Wer ist Stefan bei Ankes Tanke

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Erstellt: 30.06.2017, 03:10 Uhr

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Bad vilbel - Sie sind die Herren des Radiokalauers, Tankstellen-Ironiker, Klugantworter und Dummfrager: die FFH-Comedy-Redakteure Dirk Haberkorn und Boris Meinzer. Von Eva-Maria Lill

30 unserer Leser durften den Gag-Kellerkindern bei einer Tour durchs Funkhaus in Bad Vilbel über die Schulter schauen. Wenn Ottonormal-Ernste noch grübeln, haben sie schon zehn Witze gerissen: Seit 18 Jahren hocken Dirk Haberkorn und Boris Meinzer im „Comedy-Keller“ von Hitradio FFH und sorgen für gepflegten Unfug auf der Ultrakurzwelle. Anlässlich des 70. Geburtstags unserer Zeitung konnten Leser nicht nur eine Tour durchs Funkhaus in Bad Vilbel gewinnen, sondern auch einen Plausch mit den Komikern. Über 200 wollten dabei sein, 30 durften mit.

„Hier sind alle in Comedy-Stimmung“, freut sich Leserin Geli Müller schon beim Einsteigen in den klassenfahrtsgelaunten Bus. Das ändert sich auch bei der Begrüßung nicht: Haberkorn packt sofort die Kalauer aus. Als Stefan in „Ankes Tanke“ entlockt er den Besuchern die ersten Lachtränchen. „Den habe ich mir nicht so vorgestellt, irgendwie älter und dicker“, sagt Geli Müller.

FFH-Pressesprecher Dominik Kuhn und Kommunikationsmitarbeiterin Luise Wolff sorgen für die passenden Hintergrundinformationen. So erfahren die Besucher etwa, dass der Privatsender einer der ersten mit einer eigenen Comedy-Redaktion war, sich ausschließlich durch Werbung finanziert oder 1989 mit 55 Mitarbeitern in einer ehemaligen Tipexfabrik in Rödelheim auf Sendung ging. Nun verdienen etwa 100 Festangestellte ihr Geld im Glas-Stahl-Holzbau direkt am Park. „Ich habe noch nie so viele lachende Menschen am Arbeitsplatz gesehen“, wundert sich Leser Matthias Reipert.

Während einer Tour durchs Funkhaus gibt’s aber noch mehr zu entdecken: Das plakattapezierte Großraumbüro vom Jugendsender Planet Radio etwa. Oder die Musikredaktion von FFH, in der Mitarbeiterin Johanna gerade unter den argwöhnischen Augen eines riesigen Christina-Aguilera-Drucks das Programm für den nächsten Tag bastelt. Im Studio sorgt Steffi Burmeister für Hits am Stück und erklärt den OP-Lesern wie Verkehrsmeldungen ins Radio kommen.

Im Gespräch verraten Haberkorn und Meinzer Anekdoten aus dem Lach-Baukasten. „Witzigsein kann man lernen, es gibt rund zehn Kniffe für den perfekten Gag“, erläutern sie. Und: „Wir sind den ganzen Tag auf lustig gepolt“. „Nervt das nicht manchmal eure Freunde?“, will ein Leser wissen. „Witze reißen kann schon zum Tick werden“, gibt Haberkorn zu – und feuert kurz darauf eine Zote in den Besuchersaal.

Zum Abschluss der zweistündigen Tour darf „Dummfrager“ Boris Meinzer ran. All seine Umfragen seien echt, garantiert er. „Ich möchte dabei niemanden bloßstellen, im Radio hilft die Anonymität. Fürs Fernsehen würde ich so was nicht machen“, erklärt der Comedy-Redakteur. Meist ist er für seine Fragerei in größeren Städten unterwegs und versucht, Leute für Lustiges kalt zu erwischen. „Unterschätzen Sie nicht die Fußgängerzone“, warnt er, im Rumgehusche könnte auch der Klügste schnell eine blöde Antwort geben. „Wahnsinnig komisch“, findet Geli Müller Meinzers Auftritt. Und resümiert: „Nach diesen Einblicken höre ich Radio jetzt ein kleines bisschen anders.“

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