Zuletzt aktualisiert am 28. Mai 2020 Show Alkohol gilt als jene Substanz, die – in der Schwangerschaft konsumiert – am häufigsten Fehlbildungen beim Baby verursacht. Auch von einem Gläschen in Ehren zwischendurch wird abgeraten, weil selbst kleine Mengen vor allem in der Organentwicklungsphase des ersten Trimesters massive Folgen auf die geistige und körperliche Entwicklung haben können. Mit der Hilfe des Partners und einigen Tricks lassen sich die folgenden Monate jedoch auch ganz gut ohne Wein, Bier und Co überstehen. Exzessiver Alkoholkonsum schädigt die Qualität von Spermien und Eizellen und verhindert die Aufnahme von wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Bei Frauen kann die Regel ganz ausbleiben, bei Männern nimmt die Spermienqualität ab. Zudem sinkt mit dem Alkoholpegel auch die Lust auf Sex. Bei Kinderwunsch sollten die Frau und der Mann diesen Konsum noch weiter einschränken und zwar als Mann auf ein Viertel Wein und als Frau auf ein Achtel Wein pro Woche. Mehr lesen » Ernährung bei Kinderwunsch In den ersten 2 Wochen nach der Befruchtung gilt die Alles-oder-Nichts-Regel. Zu diesem Zeitpunkt kann noch jede Zelle jede Funktion übernehmen, was so viel bedeutet wie: Eine kaputte Zelle wird einfach von einer anderen ersetzt. Ist das nicht möglich, kommt es zu einer Fehlgeburt. Hat die Frau in dieser Zeit Alkohol getrunken, sind keine Schäden zu erwarten. Allerdings sollte sie dennoch vorsichtig sein, da man nicht genau sagen kann, wann sich das Baby einnistet. Mehr lesen » Rauchen in der Schwangerschaft Nach der Einnistung ist Alkohol Gift für das Baby. Denn Alkohol gilt als die bekannteste Substanz, die Fehlbildungen beim Ungeborenen verursacht, im Fachjargon wird dies als Fetales Alkoholsyndrom bezeichnet. Vor allem in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten, während die Organe des Ungeborenen reifen, steigt das Risiko von Missbildungen, Komplikationen und Fehlgeburten bei Alkoholkonsum erheblich. Denn Alkohol gelangt direkt über die Plazenta in den Organismus des Embryos. Dieser scheidet den Alkohol zwar über die Nieren aus, nimmt ihn aber über das Fruchtwasser wieder und wieder auf. Da sich die kindlichen Zellen im Wachstum befinden, ist der Einfluss größer als bei einem erwachsenen Menschen. Auch im Verlauf der Schwangerschaft kann es zu einer Schädigung des Gehirns und des Körpers kommen. Mögliche Störungen und Fehlbildungen durch Alkohol:
Wie viel Alkohol erlaubt ist und ob ein Gläschen in Ehren schadet oder nicht, darüber können nach wie vor keine fixen Aussagen getroffen werden. Denn das hängt auch davon ab, in welchem Wachstumsstadium sich das Kind gerade befindet. Daher lautet die allgemeine Empfehlung, während der Schwangerschaft komplett auf Alkohol zu verzichten. Mehr lesen » Alkohol: Wann wird Genuss zur Sucht? Problemlos ohne Alkohol durch die SchwangerschaftFällt der Verzicht auf Alkohol besonders schwer, lohnt es sich, den Partner mit ins Boot zu holen. Denn gemeinsam ist besser als einsam. Als Ersatz können neue Rituale eingeführt werden wie ein gemeinsames Bad oder ein Spaziergang an der frischen Luft. Mit alkoholfreiem Bier und Limonade lässt sich auch ein vorgetäuschter Radler mischen. Allerdings kann auch alkoholfreies Bier bis zu 1% Alkohol enthalten! Ist ein gänzlicher Verzicht nicht möglich, sollte zumindest der Konsum so gut es geht eingeschränkt werden. Denn jedes Glas, das weniger getrunken wird, ist gut für die Entwicklung des Ungeborenen. Mehr lesen » Alkoholsucht (Alkoholismus) Autor:in: Redaktionelle Bearbeitung: Medizinisches Review: Zuletzt aktualisiert: 28. Mai 2020 Erstellt am:12. Juli 2017 Stand der medizinischen Information:28. Mai 2020 Quellen: Das große Buch zur Schwangerschaft, F. Kainer, A. Nolden, Gräfe und Unzer, 1. Auflage, München, 2009 300 Fragen zur Schwangerschaft, B. Holzgreve, Gräfe und Unzer, 1. Auflage, München, 2009 Ernährungsratgeber Schwangerschaft, S.–D. Müller, C. Weißenberger, Schlütersche, 1. Auflage, Hannover, 2010 Warum Schwangere nicht umkippen..., V. Ragosch, B. Zebothsen, Südwest, 1. Auflage, München, 2009 Wir wünschen uns ein Baby, Z. West, Dorling Kindersley, 1. Auflage, London, 2008 Österreichische Gesellschaft für Ernährung: Alkohol (28.05.2020) Dachverband der unabhängigen Eltern-Kind-Zentren (28.05.2020) Der Genuss von Alkohol in der Schwangerschaft kann für das Baby schwere Folgen haben, denn die Alkoholbestandteile können ungehindert über die Plazenta zum Fetus gelangen. Trotzdem konsumieren immer noch ca. 20% der Schwangeren mehr oder weniger regelmässig alkoholhaltige Getränke. Frauen reagieren schneller auf Alkohol als Männer. Bei gleicher Alkoholmenge steigt ihr Alkoholspiegel im Blut