zusammen sein konnte. Bald stellte sich heraus, dass auch ihre Arbeit litt, und sie äußerte die Befürchtung, dass sie ihren Job verlieren könnte. Wir hatten Tamara immer für einen ausgeglichenen, belastbaren Menschen gehalten und begannen uns zu fragen, ob wir ihre Energie falsch eingeschätzt hatten. Tamara war bewusst, dass Greg bisher zu einer dauerhaften, festen Beziehung nicht in der Lage gewesen war und man mit ihm keine Pläne machen konnte; sie gab sogar zu, dass sie ohne ihn wahrscheinlich glücklicher wäre. Trotzdem schaffte sie es nicht, einen Schlussstrich zu ziehen. Als erfahrene Fachleute für psychische Gesundheit fiel es uns schwer zu akzeptieren, dass eine aufgeklärte, intelligente Frau wie Tamara sich dermaßen von ihrem normalen Selbst entfernen konnte. Warum verhielt eine erfolgreiche Frau sich dermaßen hilflos? Warum war ein Mensch, der unseres Wissens die meisten Herausforderungen in seinem Leben gut bewältigt hatte, in dieser einen Situation so ohnmächtig? Die andere Seite der Gleichung war genauso rätselhaft. Warum sandte Greg derart widersprüchliche Signale aus, obwohl selbst uns klar war, dass er sie tatsächlich liebte? Auf diese Fragen gab es viele komplexe psychologische Antworten, aber eine überraschend einfache und doch weitreichende Einsicht kam aus einer unerwarteten Richtung. 17

18 Von der Mutter-Kind-Therapie zu einer praktischen Wissenschaft der Liebe zwischen Paaren Etwa zur gleichen Zeit, in der Tamara mit Greg zusammen war, arbeitete Amir Teilzeit in der Mutter-Kind-Therapiestation der Columbia University. Er half dort Müttern, eine sicherere Bindung zu ihren Kindern aufzubauen. Die beeindruckende positive Wirkung, die dieser Therapieansatz auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind hatte, regte Amir zu einer intensiveren Beschäftigung mit der Bindungstheorie an. Dabei stieß er auch auf Forschungsergebnisse, die als Erstes von Cindy Hazan und Phillip Shaver gemacht worden waren. Diese legten nahe, dass Erwachsene zu ihren Partnern ähnliche Bindungsmuster hatten wie Kinder zu ihren Eltern. Je mehr Amir über die Paarbindung von Erwachsenen las, desto mehr sprang ihm bei allen Erwachsenen in seinem Umfeld das Bindungsverhalten ins Auge. Ihm wurde klar, dass seine Erkenntnis erstaunliche Implikationen für den Alltag hatte und vielen Menschen zu befriedigenderen Liebesbeziehungen verhelfen konnte. Daraufhin rief er sofort seine langjährige Freundin Rachel an und beschrieb ihr, wie schlüssig die Bindungstheorie die verschiedenen Verhaltensweisen in den Beziehungen von Erwachsenen erklärte; er bat sie, ihm zu helfen, Literatur und Forschungsergebnisse in praxistaugliche Ratschläge zu verwandeln, mit denen Menschen ihr Leben ändern konnten. Und so entstand dieses Buch. 18

19 Sicher, ängstlich, vermeidend: die drei Beziehungstypen Parallel zu den bei Kindern ermittelten Bindungsstilen kennt die Paarbindungsforschung drei Hauptbeziehungstypen, die beschreiben, wie Menschen in Liebesbeziehungen Nähe erleben und auf sie reagieren: sicher, ängstlich oder vermeidend. Sichere Menschen fühlen sich mit Nähe wohl und sind in der Regel herzlich und liebevoll. Ängstliche Menschen sehnen sich nach Nähe, sind oft völlig auf die Beziehung fixiert und neigen dazu, sich besorgt zu fragen, ob ihr Partner ihre Liebe wohl erwidern kann. Vermeidende Menschen setzen Nähe mit dem Verlust ihrer Unabhängigkeit gleich und versuchen andauernd, die Nähe zu reduzieren. Die Beziehungstypen unterscheiden sich außerdem in: ihrer Auffassung von Nähe und Zusammengehörigkeit der Art ihrer Konfliktbewältigung ihrer Einstellung zum Sex ihrer Fähigkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen ihren Erwartungen an den Partner und an die Beziehung In unserer Gesellschaft gehört jeder, egal ob frisch verliebt oder seit vierzig Jahren verheiratet, in eine dieser Kategorien oder, allerdings seltener, in eine Kombination der beiden Letztgenannten (ängstlich und vermeidend). Knapp über 50 Prozent sind sicher, rund 20 Prozent ängstlich, 25 Prozent vermeidend, und die restlichen drei bis fünf Prozent gehören 19

