Wer war von 1949-1963 bundeskanzler der bundesrepublik deutschland

Schmidt agierte wie ein pflichtbewusster Preuße – ohne Willy Brandts Herzlichkeit, aber effizient und mit großer Kompetenz. Und wenn nötig auch mit aller gebotenen staatlichen Härte.

Sowohl bei der Geiselnahme des Arbeitgeber-Präsidenten Schleyer durch die Rote Armee Fraktion (RAF) als auch bei der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" ging er nicht auf die Forderungen der Terroristen ein – selbst wenn er dadurch Menschenleben aufs Spiel setzen musste.

Als sich 1982 die politischen Differenzen zwischen der SPD und ihrem Koalitionspartner FDP weiter zuspitzten, wurde Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt. Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP wählten Helmut Kohl zum neuen Kanzler.

1982: Ein Kanzler wie ein Eichenschrank

Kohl kann mit einer Amtszeit von 16 Jahren auf die bislang längste Kanzlerschaft in der Geschichte der Bundesrepublik zurückblicken.

Schon Ende der 1980er-Jahre verglich ihn einer seiner Mitarbeiter mit einem schweren Eichenschrank: Man stoße sich zwar immer wieder an ihm, habe es aber längst aufgegeben, ihn verrücken zu wollen. Statt Charisma und politischem Reformeifer hielt man lange eher Machtinstinkt, Ausdauer und Unbeirrbarkeit für seine herausstechendsten Eigenschaften.

Erst mit der deutschen Einheit wuchs Kohl das historische Format zu, das er heute hat: Nicht zuletzt seinem entschlossenen Handeln und seinem Gesprächsgeschick ist es zu verdanken, dass die ehemaligen Alliierten der deutschen Wiedervereinigung fast vorbehaltlos zustimmten.

Um der Welt die Angst vor einem wiedererstarkten Deutschland zu nehmen, trieb Kohl wie kein anderer auch die Einigung Europas voran – für ihn die notwendige Konsequenz aus der kriegerischen Geschichte des Kontinents.

1998: Vom Medienkanzler zum Kanzler der Reformen

Trotz aller historischen Verdienste Kohls breitete sich vor der Bundestagswahl 1998 Wechselstimmung aus. Wahlgewinner Gerhard Schröder von der SPD bildete dann zum ersten Mal eine Regierung mit den seit 1983 im Bundestag vertretenen Grünen und brachte mit ihnen Projekte wie den Atomausstieg, die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts oder die sogenannte Homo-Ehe auf den Weg.

Unter der rot-grünen Regierung beteiligte sich die Bundeswehr außerdem zum ersten Mal an Auslandseinsätzen der NATO im Kosovo und in Afghanistan, was zu kontroversen Diskussionen in der Öffentlichkeit führte.

Schröder galt als Medienkanzler, der viel Sorgfalt auf sein öffentliches Erscheinungsbild verwendete. Regiert werde in Deutschland, so eines seiner Bonmots, "mit BILD, BamS und Glotze" – gemeint waren die großen deutschen Boulevardzeitungen und das Fernsehen.

Trotzdem geriet er nach seiner Wiederwahl im Jahr 2002 zunehmend unter Druck: Im Land und auch in der eigenen Partei regte sich Widerstand gegen seine "Agenda 2010", den Umbau der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

2005: Von "Kohls Mädchen" zur ewigen Kanzlerin

Nach einer geplant gescheiterten Vertrauensfrage im Bundestag kam es 2005 schließlich zu Neuwahlen, die die CDU/CSU unter Angela Merkel knapp für sich entscheiden konnten.

Seitdem wird die Bundesrepublik zum ersten Mal von einer Frau und einer Ostdeutschen regiert.

In den 1990er-Jahren wurde sie mit 36 Jahren unter Kanzler Helmut Kohl Familienministerin, später Umweltministerin. Damals nannte Kohl sie einmal "mein Mädchen".

