Wer ist al pacino

Wer kennt ihn nicht, den skrupellosen Mafiaboss Michael Corleone in Francis Ford Coppolas Epos "Der Pate" (1972)? Die Rolle des Sohnes von Don Vito, gespielt von Marlon Brando, ist bis heute vielleicht Al Pacinos bekannteste. Auch in den beiden Fortsetzungen des legendären Mafia-Thrillers ist Pacino zu sehen. Der Schauspieler mit den italienischen Wurzeln ist einer der stärksten Typen des Hollywood-Kinos.

Al Pacino wurde am 25. April 1940 unter dem Namen Alfredo James Pacino als Sohn der italienischen Einwanderer Rose Gerardi und Sal Pacino in Manhattan, New York City (USA) geboren. Während Pacino sich wenig für die Schule begeistern konnte, fand er große Freude an Schulaufführungen und wandte sich schon bald vermehrt dem Schauspielunterricht zu.

Ab 1966 lernte er Schauspiel in Lee Strasbergs renommiertem Actors Studio und konnte nach einigen Auftritten in kleinen Nebenrollen bald erste Erfolge erzielen. So gewann er für den Film "Does the Tiger Wear a Necktie?" einen Tony Award. Nach einer weiteren Rolle als Drogenabhängiger in "Panik im Needle Park" (1971) gelang ihm dann der große Durchbruch im Jahr 1972, als er von Francis Ford Coppola für die Rolle des Michael Corleone in "Der Pate" ausgewählt wurde, für die auch andere namhafte Schauspieler wie Robert Redford, Jack Nicholson oder Robert De Niro im Gespräch gewesen waren. Pacino erhielt für diese Rolle eine Academy-Award-Nominierung für den besten Nebendarsteller.

In den Folgejahren wandte sich Pacino immer wieder den Filmen zu, die er als schwierig, aber wichtig betrachtete, und tauchte im Drama "Serpico" (1973) sowie der Tragödie "Hundstage" (1975) auf. In vier aufeinanderfolgenden Jahren wurde er als bester Schauspieler für einen Academy Award nominiert. Im Jahr 1993 erhielt er dann endlich die begehrte Trophäe für seine Hauptrolle in "Der Duft der Frauen" (1992), für die er ebenfalls einen Golden Globe erhielt.

Weitere wichtige Meilensteine waren seine Rollen in "Engel in Amerika" sowie "Ein Leben für den Tod", für die er in den Jahren 2004 und 2010 sowohl mit dem Emmy als auch dem Screen Actors Guild Award als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Pacino gilt als großer Charakterschauspieler zeitgenössischer amerikanischer Verfilmungen.

Alfred James Pacino kommt in New York City zur Welt. Seine Eltern, der Vater ist Steinmetz und die Mutter Hausfrau, stammen aus Sizilien. Schon früh bringt es der immer wieder zu einem der größten Schauspieler seiner Generation gezählte Mime auf eine beachtliche Anzahl von Oscarnominierungen sowie andere wichtige Auszeichnungen. Seine erste Nominierung erhält er 1972 für die Darstellung des Michael Corleone in Francis Ford Coppolas „Der Pate“. Doch es dauert 20 Jahre, bis er die begehrte Statue tatsächlich gewinnt, und zwar als bester Hauptdarsteller in „Der Duft der Frauen“.

Seine Kindheit verbringt er in der Bronx. Im Alter von 14 schreibt er sich an der High School Of Performing Arts in Manhattan ein. Ohne Schulabschluss oder kulturelle Vorkenntnisse fühlt er sich von den dort angewandten Methoden jedoch überfordert. Mit 16 beschließt er, alles hinzuschmeißen und verbringt die nächsten zwei Jahre mit Gelegenheitsjobs. Nur um dann doch wieder zu seiner ursprünglichen Berufung zurückzukehren. Nachdem er die Aufnahmeprüfung für das Actors Studio nicht besteht, setzt er seine Ausbildung beim Privatlehrer Herbert Berghof fort und wird auch von Charles Laughton unterrichtet, der zu einem frühen Mentor wird.

Seine erste Bühnenhauptrolle spielt er in William Saroyans Einakter „Hello Out There!“ und erhält für seine Darstellung in Israel Horovitz‘ „The Indian Wants The Bronx“ einen Obie – das Theater-Äquivalent zum Oscar. Es folgen weitere Rollen, für die er viel Lob und mehrere Preise ernten kann, bis er 1966 schließlich doch noch in das Actors Studio aufgenommen wird, wo er Dustin Hoffman und Robert De Niro kennenlernt. Sie alle gehören zu einer neuen Generation von Darstellern, die als „Method Actor“ ausgebildet werden und in den 1970er bis Mitte der 1980er das Rampenlicht übernehmen sollen. Hier lernt Pacino auch Lee Strasberg kennen, der zu seinem neuen Mentor avanciert.

Als Al Pacino 1969 in seinem ersten Film „Ich, Natalie“ zu sehen ist, hat er sich bereits eine erfolgreiche Theaterkarriere aufgebaut. Und in „Panik im Needle Park“ (1971) zeigt er seine wahre Klasse auch im Kino. Nach einem weiteren Jahr ist es dann endgültig soweit: „Der Pate“ öffnet ihm mit 32 Jahren die Tür zum Weltruhm. Es folgen mehrere große Filme, Auszeichnungen und Oscarnominierungen, darunter „Serpico“ (Golden Globe Award für beste Hauptrolle) sowie „Der Pate II“, seine erste Leinwand-Begegnung mit De Niro, den er zehn Jahre später in „Heat“ wiedertrifft. Aufgrund seiner filmischen Leistungen wird Pacino von der British Academy zum besten Schauspieler des Jahres 1974 gewählt.

