Wie lange gelten die alten 100 Euro Scheine?

Banknoten (Papiergeld) und Münzen (Metallgeld) sind von dazu berechtigen Banken (Notenbank, Zentralbank) ausgegebene gesetzliche Zahlungsmittel. Die nationalen Notenbanken sind nach Maßgabe der Genehmigung durch die Europäische Zentralbank (EZB) berechtigt, auf Euro lautende Banknoten auszugeben.

Die folgende Tabelle beschreibt den Bargeldumlauf des Euro per 31. Dezember 2020.

Bargeldumlauf
Euro 1,46 Billionen

davon Stück Banknoten
Euro 26,5 Milliarden

davon Stück Münzen
Euro 138 Milliarden

Wert der Banknoten
Euro 1,43 Billionen

Wert der Münzen
Euro 30,4 Milliarden

Banknoten

Banknoten für den Euro gibt es zu: 5-Euro, 10-Euro, 20-Euro, 50-Euro, 100-Euro, 200-Euro und 500-Euro. Am 4. Mai 2016 wurde vom Rat der Europäischen Zentralbank beschlossen, dass der 500-Euro-Schein ab Ende 2018 nicht mehr ausgegeben wird. Die im Umlauf befindlichen 500-Euro-Scheine behalten unbegrenzt ihre Gültigkeit und sollen weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel bleiben.

Zweite Banknotenserie (Europa-Serie)

Seit Mai 2013, beginnend mit dem 5-Euro-Schein, werden die aktuellen Euro-Banknoten sukzessive durch eine neue Serie (Europa-Serie) ersetzt. Der neue 5-Euro-Schein ist seit 2. Mai 2013 in den Ländern des Euroraums im Umlauf. Der neue 10-Euro-Schein wird seit 23. September 2014 ausgegeben. Seit 25. November 2015 ist der überarbeitete 20-Euro-Schein in Umlauf. Am 5. Juli 2016 präsentierte die EZB den neuen 50-Euro-Schein und setzt damit die Erneuerung der Euro-Serie fort. Der neue 50-Euro-Schein wird seit 4. April 2017 ausgegeben. Der 50-Euro-Schein ist die am häufigsten verwendete Euro-Banknote. 45 Prozent des Euro-Banknotenumlaufs entfallen auf diese Stückelung. Die neuen 100-Euro bzw. 200-Euro-Scheine wurden am 17. September 2018 vorgestellt. Seit 28. Mai 2019 sind diese in Umlauf gebracht. Damit ist die Umstellung auf die Europa-Serie vollständig.

Münzen

Zur besseren Unterscheidung der Münzen werden diese in unterschiedlichen Größen, Formen, Farben und Rändelungen sowie unterschiedlichen Gewichten und unterschiedlicher Dicke gefertigt.

Die Tabelle gibt die äußeren Formen und Farben der einzelnen Euro-Münzen wieder.

im Wert von Farbe Rändelung
ein Cent rot   glatt
zwei Cent rot glatt mit umlaufender Kerbe
fünf Cent rot glatt
zehn Cent gelb grobe Riffelung (40 Riffel)
20 Cent gelb spanische Blume (glatt mit 7 Einkerbungen)
50 Cent gelb grobe Riffelung (50 Riffel)
1-Euro außen: gelb; innen: weiß gebrochene Riffelung (3 × 29 Riffel)
2-Euro außen: weiß; innen: gelb feine Riffelung mit Schriftprägung (252 Riffel)

Die Euromünzen haben eine gemeinsame Vorderseite. Jedem Land steht es frei, die Rückseite der Münzen individuell zu gestalten. Weiters steht es den Mitgliedstaaten des Euroraums zu, Sondermünzen ("Sammlermünzen") zu prägen. Diese dürfen jedoch nicht dem Wert der aktuellen Euromünzen entsprechen. Auch steht es den Mitgliedstaaten seit 2004 frei, pro Jahr maximal zwei "2-Euro-Gedenkmünzen" zu prägen.

  • Neue 100- und 200-Euro Banknoten (→ ÖNB)
  • Tausch beschädigter Euro-Banknoten (→ ÖNB)
  • Informationen zu Falschgeld (→ ÖNB)
  • Bargeldumlauf des Euro (→ ÖNB)
  • Euro Münzen für Sehbehinderte (→ EZB)
  • Euro Banknoten und Münzen (→ EZB)
  • Neue Euro Banknoten (→ EZB)

Letzte Aktualisierung: 23. Februar 2022

Für den Inhalt verantwortlich: oesterreich.gv.at-Redaktion

Die meisten werden sie eher selten in der Hand halten. Den 100-Euro-Schein spuckt zwar ab und zu noch der eine oder andere Geldautomat aus. Der 200er taucht dagegen nur selten im Alltag auf. Und wenn, dann kommt sofort der Verdacht auf: Schwarzgeld. Doch wer auch immer diese Scheine nutzt, er muss künftig etwas genauer hinsehen. Denn am 28. Mai 2019 werden diese in neuem Design in Umlauf gebracht, die alten Exemplare aus dem Verkehr gezogen.

