Wie endet der erste Satz des bekannten Weihnachtslied Süsser die Glocken nie?

Textdaten
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Titel: Süßer die Glocken nie klingen
Untertitel:
aus: Das Buch der Weihnachtslieder.
Herausgeber: L. Tiesmeyer und P. Zauleck
Auflage: Zweite, völlig neu bearbeitete Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Verlag von M. Heinsius Nachfolger
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Erscheinungsort: Bremen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Fotos auf Commons
Kurzbeschreibung: auf die Melodie eines Thüringischen Volksliedes gedichtet (Seht, wie die Sonne dort sinket, 1826).
Die in Wiederholungszeichen stehenden Verse wurden analog zur ersten Strophe aufgelöst.

Wie endet der erste Satz des bekannten Weihnachtslied Süsser die Glocken nie?
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Süßer die Glocken nie klingen

1

Süßer die Glocken nie klingen

Als zu der Weihnachtszeit;
’s ist als ob Engelein singen
Wieder von Frieden und Freud,
Wie sie gesungen in seliger Nacht,
Wie sie gesungen in seliger Nacht.
Glocken mit heiligem Klang,
Klingt doch die Erde entlang!

2

O wenn die Glocken erklingen,

Schnell sie das Christkindlein hört,
Thut sich vom Himmel dann schwingen,
Eilet hernieder zur Erd,
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind,
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind.
Glocken mit heiligem Klang,
Klingt doch die Erde entlang!

3

Klinget mit lieblichem Schalle

Über die Meere noch weit,
Daß sich erfreuen doch alle
Seliger Weihnachtszeit.
Alle aufjauchzen mit einem Gesang,
Alle aufjauchzen mit einem Gesang.
Glocken mit heiligem Klang,
Klingt doch die Erde entlang!

Der Theologe Friedrich Wilhelm Kritzinger hat dieses Lied im 19. Jahrhundert gedichtet. Ganz pragmatisch hat er dabei eine ältere Melodie recycelt, die Melodie eines Liedes, in der eine Abendglocke den Feierabend einläutet. Statt Feierabend ist nun eben Weihnachten.

Mit Glocken um die Welt

Eine Abendglocke läutet den Feierabend ein. Die Melodie dieses Liedes kennen wir aber eher mit einem anderen Text: mit dem des Weihnachtsliedes "Süßer die Glocken nie klingen". Den hat der Theologe Friedrich Wilhelm Kritzinger im 19. Jahrhundert gedichtet. Ganz pragmatisch hat er dabei eine ältere Melodie recycelt. Statt Feierabend ist bei ihm eben Weihnachten. Allerdings geht es in beiden Texten um Glocken – eine gute Gelegenheit für eine kleine Glockentour.

Wir starten in Paris; die Glocken von Notre Dame, der Glockenschlag des Big Ben, das akustische Wahrzeichen von London. Weiter geht es in Köln, die Petersglocke des Kölner Doms - die größte freischwingende Glocke der Welt: sie wiegt 24.000 Kilo und wird deshalb auch der Dicke Peter genannt, oder auf kölsch: der decke Pitter. Die Lullusglocke der Stiftskirche Bad Hersfeld, die älteste Glocke Deutschlands, gegossen im Jahr 1038. Benannt nach Lullus, dem mittelalterlichen Erzbischof von Mainz.

Das Glockenspiel von Gent in Belgien. Seine Glocken klingen nicht von einem Kirchturm herunter, sondern von einem Belfried. Das ist ein Stadtturm, der im Mittelalter als Wachturm diente, manchmal auch als Stadtarchiv oder als Gefängnis. In einigen Belfrieden sind Glockenspiele eingebaut, sogenannte Carillons. Sie funktionieren nicht mit Strom, sondern werden von Glockenspielern gespielt.

Die Glocken sind mit einer Tastatur verbunden die aussieht aus wie riesige Klaviertasten. Wenn man eine Taste drückt, schlägt ein Hammer die Glocke an. Dieses Glockenspiel in Gent hat 73 Tasten, man schlägt sie mit der geballten Faust oder auch mit den Füßen. Das braucht ziemlich viel Kraft – was man beim Zuhören zum Glück überhaupt nicht merkt.

Wann die Glocken klingen

Jedenfalls sind die Gelegenheiten, an denen Glocken erklingen, meistens feierlich: Glocken rufen zum Gebet auf, zum Kirchgang, zu den Essenszeiten und zum Innehalten. Sie markieren Anfang und Ende, zum Beispiel den Jahreswechsel. Manche Glocken sind reserviert für ganz besondere Festtage: für die höchsten Kirchenfeste und für Weihnachten. Sie läuten nur dann und sind den Rest des Jahres still.

Glocken sind klingende Boten des Friedens. Umso mehr, als sie in Kriegszeiten hochgradig gefährdet sind: Der Stoff, aus dem die Glocken sind, eine Mischung aus Zinn und Kupfer, eignet sich nämlich auch perfekt für Kanonen. Unzählige Glocken sind während der Kriege zu Waffen umgegossen worden – gerade auch von den Nationalsozialisten. Sie hatten ohnehin den Plan, in Deutschland alle Glocken zu vernichten. Nur noch 12 Glocken sollten läuten: Über dem Reichstag von Berlin.

Die Freiheitsglocke von Berlin

Das Ende dieser Ära markiert die Freiheitsglocke von Berlin. Sie ist eine Nachbildung der berühmten amerikanischen "Liberty Bell" in Pennsylvania. Am 24. Oktober 1950, dem Tag der vereinten Nationen, wird sie feierlich eingeweiht – gut fünf Jahre nach Kriegsende. 16 Millionen Amerikaner haben dafür gespendet und einen Friedensaufruf unterzeichnet.

Der amerikanische Militärgouverneur Lucius D. Clay, der Vater der Luftbrücke, liest in seiner Einweihungsrede die wichtigsten Passagen daraus: "Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten – wo auch immer sie auftreten mögen. Möge diese Welt mit Gottes Hilfe eine Wiedergeburt der Freiheit erleben".

Die Freiheitsglocke von Berlin. Seit 1950 läutet sie jeden Tag um 12 Uhr mittags, übrigens auch im Radio. Außerdem am ersten Mai, in der Silvesternacht und am Heiligen Abend.

Die Glocken des Petersdom

Noch exklusiver ist der Klang der Glocken im Petersdom in Rom, der größten Kirche der Christenheit. Wenn diese sechs Glocken gemeinsam läuten, dann weiß man: der Papst hat soeben seinen Segen "urbi et orbi" gesprochen. Das passiert nur dreimal im Jahr: Zum Fest Peter und Paul am 29. Juni, am Ostersonntag und am ersten Weihnachtstag – an dem die Glocken bekanntlich noch süßer klingen als sonst ...