4 jähriges Kind will nicht schlafen

Sicher kennen Sie dieses Szenario: Sie bringen Ihr Kind zu einer bestimmten Zeit ins Bett, umarmen und küssen es und wünschen ihm eine gute Nacht. Es ist ein langer Tag gewesen, aber Sie müssen noch abwaschen, die Waschmaschine leer räumen, die Katze muss gefüttert werden und Sie haben noch keine einzige freie Minute gehabt, um die Füße hoch zu legen.

Aber anstatt den restlichen Abend damit zu verbringen, Ihre Aufgaben zu erledigen und ein wenig kostbare Zeit für sich zu haben, laufen Sie immer wieder ins Kinderzimmer, weil Ihr Kleines einfach nicht einschlafen will. Schließlich ist es, möglicherweise nach Stunden, endlich soweit - und Ihr Abend gelaufen.

Trösten Sie sich: Das Zubettgehen kann für ein Kindergartenkind sehr hart sein. Einerseits lernt es, sich und auch seine neu entdeckte Unabhängigkeit zu behaupten und steht deshalb immer wieder aus dem Bett auf. Andererseits hat es Furcht vor dem, was es bedeutet, allein zu sein.

Den Schlaf zu bekämpfen, ist eine Möglichkeit, die Kontrolle zu übernehmen, aber es hilft auch dabei, nächtiche Ängste hinauszuzögern: Monster unter dem Bett, Ungeheuer im Schrank, Gewitterstürme, unheimliches Krabbelgetier - das sind ziemlich furchterregende Dinge, wenn man allein im Dunkeln ist und die Fantasie gerade aufblüht! Und selbst wenn es keine Angst hat, so kann Schlaf im Vergleich mit den Aufregungen des Tages für ein Kindergartenkind sehr langweilig sein - und deshalb will es schlicht nicht schlafen.
Einschlafen bedeutet stets auch Loslassen – Abschied nehmen vom Tag und meist auch für eine gewisse Zeit von den Eltern. Und das fällt vielen Kleinkindern sehr schwer. Sie fühlen sich einfach sicherer, wenn sie bei ihren Bezugspersonen sind.

Wie können Sie die Kämpfe ums Zubettgehen eindämmen?

Reservieren Sie ein wenig Zeit, um mit Ihrem Kind über seinen Tag zu reden
Ihr kleiner Schatz kämpft vielleicht nur gegen den Schlaf an, weil es für ihn sehr wichtig ist, am Ende des Tages ein wenig Zeit mit Ihnen zu verbringen. Besonders wenn Sie selbst viele Stunden arbeiten, nehmen Sie sich abends etwas Zeit, um mit Ihrem Kind darüber zu sprechen, was es im Kindergarten erlebt hat und ob es vielleicht Sorgen hat.

Vielleicht finden Sie heraus, dass es bereitwilliger ins Bett geht, wenn es die Gelegenheit hatte, sein Herz auszuschütten. Gut ist es, erst über schwierige Erlebnisse zu sprechen und danach dann zu thematisieren, was am Tag Schönes passiert ist, damit Ihr Kind mit einem guten Gefühl einschlafen kann.

Halten Sie eine Routine beim Zubettgehen ein

Halten Sie immer die gleiche Abfolge ein - das schließt das Bad, das Kuscheln, das Zähneputzen, eine Gute-Nacht-Geschichte und einen Gute-Nacht-Kuss ein. Das beinhaltet auch seine üblichen (und vernünftigen Bitten) - wie zum Beispiel noch einen Schluck Wasser zu trinken oder einen Blick auf den Mond zu werfen. Lassen Sie es rechtzeitig wissen, wann diese Routine jeden Abend beginnt („Sophie, in fünf Minuten wird gebadet!"). Versuchen Sie, es nicht trödeln zu lassen, oder Dinge durch Aktivitäten, die nicht Teil dieses Rituals sind, hinauszuzögern - kein drittes Glas Wasser oder eine Runde Kartenspielen zum Beispiel.

