Wie merkt man es wenn man geblitzt wird?

Von bussgeldkatalog.de, letzte Aktualisierung am: 12. September 2022

Kurz & Knapp: Schwarzlichtblitzer

Was ist ein Schwarzlichtblitzer?

Die Schwarzlichtblitzer bzw. Infrarotblitzer zeichnen sich dadurch aus, dass sein Blitz vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird. Er gilt dadurch als sicherer, da ein greller Blitz den Autofahrer blenden und damit zur Gefahrenquelle werden kann.

Wo stehen Schwarzlichtblitzer?

Der Schwarzlichtblitzer wird besonders an Stellen eingesetzt, wo ein normales Gerät ein höheres Risiko als an anderen Orten darstellt. Das gilt für den Einsatz nachts oder an dunklen Orten wie bspw. in Tunneln.

Wodurch unterscheidet sich der Schwarzlichtblitzer von anderen?

Eine spezielle Messtechnik kommt hier nicht zum Einsatz. Nur der ausgelöste Blitz unterscheidet sich von den herkömmlichen Geräten.

Der etwas andere Blitzer

Inhalt dieses Ratgebers

  • Der etwas andere Blitzer
  • Welche Vorteile bieten die Schwarzlichtblitzer?
    • Wo werden die Schwarzlichtblitzer bevorzugt eingesetzt?
    • Wie funktionieren Schwarzlichtblitzer?
    • Wie fehleranfällig sind die Blitzer?

Wie merkt man es wenn man geblitzt wird?
Inwiefern unterscheidet sich der Schwarzlichtblitzer von anderen Geräten?

Polizei und Ordnungsbehörden sind dafür zuständig, die Verkehrssicherheit auf deutschen Straßen zu gewährleisten. Wer gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO) verstößt, kann mit einem Bußgeld, Punkten in Flensburg oder einem Fahrverbot bestraft werden. Diese Sanktionen spülen nicht nur Geld in die Kasse der Kommunen, sondern sollen die Kraftfahrer von Verkehrsverstößen abhalten.

Für die Verkehrskontrollen setzen die Behörden bevorzugt mobile und stationäre Blitzer ein, die Tempo-, Abstands- oder Rotlichtverstöße dokumentieren. Einer dieser Blitzer ist der sogenannte Schwarzlichtblitzer, auch Infrarotblitzer genannt. Was an diesem neuen Blitzer so besonders ist und inwiefern er sich von anderen Blitzanlagen unterscheidet, erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber.

Welche Vorteile bieten die Schwarzlichtblitzer?

Wie merkt man es wenn man geblitzt wird?
Im Gegensatz zu anderen Modellen löst der Blitzer, der mit Infrarot arbeitet unsichtbar aus.

Immer wieder erheben verärgerte Autofahrer gegen die Blitzer den Vorwurf, dass diese ihren eigentlichen Zweck – zur Verkehrssicherheit beizutragen – komplett verfehlen würden. In ihren Augen stellen die Anlagen zur Geschwindigkeitsmessungen selbst eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer dar.

Laut ihrer Argumentation würden die Lichtsignale, die die Blitzer beim Auslösen abgeben, die betroffenen Fahrer blenden und irritieren. Dadurch, dass sie sich wegen des Blitzlichts erschrecken, steigt die Gefahr einen Unfallzu verursachen, weil die Kraftfahrer bspw. stark abbremsen oder das Lenkrad verreißen könnten.

Diese Kritik haben sich die Hersteller der Blitzanlagen zu Herzen genommen und einen neuartigen Blitzer entwickelt: Den Schwarzlichtblitzer. Ein solcher Blitzer arbeitet mittels Infrarotlicht, weshalb er auch als Infrarot-Blitzer bezeichnet wird. Dieses Licht liegt in einem Spektralbereich, der vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden kann. Der Blitzer mit Schwarzlicht löst dadurch scheinbar unsichtbar aus, sodass Autofahrer durch den Schwarzlichtblitzer nicht irritiert werden können.

