Keine Luft durch Nase ohne Schnupfen

Drei bis vier Erkältungen im Jahr sind bei Erwachsenen durchaus normal. Manche Zeitgenossen erwischt es jedoch deutlich öfter. Vor allem Schnupfen ist weit verbreitet. Siedeln sich Erreger im Riechorgan an, kribbelt es, juckt und brennt. Damit soll ein Niesreiz erzeugt werden, mit dem sich die Nase von unliebsamen "Gästen" befreit.

Auch Fließschnupfen ist ein Mechanismus, Krankheitserreger quasi auszuwaschen. Schwellen die Nasenschleimhäute jedoch immer mehr an, bekommen die Betroffenen kaum noch Luft durch die Nase. Empfindliche Nasen können ihren Besitzern das Leben schwer machen. So stören verstopfte und trockene Nasen beispielsweise die Nachtruhe.

Tipp 1: Einen Allergietest machen

Viele Menschen haben Dauerschnupfen oder häufig wiederkehrende Infekte. Mitunter verbirgt sich dahinter eine Nasennebenhöhlenentzündung, eine Pollenallergie oder eine Überempfindlichkeit gegenüber Tierhaaren sowie Schimmelpilzen. Haut- und Bluttests beim Allergologen bringen bei allergischen Beschwerden Klarheit. Auch das natürliche Altern der Nasenschleimhaut oder hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren können dazu führen, dass sich überdurchschnittlich viel Sekret in der Nase bildet und die Nase permanent läuft oder verstopft ist. Zum Glück gibt es hilfreiche Tipps, wie man das Riechorgan bei einer Erkältung oder einer Allergie unterstützen kann.

Tipp 2: Für ein gesundes Raumklima sorgen

Wer aufgrund einer verstopften oder trockenen Nase schlecht Luft bekommt, sollte unbedingt auf ein gesundes Klima im Wohnbereich achten und die Raumluft nachhaltig befeuchten. Dazu eignen sich etwa mit Wasser gefüllte Schalen, nasse Handtücher auf der Heizung oder spezielle im Handel erhältliche Luftbefeuchter. Auch ein Zimmerbrunnen oder konsequentes Lüften kann die Qualität der Raumluft verbessern und Abhilfe schaffen, wenn man schlecht Luft bekommt.

Bei einer verstopften Nase ist die Nasenschleimhaut angeschwollen und bildet vermehrt Schleim. Nachts im Liegen verstärkt sich das Problem meist. Oft ist eine Erkältung der Auslöser. Es gibt aber auch andere mögliche Ursachen – etwa Allergien oder bestimmte Medikamente. Was tun gegen eine verstopfte Nase?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

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Verstopfte Nase: Hausmittel und Behandlung

Am zuverlässigsten gegen eine verstopfte Nase helfen Nasensprays mit Oxymetazolin oder Xylometazolin. Die Wirkstoffe lassen die Nasenschleimhaut rasch abschwellen. Das Problem: Die Schleimhaut "gewöhnt" sich an den Wirkstoff. Verwendet man das Spray länger als fünf bis sieben Tage, kann dies dazu führen, dass die Nase längerfristig zuschwillt.

Darum ist es wichtig, Nasenspray so selten wie möglich einzusetzen, und nur so lange, bis eine Besserung eingetreten ist.

Außerdem ist es sinnvoll, mit Hausmitteln die verstopfte Nase sanft zu lösen. Als hilfreich haben sich zum Beispiel diese Maßnahmen erwiesen:

  • Inhalation von Dampf: Ist die Nasenschleimhaut trocken, reagiert sie empfindlicher auf Reize und schwillt leichter an. Darum ist es sinnvoll, sie feucht zu halten. Dampfbäder eigenen sich dazu.
  • Frische Luft: Aus dem gleichen Grund sollte die Raumluft nicht zu trocken sein. Regelmäßiges Lüften ist ebenso wichtig, wie an die frische Luft zu gehen.  
  • Nasendusche mit Salzwasser: Durch die Nasenspülung sollen der Schleim und darin enthaltenen Keime aus der Nase geschwemmt werden. Das Kochsalz wirkt zudem keimtötend.
  • Nicht rauchen: Menschen mit empfindlicher, dauerhaft zugeschwollener Nasenschleimhaut sollten rauchige Räumen meiden und selbst nicht rauchen.
  • Meerwassernasenspray: Spezielle Nasensalben oder Sprays mit Meerwasser befeuchten die Nasenschleimhaut nachhaltig und haben in der Regel keine Nebenwirkungen.
  • Warme Kompressen: Warme Kompressen mit Leinsamen können bei einer Nasennebenhöhlenentzündung hilfreich sein.
  • Erhöhte Schlafposition: Im Liegen fließt Sekret schlechter ab. Wer nachts unter einer verstopften Nase leidet, sollte den Oberkörper etwas höher lagern.

Wenn die Nase chronisch verstopft ist, sollte man zunächst die Ursache abklären lassen und gezielt behandeln. Im Falle einer Allergie können Antihistaminika und – längerfristig – eine Hyposensibilisierung helfen. Nasenpolypen oder eine Nasenscheidewand-Verkrümmung lassen sich operativ entfernen beziehungsweise korrigieren.

Fremdkörper, welche die Nase verstopfen, lassen sich manchmal durch heftiges Schnäuzen entfernen. Ist dies nicht möglich, können sie in der HNO-Praxis entfernt werden.

Ein trockener Schnupfen (Rhinitis sicca) ist nicht unbedingt mit normalem Schnupfen vergleichbar, denn er äußert sich nicht durch eine laufende Nase. Da die Nasenschleimhaut sehr trocken ist, haben Betroffene meist eine schmerzende, brennende Nase. Juckreiz und Niesanfälle zählen ebenfalls zu den Symptomen von trockenem Schnupfen. Ein trockener Schnupfen kann sowohl durch eine Erkältung als auch durch eine Allergie ausgelöst werden.

Welche Funktion hat die Nasenmuschel?

Der Mensch besitzt genau genommen nicht eine, sondern drei Nasenmuscheln: eine untere, mittlere und obere Nasenmuschel, die auf beiden Seiten der Nasenscheidewand liegen. Die Nasenmuscheln sind Filter, Luftbefeuchter und Heizung zugleich. Sie produzieren Schleim, der die Nase feucht hält und Bakterien und Staubteilchen abfängt, und erwärmen die Atemluft.

Was tun wenn man nicht mehr durch die Nase atmen kann?

Nasentropfen mit Kochsalz oder Meersalz: Diese Tropfen enthalten keine medizinischen Wirkstoffe, befeuchten aber die Nasenschleimhaut und erleichtern das Atmen durch die Nase. Abschwellende Nasentropfen: In hartnäckigen Fällen verschreibt der Kinderarzt abschwellende Nasentropfen.

Warum ist die Nase verstopft ohne Schnupfen?

Eine „verstopfte Nase“ kann auch in Zusammenhang mit einer unerkannten Allergie stehen. Weitere Ursachen sind auch retronasal, also hinter der inneren Nasenöffnung, zu finden. Vergrößerungen der Rachenmandel, Adenoide, sind hier zu nennen, welche hauptsächlich bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr auftreten können.