20 der vierten, weniger häufigen Kategorie an (der Kombination des ängstlichen mit der des vermeidenden Typs). Die Paarbindungsforschung hat Hunderte wissenschaftlicher Abhandlungen und Dutzende von Büchern hervorgebracht, die präzise schildern, wie Erwachsene sich in engen Liebesbeziehungen verhalten. Diese Studien haben immer wieder bestätigt, dass die genannten Beziehungstypen bei Erwachsenen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen existieren. Kennen wir erst den Beziehungstyp, lässt sich das Verhalten von Menschen in Liebesbeziehungen problemlos und zuverlässig verstehen und vorhersagen. Eine der wichtigsten Botschaften dieser Theorie lautet, dass wir in Liebesbeziehungen darauf programmiert sind, uns in vorbestimmter Weise zu verhalten. Wie entsteht ein Bindungsstil? Ursprünglich wurde vermutet, der Bindungsstil eines Erwachsenen sei hauptsächlich ein Produkt seiner Erziehung. Man nahm an, der derzeitige Bindungsstil sei durch die Art und Weise festgelegt, wie man sich um Sie gekümmert hatte, als Sie ein Baby waren. Waren Ihre Eltern feinfühlig, zugänglich und verständnisvoll, wäre das Ergebnis ein sicherer Bindungsstil; waren die Eltern manchmal auf Sie eingegangen, andere Male nicht, müssten Sie einen ängstlichen Bindungsstil entwickelt haben; und wenn Ihre Eltern distanziert und rigide waren und nicht auf Ihre Bedürfnisse eingegangen sind, hätte sich ein vermeidender Bindungsstil ergeben müssen. Heute wissen wir jedoch, dass eine ganze 20

21 Reihe von Faktoren den Bindungsstil von Erwachsenen beeinflussen; nur einer davon ist die Art der Zuwendung, die wir von den Eltern erfahren haben. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle, etwa unsere Lebenserfahrungen. Mehr darüber in Kapitel 7. Tamara und Greg: ein neuer Blick auf ihre Beziehung Die Geschichte unserer Freundin Tamara erschien uns jetzt in einem neuen Licht. Die Bindungsforschung kannte einen Prototyp für Greg, der ihn haargenau beschrieb: den vermeidenden Beziehungstyp. Dieser Begriff brachte kurz und knapp auf den Punkt, wie Greg dachte, sich verhielt und auf die Welt reagierte. Er sagte seine Distanzierung voraus, sein Herummäkeln an Tamara und seinen Konfrontationskurs, der jeden Fortschritt in der Beziehung zunichtemachte, und seine enorme Schwierigkeit,»Ich liebe dich«zu sagen. Die Forschungsergebnisse erklärten faszinierenderweise auch, warum er ihr zwar nah sein wollte, aber auch den Drang hatte, sie auf Distanz zu halten nicht weil er»nicht auf sie stand«oder dachte,»sie ist nicht gut genug«(zu diesem Schluss war Tamara gekommen), sondern ganz im Gegenteil, weil er spürte, dass sie sich immer näher kamen. Wie sich herausstellte, war auch Tamaras Verhalten kein Buch mit sieben Siegeln. Die Theorie erklärte überraschend präzise, dass ihr Verhalten, ihre Gedanken und ihre Reaktio- 21

