Wie kommt es zu einem verstärkten Brennen im Mund?

Sie sind unangenehm, schmerzhaft oder stören beim Essen: Bläschen im Mund. Die möglichen Ursachen sind vielfältig – meistens sind die Blasen im Mund jedoch harmlos. Wann man doch zum Arzt sollte und wie die Bläschen wieder verschwinden.

Wie kommt es zu einem verstärkten Brennen im Mund?
© Getty Images/Vesna Andjic

Bläschen im Mund erlebt wohl jeder Mensch einmal. Je nachdem wie groß sie sind und wo sie sich befinden, können die Blasen beim Essen, Sprechen oder Schlucken stören. Außerdem werden sie oft von unangenehmen Symptomen begleitet, darunter Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen.

Artikelinhalte im Überblick:

  • Ursachen für die Bläschen
  • Wann zum Arzt?
  • Behandlung

Aphten: Hausmittel gegen die Bläschen im Mund

Wie kommt es zu einem verstärkten Brennen im Mund?

Was kann hinter Bläschen im Mund stecken?

Oftmals sind Blasen im Mund harmlos und verschwinden nach ein paar Tagen wieder von selbst. Dennoch lohnt sich ein näherer Blick auf die Bläschen und was sie verursacht. Mögliche Ursachen:

  • Aphten: Die schmerzhaften, linsenförmigen Bläschen im Mund sind harmlos und heilen meist von alleine wieder ab.

  • Hand-Fuß-Mundkrankheit: Die ansteckende Virusinfektion tritt häufig bei Kindern unter zehn Jahren auf. Nach ein paar Tagen mit Fieber und Halsschmerzen bilden sich an Zahnfleisch, Zunge und Mundschleimhaut charakteristische Bläschen, die schmerzen.

  • Herpes: Von dieser Variante der Herpes-Krankheit sind meistens Kinder betroffen. Die typischen Bläschen treten dabei im Mund- und Rachenraum auf, auch die Zunge kann betroffen sein.

  • Krebsbehandlung: Durch Bestrahlung oder Chemotherapie können sich bei Menschen mit Krebs an der Wangenschleimhaut kleine Bläschen bilden.

  • Mundfäule (Stomatitis aphthosa): Typisch für die ansteckende Mundkrankheit sind kleine Geschwüre und schmerzhafte Bläschen im Mund. Verursacht wird die Mundfäule durch Herpesviren, am häufigsten betroffen sind Babys und Kleinkinder bis fünf Jahre.

  • Mundsoor: Eine Candidose kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie zeigt sich zum Beispiel durch weiße Beläge an der Mundschleimhaut, größere weiße Flecken oder kleine Bläschen. Verursacht wird Mundsoor von Hefepilzen, meistens Candida albicans.

  • Lebensmittelallergie: Manchmal können bestimmte Lebensmittel eine allergische Reaktion auslösen, in der Folge bilden sich Bläschen im Mund. Oft ist es Obst wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche und Nektarinen oder Kiwi, sowie Banane und Papaya. Auch Gemüse beispielsweise Tomaten können ein Auslöser sein.

  • Stomatitis: Hier ist die Mundschleimhaut entzündet und brennt. Außerdem bilden sich kleine Bläschen im Mund. Schuld ist meist eine schlechte Mundhygiene und daraus resultierende Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Auch eine Infektion mit Viren oder Pilzen, ein Mangel an Vitamin A, C oder B-Vitaminen können zur Stomatitis führen. Sie kann zudem die Folge einer Chemotherapie oder Behandlung mit Kortison sein.

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Wie kommt es zu einem verstärkten Brennen im Mund?

Wann zum Arzt bei Bläschen im Mund?

Treten die Blasen im Mund unmittelbar nach dem Genuss von Lebensmitteln auf, reagiert der Körper wahrscheinlich nur auf einen enthaltenen Inhaltsstoff. Gehen die Bläschen mit weiteren allergischen Reaktionen einher, sollten Betroffene besser frühzeitig einen Arzt aufsuchen. In der Regel verschwinden Bläschen nach dem Genuss von Lebensmitteln schnell von alleine wieder – das gilt auch für Aphten. Wenn diese zudem nur einmalig oder selten auftreten, ist der Gang zum Arzt meistens nicht notwendig.

