Tatort borowski und die angst der weißen männer

Auf einer Brachfläche in der Nähe eines beliebten Kieler Clubs wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Die Videoüberwachung des Clubs liefert Klaus Borowski und Mila Sahin ziemlich bald einen Verdächtigen: Mario Lohse. Der verschüchtert wirkende Außenseiter schaut sich regelmäßig im Internetforum des sogenannten Pick-up-Artists Hank Massmann frauenverachtende Videos an.

Tatort borowski und die angst der weißen männer
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Momi • am 8.3.21 um 7:13 Uhr

Was für eine langweiliger Film – 20 – 30 Minuten lang wenigstens. Ich war bedacht abzuschalten und dann plötzlich fesselte es mich.
Das ist ein Aufklärungs-Video zum Weltfrauentag, der heute Montag ja ist. Nein ohne Spass: wer wusste schon von Anfang an was „Incel“ bedeutet, dass es extreme Frauenhasser gibt, die sog. „Mysogenen“ und dass einige Anschläge in der letzten Zeit von diesen Gruppierungen aus ging.
Wer wusste, was die „14“ bedeutet, nämlich ein Slogan der Mysogenen. Ich denke aber, dass die clandestinen Versammlungen dieser Männer sicher auch jeweils durch einen „Führer“ geleitet werden, der die Männer noch mehr aufstachelt. im Internet und Darknet gibt es sicher solche Foren und Chats wie im Film dargestellt.
Daher war es faszinierend in die erschreckende Parallelwelt der extremen Frauenhasser Einblick zu erhalten. Dies hat mich abgehalten abzuschalten. Es wäre das erste Mal gewesen.
Die Darsteller waren allesamt sehr gut – Borowski stand jeweils etwas „neben den Schuhen“, weil er altersbedingt Schwierigkeiten mit Computerhackern hat, seine Assistentin löste den Fall jedoch bravourös und die Geschwister Bundschuh machten beide einen ganz tollen Job in dem Film.
Gratulation und alles Gute


stephan_muenchen • am 8.3.21 um 10:28 Uhr

Das war er also, der NDR-Tatort aus Kiel zum Weltfrauentag am 08.03. mit Klaus Borowski und Mila Sahin, alias Axel Milberg und Amila Bagriacic.

Und ja – auch ich finde wie andere Rezensenten im Netz, er war ziemlich dick mit der Moralkeule aufgetragen und die Kombination von Guru für männliche „Gleichberechtigung“ und „Rechte Szene“ incl. Staatsschutz mindestens eine Facette zu viel. Aber dafür war er durchaus spannend und kurzweilig und am Ende sogar hoch dramatisch. Die Schauspieler haben in meinen Augen allesamt gut agiert, auch wenn mich die sehr verklemmte Art von Mario Lohse Anfangs ziemlich genervt hat. Doch seine Wandlung vom Komplex behafteten Niemand zur wandelnden Zeitbombe war erschreckend konsequent inszeniert.

Auch Amila Bagriacic konnte ihrer Rolle mehr Tiefgang geben und zudem durfte der Tatort-Fan erfahren, wieso sie von Berlin nach Kiel gekommen ist.

Ärgerlich aber finde ich immer wieder die in vielen Tatortfolgen eingebauten vollkommen unrealistischen Alleingänge der Ermittler – hier erst die von Borowski und dann später von Sahin. Sag mal, schauen die alle keine Tatorts und sehen dort, wie stümperhaft und leichtsinnig und gefährlich solche Aktionen sind, die in der Realität im Polizeidienst so niemals vorkämen ;-)??? Ich finde diese überflüssigen „Zugeständnisse“ an die Dramaturgie jedes mal unsäglich.
Ebenfalls unglücklich empfand ich das offene Ende, denn man fragt sich ja schon, sind in Realität die Ermittler vom Staatsschutz denn wirklich so dilettantisch, dass sie selbst das Offensichtliche nicht durchblicken und bei einem solchen Ramboauftritt der „Weißen Männer“ am Ende nicht genügend Spuren zurückbleiben, um die Schuldigen zu finden?

