Kann ein Arzt eine raucherlunge erkennen?

Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit, so heisst COPD auf Deutsch, ist eine der häufigsten nicht infektiösen Erkrankungen. In der Schweiz sind der Lungenliga zufolge rund 400'000 Personen betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von weltweit rund 251 Millionen Fällen im Jahr 2015 aus.

Rund drei Millionen Menschen sind 2015 an der Krankheit gestorben. Damit war sie der Grund von fünf Prozent aller Todesfälle in diesem Jahr. In der Statistik der Todesfälle nimmt die Krankheit in den Industrieländern den vierten Platz ein und wird der WHO zufolge bis ins Jahr 2020 auf den dritten vorrücken.

Raucherlunge wird COPD im Volksmund genannt. Das kommt vor allem daher, dass rund 90 Prozent der Erkrankten Raucher oder ehemalige Raucher sind.

Was ist COPD?

Der Lungenliga zufolge ist COPD eine langsam verlaufende, chronische Lungenkrankheit. Gekennzeichnet ist sie durch eine zunehmend schlechter werdende Lungenfunktion infolge einer fortschreitenden Verengung der Atemwege.

Die Verengung der Atemwege hat zur Folge, dass der Körper unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird. Das wiederum hat eine Reihe von Folgen. So werden das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur beeinträchtigt und sind somit nicht voll leistungsfähig. Bei einem hohen Schweregrad der Erkrankung ist es sogar möglich, dass Organe geschädigt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Symptome frühzeitig von einem Arzt untersuchen zu lassen. Die Krankheit beeinträchtigt mit der Zeit zunehmend die Atmung. Das kann bis zum Atemversagen führen. Ist die Erkrankung weit fortgeschritten, sind die Patienten auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen und können körperlich immer weniger leisten.

Auslöser für COPD ist in den meisten Fällen das Einatmen von Schadstoffen über einen längeren Zeitraum hinweg. Raucher sind dabei am meisten betroffen, aber auch Maler, Schreiner oder Bauern können durch ihr Arbeitsumfeld an COPD erkranken. Die Experten der Lungenliga betonen: «Vermutlich spielen auch genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit. Es gibt keinen Test, der voraussagen lässt, ob jemand COPD entwickeln wird.»

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Symptome

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Typischerweise äussert sich die Krankheit am Anfang durch die sogenannten AHA-Symptome. Auswurf, Husten am Morgen und Atemnot. Oft werden die Symptome aber lange vernachlässigt, und die Krankheit wird deshalb erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt, wenn schon weite Teile des Lungengewebes zerstört sind.

  • Auswurf
    Jahrelang eingeatmete Schadstoffe wie Zigarettenrauch oder Feinstaub lähmen oder zerstören die sogenannten Flimmerhärchen der Atemwege. Diese sind eigentlich dazu da, den Schleim aus der Lunge zu befördern. Erschwerend kommt hinzu, dass kranke Lungen mehr Schleim produzieren als gesunde. Der Schleim muss dann durch Husten aus der Lunge transportiert werden.
  • Husten am Morgen
    Von der Krankheit betroffene husten oft am Morgen. Meistens haben sie sich schon so daran gewöhnt, dass es ihnen gar nicht weiter auffällt.
  • Atemnot
    Die schlimmste Folge von COPD ist die Atemnot. Die chronische Entzündung und der zähe Schleim verengen die Atemwege. Der Körper erhält weniger Sauerstoff, was ihn weniger belastbar macht. Zu Beginn ist die Atemnot erst bei grösseren Anstrengungen zu spüren, später aber auch schon im Ruhestand.

Langzeitfolgen von COPD können Herzinsuffizienz, Herzkrankheiten oder Lungenversagen sein. Infektionen richten bei Menschen mit geschwächten Lungen mehr Schaden an als bei gesunden.

Diagnose und Behandlung

Wenn der Verdacht auf COPD besteht, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Die Krankheit wird durch eine Befragung und mittels Lungenfunktionstest diagnostiziert.

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COPD ist nicht heilbar und bleibt meistens lange Zeit unbemerkt. Die Krankheit wird der Lungenliga zufolge in der Regel zwischen dem 40. und dem 55. Lebensjahr entdeckt.

