G7 gipfel 2022 wer ist dabei

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Erstellt: 22.06.2022, 16:37 Uhr

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Von 26. bis 28. Juni findet der G7-Gipfel unter deutscher Präsidentschaft statt. Doch was ist die politische Bedeutung des Treffens und was wird dort besprochen?

Garmisch-Partenkirchen – Das jährliche Treffen steht an: Im Juni 2022 reisen Staats- und Regierungschefs zum G7-Gipfel nach Schloss Elmau. Deutschland war schon 2015 Gastgeber für den Weltwirtschaftsgipfel und richtet die Veranstaltung nun erneut aus.

TreffenG7-Gipfel
VeranstalterVorsitz der G7
TeilnehmerDeutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanda, USA
Häufigkeiteinmal im Jahr

G7-Gipfel in Elmau: Wer sind die G7?

G7 bedeutet „Gruppe der Sieben“. Es handelt sich dabei um einen informellen Zusammenschluss der sieben zum Gründungszeitpunkt bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt. Heute stellen die G7-Staaten ungefähr 10 Prozent der Weltbevölkerung und erwirtschaften 45 Prozent des weltweiten Bruttonationaleinkommens.

Die Gruppe wurde 1975 gegründet und die EU ist seit 1977 als Beobachter zu allen Treffen eingeladen. Die G7 ist keine internationale Organisation, besitzt keinen Verwaltungsapparat und keine ständige Vertretung ihrer Mitglieder. Zu den G7-Staaten gehören:

  • Deutschland
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • Italien
  • Japan
  • Kanada
  • USA

G7-Gipfel: Was ist das Ziel der G7?

Die G7 versteht sich als Wertegemeinschaft, die Mitglieder bekennen sich zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit, Menschenrechten, Wohlstand und nachhaltiger Entwicklung. Die Gruppe organisiert regelmäßige Treffen, die sogenannten G7-Gipfel. Ursprünglich trafen sich die Staats- und Regierungschefs, um sich in informellen Gesprächen zu Fragen der Weltwirtschaft auszutauschen. Inzwischen stehen aber nicht nur Wirtschaftsthemen auf der Agenda, sondern auch außen- und sicherheitspolitische Themen sowie Bevölkerungsentwicklung, Gesundheit, Bildung, Umweltschutz, Klima und Bekämpfung von Terrorismus.

G7 gipfel 2022 wer ist dabei

Vorbereitung für den G7-Gipfel 2022: Die Außenminister der G7-Staaten beraten sich an der Ostsee © IMAGO/photothek

Die Regierungschefs stimmen gemeinsame Positionen und Ziele ab und verabschieden eine gemeinsame Gipfelerklärung. Die Beschlüsse der G7 sind allerdings nicht rechtsverbindlich. Aufgrund des politischen und wirtschaftlichen Gewichts der G7-Nationen haben sie aber dennoch Einfluss auf viele andere Nationen und Organisationen.

Wie entstanden die G7?

Die G7 begannen als G6: Im Rahmen eines Kamingesprächs auf Schloss Rambouillet wurde 1975 die Gruppe der Sechs gegründet. Teilnehmer bei diesem Treffen waren Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und die USA. Der Kreis wurde 1976 noch um Kanada erweitert – somit war die Gruppe der Sieben vorerst vollständig.

Was ist G8?

1998 wurde die G7 zu G8: Die Gruppe wurde um Russland erweitert. Diese Zusammensetzung war aber nicht von langer Dauer: Aufgrund der Krimkrise sagten 2014 die übrigen G8-Staaten ihre Teilnahme am geplanten G7-Gipfel in Sotschi ab und beschlossen, sich bis auf Weiteres wieder ohne Russland im G7-Format zu treffen. In Brüssel fand dann im Juni 2014 ein alternatives G7-Treffen ohne Russland statt.

G7-Gipfel in Elmau: Wie funktionieren die G7?

Die Gipfeltreffen sind der Höhepunkt der Arbeit der G7, aber nicht die einzige Aktivität. Denn auch abseits vom Gipfel finden während des gesamten Jahres Treffen zwischen Experten und Fachministern statt. Dort stimmen die G7-Länder ihre Positionen und Initiativen in den unterschiedlichen Bereichen ab. Die Chefunterhändler der Staats- und Regierungschefs, die sogenannten Sherpas, bereiten die Themen für den Gipfel vor. Kurz vor dem G7-Gipfel kommen die Außenminister der Mitgliedsstaaten zusammen und beraten über außenpolitische Themen.

Was erhoffen Sie sich vom G7-Gipfel in Elmau?

G7-Gipfel: Wer hat den Vorsitz der G7 inne?

Jedes Mitglied hat turnusmäßig für ein Jahr die Präsidentschaft der G7 inne. Weil Deutschland 2022 G7-Vorsitz hat, übernimmt es auch die Organisation des G7-Gipfels und legt die Themen für das Treffen fest. 2021 lag die G7-Präsidentschaft bei Großbritannien, 2023 übernimmt Japan.

G7-Gipfel: Wann und wo findet er 2022 statt?

Von 26. bis 28. Juni 2022 findet der G7-Gipfel 2022 im Hotel Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen statt. Auch das letzte G7-Treffen unter deutschem Vorsitz fand in Schloss Elmau statt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz lädt die Teilnehmer ein und leitet die Konferenz.

G7 gipfel 2022 wer ist dabei

Der G7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau. Dieser Jahr findet er wieder statt © Kappeler/dpa

Wann und wo fand der G7-Gipfel 2021 statt?

2021 wurde der G7-Gipfel in St. Ives unter dem Vorsitz des britischen Premiers Boris Johnson abgehalten. Es war das erste G7-Treffen seit 2019, da 2020 die Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie und Unstimmigkeiten über den Teilnehmerkreis abgesagt worden war.

G7-Gipfel in Elmau: Wieso steht er in der Kritik?

Immer wieder werden Vorwürfe gegen die G7 und den Gipfel laut. Ein Kritikpunkt liegt im Mitgliederkreis begründet, denn dort sind nur westliche Industrienationen vertreten. Der Vorwurf lautet daher, dass die G7 nicht alle Nationen und Entwicklungsstadien der verschiedenen Länder repräsentieren. Auch wird kritisiert, dass die Entscheidungsfindung in der Gruppe intransparent sei und Entscheidungen oft keine Folgen haben.

Vor allem globalisierungskritische Bewegungen greifen die G7 an und organisieren Protestveranstaltungen. Dabei kommt es auch immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Ausrichtung eines G7-Gipfels ist mit hohen Kosten verbunden - insbesondere wegen der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen. Während des G8-Gipfels 2001 in Genua kam bei einer solchen Straßenschlacht der italienische Student Carlo Giuliani ums Leben – er wurde von einem Polizisten erschossen. (cm)

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Wer ist beim G7 Gipfel dabei?

Wirtschaftliche Bedeutung.

Wer nimmt am G7 Gipfel 2022 teil?

G7-Gipfel auf Schloss Elmau 2022.

Wer ist alles in der G7 drin?

Mitglieder der G7. Der G7 gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich an. Außerdem ist die Europäische Union bei allen Treffen vertreten.