22 nen für den ängstlichen Beziehungstyp charakteristisch waren; die Theorie sah voraus, dass Tamara umso stärker klammern würde, je mehr Greg auf Distanz ging; sie sah voraus, dass sie sich am Arbeitsplatz nicht würde konzentrieren können, ständig an die Beziehung denken und extrem wachsam alles verfolgen würde, was Greg tat. Es entsprach auch ganz der Theorie, dass Tamara trotz ihres Entschlusses, die Beziehung zu beenden, erst nach verhältnismäßig langer Zeit den Mut aufbrachte, dies tatsächlich zu tun. Die Theorie erklärte, warum sie gegen besseres Wissen und den Rat guter Freunde fast alles getan hatte, um ihm nahe zu sein. Vor allem aber machte die Theorie deutlich, warum Tamara und Greg es als so schwierig empfanden, miteinander klarzukommen, obwohl sie sich doch wirklich liebten. Aber sie sprachen unterschiedliche Sprachen und verschärften noch die natürlichen Tendenzen des jeweils Anderen Tamaras Neigung, körperliche und emotionale Nähe zu suchen, und Gregs Neigung, lieber unabhängig zu sein und vor Nähe zurückzuschrecken. Die Präzision, mit der die Bindungstheorie das Paar beschrieb, war frappierend. Es war, als hätten die Forscher Einblick in die intimsten Momente und persönlichsten Gedanken des Paares gehabt. Psychologische Theorien bleiben manchmal vage und lassen viel Raum für Interpretationen, aber diese hier lieferten genaue, empirisch haltbare Einsichten in eine scheinbar einmalige Beziehung. Obwohl es nicht unmöglich ist, dass der Beziehungstyp sich ändert in einem Zeitraum von vier Jahren geschieht dies durchschnittlich bei einer von vier Personen, haben die meisten Menschen davon keine Ahnung; sie wechseln 22

23 von einem Typ zum anderen, ohne dass es ihnen bewusst ist oder sie den Grund dafür kennen würden. Wäre es nicht genial, dachten wir, wenn wir den Leuten helfen könnten, diese einschneidenden Veränderungen zumindest in gewissen Grenzen zu steuern? Würde es nicht einiges zum Besseren wenden, wenn sie über ihren Beziehungstyp Bescheid wüssten, statt sich wie ein Blatt im Wind hierhin und dorthin treiben zu lassen? Für uns war die Beschäftigung mit den drei Beziehungstypen eine Offenbarung; von nun an entdeckten wir das Bindungsräderwerk überall. Unser eigenes Beziehungsverhalten und das der Menschen in unserem Umfeld erschien uns in einem neuen Licht. Wir konnten Patienten, Kollegen und Freunde einem Beziehungstyp zuordnen und ihre Beziehungen anders interpretieren und besser verstehen. Ihr Verhalten wirkte nicht mehr rätselhaft und vielschichtig, sondern im Rahmen der Umstände vorhersagbar. Evolution und Bindungsverhalten Die Bindungstheorie beruht auf der These, das Bedürfnis nach einer engen Beziehung sei in unseren Genen angelegt. John Bowlby hatte die geniale Einsicht, dass wir von der Evolution so programmiert sind, dass wir unter allen Menschen einige wenige auswählen und sie für uns wertvoll werden. Wir sind genetisch prädisponiert, von einem wichtigen anderen Menschen abhängig zu sein. Das Bedürfnis beginnt im Mutterleib und endet, wenn wir sterben. Bowlby behauptete, 23

24 UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE Levine Amir, Rachel S.F. Heller Wer bist du, wenn du liebst? Beziehungstypen entschlüsselt - ein praktischer Leitfaden für eine glückliche Partnerschaft DEUTSCHE ERSTAUSGABE Paperback, Klappenbroschur, 352 Seiten, 12,5 x 20,0 cm ISBN: Kailash Erscheinungstermin: September 2011 Ein Partnerschaftskompass mit Typenlehre DER WUNSCH NACH BEZIEHUNG ist tief in unseren Genen verankert. Dennoch sind Partnerschaften eine archetypische Spielwiese für Missverständnisse und Auseinandersetzungen. Was, wenn es ein psychologisch fundiertes Beziehungshandbuch gäbe, das uns die Gesetzmäßigkeiten von Partnerschaften aufzeigt und das wir wie einen Kompass verwenden können, um Enttäuschungen zu vermeiden? Levine und Heller wenden grundlegende Erkenntnisse der Beziehungsforschung erstmals auf den gelebten Dating- und Paaralltag an. Danach gibt es drei Beziehungstypen: Der ängstliche Beziehungstyp braucht die Nähe und sorgt sich, ob der Partner ihn genügend liebt. Der vermeidende Beziehungstyp hingegen setzt Intimität schnell mit dem Verlust von Unabhängigkeit gleich. Der sichere Beziehungstyp ist in der Lage, stabile Partnerschaften zu führen, kann aber auf den ängstlichen und vermeidenden Beziehungstypen, die eine starke Anziehungskraft aufeinander ausüben, unattraktiv wirken. Die Autoren bringen Klarheit in das Gefühlschaos und geben die entscheidenden Tipps, damit Partnerschaften wirklich gelingen.