Elektroniker für energie und gebäudetechnik ausbildung

Foto: istockphoto.com/sturti

Show

Dich hat schon immer fasziniert, wie ein ganzes Haus „nur“ über einen Schaltkasten mit Strom versorgt werden kann? Dann solltest du dir Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik unbedingt genauer anschauen. In der Ausbildung lernst du, wie du ein komplettes Gebäude mit elektrischer Energie versorgst und neue Anlagen in das elektrische System integrierst. 

Das erfährst du hier über den Beruf

Das Wichtigste auf einen Blick

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

empfohlener Schulabschluss

mindestens Hauptschulabschluss

wichtige Schulfächer

Mathe, Physik

Ø Ausbildungsgehalt

996 Euro

Berufsbild Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

Von A wie Ampere bis O wie Ohm – Elektroniker:innen für Energie- und Gebäudetechnik kennen sich im Alphabet der elektrischen Einheiten blendend aus. Sie sind die Ansprechpartner, wenn im Gebäude neue Leitungen verlegt, der Schaltkasten modernisiert oder neue Anlagen installiert werden müssen. Türklingel, Klimaanlage oder Wallbox einbauen – kein Problem für Elektroniker:innen für Energie- und Gebäudetechnik. Sie wissen genau auf Watt es ankommt und wie Drähte, Klemmen und Sicherungen miteinander verbunden werden, damit Strom fließt.

Neben ihrem umfassenden Fachwissen in der elektrischen Versorgung müssen sie auch einiges in den Beinen und Armen haben: Denn Werkzeuge und Arbeitsmaterialien bewegen sich nicht selbst über die Baustelle und wenn neue Leitungen verlegt werden müssen, heißt der Arbeitsauftrag für den Tag: Stemmen & Schlitzen. Was bei der Arbeit mit Strom niemals fehlen darf: Ein Spannungsprüfer. Mit diesem kann der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik prüfen, ob auf einer Leitung noch Strom ist und verhindert einen Stromschlag. 

Factsheet zum Beruf downloaden

Die Informationen über die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik gebündelt als PDF.

Welche Aufgaben hat ein Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik?

Der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik ist ein handwerklicher Ausbildungsberuf mit dem Schwerpunkt der elektrischen Versorgung von Gebäuden. Sie sorgen dafür, dass wir Tag und Nacht bei uns zuhause Strom nutzen können.  

Planen & Vorbereiten

Bevor es auf die Baustelle oder zum Kunden geht, müssen im Team die Aufgaben verteilt werden: Wer arbeitet wo und mit wem? Was muss gemacht werden? Was ist das Tagesziel? Wenn diese Fragen geklärt sind, packen die Elektroniker das benötigte Arbeitsmaterial und Werkzeug in den Wagen. Auf der Baustelle angekommen gehen die Vorbereitungen weiter. Wenn neue Leitungen verlegt oder alte ausgetauscht werden müssen, stemmen und schlitzen Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Kanäle in der Wand auf. 

Montieren & Installieren

Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen, alle Kabel zugeschnitten sind und die Baustelle vorbereitet ist, geht es an die Montage und Installation des Schaltkastens oder der Anlage. Kabel und Drähte werden verbunden, Klemmen angebracht und Sicherungen angebracht.  

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sind auch für die Ersteinrichtung des Systems verantwortlich, wenn sie z. B. eine Klimaanlage, Türklingel o. ä. installiert haben. 

In der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik lernst du, wie du Schaltkästen montierst und einrichtest.

Prüfen & Warten

Zu den Aufgaben der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik gehört auch die regelmäßige Prüfung und Wartung der installierten Anlagen und Systeme. Tauchen Störungen oder Fehlermeldungen auf, fahren sie raus zum Kunden und analysieren und beheben den Fehler. Auch Updates in den Betriebseinstellungen, die der Kunde nicht selbst übernehmen kann, konfigurieren die Elektroniker:innen. 

