Obwohl das Stillen eines der natürlichsten Dinge der Welt ist, geht es nicht immer ganz ohne Schwierigkeiten vor sich. Ganz typisch ist zum Beispiel der Milchstau. Viele Mütter werden während ihrer Stillzeit irgendwann einmal damit konfrontiert und fragen sich dann, was sie dagegen tun können. Das verraten wir Ihnen hier. Show
Milchstau – was ist das eigentlich?Wie der Name schon andeutet, kommt es beim Milchstau zu einer schmerzhaften und potenziell entzündlichen Stauung von Muttermilch in der Brust. Das kann entweder psychische Ursachen haben, durch eine unvollständige Entleerung verursacht werden oder schlicht durch eine mechanische Barriere in der Brust bewirkt werden. Vor allem beim ersten Kind ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie es mit einem Milchstau zu tun bekommen. Besonders gehäuft tritt er in den ersten vier Wochen nach der Entbindung auf. Theoretisch kann es aber während der gesamten Stillzeit vorkommen, dass sich die Milch staut. Unbehandelt kann ein Milchstau sich zu einer Mastitis (Brustentzündung) entwickeln: In der angestauten Milch bilden sich dann Keime, die zu einer Infektion führen. Tatsächlich ist es nicht immer leicht, zwischen den beiden Beschwerden zu unterscheiden, da die Symptome sich ähneln und die Übergänge fließend sind. Zusätzlich kompliziert wird dies dadurch, dass auch auf medizinischer Ebene Milchstau und Brustentzündung nicht immer konsequent voneinander abgegrenzt werden. Es handelt sich jedoch um zwei unterschiedliche Phänomene, die sich beide gut behandeln lassen. Die Symptome: Woran kann man den Milchstau erkennen?Ein wenig ähnelt der Milchstau dem Milcheinschuss, der etwa zwei bis vier Tage nach der Entbindung stattfindet. Doch auch hier handelt es sich um zwei verschiedene Prozesse. Den Milchstau erkennen Sie, wenn folgende Anzeichen vorhanden sind:
Das unterscheidet den Milchstau von einer BrustentzündungNicht immer ist leicht zu unterscheiden, ob es sich um einen Milchstau handelt oder doch eine Brustentzündung entstanden ist. Eine Brustentzündung zeigt in der Regel dieselben Symptome wie ein Milchstau. Allerdings kommen noch grippeähnliche Beschwerden hinzu: Wenn Sie sich besonders abgeschlagen und körperlich krank fühlen sowie Gliederschmerzen haben, könnte sich die Brust entzündet haben. Eine Mastitis geht zudem fast immer mit Fieber einher, während hohe Temperaturen bei Milchstau nicht automatisch eintreten. Verlassen Sie sich bei der endgültigen Diagnose jedoch stets auf Ihre Hebamme und gegebenenfalls Ihren Frauenarzt. Ab wann man beim Milchstau zum Arzt gehen sollteFür den Milchstau gilt: Die Beschwerden sind nicht von Dauer. Es sollte sofort mit behandelnden Maßnahmen begonnen werden. Dann müsste er innerhalb von 24 bis 48 Stunden abgeklungen sein. Einige Frauen bekommen ihn allerdings auch mehrmals hintereinander. Bei jeglichen Problemen rund ums Stillen ist die Hebamme die erste Ansprechpartnerin. Einen Milchstau zu behandeln, gehört für sie zum Arbeitsalltag, und auch die Begleitung bei Mastitis ist ihr nicht fremd. Doch wenn Sie starke Symptome haben, die auf einen entzündlichen Prozess hindeuten, sollten Sie Ihren Frauenarzt konsultieren. Als Faustregel gilt: Bei einem Fieber von 38,5 Grad oder mehr ist der Gang zum Arzt immer nötig. Wenn der Milchstau nach zwei Tagen trotz Behandlung nicht weggeht, sollte ebenfalls überprüft werden, ob eine Brustentzündung vorliegt. Die Ursachen: Wie entsteht ein Milchstau?Die Ursachen für einen Milchstau sind ganz unterschiedlich:
