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Show Die 8 größten Zecken-Mythen. Zecken – wir machen Schluss mit den größten MythenSie lauern geduldig auf Grashalmen und in Sträuchern auf ihre Opfer – und hoffen darauf, dass wir sie im Vorbeigehen streifen. Hat sich die Zecke dann bei uns angesaugt, können schwere Infektionskrankheiten die Folge sein. Neben der Virusinfektion FSME, die eine lebensgefährliche Entzündung der Hirnhaut und des Rückenmarks hervorrufen kann, droht durch einen Zeckenstich vor allem eine Borreliose. Diese kann etwa zu chronischer Müdigkeit oder auch zu Lähmungen führen. Die Statistik zeigt wie unterschiedlich groß dabei die Gefahr einer Erkrankung ist: Bei ca. 80.000 Deutschen wird pro Jahr eine Borreliose diagnostiziert während an FSME nur etwa 400 Menschen erkranken. Leider sind über Zecken immer noch allerlei hartnäckige Mythen im Umlauf – über acht davon wollen wir Sie heute aufklären! Mythos 1 – Zecken sind nur im Frühjahr und Sommer unterwegsLeider nein – „Der Klimawandel hat die Zecke in Deutschland zu einem quasi ganzjährig aktiven Tier gemacht“, stellte Prof. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim beim letzten Zeckenkongress Mitte März, einen neuen, besorgniserregenden Trend vor. Zecken sind bereits ab Februar und bis in den Dezember hinein aktiv, da sie erst bei einer Temperatur von unter fünf Grad Celsius in eine Art Kältestarre fallen. Mythos 2 – Die Tiere lassen sich von Bäumen fallenNein, die Zecke fühlt sich normalerweise in Wiesen, Unterholz und Büschen am wohlsten und wartet dort darauf von vorbeilaufenden Tieren oder Menschen abgestreift zu werden. Sie bewegen sich maximal auf einer Höhe von 1,50 Metern und halten sich auch im eigenen Garten oder in Parks auf – leider nicht nur im Wald! Mythos 3 – Gegen Erkrankungen kann man sich impfen lassenNicht generell. Eine Impfung gibt es nur gegen die durch Viren ausgelöste Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Für einen sicheren Schutz sind dabei drei Impfdosen nötig. Gegen die wesentlich häufiger auftretende Borreliose, die durch Bakterien (Borrelien) ausgelöst wird, gibt es dagegen keine Schutzimpfung. Wichtig ist hier eine schnelle Gabe von Antibiotika (s. auch Irrtum sechs)! Mythos 4 – Gefahr lauert nur in SüddeutschlandEs stimmt das sich die Risiko-Gebiete für FSME hauptsächlich in südlichen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg sowie in Österreich und der Schweiz befinden – allerdings tritt Borreliose bundesweit auf. Wissenschaftler fanden heraus, dass das Infektionsrisiko dabei in Brandenburg, Sachsen und Bayern entlang der Grenzen zu Polen und Tschechien am höchsten ist. Mythos 5 – Anti-Zecken-Mittel wehren Zecken effektiv abZeckenmittel (zum Beispiel „Autan Protection Plus Zeckenschutz“; „Anti Brumm Zecken Stopp“) wehren tatsächlich viele Zecken ab. Allerdings halten sie im Schnitt höchstens vier Stunden. Bei einer längeren Wanderung also unbedingt öfter nachsprühen. Mythos 6 – Bei einer Infektion mit Borrelien kommt es immer zu einer „Wanderröte“Mythos 7 – Wer einmal Borreliose hatte, ist künftig immunNein, beim nächsten Stich können Sie sich erneut infizieren. Es gibt verschiedene Formen von Borrelien, deshalb schützt eine einmal durchlittene Borreliose-Infektion nicht vor erneuter Ansteckung. Mythos 8 – Öl tötet Zecken abBitte nicht! Experten raten dringend davon ab, Öl, Zahnpasta, Alkohol oder Klebstoff über die Zecke zu verteilen. Die Zecke erstickt zwar tatsächlich daran – doch während ihres Todeskampfes gibt sie aufgrund des Sauerstoffmangels oft besonders viele gefährliche Erreger ins Blut des Betroffenen ab. So schützen Sie sich
Zwei Dinge sind beim Entfernen von Zecken besonders wichtig:1. Möglichst bald Je länger die Zecke schon saugt, umso höher ist das Risiko, dass Krankheitserreger übertragen werden. Besonders die Gefahr an Borreliose zu erkranken, erhöht sich nach 12 Stunden Saugzeit noch einmal. Am besten eignet sich deshalb eine dünne Pinzette, eine Drehbewegung ist nicht unbedingt erforderlich. Trotz aller Sorgfalt geschieht es immer wieder, dass der Hinterkörper vom Zeckenkopf abgerissen wird und in der Haut steckenbleibt. Der Gang zum Arzt ist deshalb aber nicht gleich notwendig, der Kopf wird nach einiger Zeit von selbst abgestoßen. Nur wenn sich eine starke Entzündung oder gar eine Wanderröte bildet, sollten Sie einen Kinderarzt im PREVIMED Gesundheitsforum von Dr. Manfred Praun aufsuchen. Mehr zum Thema Zecken erfahren Sie auf dem YouTube Kanal von Doc Praun.Foto Credit @ shutterstock/Risto0 Ähnliche BeiträgeWas passiert wenn man eine Zecke zerdrückt?Zeckennymphen, die Menschen auch befallen können, aber deutlich kleiner sind als adulte Zecken, werden damit meistens zerquetscht. Genau das muß aber vermieden werden. Denn wird der Hinterleib der Zecke zerquetscht, kann mehr ihrer Körperflüssigkeit, die mit Erregern belastet sein kann, in die Wunde eintreten.
Wann ist eine Zecke tot?Vor allem bei den Nymphen und den weiblichen Zecken ist die Überlebensrate laut Dr. Dautel extrem hoch. Als entscheidenden Faktor für das Überleben der Zecken hat der Experte die Temperatur des Waschgangs identifiziert. Erst ab mindestens 60 Grad sterben die Spinnentiere.
Kann man Zecken abduschen?Da Zecken nicht sofort zustechen (siehe auch "Warum ist das Absuchen auf Zecken so wichtig?"), könnten sie eventuell auch durch Duschen abgewaschen werden. Das Duschen kann das Absuchen aber nicht ersetzen, sondern sollte nur ergänzend durchgeführt werden.
Was überlebt eine Zecke nicht?Selbst 24 Stunden bei minus 12 °C in einem Gefrierfach oder ein Waschgang bei 40 Grad mit Schleudern tötet die unbeliebten Blutsauger nicht. Bei offenem Feuer, kochendem Wasser oder in 70-prozentigem Alkohol muss aber auch eine Zecke passen.
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