Kurz für dich zusammengefasst

Aufgaben als Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik im Überblick

  • Aufgaben verteilen
  • Auftrag besprechen
  • Tagesziel festlegen
  • Werkzeuge und Arbeitsmaterialien vorbereiten
  • Stemmen und Schlitzen
  • Leitungen verlegen

  • Kabel und Drähte verbinden
  • Leitungen im Schaltkasten anschließen
  • Anlage oder System montieren und installieren
  • Ersteinrichtung vornehmen

  • Anlagen und Systeme prüfen und warten
  • Systemupdates durchführen Rohrbrüche absichern
  • Fehler und Störungen beheben
  • Fehler analysieren

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

Als Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik sind handwerkliches Geschick und ein sicherer Umgang mit elektronischen Geräten und Materialien essenziell. Du bist von Morgens bis Abends auf den Beinen und stehst auch schonmal den ganzen Tag am selben Fleck, wenn du z. B. einen Schaltkasten montierst und einrichtest. Körperliche Belastbarkeit solltest du also auch mitbringen. Bei der Arbeit mit Strom ist große Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein gefragt, denn bei achtlosem Verhalten kann schnell ein Unfall passieren.  

Außerdem solltest du dich für Technik interessieren und sowohl alleine als auch im Team arbeiten können. Damit Aufträge rechtzeitig fertig werden, ist Organisation und Struktur das A und O. 

Empfohlener Schulabschluss

Für die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik solltest du mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen. Viele Unternehmen wünschen sich von ihren Bewerber:innen auch einen Realschulabschluss. 

  • weitere Berufe mit Hauptschulabschluss
  • weitere Berufe mit Realschulabschluss

Kurz für dich zusammengefasst

Der Beruf passt zu dir, wenn du

  • mindestens den Hauptschulabschluss hast
  • dich für Technik und Elektronik interessierst
  • gute Fähigkeiten in Mathe und Physik mitbringst
  • elektrische Einheiten keine Fremdwörter für dich sind

  • du verantwortungsvoll mit Strom umgehen kannst
  • körperlich belastbar bist
  • sowohl alleine als auch im Team arbeiten kannst

  • handwerklich geschickt bist
  • kommunikativ bist
  • gut planen und organisieren kannst
  • flexibel bist und schnell umdenken kannst

Gehalt: Was verdient ein Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik?

Elektroniker:innen für Energie- und Gebäudetechnik verdienen im Schnitt nach der Ausbildung rund 29.000 Euro brutto im Jahr. Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich auch die Vergütung, sodass erfahrene Elektroniker durchschnittlich 33.000 Euro brutto im Jahr verdienen können. 

Quelle Gehälter: gehalt.de, Stand 2022

Gehalt in der Ausbildung

Während der Ausbildung liegt das durchschnittliche Gehalt über alle Ausbildungsjahre hinweg bei rund 996 Euro brutto im Monat. Die Ausbildungsvergütung steigt mit deinen Fähigkeiten von Jahr zu Jahr.  

Ausbildungsvergütung im Überblick:

Westdeutschland

1. Lehrjahr: 783 Euro
2. Lehrjahr: 838 Euro
3. Lehrjahr: 904 Euro
4. Lehrjahr: 976 Euro

Ostdeutschland

1. Lehrjahr: 767 Euro
2. Lehrjahr: 863 Euro
3. Lehrjahr: 941 Euro
4. Lehrjahr: 1.032 Euro

*Quelle: BIBB, Stand 2022

TVAöD** in der Energie- und Wasserwirtschaft

1. Lehrjahr: 1.068,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.118,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.164,02 Euro
4. Lehrjahr: 1.227,59 Euro

Gehalt und Verdienst in der Ausbildung und danach (brutto/Monat)

im Öffentlichen Dienst nach TV-V

Quellen: BIBB 2022, TVAöD, TV-V, gehalt.de – Stand 2022. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!

Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik?

Die Ausbildung im Überblick

Ausbildungsinhalte

Während der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik lernst du den richtigen Umgang mit Strom, wie du Leitungen verdrahtest und einen Schaltkasten einrichtest und bedienst. Du lernst außerdem alles über elektrische Einheiten, warum ein Haartrockner eine niedrige Spannung als eine Waschmaschine hat und warum man die beiden vielleicht nicht zeitgleich über dieselbe Steckdosenleiste nutzen sollte.  

Vor allem in deinem Ausbildungsbetrieb wird dir auch die praktische, handwerkliche Arbeit nähergebracht, sodass du im Laufe deiner Ausbildung im selbständiger arbeiten kannst. 

