Pflicht zur KrankenversicherungSeit gut 10 Jahren gilt die Versicherungspflicht für alle, die dem System der gesetzlichen Krankenversicherungen zugeordnet sind. In den folgenden Abschnitten nennen wir beispielhaft, für welche Personen dies zutrifft. Die Versicherungspflicht hat Konsequenzen: So dürfen die Krankenkassen keinen Antragsteller ablehnen. Show
Wichtig: Wer nicht versichert ist, hat keinen Anspruch auf die normale Behandlung bei Ärzten oder in Krankenhäusern. Er erhält nur eine Notbehandlung, etwa bei akuten Beschwerden. Zudem müssen Betroffene einen Teil der Beiträge rückwirkend nachzahlen. Pflichtversicherte in der gesetzlichen KrankenversicherungWer bestimmte Voraussetzungen erfüllt, muss sich gesetzlich krankenversichern, also Mitglied einer Krankenkasse werden. Zu den Pflichtversicherten in der GKV gehören folgende Personengruppen:
Kostenlose Familienversicherung
Augenärztliche Untersuchung. Kinder sind in der Regel über ihre gesetzlich versicherte Mutter oder Vater kostenfrei familienversichert. © Plainpicture / DEEPOL Unter bestimmten Voraussetzungen können gesetzlich Krankenversicherte ihre Kinder, Ehepartner und eingetragenen Lebenspartner mitversichern – und zwar beitragsfrei. Die kostenlose Familienversicherung ist unter folgenden Voraussetzungen möglich:
Kinder kostenlos mitversichernBei Kindern ist die Familienversicherung zudem abhängig von der Krankenversicherung der Eltern und deren Verdiensthöhe. Klar und einfach sind zwei Fälle: Der beitragsfreie Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung ist für ein Kind immer möglich, wenn beide Elternteile gesetzlich krankenversichert sind, egal was sie verdienen. Und er ist auf keinen Fall möglich, wenn beide Eltern privat versichert sind. Ansonsten kommt es stets auf mehrere Faktoren an. Eltern sind verheiratet. Ist nur einer von beiden Ehepartnern gesetzlich und der andere privat krankenversichert, dürfen die Kinder nicht immer beitragsfrei in die gesetzliche Krankenversicherung. Liegt das Einkommen des privat versicherten Elternteils über der Versicherungspflichtgrenze von derzeit 5 362,50 Euro brutto im Monat, und verdient er mehr als der gesetzlich versicherte Ehepartner, kann das
Kind nicht familienversichert sein. Das Kind kann dann nur gegen Beitragszahlung freiwillig gesetzlich versichert werden. Oder es kann beitragspflichtiger Kunde einer privaten Krankenversicherung werden. Eltern sind nicht verheiratet. Eine beitragsfreie Familienversicherung für das Kind ist immer dann möglich, wenn wenigstens ein Elternteil Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse ist. Was der nichteheliche Partner verdient, spielt dann keine Rolle. So lange sind die Kinder in der Kasse mitversichertGrundsätzlich ist die Familienversicherung bis zum 18. Geburtstag des Kindes möglich – sind die Kinder noch nicht erwerbstätig, sogar bis zum 23. Geburtstag. Eltern können die Familienversicherung bis zum 25. Geburtstag ihrer Kinder fortführen, wenn diese studieren, eine Ausbildung machen oder ein freiwilliges soziales Jahr ohne Arbeitslohn absolvieren. Für Ältere kommt eine Familienversicherung in Betracht, wenn sie ihre Ausbildung bis zum 25. Geburtstag nicht beenden konnten, weil sie zuvor freiwillig beim Bund waren oder ein freiwilliges soziales Jahr gemacht haben. Die Altersgrenze 25. Geburtstag erweitert sich dann um die Dienstzeit, maximal um zwölf Monate. Hinweis: Auch familienversicherte Kinder dürfen nur ein monatliches Gesamteinkommen von maximal 470 Euro haben. Erbt ein Kind zum Beispiel eine vermietete Immobilie, die ihm monatlich mehr als 470 Euro Mieteinnahmen einbringt, endet die beitragsfreie Familienversicherung. Das Kind muss sich dann gegen Beitrag freiwillig gesetzlich oder privat versichern (siehe oben). Familienversicherung auch für Stief- und PflegekinderAuch Stiefkinder können familienversichert werden, wenn zum Beispiel der Stiefvater gesetzlich versichert ist und das Kind überwiegend unterhält. Wie der überwiegende Unterhalt errechnet wird, erklärt die jeweilige Krankenkasse. Gesetzlich versicherte Pflegeeltern können Pflegekinder