Im Vergleich zu herkömmlichen Blitzern, die irritierende Lichtsignale aussenden, gilt der Schwarzlichtblitzer als deutlich sicherer. Da die zuständigen Stellen von den Vorzügen der neuen Blitzergeneration überzeugt sind, sollen sie künftig häufiger auf den Straßen zu sehen bzw. nicht zu sehen sein.

Da der Infrarot-Blitzer nicht sichtbar auslöst, bemerken viele Fahrzeugführer nicht einmal, dass sie überhaupt geblitzt werden. Umso größer ist dann die Überraschung, wenn sich einige Wochen nach dem Vorfall plötzlich ein Bußgeldbescheid im Briefkasten befindet.

Weitere Vorteile: Schwarzlichtblitzer werden mobil eingesetzt, das bedeutet, ihre Standorte sind in der Regel nicht weithin bekannt, sie können die Autofahrer also noch überraschen und zeitweilig an verschiedenen Unfallschwerpunkten eingesetzt werden. Darüber hinaus sind sie schnell auf- und abgebaut und lassen sich unkompliziert von einem Einsatzort zum nächsten transportieren.

Davon abgesehen bietet der Schwarzlichtblitzer technische Zusatzfunktionen, die andere Modelle nicht haben. So arbeiten manche Geräte komplett automatisch, sodass die Beamten viel Zeit und Arbeit einsparen und nur noch den Bußgeldbescheid zu erstellen brauchen. Oftmals können die Daten dann einfach direkt von den Beamten auf einen USB-Stick überspielt werden.

Wo werden die Schwarzlichtblitzer bevorzugt eingesetzt?

Wie merkt man es wenn man geblitzt wird?
Schwarzlichtblitzer werden bevorzugt im Tunnel eingesetzt.

Da noch nicht jeder Blitzer unsichtbar auslöst, werden die Schwarzlichtblitzer wegen ihrer Vorzüge bisher besonders an Stellen eingesetzt, wo gewöhnliche Blitzer ein gewisses Risiko für den Verkehr darstellen könnten.

Der Blitz wirkt bei schlechten Sichtverhältnissen oder in der Dunkelheit besonders irritierend, weshalb Infrarot-Blitzer bevorzugt nachts und in Tunneln eingesetzt werden. Anstatt den Fahrer zu blenden, wird er bei einem Verkehrsverstoß aufgezeichnet, ohne etwas davon zu ahnen. So werden gefährliche Bremsmanöver vermieden.

Bisweilen werden während der Nacht die Infrarot-Blitzer auch auf der Autobahn eingesetzt. Der Grund dafür ist schlicht der, dass es hier durch die hohen Geschwindigkeiten womöglich fatale Auswirkungen hätte, wenn der Kraftfahrer durch das Blitzlicht geblendet würde. In diesem Zusammenhang ist es wiederum sehr praktisch, dass Schwarzlichtblitzer mobil einsetzbar sind. Sie können somit von einem Unfallschwerpunkt zum anderen transportiert und als nächstes bspw. wieder im Tunnel eingesetzt werden.

Wie funktionieren Schwarzlichtblitzer?

Blitzer, die mit Infrarot arbeiten, verwenden keine spezielle Messtechnik. Sie unterscheiden sich lediglich durch die Art des Auslösens von herkömmlichen Blitzermodellen. Während die einen mit einem deutlich wahrnehmbaren Blitz auslösen, blitzen die anderen für das menschliche Auge unsichtbar und vermeiden gefährliche Irritationen.

Prinzipiell kann jedes Gerät mit Infrarot ausgestattet und somit zum Schwarzlichtblitzer werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos mit Radar, Licht- oder Piezosensoren und Induktionsschleifen ermittelt wird. Unabhängig von der Bauart kann also jeder Blitzer zu einem Infrarot-Blitzer, ggf. mobil, umgerüstet werden.

Ebenso wie bei anderen Messgeräten wird beim Infrarot-Blitzer auch eine gewisse Toleranz abgezogen, um etwaige Messungenauigkeiten auszugleichen. Bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h wären dies 3 km/h und bei höherem Tempo würden 3 Prozent abgezogen.