Die beiden Scheine sind damit die letzten, die ausgetauscht werden, nachdem seit 2013 nach und nach die anderen Scheine ersetzt wurden, zuletzt seit April 2017 der 50er. Die neuen 100er und 200er fallen dabei jedoch ein wenig aus dem Rahmen. Denn zum einen erhalten sie zwei völlig neue, zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die bisher noch auf keiner Euro-Note enthalten sind. Zum anderen werden sie ein wenig kleiner als ihre Vorläufer. Für den 500-Euro-Schein indes wird nun das Totenglöcklein geläutet.

Unter den 21,7 Milliarden Euro-Scheinen, die derzeit im Umlauf sind, befinden sich zwar nur 2,7 Milliarden 100er und sogar nur 251 Millionen 200er. Deren Wert entspricht jedoch rund 300 Milliarden Euro, und das ist ein Viertel des Wertes aller in Umlauf befindlichen Euro-Banknoten. Zudem wächst bei keiner Banknote die Anzahl so schnell wie beim 100er, pro Jahr steigt sie um 7,3 Prozent.

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Die Fälschungssicherheit wird für diese Banknoten also immer wichtiger. Diese soll durch die Herausgabe der neuen Schein-Serie deutlich erhöht werden. Denn sie enthält eine Reihe neuer und verbesserter Sicherheitsmerkmale. Damit wird Fälschern das Handwerk zwar wohl nicht gelegt werden können – das wird letztlich nie ganz möglich sein. Es soll ihnen aber deutlich erschwert werden.

Sicherheitsmerkmal Silberstreifen

Wie schon die bereits im Umlauf befindlichen neuen Banknoten verfügen auch die neuen Scheine zu 100 und 200 Euro auf der Vorderseite über die markante Wertzahl in Smaragdgrün. Sie gilt als das auffälligste und wichtigste Sicherheitsmerkmal. Kippt man die Banknote, verändert sich die Farbe, und ein Lichtbalken wandert auf und ab. Zusätzlich jedoch erscheinen bei diesen beiden Banknoten innerhalb der Smaragdzahl nun noch diverse Euro-Symbole.

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Diese werden auch noch bei einem zweiten Sicherheitsmerkmal auftauchen: dem aufgedruckten Silberstreifen. Dort ist die Wertzahl des jeweiligen Scheines zu sehen, und um diese kreisen künftig – satellitengleich – diverse Euro-Symbole, sobald man den Schein kippt. Auch dies gab es bisher noch nirgends.

Daneben enthält dieser Folienstreifen aber auch ein Porträtfenster, wie schon beim 20er und 50er. Sobald der Schein gegen das Licht gehalten wird, wird ein Bereich in dem Silberstreifen durchsichtig, darin ist als Hologramm das Porträt der mythischen Gestalt der Europa zu sehen – derentwegen die Schein-Serie übrigens auch den Namen „Europa-Serie“ trägt.

Für die schnelle Überprüfung auf Echtheit sind zudem die Riffelungen am linken und rechten Rand der Vorderseite wichtig sowie das Relief, das beim Hauptmotiv, bei der Schrift und der großen Wertzahl ertastet werden kann. Diese Sicherheitsmerkmale enthalten alle neuen Euro-Banknoten, sie sind nur unterschiedlich ausgestaltet, sodass Sehbehinderte darüber den Wert des Scheines ertasten können.

Der neue 200er

Der neue 200er

Quelle: REUTERS

Weniger intensive Farben

Darüber hinaus gibt es noch einige Sicherheitsmerkmale, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, die aber für die maschinelle Verarbeitung wichtig sind, also beispielsweise an Automaten. So entstehen unter UV-Licht oder Infrarotlicht charakteristische Veränderungen. Und schließlich gibt es noch einige geheime Sicherheitsmerkmale, die nur die Notenbanken selbst kennen, sodass sie bei extrem guten Fälschungen diese letzten Endes doch zweifelsfrei entdecken können.

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Quelle: Reuters

Die Veränderungen beim Design ähneln den Neuerungen bei den anderen Scheinen der neuen Serie. Die Farben sind etwas weniger intensiv, die Darstellungen – Brücken und Fenster – erscheinen nun dreidimensional. Dabei handelt es sich nach wie vor um rein fiktive Darstellungen, die jeweils stellvertretend für eine europäische Architekturepoche stehen. Beim 100-Euro-Schein sind das die Epochen des Barock und Rokoko, den 200er beherrscht die Glas- und Eisenarchitektur des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

Allerdings ändert sich die Größe der 100- und 200-Euro-Scheine. Deren Höhe entspricht nun der des 50-Euro-Scheins. Damit soll gewährleistet werden, dass sie besser in Geldbeutel passen, wo diese Banknoten bisher meist ein wenig herausragten. Die Breite der Scheine zu 100 und 200 Euro bleibt dagegen wie bisher.

