Wie wahrscheinlich ist es das mein Kind blaue Augen bekommt?

Die Tabelle erklärt es auf einen Blick

Diese Augenfarbe bekommt Ihr Kind

Wie wahrscheinlich ist es das mein Kind blaue Augen bekommt?

Erstmal sind alle Babyaugen blau, aber welche Farbe entwickelt sich dann?

Getty Images/iStockphoto, EvgeniiAnd

10. August 2021 um 14:45 Uhr

Blau, grün oder blau?

Wer setzt sich durch: Mama oder Papa? Kommt drauf an, welche Farbe dominant ist. In unserer Tabelle erklären wir auf einen Blick, welche Augenfarbe Ihr Kind bekommen wird.

Eltern: braun

Braun plus Braun ergibt - Braun!

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Das ist die häufigste Augenfarbe der Welt: Über 90% aller Menschen haben braune Augen. Die wenigsten braunäugigen Menschen gibt es übrigens im Ostseeraum.

Haben beide Eltern braune Augen, bekommt das Kind ziemlich wahrscheinlich auch eine braune Iris.

Eltern: blau

Braun + Blau = mal dies, mal das. Gleiches gilt für Grün + Blau

RTL

„Blaue Augen schön im Licht, lügen und betrügen nicht.“ oder „Blaue Augen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich.“ Für viele Menschen sind blaue Augen die schönste Farbe und Inspiration für unzählige Lieder und Sprüche. Dabei kommt diese Farbe gar nicht sooo häufig vor: Nur etwa 8-10% der Weltbevölkerung haben eine blau gefärbte Iris.

Kein Wunder, blau setzt sich nicht immer durch. Nur, wenn beide Eltern blaue Augen haben, hat das Kind auch zu 99% diese Augenfarbe. Und die bleibt dann auch.

Die meisten Babys werden mit blauen Augen geboren, die Farbe kann sich aber noch bis zum sechsten Lebensjahr verändern. Schuld ist der Pigmentgehalt in der Iris, der sich erst mit der Zeit vollständig entwickelt.

Videotipp: ähnlich ist das übrigens bei Haarfarben. Warum die sich im Laufe der Zeit verändern, sehen Sie hier!

Hat ein Elternteil braune oder grüne Augen, liegt die Chance auf ein blauäugiges Baby nur noch bei etwa 50%.

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Eltern: grün

Grün ist gar kein grün. Oder doch?

RTL

Achtung, jetzt wird’s verrückt: Grüne Augen sind angeblich gar nicht wirklich grün! Hä?

Es kommt darauf an, wie wir eine Farbe wahrnehmen. Ist die Konzentration von Melanin in den Pigmenten gering, so wirkt dies wie ein Gelbfilter und lässt blaue Augen grün erscheinen.

Eigentlich ja aber egal, weil wir das dann eben doch als grün wahrnehmen.

Klappt aber nur, wenn beide Eltern grüne Augen haben. Dann hat das Baby zu 75% auch grüne Augen, braune wird es eher nicht bekommen, aber zu 25% könnten auch blaue Augen dabei rauskommen.

Eltern: gemischt

Welche Augenfarbe wird mein Kind bekommen? Unsere Tabelle gibt den Überblick.

RTL

Haben die Eltern unterschiedliche Augenfarben, setzt sich das dominantere Pigment durch.

Bei dunklen Augenfarben bedeutet das:

  • Braun + grün = 50% braune Augen (38% grün, 12% blau)

Bei hellen Augenfarben:

  • Blau + Grün = 50% blaue Augen, 50% grüne Augen
  • Blau + Braun = 50% blaue Augen, 50% braune Augen


Trotzdem gilt: In Stein gemeißelt ist hier nichts! Und: Manchmal tritt auch eine sogenannte Heterochromie auf, also zwei verschiedene Augenfarben. Die ist meist harmlos und entsteht, wenn sich die Pigmente der Regenbogenhaut unterschiedlich entwickeln. Dann strahlen sie eben wie ein Regenbogen und machen die Augen zu etwas ganz Besonderem. (cga)

Ein wenig Biologieunterricht

Wer sich an die Unterrichtsstunden zum Thema Vererbungslehre zurückerinnert, wird schnell auf die beiden Begriffe "dominant" und "rezessiv" stoßen. Rezessiv bedeutet, dass ein genetisch vererbtes Merkmal von einem anderen Merkmal verdrängt werden kann.

Im Zusammenhang mit der Augenfarbe beim Baby heißt das konkret: Blaue Augen sind nicht besonders durchsetzungsstark. Sie lassen sich oft von dominanten Farben, wie beispielsweise Braun, unterdrücken. Braun würde sich also in diesem Fall sehr wahrscheinlich durchsetzen.

Die Schlussfolgerung müsste demnach lauten: Wenn ein Elternteil braune Augen hat, bekommt das Baby mit großer Wahrscheinlichkeit auch braune Augen. Allerdings kann diese Regel bestenfalls einer groben Orientierung dienen, denn die Augenfarbe beim Baby lässt sich nicht mit dem einfachen Kreuzungsschema erklären.

Hinzu kommt nämlich noch der Einfluss der Gene. Bei einer ganz bestimmten Konstellation der Chromosomensätze kann es demnach passieren, dass sich auch rezessive, also schwache Merkmale durchsetzen.

Annähernde Voraussage der Augenfarbe beim Baby

Wie wahrscheinlich ist es das mein Kind blaue Augen bekommt?