Kurz für dich zusammengefasst

Ausbildungsinhalte im Überblick

Strom & elektrische Einheiten

  • Farben im Stromkreis
  • Umgang mit Elektrizität
  • Bedeutung der elektrischen Einheiten

  • Verdrahten von Schaltkästen
  • Energie-, Kommunikations-, Breitband- und Hochfrequenzleitungen und -kabel ausgewählt, zugerichtet und mit unterschiedlichen Anschlusstechniken verarbeiten

Installation elektrrischer Geräte

  • Beleuchtungssysteme und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, elektrische Wärmeerzeugen, Warmwassergeräte und dazugehörige Komponenten installieren
  • elektrische Verbrauchsgeräte für Haushalt und Gewerbe aufstellen und in Betrieb nehmen
  • Gebäudeautomatisierungssysteme, Kleinsteuerungen, Rauchwarnmelder und Gefahrenmeldeanlagen installieren

Dauer und Aufbau der Ausbildung

Die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik dauert 3,5 Jahre, wobei bei guten Leistungen in Theorie und Praxis eine Verkürzung auf 3 Jahre möglich ist. Die Ausbildung ist dual aufgebaut, sodass ein Teil der Ausbildung in der Berufsschule stattfindet und der Praxisteil im Wesentlichen im Ausbildungsbetrieb gelehrt wird. 

Nach dem zweiten Ausbildungsjahr folgte eine Zwischenprüfung, in der die Grundkenntnisse geprüft werden. Am Ende der Ausbildung folgt die Abschlussprüfung. 

Kurz für dich zusammengefasst

So ist die Ausbildung aufgebaut

Ausbildung in Betrieb und Berufsschule.

3,5 Jahre.
Kann bei guten Leistungen auf 3 Jahre verkürzt werden.

Zweiteilige Abschlussprüfung: Teil 1 nach dem 2. Lehrjahr, Teil 2 am Ende der Ausbildung.

Ausbildungsplätze: Hier kannst du die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik machen

Die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik kannst du im Elektrohandwerk, bei Industrieunternehmen und im öffentlichen Dienst machen. 

Diese Unternehmen bilden Elektroniker:innen aus​

Weiterbildung und Aufstieg nach der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

Mit der Ausbildung zum Energie- und Gebäudetechniker in der Tasche kannst du verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. 

Industriemeister Fachrichtung Elektrotechnik

Wenn du selbst als Ausbilder tätig sein möchtest, ist die Weiterbildung zum Meister der erste Schritt. Du übernimmst Führungs- und Personalverantwortung und bist Ansprechpartner für Fachaufgaben. 

Techniker mit Fachrichtung Elektrotechnik

Wenn dich mehr die technische Seite deines Berufes interessiert und du dein Wissen vertiefen möchtest, ist die Qualifizierung zum Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik die richtige Wahl. 

Studium

Wenn du die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium erfüllst, bietet sich auch ein (Fach-)Studium an einer (Fach-)Hochschule oder Universität an. Mögliche Studiengänge sind: 

  • Elektrotechnik 
  • Ingenieurswesen 

Andere interessante Berufe

Wie viel verdient ein Elektroniker in für Energie und Gebäudetechnik?

Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik Gehälter in Deutschland. Als Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik können Sie ein Durchschnittsgehalt von 32.300 € erwarten. Die Gehaltsspanne als Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik liegt zwischen 28.200 € und 37.300 €.

Ist Elektriker gut bezahlt?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Elektriker/in Instandhaltung arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 40.300 €. Die Obergrenze im Beruf Elektriker/in Instandhaltung liegt bei 47.800 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 33.600 €.

Wie viel verdient man als Elektriker im 1 Lehrjahr?

Gehalt während der Ausbildung Im ersten Lehrjahr verdienst du ca. 760 Euro brutto im Monat. Der genaue Betrag kann variieren und von Betrieb zu Betrieb oder Standort zu Standort verschieden sein. Dein Gehalt wird übrigens im Ausbildungsvertrag festgehalten.

Was lernt man als Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik?

Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren gebäudetechnische Einrichtungen wie Anlagen der elektrischen Energieversorgung, Beleuchtungs-, Kälte-, Klimaanlagen oder Überwachungseinrichtungen.