Motivieren Sie Ihr Kind
Wenn Ihr Kind pünktlich ins Bett geht, sind die Vorteile für Sie offensichtlich. Machen Sie diese Vorteile auch für Ihr Kind deutlich. Sie können zum Beispiel als logische Konsequenz erklären: “Wenn du jetzt nicht kommst/die Zähne putzt, können wir nur noch ganz kurz lesen, weil es sonst zu spät wird!”

Wenn Ihr Kind trotz allem große Probleme hat, abends ins Bett zu gehen, können Sie auch Folgendes versuchen: Für jedes Mal pünktlich und ruhig ins Bett gehen geben Sie ihm einen Aufkleber, den es in ein besonderes Heft oder auf seinen Schrank kleben kann. Bieten Sie ihm eine Belohnung an - zum Beispiel ein neues Buch oder den Besuch seines Lieblingsspielplatzes - wenn es drei oder vier Nächte hintereinander im Bett geblieben ist. (Beginnen Sie mit kleinen Zeiträumen - für ein Kindergartenkind sind einige Tage eine lange Zeit.)

Bieten Sie Wahlmöglichkeiten an

Sich zu weigern, ins Bett zu gehen, ist für Ihr Kind eine wirkungsvolle Art, um sich zu behaupten. Deshalb kann es hilfreich sein, akzeptable Möglichkeiten zu finden, die ihm erlauben, sich durchzusetzen. Erlauben Sie ihm zu entscheiden, welche Geschichte es vorgelesen bekommen möchte, oder fragen Sie es, ob es einen Schluck Wasser vor oder nach dem Zähneputzen möchte. Achten Sie darauf, dass Sie nur Dinge zur Wahl stellen, mit denen Sie gut leben können. Wenn Sie fragen „Möchtest Du jetzt ins Bett gehen?" wird Ihnen wahrscheinlich die Antwort, die Sie bekommen, nicht gefallen.

Nicht zum Schlafen zwingen
Niemand kann auf Befehl einschlafen. Sie können Ihr Kind nicht zwingen, direkt nach der abendlichen Routine ins Bett zu sinken, die Augen zu schließen und friedlich einzuschlummern. Überlegen Sie, wie Ihnen zumute wäre, würde es von Ihnen verlangt. Den Kampf um das Einschlafen können Sie daher nicht gewinnen - probieren Sie es gar nicht erst.

Aber Sie können Ihrem Kind beibringen, dass es nach dem Zubettgehen nicht mehr aufstehen, herumtollen oder ins Wohnzimmer kommen soll. Sagen Sie ihm, dass Sie möchten, dass es im Bett bleibt - es kann noch mit seinen Stofftieren sprechen oder nach einem Sternenhimmel an seiner Zimmerdecke schauen, es kann auch noch seine Schlaflieder-CD hören. Aber was immer es tut - es soll im Bett bleiben.

Seien Sie ruhig, aber standhaft
Selbst wenn Ihr Kind um eine Ausnahme bei der abendlichen Routine weint oder bittet, bleiben Sie standhaft. Wenn Sie frustriert sind, lassen Sie sich nicht auf einen Machtkampf ein. Sprechen Sie ruhig und leise, aber bestehen Sie darauf, dass, wenn die Zeit abgelaufen ist, die Zeit abgelaufen ist. Wenn Sie seinem Wunsch „noch fünf Minuten bitte" nachgeben, hören Sie ihn am folgenden Abend wieder. Seltene Ausnahmen zu besonderen Anlässen sind natürlich möglich, sollten aber auch klar als solche erklärt werden.

Bringen Sie Ihrem Kindergartenkind bei, allein einzuschlafen
Wenn Ihr Kind im Alter von drei oder mehr Jahren noch davon abhängig ist, dass Sie bei ihm sind, wenn es einschläft, so ist jetzt eine gute Zeit, um es zu ermutigen, allein einzuschlafen. Oft hilft es, wenn man vereinbart: “Wenn du ruhig im Bett liegen bleibst, schau’ ich nach ein paar Minuten nach dir und streichle dich nochmal.” Kommen Sie zuerst nach zwei Minuten wieder, nach zwei Wiederholungen nach vier Minuten und steigern Sie so die Wartezeit allmählich. Vorher wird natürlich noch über den Tag gesprochen, gelesen und gekuschelt. Versichern Sie Ihrem Kind, dass es in Sicherheit ist und Sie in seiner Nähe sind.