Wenn die Krankheit früh genug erkannt wird, lässt sich der Krankheitsverlauf mit Medikamenten verlangsamen, und mit körperlichem Training kann die Leistungsfähigkeit verbessert werden. Zwingend ist der Rauchstopp und zwar in jedem Stadium der Krankheit. So wird eine weitere Zerstörung der Lunge verhindert. (lum)

Besser leben mit COPD

Für COPD-Betroffene ist die Alltagsbewältigung schwierig, eine immer grösser werdende Isolation kann die Folge sein. Betroffene vermeiden körperliche Anstrengung, weil diese zu Atemnot führt. In der Folge führen immer geringere Belastungen zu immer stärkerer Atemnot. Dieser Teufelskreis lässt sich durchbrechen: Zum Beispiel mit pulmonaler Rehabilitation oder durch Teilnahme an spezialisierten Trainingsgruppen.

Dank des Selbstmanagement-Coachings «Besser leben mit COPD» der Lungenliga lernen die Betroffenen besser mit der Erkrankung umzugehen. Sie werden zu Experten ihrer Krankheit. Dies entlastet sowohl die Betroffenen selbst als auch ihre Angehörigen, die Ärztinnen und Ärzte sowie das medizinische Fachpersonal und führt zu mehr Lebensqualität der COPD-Patienten.

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COPD-Risikotest

Die Lungenliga stellt online einen Test zur Verfügung, der Aufschluss darüber gibt, wie gross Ihr Risiko ist, an COPD zu erkranken.

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Lungenliga Schweiz

Die Lungenliga berät und betreut schweizweit COPD-Patientinnen und -Patienten. Sie vermietet, installiert, instruiert und wartet Inhalations- und Sauerstofftherapiegeräte und stellt die aktive Nachbetreuung und Therapiekontrolle sowie spezifische Beratung und Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen sicher.

Darüber hinaus bietet sich psychosoziale Beratung, das heisst die umfassende Beratung der Patientinnen und Patienten sowie ihrer Angehörigen im Umgang mit den Folgen der Krankheit sicher.

Die Lungenliga organisiert ferner betreute Ferien für Betroffene und deren Angehörige. Ausserdem bietet sie vielfältige Kurse, Erfahrungsaustauschgruppen und eigene Patientenschulungen zur Stärkung des Selbstmanagements an www.lungenliga.ch/copdcoaching

Weitere Informationen zu COPD finden Sie unter www.lungenliga.ch/copd

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Darüber hinaus bietet sich psychosoziale Beratung, das heisst die umfassende Beratung der Patientinnen und Patienten sowie ihrer Angehörigen im Umgang mit den Folgen der Krankheit sicher.

Die Lungenliga organisiert ferner betreute Ferien für Betroffene und deren Angehörige. Ausserdem bietet sie vielfältige Kurse, Erfahrungsaustauschgruppen und eigene Patientenschulungen zur Stärkung des Selbstmanagements an www.lungenliga.ch/copdcoaching

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Tipps und Tricks, um mit dem Rauchen aufzuhören

Wir wissen, dass ein rauchfreies Leben nicht einfach ist. Darum haben wir für Sie ein paar Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen den inneren Schweinehund zu besiegen.

Kann der Arzt sehen ob man geraucht hat?

Ein unbestechlicher Verräter von Nikotin ist sein Abbauprodukt Cotinin. In der Regel wird der Cotininwert mit einer Urinprobe bestimmt. Gewohnheitsraucher haben bei diesem Test keine Chance. Der Arzt kann aus dem Ergebnis sogar die Menge der am Tag gerauchten Zigaretten errechnen.

Kann man eine Raucherlunge beim Röntgen erkennen?

Welche Krankheiten werden durch Röntgenaufnahmen der Lunge erkennbar? Gleich vorweg: wieviele Zigaretten Sie in früheren Jahren geraucht haben, ist der Lungenaufnahme nicht anzusehen.

Kann man Raucherlunge erkennen?

Als «Raucherlunge» bezeichnet die Umgangssprache eine Lunge, die stark durch langjährigen Zigarettenkonsum geschädigt ist. Nach aussen zeigt sich das durch Husten mit Auswurf und häufig auch durch Atemnot.

Kann man an der Lunge sehen ob man raucht?

Die leichteren Stadien der Raucherlunge erkennt man mit der Lungenfunktionsmessung. Bei den schwereren Formen der Raucherlunge besteht Atemnot bei Belastung und später auch in Ruhe. Wichtig für den Raucher ist, dass diese Atembeschwerden einfach diagnostiziert und behandelt werden können.