Landesbeschäftigte bekommen 2 8 prozent mehr gehalt

Als Verhandlungsführer der Länder hat Finanzminister Reinhold Hilbers die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder geführt. Die Verhandlungen gestalteten sich auch in der dritten Runde schwierig. Es galt einen ausgewogenen Kompromiss zu finden. Auf der einen Seite standen die berechtigten Interessen der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, insbesondere derer, die in der Krankenhausversorgung Beachtliches geleistet haben. Diese Beschäftigten verdienen Anerkennung und Respekt.

Auf der anderen Seite sind die finanziellen Möglichkeiten der öffentlichen Hand begrenzt. Die Länder haben Sorge dafür zu tragen, dass die Haushalte stabil bleiben. Die Pandemie hat Einnahmeausfälle in bisher unbekannter Höhe beschert; daneben musste der Staat Geld bereitstellen, um Bevölkerung und Wirtschaft zu schützen und zu unterstützen.

Landesbeschäftigte bekommen 2 8 prozent mehr gehalt
  Bildrechte: MF

Abschluss der Tarifverhandlungen

In dieser schwierigen Ausgangslage haben die Tarifparteien Verantwortungsbewusstsein und Augenmaß bewiesen. Am 29.11.2021 in Potsdam einigten sich die Tarifparteilen auf ein für beide Seiten tragbares Ergebnis und steckten damit für die kommenden zwei Jahre für Beschäftigte und die Haushalte einen verlässlichen Rahmen ab.

Die Beschäftigten der Länder erhalten eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1.300 Euro. Außerdem steigen die Entgelte der Beschäftigten zum 1. Dezember 2022 um 2,8 Prozent. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 24 Monate bis zum 30. September 2023.


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Tarife - Mainz:Landesbeschäftigte: 2,8 Prozent mehr Gehalt und 1300 Euro

29. November 2021, 15:29 Uhr

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Die rund 36.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Landes Rheinland-Pfalz bekommen von Dezember 2022 an 2,8 Prozent mehr Geld. Dazu kommt bis spätestens März 2022 eine steuer- und abgabenfreie Corona-Sonderzahlung von 1300 Euro. In den Tarifverhandlungen sei es gelungen, einen gerechten Ausgleich zu finden zwischen den berechtigten Bedürfnissen der Beschäftigten einerseits, aber auch den Möglichkeiten der öffentlichen Haushalte andererseits, teilte Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) am Montag mit. Gewerkschaften und die Tarifgemeinschaft der Länder als Arbeitgeber hatten sich am Montag in Potsdam auf den Abschluss geeinigt.

Die Entgelte von Azubis, Praktikantinnen und Praktikanten und Studierenden im öffentlichen Dienst der Länder steigen demnach ab Dezember 2022 um 50 Euro, im Gesundheitswesen um 70 Euro. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Über die Übertragung des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich entscheide das rheinland-pfälzische Kabinett, erklärte Ahnen. Die Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, Susanne Wingertszahn, teilte mit, man gehe davon aus, dass der Ministerrat eines finanzstarken Landes der zeit- und inhaltsgleichen Übertragung des Tarifergebnisses zustimmen werde.

© dpa-infocom, dpa:211129-99-188452/2

  29.11.2021 | 14:35 Uhr

In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben sich Länder und Gewerkschaften geeinigt. Der Tarifabschluss sieht unter anderem 2,8 Prozent mehr Lohn ab Dezember kommenden Jahres und eine Corona-Prämie vor.

Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder sollen ab dem 1. Dezember kommenden Jahres 2,8 Prozent mehr Lohn erhalten. Darauf hat sich die Tarifgemeinschaft deutscher Länder mit dem Deutschen Beamtenbund (DBB) und der Gewerkschaft Verdi in der Nacht zum Montag geeinigt. Die Zulagen im Pflegebereich sollen erhöht werden.

1300 Euro Prämie

Außerdem soll spätestens im März eine Corona-Prämie in Höhe von 1300 Euro gezahlt werden. Für Auszubildende soll die Prämie 650 Euro betragen, außerdem soll ihre Vergütung genau wie die von Praktikanten und Studenten ab Dezember 2022 um 50 Euro angehoben werden, im Pflegebereich um 70 Euro. Der neue Tarifabschluss soll eine Laufzeit von 24 Monaten haben.

Linn: „Das Machbare erreicht“

DBB-Landeschef Ewald Linn sieht in der Einigung einen tragfähigen Kompromiss, mit dem die Beschäftigten Anschluss an die allgemeine Einkommensentwicklung haben. „Gleichzeitig konnten Verschlechterungen bei der Eingruppierung abgewehrt werden. Wir haben das Machbare erreicht.“

Verdi-Chef Frank Wernecke sagte, man sei mit der Gehaltssteigerung nicht vollends zufrieden. Eine starke Wirkung werde aber durch die Einmalzahlung von 1300 Euro entstehen. Landesgeschäftsführer Thomas Müller sagte dem SR, in so einer schwierigen Lage könne sich das Ergebnis sehen lassen. Was das reine Geld angeht, sei es ein ordentlicher Abschluss.

Im Saarland gilt der neue Tarifvertrag laut DBB für fast 50.000 Menschen, darunter 13.500 Tarifbeschäftigte des Landes sowie 18.000 Beamte und Richter des Landes und der Kommunen. Dazu kommen noch 18.000 Versorgungsempfänger, darunter Pensionäre, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 29.11.2021 berichtet.