Highlight in dem Frauentag-Tatort war für mich aber skurrilerweise ein Männerspruch… nämlich der des Cybercrime-Ermittlers Paulig, als Borowski ohne Kommentar das Büro verlässt:
„Ein Mann spürt, wenn er losziehen muss“ :-)

Summa summarum bin ich mit wohlwollenden drei von fünf Sternen dabei.


alter Fan ( tm ) • am 8.3.21 um 20:53 Uhr

@ G.E.Rücht – mögen ja Ihre Kritikpunkte größtenteils auch ihre Berechtigung haben – aber mit Verlaub : “ der Ton war schlecht “ – wenn ich in meinen Kommentaren am Ton “ rumnörgle “ , weiß ich , wovon ich rede , hab´schließlich Berufsjahrzehnte in dieser Branche gearbeitet – weder Coladose noch Chipstüte oder der Toilettengang spielen da für mich eine Rolle ; es ist einfach Schade , wenn gerade durch unangepasstes Tonengenering der Inhalt von Szenen verlorengeht – wirds irgendwie interessant oder spannend — muß ich da am Tonknöpfchen schrauben , um den Text zu verstehen , was ja durchaus nicht ganz unwichtig ist , gerade bei Produktionen auf Borowski – Level – es gab in jüngster Zeit u.a. auch Produktionen , da war der Ton perfekt – das bringe ich dann auch in meine Bewertungen ein . Ich hab´sehr großen Respekt vor guter Arbeit im Ton .
Also bitte nicht jede Meckerei über einen Kamm scheren . Ich drink´ meißt Hefeweizen oder ein Weinchen zum TO Gucken , und geh vor 20.15 aufs Klo . – also Punkt Ton bitte nochmal überdenken .


Colorwriter • am 9.3.21 um 11:50 Uhr

Tatort Folge 1159: Borowski und die Angst der weißen Männer

Ein ziemlich spannender Tatort, der uns da aus Kiel serviert wurde. Nicht alles so logisch, aber eben auch ein kompliziertes und aktuelles Thema.

Wie sich Menschen, die in einer Lebenskrise stecken, radikalisieren.

Hier einmal (Möchtegern)Männer. Außenseiter, gefrustet durch Einsamkeit, schlechte Arbeit, sozial verwahrlost und auch sonst in jeder Beziehung abgehängt. Und geben hier den Frauen die Schuld daran. Finden und pushen sich im Internet und trotten einem klassischen Rattenfänger hinter her. Der aus all dem wandelnden Elend seinen (finanziellen) Profit zieht.

Ebenso Beängstigend wie Glaubwürdig.

Wie das Darsteller, Kamera, Licht und Regie umgesetzt haben, fand ich schon beachtlich. Schon alleine, wie die Einzimmerwohnung des Täters dargestellt und beleuchtet wurde ließ einen Gruseln. Dass auch nicht jede Frau automatisch ein besserer „Chef“ ist, wurde gut angedeutet. (Wir sind alle Menschen, und die machen alle Fehler) Ebenso, wie manche Leute aus solch einem Einzelverhalten auf alle anderen schließen. Wenn man ihnen dazu dann noch reichlich Argumente liefert.

Belehrungs-TV oder Denkanreiz?

Hm. Das Öffentlich Rechtliche Fernsehen hat ja tatsächlich einen Bildungsauftrag. Nicht nur im Schulfernsehen. Eine Sache die ich sehr gut finde. Denn sie resultiert aus den Erfahrungen aus Diktaturen (Der einen des germanischen Größenwahns und der anderen, nämlich der des selbst erklärten Proletariats). Ich finde, so sehr belehrend, wie manche hier äußern, war der Tatort nicht. Wäre dem so, hätte man ja am Ende eine Telefonnummer und/oder eine Webseite für „Betroffene“ eingeblendet.
Ich meine, dieser Tatort ist eher ein Denkanreiz.

Fazit:

Die Darsteller machten das Beste aus dem Drehbuch, eine Fehlbesetzung konnte ich da nicht erkennen. Die Handlung war auch gut, die kleinen Nebenstränge trugen zur Verwirrung bei, was die ganze Sache recht Kurzweilig machte. He, Cool. Kommissarin Sahin war in Berlin beim Staatsschutz. Welch ein Verlust für die Preußen, aber was für eine Bereicherung für Kiel.

Macht 4 bis 5 Sterne.

P.S.

Im Rahmen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, wäre ein Tatort mit „Radikalisierten Frauen“ auch einmal wünschenswert.

Doch wenn ich mir schon die Kommentare über diesen „Böse weiße Männer“ Tatort durchlese, mag ich mir nicht ausmalen, was passieren würde, wenn es mal um „Böse Frauen“ gehen würde. (Und warum es solch einen Tatort in absehbarer Zeit nicht geben wird.) – Ein Shitstorm gegen die Macher, und zwar aus jeder Ecke, am Ende gar reale Gewalt!? – So weit, auch dies zu akzeptieren, ist es bei Männern und Frauen leider noch nicht. Vielleicht dann einmal bei unseren Enkelkindern.