Reza Rafi, Stv. Chefredaktor SonntagsBlick. Show Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.» Heinrich Heines Gedichtzeilen von 1844 gelten auch heute. Was ist los im nördlichen Nachbarland? In der Bundesrepublik kämpft die kulturelle Elite per offenen Brief an den Bundeskanzler gegen Waffenlieferungen – während Ukrainerinnen und Ukrainer vergewaltigt und massakriert werden. Zu den 28 Erstunterzeichnern gehören gesellschaftliche Schwergewichte: die Literaten Martin Walser und Juli Zeh, die Kabarettisten Gerhard Polt und Dieter Nuhr, Liedermacher Reinhard Mey, Politikerin Antje Vollmer, Filmemacher Alexander Kluge, Schauspieler Lars Eidinger und, als treibende Kraft, Feminismus-Legende Alice Schwarzer. Man reibt sich ob der irrlichternden Ikonen die Augen. Tritt hier ein kollektives Weltkriegstrauma hervor? Oder wirft der deutsche Idealismus mit Hegels finsterem Gesicht seinen Schatten? Schwarzers Zeitschrift «Emma» hat das Schreiben letzte Woche publik gemacht. Das darin geschilderte Szenario: Wenn die Deutschen «grosse Mengen schwerer Waffen» entsenden, werden sie zur Kriegspartei, worauf Russland sie angreift und der Nato-Bündnisfall eintritt – schon haben wir den atomaren Weltkrieg. Die Appeasement-Apostel glauben auch zu wissen, dass die Verantwortung für eine Eskalation nicht allein beim «ursprünglichen Aggressor» liege, sondern nicht zuletzt bei denjenigen, die dem Kriegstreiber im Kreml «sehenden Auges» ein Motiv liefern. Anders gesagt: Wer sich gegen Putin wehrt, trägt eine Mitschuld an dessen Verbrechen. Eine geradezu perfide Suggestion steckt im Wörtchen «ursprünglich»: Gibt es in diesem Krieg also auch einen «nicht-ursprünglichen», einen weiteren Aggressor neben Russland? Was haben sich die Grossintellektuellen bei dieser Formulierung gedacht? Dass nun eine Gruppe um die Schriftsteller Herta Müller und Maxim Biller mit einem Appell für militärische Unterstützung kontert, macht den Fall nicht weniger verstörend: Kritiker erkennen in der Argumentation der Schwarzer-Truppe das Muster des «Victim Blaming», der Opferbeschuldigung. Was die Absender vehement bestreiten. Der Aufruf blendet überdies elegant die Tatsache aus, dass die USA, Grossbritannien und die Ost-EU längst in grossem Umfang Waffenhilfe leisten – was Moskau nicht entgangen sein dürfte. In ihrer Logik müssten die Autoren des offenen Briefs eigentlich von der gesamten Nato – eiskalt, aber konsequent – einen Stopp der Lieferung schwerer Rüstungsgüter fordern. Schliesslich wollen sie den Dritten Weltkrieg verhindern. Die Annahme jedoch, dass Putin am roten Knopf nur auf Deutschland schielt, ist wahlweise provinziell oder grössenwahnsinnig. Und bequem, nach dem Motto: Die Amis werden das schon richten. Die retten den Kontinent ja nicht zum ersten Mal! Der Yankee sorgt fürs Fressen, wir für die Moral. Was einen eher unangenehmen Gedanken nahelegt: Hat sich diese Haltung vielleicht auch in gewissen Schweizer Gemütern eingenistet? Ist es nicht auch hierzulande beruhigend zu wissen, dass Uncle Sam Kiew mit modernstem Gerät für zig Milliarden Dollar und Aufklärung zur Seite springt? Da reicht es doch, wenn wir formell die EU-Sanktionen übernehmen! Und diskret den Rohstoffhandel weiter pflegen. Manchmal wird die Alpenidylle tatsächlich gestört: Eine US-Behörde namens «Helsinki Commission» beschimpfte am Donnerstag die Eidgenossenschaft als «Putin-Gehilfin» und erhob den Vorwurf, sie horte Kreml-Gelder. Es ist am Bundesrat, weiteren Flurschaden zu vermeiden. Bislang aber warb das Siebnergremium seit Kriegsausbruch nur begrenzt für Vertrauen. Immerhin wagt sich die deutsche Bundesregierung langsam an die Führungsrolle heran, die der Potenz des Landes entsprechen würde: Berlin zeigt sich offen für entschiedeneren Support der ukrainischen Streitkräfte. Die Quittung: Olaf Scholz wurde an seiner 1.-Mai-Rede ausgebuht und niedergebrüllt. Die spinnen, die Deutschen. Und nicht nur die.