Nach der Bundestagswahl 2005 traute ihr zunächst kaum jemand das Kanzleramt zu. Doch Angela Merkel entwickelte sich zu einer international geachteten Staatsfrau. Das US-Magazin "Forbes" kürte sie ab 2006 fast jährlich zur mächtigsten Frau der Welt.

In Deutschland wurde sie bald von einigen Menschen "Mutti" genannt. Doch ähnlich wie bei Helmut Kohl haftete ihr das Image an, Probleme einfach auszusitzen.

Im Jahr 2015 erfuhren ihre Beliebtheitswerte einen abrupten Einbruch, als sie entschied, mehrere Hunderttausend Flüchtlinge, die zum größten Teil aus den Kriegsländern Syrien, Afghanistan und dem Irak kamen, in Deutschland aufzunehmen. Besonders ihr Satz "Wir schaffen das!" brachte ihr sowohl Zustimmung als auch viel Kritik ein. Manche Menschen waren der Meinung, die Deutschen würden durch die große Zahl der Flüchtlinge überfordert.

2019 gab Angela Merkel bekannt, dass sie bei der Bundestagswahl 2021 nicht mehr als Kanzlerkandidatin antreten werde. Im Dezember 2021 übergab sie die Amtsgeschäfte an ihrern Nachfolger Olaf Scholz (SPD). Mit 5860 Tagen als Bundeskanzlerin war sie nur zehn Tage kürzer im Amt als der Rekordhalter Helmut Kohl.

(Erstveröffentlichung 2006. Letzte Aktualisierung 09.12.2021)

Die Bundesrepublik Deutschland hatte seit 1949 sieben Bundeskanzler.

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Konrad Adenauer (1949 - 1963)

Er hat die Bundesrepublik in den Westen integriert und Freundschaft mit Frankreich und vielen anderen L�ndern geschlossen.

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Ludwig Erhard (1963 - 1966)

Er hat (schon als Wirtschaftsminister unter Adenauer) das Wirtschaftssystem Deutschlands aufgebaut. Man nennt ihn auch den "Vater der Sozialen Marktwirtschaft".

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Kurt Georg Kiesinger (1966 - 1969)

Er war der Kanzler der "Gro�en Koalition". In seiner Zeit haben die deutschen Studenten rebelliert.

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Willy Brandt (1969 - 1974)

Er hat Frieden mit dem Osten geschlossen und daf�r auch den Nobelpreis bekommen. Man nennt ihn auch den "Vater der Ostpolitik". In seiner Zeit gab es viele Reformen.

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Helmut Schmidt (1974 - 1982)

Helmut Schmidt war ein Experte f�r Wirtschaft. In seiner Zeit gab es das Problem des Terrorismus.

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Helmut Kohl (1982 - 1998)

Er ist der "Kanzler der deutschen Einigung". In seiner Zeit wurde Deutschland wiedervereinigt.

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Seit 1998 ist Gerhard Schr�der der deutsche Bundeskanzler. Er ist der Chef einer Koalition von SPD und B�ndnis 90/Die Gr�nen.

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Wer war der Bundeskanzler von 1949 bis 1963?

Der Bundeskanzler ist oft auch gleichzeitig Vorsitzender seiner Partei (Adenauer 1950–1963, Erhard 1966, Kiesinger 1967–1969, Kohl 1982–1998 und Merkel 2005 bis 2018 in der CDU; Brandt 1969–1974 und Schröder 1999–2004 in der SPD) und genießt damit nicht nur als Bundeskanzler, sondern auch als Parteivorsitzender hohes ...

Wie heißen die ehemaligen Bundeskanzler?

Dies war bereits drei Mal der Fall: Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger und Willy Brandt (1974–1977) Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt (1982–1988) Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Gerhard Schröder (2005–2015)

Wer war 1964 Bundeskanzler?

Bundeskanzler seit dem Jahr 1918.

Wer waren die deutschen Bundeskanzler?

Olaf ScholzDeutschland / Kanzlernull