Wie fehleranfällig sind die Blitzer?

Wie merkt man es wenn man geblitzt wird?
Auch die Verwendung von Infrarot beim Blitzer schützt nicht vor Messfehlern.

Da die Schwarzlichtblitzer nur anders auslösen, ansonsten aber genauso funktionieren wie die üblichen Blitzer, sind sie natürlich genauso fehleranfällig wie diese. Bei ihnen können sich dieselben Messfehler einschleichen. Zwar handelt es sich bei Infrarot-Blitzern in der Regel um Messinstrumente jüngeren Datums, aber auch hier kann es beim Blitzer zu einer Fehlmessung kommen.

Schwarzlichtblitzer können unkorrekte Messergebnisse liefern, weil die Technik fehlerhaft arbeitet oder die Bedienung unsachgemäß durchgeführt wurde. Haben Sie Grund zu der Annahme, dass sich Fehler in die Messung eingeschlichen haben, kann es sich für Sie unter Umständen lohnen, Einspruch gegen den Blitzer bzw. Bußgeldbescheid einzulegen.

Nachdem Sie geblitzt wurden, bleiben der Behörde im Übrigen drei Monate Zeit, um einen Anhörungsbogen oder den Bescheid an Sie zu verschicken. Können Sie diese Frist nicht einhalten, gilt der Vorfall meist als verjährt.

Nachdem Sie den Bußgeldbescheid erhalten haben, bleiben Ihnen 14 Tage Zeit, um einen Einspruch einzureichen. Dies können Sie sowohl selbst machen als auch einen Anwalt damit beauftragen, der Sie zudem hinsichtlich der Erfolgsaussichten beraten kann. Denken Sie aber daran, nicht ins Blaue zu schießen, sondern den Einspruch gegen den Schwarzlichtblitzer stichhaltig zu begründen – andernfalls kann der Einspruch abgewiesen werden.

Folgende Umstände können die Messung vom Schwarzlichtblitzer z. B. ungültig machen:

  • Er wurde nicht richtig montiert. Mobile Blitzer müssen im richtigen Winkel und im korrekten Abstand zur Fahrbahn montiert sein. Dabei müssen sich die Messbeamten genau an die Betriebsanweisung des Blitzers halten.
  • Die Messbeamten haben den Schwarzblitzer falsch bedient.
  • Die Beamten wurden im Umgang mit dem Blitzer nicht geschult.
  • Durch das große Verkehrsaufkommen ist die Messung nicht eindeutig einem Fahrzeug zuzuordnen.
  • Reflektierende Gegenstände und Sonneneinstrahlung können das Messergebnis verfälschen.
  • Das Eichdatum ist abgelaufen. Hier gilt es zu beachten, dass nach einer Reparatur der Infrarot-Blitzer wieder geeicht wird.
  • Die verwendete Software entspricht nicht dem neuesten Stand.
  • Der Schwarzlichtblitzer ist defekt.

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Wie schnell fahren um nicht geblitzt zu werden?

Bei mehr als 250 km/h löst sie gar nicht erst aus, es wird dementsprechend keine Messung vorgenommen. Daher werden Radarfallen allerdings nicht mehr auf der Autobahn eingesetzt.

Was kostet es in Österreich geblitzt zu werden?

Blitzer-Strafen in Österreich.

Was passiert wenn man in Österreich geblitzt wird?

Fahren Sie in Österreich innerhalb von Ortschaften 40 km/h oder außerorts 50 km/h zu schnell, wird der Führerschein für zwei Wochen eingezogen. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts von 60 km/h oder außerorts von 70 km/h kommt es neben der Geldstrafe auch zu einem Führerscheinentzug von sechs Wochen.

Ist rotes Licht ein Blitzer?

Sie kommen ohne Tageslicht und den roten Blitz aus und nutzen stattdessen das für Menschen „unsichtbare“ Infrarot- oder Schwarzlicht. Damit kann die Polizei z. B. im Tunnel, bei schlechtem Wetter oder nachts Verkehrssünder aufspüren.