Anhand von Richtlinien, auf verschiedenen Statistiken basierenden, lässt sich trotz vieler Unsicherheiten die Augenfarbe des Babys in etwa voraussagen. Grundlage ist hierbei die sogenannte Dominanzreihenfolge, wobei die Dominanz von oben nach unten abnimmt und die Rezessivität zunimmt. Zusätzlich sind auch Mischformen aus den einzelnen Augenfarben möglich.

  • Braun
  • Grün
  • Blau
  • Grau

Allerdings ist es der Wissenschaft bis heute noch nicht gelungen, eindeutig zu klären, welche genauen genetischen Einflüsse für die eigentliche Augenfarbe beim Baby verantwortlich sind. Deshalb ist es ganz normal, dass es trotz aller Richtlinien immer wieder zu Überraschungen kommt und es oft sogar so aussieht, als ob Ausnahmen die Regel bestimmen.

Warum verändert sich die Augenfarbe beim Baby?

Die meisten Babys mit heller Hautfarbe kommen mit strahlend blauen Augen zur Welt, während dunkelhäutige Babys oft mit dunklen oder grauen Augen geboren werden. Die Augenfarbe der hellhäutigen Babys ist deshalb blau, weil mit der Geburt die Entwicklung der Pigmentierung der Regenbogenhaut mit dem Farbstoff Melanin noch nicht abgeschlossen ist.

Die menschliche Iris besteht aus zwei Schichten, wobei die untere mit Melanin-Pigmenten angereichert ist. Trifft nun Licht auf das Auge, wird es von den Pigmenten absorbiert und somit das Auge vor zu viel Licht geschützt. Weil die Pigmentschicht bei Neugeborenen noch fehlt, kann auch keine Absorption stattfinden.

Das Licht tritt "ungefiltert" wieder aus der Iris aus und erscheint blau. Das ist übrigens auch der Grund, warum Neugeborene noch sehr lichtempfindlich sind.

Im Laufe der Zeit bildet das Auge kontinuierlich Pigmente, weshalb sich die Augenfarbe beim Baby innerhalb des ersten Lebensjahres immer mal wieder ändern kann.

Warum bleiben bei manchen Kindern die Augen blau?

Ganz einfach: Die Augen dieser Kinder produzieren nur sehr wenige Melanin-Pigmente, sodass die Augenfarbe dauerhaft blau bleibt. Selten kommt es auch vor, dass sich in einem Auge mehr Pigmente einlagern als im anderen. Die betroffene Person besitzt dann zwei unterschiedliche Augenfarben (zumeist blau und grün).

Der Einfluss der Sonne

Forscher sind sich einig, dass die Augenfarbe des Menschen evolutionsgeschichtlich eng mit der Sonneneinstrahlung im Zusammenhang steht. Menschen der Arktis haben zumeist blaue oder schiefergraue Augen, weil dort die Sonne vergleichsweise wenig scheint.

Dunkelhäutige Babys kommen dagegen in sonnigeren Gegenden der Erde zur Welt und haben zumeist schon bei der Geburt dunkle Augen. Schon während der Schwangerschaft wird hier gewissermaßen vorsorglich Farbstoff erzeugt, um die Augen der Babys vom ersten Tag an vor dem intensiven Sonnenlicht zu schützen.

Allerdings verändert sich auch bei diesen Kindern im Laufe des ersten Lebensjahres die Augenfarbe, weil auch bei ihnen mit der Geburt die Melanin-Produktion noch nicht abgeschlossen ist. Die Augen werden also noch dunkler, zuweilen sogar schwarz.

Wann ist die Augenfarbe beim Baby eindeutig?

Im Alter von sechs Monaten zeigt sich zumeist eine erste Tendenz. Normalerweise können Eltern nach 18 Monaten davon ausgehen, dass sich bei ihrem Kind die endgültige Augenfarbe herausgebildet hat. Es gibt allerdings auch Kinder, bei denen sich die Farbe während der Pubertät nochmals ändert.

Übrigens: Obwohl eigentlich die elterlichen Gene die Augenfarbe beim Baby bestimmen, kommt es recht häufig vor, dass auch die Großeltern Spuren in den Augen ihrer Enkel hinterlassen.

© Elena Stepanova - Fotolia.com

Wie werden blaue Augen vererbt?

Wenn beide Eltern die Information «Blau» vererben, hat das Kind den Genotyp Blau/Blau und den Phänotyp blaue Augen. Falls beide Eltern die Information «Braun» weitergeben, hat das Kind braune Augen. Wenn nun aber zum Beispiel die Mutter Blau und der Vater Braun gibt, hat das Kind den Genotyp Blau/Braun.

Welche Augenfarbe wird dominant vererbt?

So dominant sind die verschiedenen Augenfarben bei der Vererbung, in absteigender Reihenfolge: Braun > Grün > Blau > Grau.

Werden alle Kinder mit blauen Augen geboren?

Ob das wirklich stimmt erfahrt ihr jetzt. Tatsächlich kommen die meisten Babys mit blauen Augen auf die Welt. Das liegt daran, dass die Regenbogenhaut (Iris) des Auges noch eine sehr niedrige Konzentration des Farbstoffs Melanin enthält.

Kann mein Kind blaue Augen bekommen wenn beide Eltern braune haben?

Aber: auch wenn beide Eltern braune Augen haben, kann das Baby blaue Augen bekommen – nur die Wahrscheinlichkeit ist gering. Hellhäutige Babys kommen meist mit blau-grauen Augen zur Welt. Es dauert etwa 18 Monate, bis sich die endgültige Augenfarbe entwickelt hat. Auch eine mehrfarbige Augenfarbe ist möglich.