Diese Risikofaktoren begünstigen MilchstauDie Ursachen deuten es bereits an: Es gibt bestimmte Dinge, die zu einem Milchstau beitragen. Nicht alle davon lassen sich vermeiden, doch sind sie bereits ein Anzeichen, wie man einem Milchstau vorbeugen kann. Dazu gehören:
Entspannen ist beim Stillen wichtigDas Thema Stress sollte nicht unterschätzt werden. Der Milchspendereflex wird nicht nur durch Hormone oder das Saugverhalten des Babys beeinflusst. Auch die psychologische Ebene spielt eine Rolle. Nicht alle Stressfaktoren lassen sich natürlich gut vermeiden. Dinge wie Erschöpfung und Schlafmangel gehören schließlich zum Alltag vieler frischgebackener Mütter dazu. Versuchen Sie in den ersten Wochen der Stillzeit, Dinge zu unterlassen, die Sie möglicherweise belasten; beispielsweise Reisen, große Familienfeste oder viel Besuch. Lassen Sie sich in jedem Fall beim Stillen nicht verunsichern. Weder durch unüberlegte, kritische Kommentare oder gut gemeinte, aber beirrende Ratschläge von Bekannten und Verwandten noch durch mögliche Startschwierigkeiten beim Brustgeben. Menschliche Körper sind nun mal keine Maschinen, die auf Kommando die ideale Menge an Nahrung abgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling also Zeit, einen gemeinsamen Stillrhythmus zu finden. Und auch ein Milchstau ist kein Versagen, sondern ein häufiger, nicht immer vermeidbarer Nebeneffekt des größten Wunders des Mutterseins. Wie lässt sich der Milchstau behandeln?Zudem gibt es einige Maßnahmen und Hausmittel, die in der Regel schnelle Linderung schaffen. Damit sich der Milchstau möglichst schnell lösen kann und keine Entzündung entsteht, sollten Sie am besten gleich nach dem Auftreten der Beschwerden damit beginnen. Die besten Hausmittel bei Milchstau
So können Sie dem Milchstau vorbeugen
So schön es auch wäre, wenn das Stillen ganz ohne Komplikationen und Beschwerden vor sich gehen würde: Die eine oder andere Herausforderung bleibt den meisten Müttern nicht erspart. Doch das soll Ihrem Mutterglück keinen Abbruch tun. Entspannung und Zweisamkeit mit Ihrem Liebling sollen jetzt großgeschrieben werden – auch dann, wenn die Milch mal nicht so fließt, wie sie soll. Zur Entstehung dieses Artikels: Was tun bei Verhärtung in der Brust Stillen?Das kannst du dagegen tun. Die Brust ausstreichen. Während das Baby saugt, die verhärtete Stelle sanft massieren und ein wenig in Richtung Brustwarze ausstreichen. ... . Wärme vor dem Stillen, Kälte nach dem Stillen. ... . Hilfreiche Brustmassage. ... . Häufiges Anlegen. ... . Stillverträgliche Schmerzmittel. ... . Ruhe und Schonung.. Wie fühlt sich eine verstopfte milchdrüse an?Eines der häufigsten Probleme, mit denen stillende Mütter zu kämpfen haben, ist ein verstopfter Milchkanal in der Brust. Wenn ein Milchgang verstopft ist, fühlt sich dies wie ein leichter Knoten in der Brust an, was unangenehm und ein bisschen schmerzhaft sein kann.
Woher weiss ich ob ich ein Milchstau habe?Ein Milchstau lässt sich an folgenden Anzeichen erkennen:. lokale Schmerzen in der Brust.. Verhärtungen der Brust, kleine tastbare Knötchen.. nur eine Brust betroffen.. kein Fieber (Körpertemperatur < 38,4°C). Allgemeinbefinden nicht beeinträchtigt.. kleines, weißes Bläschen auf der Brustwarze.. Kann Milchstau von alleine weg gehen?Ein Milchstau verschwindet nicht von allein, sondern durch regelmäßiges Stillen, Massieren, Abpumpen und viel Ruhe. In der Regel dauert es zwei Tage, bis der Milchstau zurückgegangen ist.
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