Mit kleinen Schritten zum Erfolg
Sie können nicht von Ihrem Kind erwarten, dass es auf einen Schlag lernt, wie es zu Bett gehen und die ganze Nacht entsprechend Ihrem perfekten Szenario schlafen soll. Machen Sie einen Schritt nach dem anderen: Wenn Ihr kleiner Liebling daran gewöhnt ist, in Ihrem Bett einzuschlafen, ist der erste Schritt vielleicht, dass es in seinem Bett einschläft - anfangs noch mit Ihrer Begleitung. Der zweite Schritt könnte sein, dass Sie Ihre Hilfe beim Einschlafen reduzieren und z.B. nicht mehr mit im Kinderbett liegen, sondern nur noch daneben sitzen und schließlich nur noch an der Tür stehen.

Problemlösung
Finden Sie heraus, warum es für Ihr Kind schwierig ist, abends zur Ruhe zu kommen. Fragen Sie es nach seinen persönlichen Einwänden gegen das Schlafengehen - liegt es daran, dass es nicht müde ist? Ist es ihm zu still oder zu dunkel?
Achten Sie darauf, dass Ihr Kleines nicht zu viel Zucker konsumiert, besonders abends nicht, da das unruhig machen kann.
Und achten Sie darauf, dass Sie seine Vorschläge, was hilfreich sein kann, aufmerksam anhören. Schließlich hat ein Plan, an dem das Kind mitarbeitet, eine bessere Chance zu funktionieren.

Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind genügend frische Luft und Bewegung im Laufe des Tages bekommt. Dies trägt dazu bei, dass es am Abend auch müde ist. Auch ein zu frühes Zubettgehen kann schuld an großer Munterkeit zur festgesetzten Schlafenszeit sein. In diesem Alter brauchen Kinder insgesamt 10 bis 12 Stunden Schlaf pro Nacht), deshalb sollten Sie überlegen, ob Sie das Zubettgehen nicht um eine Stunde nach hinten verschieben. Wenn Ihr Kind aber eigentlich müde wirkt, sollten Sie es nicht noch länger wach halten – dann wird es nur überreizt reagieren.

Warum schläft mein 4 jähriges Kind nicht ein?

Veränderungen halten Kinder vom Durchschlafen ab So können etwa ein Umzug, der Kindergartenstart, die Einschulung oder Stress die heile Welt der Kleinen ins Wanken bringen. Daher kommen bei wichtigen Entwicklungsschritten, wie etwa Phasen des Fremdelns oder des magischen Denkens, oft Schlafprobleme ins Spiel.

Wann sollte ein Kind mit 4 Jahren ins Bett?

Eine Schlaftabelle für Kinder kann einen Überblick verschaffen, wann die optimale Zubettgehzeit für Kinder ist. Bei jüngeren Kindern bis 6 Jahren sollten Sie etwa 11,5 Stunden Schlaf einrechnen. Wenn Ihr Nachwuchs also um 7 Uhr aufstehen muss, ist es gegen 19.30 Uhr Zeit, ins Bett zu gehen.

Warum wehrt sich mein Kind gegen das Einschlafen?

Die Hauptursachen, warum Ihr Kind sich gegen den Schlaf wehrt, sind oft folgende: Ihr Baby will nicht schlafen, weil es übermüdet ist. Es ist abgelenkt oder überstimuliert (durch Lärm, Licht, den Fernseher, Rangeln, Koffein oder Medikamente).

Was tun wenn Kind abends nicht einschlafen kann?

Es ist wichtig, mit dem Kind zu reden und Tageserlebnisse wechselseitig auszutauschen. Insbesondere Kleinkinder können oft besser und schneller einschlafen, wenn Mama oder Papa noch eine Weile am Bett sitzt und Geschichten vorliest oder erzählt.