F-o-r-s-c-h-u-n-g-s-s-t-a-n-d – wirkt langweilig und mühsam? Ist es auch. Dieses Kapitel ist sicher keines, das einen vor Spannung vom Hocker reißt. Dennoch kommst du als StudentIn nicht darum herum. Deshalb findest du hier die wichtigsten Facts und Tipps zum Verfassen deines Forschungsstandes, damit du dieses Kapitel möglichst schnell und gut hinter dich bringst. Wozu das Ganze?Zum Leidwesen mancher Studierenden hat der Forschungsstand seine Daseinsberechtigung. Jede wissenschaftliche Arbeit zielt darauf ab, auf einem bestimmten Themengebiet neue Erkenntnisse und Ergebnisse zu ermitteln. Ohne Blick auf die vergangenen Forschungsarbeiten könnte diese „Neuheit“ jedoch reine Behauptung sein. Deshalb dient der Forschungsstand sozusagen als „Nachweis“, dass die Fragestellung noch nicht erforscht wurde und dass deine Arbeit eine Forschungslücke behandelt. Darüber hinaus dient er als Ausgangslage und belegt die wissenschaftliche Relevanz der Fragestellung für dein Fachgebiet. Ergo: Wurde die exakt gleiche Fragestellung schon einmal behandelt oder gibt es nur sehr, sehr wenig Forschung auf dem Gebiet, solltest du erwägen, ein anderes Thema für deine Arbeit zu wählen. InhaltDer Forschungsstand ist im Grunde nichts anderes als eine systematische Zusammenfassung der publizierten Studien und Werke zum Thema deiner Arbeit. Er fungiert als Über- und Rückblick á la „was bisher geschah“ und kann theoretische und/oder empirische Veröffentlichungen umfassen. Das hängt vom Thema und der Art deiner Arbeit (theoretisch/empirisch) sowie von den Vorgaben deiner Universität ab. Grundsätzlich sollten im Rahmen des Forschungsstands die wichtigsten, für deine Arbeit relevanten Erkenntnisse möglichst konkret zusammengefasst werden. Das heißt, du solltest Folgendes beantworten: Wer hat was, wie, wann und in welcher Form publiziert/erforscht?
Je nach Themengebiet und Anzahl der vorhandenen Studien sollte der Forschungsstand zumindest die letzten 10 bis 20 Jahre abbilden und kritisch zusammenfassen. Für gewöhnlich befindet sich der Forschungsstand neben der Einleitung, Problemstellung und Zielsetzung sowie dem Aufbau unter den ersten Kapiteln in deiner Arbeit. Formulierungen und DarstellungNeben dem Inhalt stellt auch die Formulierung des Forschungsstands eine Herausforderung dar. Um eine stupide Aufzählung der Werke zu vermeiden, versuche die Studien zu vergleichen und beispielsweise auf Widersprüche oder Übereinstimmungen bei den Ergebnissen hinzuweisen. Hier findest du Formulierungshilfen, die etwas Abwechslung in deinen Wortschatz bringen: Forschungserkenntnisse vorstellen
Vergiss auch beim Forschungsstand nicht auf das Gendern, z.B. „AutorInnen“. Wie das funktioniert, erfährst du hier: Gendern leicht gemacht! Gemeinsamkeiten hervorheben
Unterschiede/Gegensätze betonen
Bei einem sehr umfassenden Forschungsstand bietet sich zusätzlich zum Text auch eine tabellarische Auflistung an. Sie verschafft den LeserInnen einen Überblick und fasst die Veröffentlichungen noch einmal kompakt zusammen. Solch eine Tabelle könnte beispielsweise so aussehen: Wichtig:
Die von dir aufgedeckte Forschungslücke bildet die Basis für die Zielsetzung deiner Arbeit und somit für deine Forschungsfragen und Hypothesen. Falls du Tipps zu deren Formulierung brauchst, hier entlang: Wie formuliere ich Forschungsfragen und Hypothesen? Katrin ZulechnerKatrin ist Expertin in der Media- und Kommunikationsberatung. Bei LingArts kümmert sie sich mit viel Herzblut um das Marketing und die Kundenberatung. Was bedeutet Stand der Forschung?Ein Forschungsstand ist eine systematische Zusammenstellung der zu einen Thema publizierten Studien, Untersuchungen oder auch Versuchen. Ein Forschungsstand ist zumeist nach den verschiedenen Fragestellungen oder Herangehensweise gegliedert, die die Forschungsarbeiten charakterisieren.
Was schreibt man in den Forschungsstand?Unter dem Forschungsstand versteht man eine Zusammenfassung der bereits vorhandenen Forschung zu einem Thema. Er dient als Basis und Legitimation für die eigene Fragestellung. Darüber hinaus gibt er der Leserschaft einen Überblick über die wichtigsten Forschungsergebnisse zur Thematik.
Was ist der Unterschied zwischen Problemstellung und Fragestellung?Die Fragestellung (es können auch mehrere sein) bezeichnet den Teil des Problems, zu dem es «Wissen zu schaffen» gilt. Sie wird der Arbeit vorangestellt, ist von der Problemstellung abgeleitet und soll im Laufe der Arbeit soweit wie möglich beantwortet werden und einen (Teil-)Beitrag zur Lösung eines Problems bieten.
Was steht in der Problemstellung?Die Problemstellung beschreibt das Forschungsproblem, das du mit deiner Abschlussarbeit lösen möchtest.. Welche wissenschaftliche Relevanz weist das Thema auf?. Warum ist es für die Gesellschaft/Wissenschaft wichtig, das Problem zu lösen?. Was sind die Folgen, wenn das Problem nicht gelöst wird?. |