wesentlich rascher, was durch das geringere Körpergewicht, einen höheren Fettanteil im Körper und auch einen hormonell verlangsamten Abbau des Alkohols bedingt ist. Schon 20 Gramm Alkohol pro Tag – das entspricht etwa 2 Deziliter Wein oder einem halben Liter Bier – führt auf Dauer zu einer Schädigung aller Körperorgane. In der Schwangerschaft wird aber nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die des ungeborenen Kindes gefährdet, bis hin zum sogenannten Fetalen Alkoholsyndrom. Auch steigt das Risiko einer Fehlgeburt um das Doppelte bis Vierfache. Zudem erschwert Alkohol bei der Schwangeren die Aufnahme und Verwertung vieler wichtiger Nährstoffe und Vitamine, vor allem wenn die Alkoholaufnahme mit Rauchen verbunden ist. 40% aller Frauen, die in der Schwangerschaft stark trinken, bekommen ein Kind mit fetalem Alkoholsyndrom. Aber auch bis zu 11% der Kinder von Frauen, die nur mässig trinken, sind davon betroffen. Der Grund dafür ist, dass die Substanzen, die der Körper beim Alkoholabbau produziert, von Mensch zu Mensch verschieden sind. Es gibt noch keine eindeutigen Hinweise dafür, dass der gelegentliche Genuss von Alkohol Ihrem Baby während der Schwangerschaft schadet. Aber es gibt auch keinen Grenzwert, bis zu dem Alkoholgenuss in der Schwangerschaft völlig unbedenklich ist. Um sicher zu gehen, sollten Sie deshalb in der Schwangerschaft ganz auf Alkohol verzichten. Viele werdende Mütter machen sich Sorgen, wenn sie in den ersten zwei Wochen nach der Befruchtung Alkohol getrunken haben, also vor Ausbleiben der Regelblutung und damit zu einem Zeitpunkt, als sie noch nicht wussten, dass sie schwanger waren. Doch keine Angst: In dieser Zeit können sich schädliche Substanzen nur auf den gesamten Embryo, aber noch nicht auf die embryonalen Organe auswirken, weil diese noch gar nicht entstanden sind. Bis zum Beginn der 5. Schwangerschaftswoche gilt noch die sogenannte „Alles-oder-Nichts“-Regel. Das bedeutet, dass es entweder zu einer Schädigung der ganzen Fruchtanlage und somit zur Fehlgeburt kommt oder gesunde Zellen übernehmen die Funktion der geschädigten Zellen und die Schwangerschaft geht unbeeinflusst weiter. Ein paar Tipps, wie Ihnen der Verzicht auf Alkohol – vor allem während der Weihnachts-, Silvester- und Partyzeit und in netter Gesellschaft – leichter fällt:
Sollte Ihnen die völlige Abstinenz schwer fallen, könnte es sein, dass Sie alkoholabhängig sind. Bitte lassen Sie sich dann ärztlich beraten. FAQHäufige Fragen zum ThemaAus Versehen habe ich (28. SSW) vor ein paar Tagen eine Alkoholpraline gegessen. Hat das meinem Baby geschadet? Wie sieht es aus mit alkoholfreiem Bier in der Schwangerschaft? Kurz vor dem positiven Schwangerschaftstest habe ich auf einer Party ein bisschen zuviel Alkohol getrunken. Hat das meinem Kind geschadet?
Kochen mit Alkohol - geht das noch in der Schwangerschaft? Newsticker zum ThemaSchwangerschaft ohne Alkohol Die Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) ist die häufigste angeborene Behinderung, daran erinnert „Sucht Schweiz“ zum … Gemeinsam verzichten Der 9. September ist der Welttag des alkoholgeschädigten Kindes . Mit einer Informationsoffensive appelliert Sucht … Was ist wenn man noch nicht weiß dass man schwanger ist und Alkohol trinkt?Alkohol bei unbemerkter Schwangerschaft: Kein Grund zur Panik. Und wenn man Alkohol getrunken hat, bevor man wusste, dass man schwanger ist? Kein Grund zur Panik, sagen beide. "Die meisten bemerken ihre Schwangerschaft ja relativ früh, mit dem Ausbleiben der Regel", sagt Feldmann.
Ist es schlimm wenn man in der Frühschwangerschaft Alkohol trinkt?Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann beim ungeborenen Kind das fetale Alkoholsyndrom (FAS) auslösen und das Kind lebenslang schädigen. Unter den vielen möglichen Schädigungen sind vor allem Wachstumsretardierungen, Gesichtsveränderungen und Auffälligkeiten des zentralen Nervensystems zu beobachten.
Was passiert wenn man während der Einnistung Alkohol trinkt?Während der Einnistung ist Alkohol noch gravierender
Das Forschungsteam entdeckte in der Studie eine Besonderheit: In der zweiten Zyklusphase, in der Zeit der potenziellen Einnistung der befruchteten Eizelle, können schon geringe Mengen Alkohol die Chancen auf eine Schwangerschaft um mindestens 44 Prozent verringern.
Kann man in der 3 SSW schon was merken?In der dritten SSW könnten Sie bereits leichte Anzeichen Ihrer Schwangerschaft wahrnehmen. Eine Woche nach dem Eisprung und der mutmaßlichen Vereinigung von Eizelle und Spermium treten bei manchen Frauen ziehende Schmerzen im Unterleib auf. Auch leichte Einnistungsblutungen sind möglich.
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