Verursachen dagegen Herpesviren die Bläschen im Mund, sollten Betroffene besser innerhalb weniger Tage einen Arzt aufsuchen. Charakteristisch ist, dass die gesamte Mundschleimhaut entzündet ist, möglich sind auch Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Meist führt nur die Erstinfektion mit Herpesviren zu den Bläschen im Mund, bei späteren Reaktivierungen zeigt sich Herpes dann an der Lippe oder in der Nase.

Auch andere Infektionskrankheiten wie Mundsoor, Mundfäule oder die Hand-Fuß-Mundkrankheit, die zu Bläschen im Mund führen können, sollten zeitnah von einem Arzt untersucht werden. Vor allem die Mundfäule ist sehr ansteckend. Typische Symptome von Mundsoor sind Trockenheit im Mund, gepaart mit verstärktem Durst, Geschmacksstörungen und Mundgeruch. Mundfäule zeichnet sich dagegen durch unspezifische Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und geschwollene Lymphknoten aus.

Meist reicht dem Arzt eine Blickdiagnose zusammen mit der Anamnese aus. Dabei erfragt er mögliche Begleitsymptome und Vorerkrankungen. Genügt dies nicht, kann der Arzt einen Abstrich aus dem Mund machen oder eine Blutuntersuchung durchführen.

Bläschen im Mund behandeln

In vielen Fällen verschwinden Blasen im Mund von alleine wieder. Sind Herpesviren für die Bläschen verantwortlich, können antivirale oder schmerzlindernde Medikamente eingesetzt werden. Gegen Mundsoor verschreiben Ärzte meist Antimykotika, also Medikamente gegen Pilzinfektionen. Um die Symptome effektiv zu lindern, müssen sie jedoch frühzeitig eingenommen werden. Bei der Hand-Fuß-Mundkrankheit werden lediglich die Symptome gelindert, ein spezifische Behandlung gibt es nicht.

Bei Schmerzen im Mund kommen auch spezielle Gele und Lösungen mit Lidocain infrage – Betroffene sollten vorher mit ihrem Arzt Rücksprache halten. Das gilt insbesondere bei Kindern und schwangeren oder stillenden Frauen, da nicht jedes Medikament oder freiverkäufliche Präparat für sie geeignet ist.

Gegen Aphten haben sich verschiedene Hausmittel bewährt, von Calendula über Teebaumöl bis zu Aloe vera. Ist mangelnde Mundhygiene schuld an den Bläschen im Mund, sollten Betroffen ihren Zahnarzt um Rat fragen, wie sie die tägliche Zahnreinigung verbessern können. Regelmäßig Zahnseide verwenden und auf eine elektrische Zahnbürste, mit der man oft gründlicher putzt als mit der Handzahnbürste, können schon helfen.

Verursacht ein Vitaminmangel eine Entzündung der Mundschleimhaut mit Bläschen, sollte eine Ernährungsumstellung hin zu vitaminreichen Lebensmitteln erfolgen. Bei Bedarf kann auch eine gezielte Zufuhr einzelner Vitamine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erwogen werden.

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Wie kommt es zu einem verstärkten Brennen im Mund?

Was bedeutet Mundbrennen?

Mundbrennen (Syndrom des brennenden Mundes) bezeichnet Schmerzen im Mund, obgleich die Person keine sichtbaren wunden Stellen oder Auffälligkeiten im Mundbereich aufweist.

Was tun gegen Brennen im Mund?

Patienten, die unter erheblichen Schmerzen leiden, sollten mit Lokalanästhetika (z.B. Lidocain) oder Schmerzmitteln behandelt werden. Zur Linderung der Beschwerden helfen auch Kamille- oder Salbeitee sowie Myrrhepräparate und andere adstringierende (gegen Entzündung und Schwellungen wirkende) Substanzen.

Kann Brennen im Mund vom Magen kommen?

Die Schleimhäute der Speiseröhre sind nicht gegen die Säure gewappnet und nehmen Schaden. Die aufsteigende Magensäure gibt außerdem Gase ab, welche über den Mundraum entweichen. Diese Gase reizen die ungeschützten Schleimhäute im Mund sowie die Zunge. Dadurch kann Reflux zu Zungenbrennen führen.

Welcher Arzt bei Brennen im Mund?

Zungenbrennen - Untersuchung & Diagnose Zur Sicherung der Diagnose sollte daher neben dem HNO-Arzt auch ein Zahnarzt, ein Dermatologe, ein Internist, ein Neurologe und ein Psychiater zu Rate gezogen werden.