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Wer ganz genau hinsieht, wird zudem auf der abgebildeten Europa-Karte winzige Veränderungen feststellen. Dort sind auf allen Scheinen der neuen Serie auch die Inseln Malta und Zypern zu sehen, die auf den Scheinen der ersten Euro-Serie nicht enthalten waren – die beiden Länder waren bei Einführung des Euro noch nicht Mitglied der EU.

Zehn statt wie bisher fünf Kürzel für die EZB

Die seitherige Erweiterung der EU hat noch einige andere Konsequenzen für die Gestaltung der Europa-Serie. So enthalten diese Scheine die Währungsbezeichnung „Euro“ in kyrillischen Buchstaben, neben den lateinischen und griechischen Lettern. Denn Bulgarien, das seit 2007 Mitglied der EU ist, nutzt dieses Schriftsystem, und entscheidend für die Gestaltung des Euro ist nicht, wer den Euro bereits eingeführt hat, sondern wer Mitglied der EU ist.

Auch die Anzahl der Abkürzungen für „Europäische Zentralbank“ am linken Rand auf der Vorderseite ist aus dem gleichen Grund deutlich größer geworden. Waren es auf den alten Scheinen nur fünf Kürzel, so sind es nun zehn, wie auf dem neuen 50er. Auf den neuen Scheinen zu fünf, zehn und 20 Euro sind es dagegen nur neun. Denn zwischenzeitlich ist mit Kroatien ein weiteres Land Mitglied der EU geworden, sodass nun auf den Scheinen ab 50 Euro auch die kroatische Abkürzung ESB enthalten ist.

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Mit den alten 100- und 200-Euro-Scheinen verschwinden die letzten, bei denen noch eindeutig festgestellt werden konnte, in welchem Land sie gedruckt wurden. Denn auf der alten Serie gab der erste Buchstabe der Seriennummer einen Hinweis darauf, X steht hier beispielsweise für Deutschland beziehungsweise die Deutsche Bundesbank.

Bei den Scheinen der neuen Serie jedoch beginnt die Nummer mit zwei Buchstaben, die nicht mehr auf ein Land verweisen, sondern auf die Druckerei, in der sie hergestellt wurden. Diese jedoch muss nicht mehr in dem Land liegen, das den Druck in Auftrag gegeben hat, denn die Bundesbank beispielsweise schreibt ihre Aufträge hierfür europaweit aus.

Alte Scheine bleiben gültig

Allerdings kann es durchaus sein, dass noch lange Zeit alte 100er und 200er auftauchen. Denn diese behalten ihre Gültigkeit. Und da die Scheine vor allem zur Hortung verwendet werden – in der Euro-Zone, oft aber auch außerhalb – dürfte der Austausch gegen die neuen Banknoten nur langsam erfolgen.

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A worker counts Venezuelan bolivar notes at a parking lot in Caracas, Venezuela May 29, 2018. REUTERS/Marco Bello

Deshalb dürften auch die 500-Euro-Scheine noch eine Weile im Verkehr bleiben, obwohl ab Ende dieses Jahres keine neuen Exemplare mehr gedruckt werden. Jene Banknoten, die über den Geldkreislauf bei den Notenbanken landen, werden zudem eingezogen und vernichtet.

Diesen Beschluss hatte die Europäische Zentralbank im Mai 2016 gefasst. Der Grund: Die Scheine dienen angeblich vor allem der Terrorfinanzierung und der Geldwäsche, oder eben zum Transport von Schwarzgeld. Dafür wird dann vielleicht künftig noch häufiger der 200er eingesetzt.

Die Deutschen lieben ihr Bargeld

Eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank ergab, dass die Deutschen im Urlaub am liebsten bar zahlen. Jeder zweite Bundesbürger hält Bargeld für das wichtigste Zahlungsmittel auf Reisen.

Quelle: WELT/Lukas Axiopoulos

Sind alte 100 Euro Scheine gültig?

Wert alter Banknoten bleibt erhalten Das Eurosystem wird frühzeitig darüber informieren, ab wann die Banknoten der alten Serie kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr sein werden. Die Scheine verlieren aber nicht ihren Wert: Sie können auch später unbefristet bei den Notenbanken eingetauscht werden.

Sind Euro Scheine von 2002 noch gültig?

April 2019 nicht mehr ausgegeben. Die erste Banknotenserie wurde erstmals 2002 in Umlauf gebracht. Nun wird sie nach und nach durch Banknoten der Europa-Serie ersetzt. Alle Euro-Banknoten sind im gesamten Euroraum gesetzliches Zahlungsmittel.

Wo kann ich alte 100 € Scheine umtauschen?

Diese Banknote können Sie mit einem Erstattungsantrag bei dem Nationalen Analysezentrum in der Hauptverwaltung Mainz der Deutschen Bundesbank oder bei jeder anderen Filiale der Bundesbank einreichen.

Kann man mit den alten Geldscheinen noch bezahlen?

Ein ein- oder durchgerissener Geldschein gilt weiterhin als Zahlungsmittel, wenn noch mehr als die Hälfte des Scheins vorhanden ist. Das gilt im Übrigen für alle Beschädigungen. Ist das nicht der Fall, müssen Sie nachweisen, dass die fehlenden Teile vernichtet wurden.