Showing 91-120 of 135 “Im wunderschönen Monat Mai, Im wunderschönen Monat Mai, Translation: In the beautiful month of May, In the beautiful month of May, “…near them grow dreamlike fairy-tale flowers whose leaves stir in the moonlight.” “Where they burn books they will in the end burn people too” “Wann,
endlich, wird diese Seite auch für deutsche Leser benutzerfreundlich? kann doch nicht so schwer sein.” “Acolo unde cărțile sunt arse, până la urmă vor fi arși și oameni.” “Durch die Eisenbahn wird Raum getötet, und es bleibt nur noch die Zeit übrig.” “Dans les périodes obscures, la religion est le meilleur guide des hommes, de même que par une nuit noire
un aveugle connait mieux les routes et les chemins qu'un voyant. Quand la lumière paraît, en revanche, il est insensé de se laisser conduire par de vieux aveugles.” “The ancient, tremulous woman who was sitting behind the stove opposite the big cupboard may have sat there for a quarter of a century, and her
thoughts and feelings are closely interwoven with every corner of the stove and every carving on the cupboard. And the stove and cupboard are alive, for part of a human soul has entered into them.” “So long as my heart is full of love and the heads of my fellow-men are full of folly, I shall never lack something to
write about.” “Das Fräulein stand am Meere Mein Fräulein! sein Sie munter, “There, where one burns books, on in the end burns men.” “Ich hatte einst ein schönes Vaterland. Das küßte mich auf deutsch, und sprach auf deutsch “Denk ich an Deutschland in der Nacht, “En los ojos del espantoso intérprete brillaba un ansia de destrucción tan burlona, y sus delgados labios se movían de modo tan lúgubremente agitado, que parecía como si murmurara antiquísimas y malvadas
palabras mágicas para conjurar la tempestad y desencadenar los espíritus malignos que yacen atrapados en las profundidades abismales del mar.” “Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Menschen” “With his night-cap and his night-shirt tatters, “Ordinary he was insane, But he had lucid moments
when he was merely Stupid.” “I ought also here to speak of Jakob Bohme. For he too used the German language for philosophical treatises, and has gained high praise in this regard. But I have never yet been able to sit down and read him. I do not like to be made a fool of... Charles I was so impressed by this theosophical cobbler that he sent a scholar specially to Gorlitz to study him. This scholar was more fortunate than his royal master. For
while the latter lost his head at Whitehall by Cromwell's axe, at Gorlitz the former, thanks to Jakob Bohme's theosophy, only lost his wits.” “Wherever people burn books, there, finally, they will also burn people.” “Du hast Diamanten
und Perlen, Auf deine schönen Augen Mit deinen schönen Augen “»Und Sie, Herr Hyazinth, [...] sind Sie etwa kein Freund von der katholischen Religion?« »Ich bin ein Freund davon, und bin auch wieder kein Freund davon«, antwortete jener mit bedenklichem Kopfwiegen. »Aber, Herr Hyazinth, wie gefällt Ihnen denn die »Die ist mir wieder zu vernünftig, Herr Doktor,
und “Je hebt parels en diamanten En op die aandoenlijke ogen Maar die 'aandoenlijke' ogen (Seth Gaaikema)” “Einst, wenn die Menschheit ihre völlige Gesundheit wieder erlangt, wenn der Friede zwischen Leib und Seele wieder hergestellt, und sie wieder in ursprünglicher Harmonie sich durchdringen: dann wird man den künstlichen Hader, den das Christentum zwischen beiden gestiftet, kaum begreifen können. Die glücklicheren und schöneren Generationen, die,
gezeugt durch freie Wahlumarmung, in einer Religion der Freude emporblühen, werden wehmütig lächeln über ihre armen Vorfahren, die sich aller Genüsse dieser schönen Erde trübsinnig enthielten, und, durch Abtötung der warmen farbigen Sinnlichkeit, fast zu kalten Gespenstern verblichen sind! Ja, ich sage es bestimmt, unsere Nachkommen werden schöner und glücklicher sein als wir. Denn ich glaube an den Fortschritt, ich glaube, die Menschheit ist zur Glückseligkeit bestimmt, und ich hege also eine
größere Meinung von der Gottheit als jene frommen Leute, die da wähnen, sie habe den Menschen nur zum Leiden erschaffen.” “Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.” “Sie war
liebenswürdig und er liebte sie. / Er aber war nicht liebenswürdig / und sie liebte ihn nicht. (Altes Stück)” “Zij was beminnelijk en hij beminde haar, / hij echter was niet beminnelijk / en zij beminde hem niet. (Een oud stuk)” “Ich weiß nicht, was [soll es]1 bedeuten Die Luft ist kühl und es
dunkelt, Die schönste Jungfrau sitzet Sie kämmt es mit [goldenem]2 Kamme Den Schiffer im kleinen Schiffe Ich glaube,
die Wellen verschlingen “Ahí donde se queman libros, acabarán quemando personas” “Be entirely tolerant or not at all; follow the good path or the evil one. To stand at the crossroads requires more strength than you possess.” All Quotes | Add A Quote Songs of Love and Grief 98 ratings Open Preview See a Problem?We’d love your help. Let us know what’s wrong with this preview of Songs of Love and Grief by Heinrich Heine. Thanks for telling us about the problem. Der Rabbi von Bacherach 137 ratings Open Preview See a Problem?We’d love your help. Let us know what’s wrong with this preview of Der Rabbi von Bacherach by Heinrich Heine. Thanks for telling us about the problem. Florentinische Nächte 129 ratings Open Preview See a Problem?We’d love your help. Let us know what’s wrong with this preview of Florentinische Nächte by Heinrich Heine. Thanks for telling us about the problem. Welcome back. Just a moment while we sign you in to your Goodreads account. Wer hat gesagt Denk ich an Deutschland in der Nacht bin ich um den Schlaf gebracht?Heinrich Heine: Denk ich an Deutschland in der Nacht.
Was ist das berühmteste Gedicht von Heinrich Heine?Zu seinen bekanntesten Werken zählen: Deutschland. Ein Wintermärchen und Die schlesischen Weber.
Wie ist Heinrich Heine gestorben?Daraufhin forderte Heine ihn zu einem Pistolenduell auf. Bevor es dazu kam, heiratete er 1841 Mathilde, die er für den Fall seines Todes materiell versorgt wissen wollte. Bei dem Schusswechsel wurde Heine aber nur leicht an der Hüfte verletzt. Strauß blieb gänzlich unversehrt.
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