Danach erlebt er allerdings eine längere Durststrecke und lehnt mehrere Hauptrollen in zu Klassikern werdenden Titeln wie „Apocalypse Now“, „In der Glut des Südens“ oder „Kramer gegen Kramer“ ab. Er trifft schlechte Entscheidungen und muss 1985 mit „Revolution“, seinem ersten Kostümfilm, einen herben Misserfolg hinnehmen. Daraufhin vernachlässigt er bewusst das Kino zugunsten seiner alten Leidenschaft, des Theaters.

1996 inszeniert er erstmals einen Spielfilm, nachdem er 1990 als Co-Regisseur von „The Local Stigmatic“, einem 56-minütigen Experimental-Drama, fungiert hat. „Al Pacino's Looking For Richard“ ist ein semi-dokumentarischer Blick hinter die Kulissen einer Theatertruppe, die Shakespeares „Richard III.“ aufführt. Dies ist zweifellos der Film, der es Fans am ehesten ermöglicht, den Star zu verstehen und seine subtile, nuancenreiche Darstellung, für die er berühmt ist, schätzen zu lernen.

Sein großes Comeback als Leinwand-Darsteller feiert Pacino schon 1989 mit „Sea Of Love“. Vier Jahre später trifft er seinen „Scarface“-Regisseur Brian De Palma für „Carlito's Way“ wieder. Der Schauspieler kokettiert immer wieder mit seinem aufgrund diverser Crime- und Gangsterfilme entstandenen Image und wählt Rollen von „Dick Tracy“, „Frankie und Johnny“ bis hin zu „Der Pate III“ aus. 2002 dreht er allerdings mit zwei aufstrebenden, jungen Filmemachern. Zunächst gibt er einen desillusionierten Polizisten in Christopher Nolans „Insomnia - Schlaflos“ und dann einen problembeladenen Regisseur in Andrew Niccols „S1m0ne“.

Al Pacino, der für seine fabelhafte Gabe gelobt wird, komplett hinter einer Figur zu verschwinden, neigt nun immer häufiger dazu, an seinen Filmsets gleich mehrere Dinge unter einen Hut zu bringen. So etwa 2000 bei dem von einem Ira-Lewis-Theaterstück adaptierten Drama „Chinese Coffee“, in dem er sowohl als Regisseur als auch als Darsteller fungiert. Als fest etablierte Schauspielgröße zögert er zudem nicht, jungen Talenten wie Colin Farrell in „Der Einsatz“ (2003), Ben Affleck in „Liebe mit Risiko - Gigli“ (2003) oder Matthew McConaughey in „Das schnelle Geld“ (2006) die Hauptrolle zu überlassen.

2007 wird er für Jon Avnets „88 Minuten“ als Kriminalpsychologe an einer Universität eingesetzt, bevor er sich für Steven Soderberghs „Ocean's Thirteen“ dem titelgebenden Team cooler Räuber und Betrüger anschließt. Im selben Jahr bietet ihm Regisseur Andrew Niccol die Rolle des Salvador Dali in dem geplanten „Dali & I: The Surreal Story“ an. Doch das Biopic über den exzentrischen Maler wird nie realisiert. Nach einem weiteren Zusammentreffen mit De Niro in „Kurzer Prozess - Righteous Kill“ drosselt Pacino sein Drehtempo.

Immerhin ist er noch in „The Son Of No One“, „Jack und Jill“, „Stand Up Guys“, „Manglehorn - Schlüssel zum Glück“, „Mr. Collins' zweiter Frühling“ und „Hangman - The Killing Game“ zu sehen – Filme, die von der Kritik allesamt nur mäßig aufgenommen werden. 2019 mimt er einen Schauspieler-Agenten in Quentin Tarantinos „Once Upon A Time... In Hollywood“ und verkörpert niemand Geringeren als den legendären US-Gewerkschaftsboss Jimmy Hoffa in Martin Scorseses Netflix-Gangsterfilm „The Irishman“ (seine vierte Leinwand-Kollaboration mit De Niro). Parallel dazu übernimmt er eine Hauptrolle als Nazi-Jäger in der Amazon-Prime-Serie „Hunters“.

2021 arbeitet Al Pacino erstmals mit dem renommierten Regisseur Ridley Scott für dessen „House Of Gucci“ zusammen. Das Biopic schildert die Ereignisse rund um die sich im Jahr 1995 ereignende Ermordung von Maurizio Gucci, dem Erben der italienischen Mode-Luxusmarke.

Was macht eigentlich Al Pacino?

Bis in die Gegenwart zieht sich Pacinos Hang, das Leinwandgesetz mal zu vertreten - oder es nur zu treten. Als korrupter Jimmy Hoffa brillierte er 2019 in Martin Scorseses (77) "The Irishman" (erneut an der Seite von De Niro), seit 2020 jagt er in seinem Seriendebüt "Hunters" diabolische Nazi-Schergen.

Wie viel Oscar hat Al Pacino?

Für "Der Duft der Frauen" wird Al Pacino 1993 als bester Hauptdarsteller mit einem Academy Award geehrt. An diesen Erfolg kann er jedoch nicht wieder anknüpfen und wird 2012 als schlechtester Nebendarsteller für "Jack und Jill" ausgezeichnet.

Woher kommt Alpacino?

East Harlem, New York City, New York, Vereinigte StaatenAl Pacino / Geburtsortnull

Ist Tony Montana Italiener?

Dementsprechend werde der Protagonist Tony Montana dieses Mal ein Mexikaner sein, nachdem er in dem 1932er Original Narbengesicht Italiener und in der Version von 1983 Kubaner war.