familienversichern, sobald diese auf Dauer bei ihnen leben. Wenn sich die Eltern trennenWar die beitragsfreie Familienversicherung für das Kind bislang nicht möglich, weil der privat versicherte Elternteil als Hauptverdiener über der Pflichtversicherungsgrenze verdient hat, fällt dieses Hindernis mit Rechtskraft der Scheidung weg. Folge: Ist die Mutter schon lange gesetzlich versichert, kann das Kind nach der Scheidung bei ihr beitragsfrei familienversichert werden. War die Mutter selbst über ihren Mann familienversichert, endet ihre Beitragsfreiheit mit der Scheidung. Sie kann sich innerhalb von drei Monaten freiwillig gesetzlich versichern. Das Kind ist weiterhin über den Vater oder die Mutter beitragsfrei gesetzlich versichert. Krankenversicherung für Studenten
Studierende. Um sich zu immatrikulieren, benötigen Studienanwärterinnen einen Krankenversicherungsnachweis. © Westend61 / Bader-Butowski Kranken- und Pflegeversicherungsschutz ist während des Studiums Pflicht. Doch wo und wie günstig sich jemand versichern kann, hängt von seiner Vorversicherung, seinem Alter und seinem Ausbildungsabschnitt ab. So sind Studierende versichertWer studiert, muss sich gesetzlich oder privat krankenversichern. Diese Wahl ist für die Studienzeit bindend. Welcher Status im gesetzlichen System möglich ist, hängt von der Krankenversicherung der Eltern, vom Einkommen und Alter ab. Kostenlose Familienversicherung für StudierendeDie meisten Studierenden sind zunächst über ein Elternteil bei einer gesetzlichen Krankenkasse familienversichert – und zwar kostenlos. Das geht bis zum 25. Geburtstag. Ob jemand zu Hause wohnt oder ausgezogen ist, spielt keine Rolle. Mehr als 470 Euro pro Monat dürfen Studenten dann aber nicht verdienen. Studentische PflichtversicherungAb dem 25. Geburtstag oder bei einem Verdienst von mehr als 470 Euro im Monat können Studenten nicht mehr familienversichert bleiben. Sie müssen sich dann selbst krankenversichern. Die meisten tun dies über die gesetzliche Krankenversicherung der Studenten. Auch Studenten, die vor ihrem Studium privat krankenversichert waren, können sich mit Studienbeginn für die gesetzliche Krankenversicherung entscheiden. Im Gegensatz zu anderen Pflichtversicherten zahlen Studenten nur einen ermäßigten Beitragssatz von 10,22 Prozent. Grundlage für die Berechnung des monatlichen Krankenkassenbeitrags ist der monatliche Bafög-Bedarfssatz für Studierende, die nicht mehr zu Hause wohnen – derzeit sind das 752 Euro (nicht zu verwechseln mit dem Baföghöchstsatz). Das heißt: Sie zahlen derzeit 76,85 Euro Kassenbeitrag pro Monat. Dazu kommt auch hier ein Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung. Dieser beträgt für kinderlose Studierende ab 23 Jahren derzeit 25,57 Euro monatlich (Beitragssatz von 3,40 Prozent) beziehungsweise 22,94 Euro für alle anderen (Beitragssatz 3,05). Verlangt die Kasse einen Zusatzbeitrag, kommt dieser noch dazu. Nimmt die Kasse zum Beispiel 1,1 Prozent, zahlen kinderlose Studierende derzeit insgesamt rund 111 Euro monatlich für Kranken- und Pflegeversicherung, alle anderen 108 Euro in Monat. Wie viel ein Student oder eine Studentin verdient, hat keinen Einfluss auf die Höhe des Beitrags. Wichtig ist nur, dass sie nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten. Sonst verlieren sie ihren „Studentenstatus“, da das Studium nicht mehr im Mittelpunkt steht. In den Semesterferien können Studierende aber mehr arbeiten. Wichtig: Die Absicherung im günstigen Studententarif ist zeitlich begrenzt. Nach dem 30. Geburtstag ist Schluss. Nur in Ausnahmefällen können Studenten eine Verlängerung beantragen. Auch Promotionsstudenten haben keinen Anspruch mehr auf die günstige Krankenversicherung der Studenten, entschied jüngst das Bundessozialgericht (Az. B 12 KR 15/16R). Sie müssen sich entweder freiwillig bei einer Krankenkasse versichern oder die private Absicherung wählen. Freiwillige gesetzliche KrankenversicherungAb dem 30. Geburtstag müssen sich alle Studenten, die weiter gesetzlich krankenversichert bleiben wollen, „freiwillig gesetzlich versichern“. Das heißt: Sie sind dann freiwillige Mitglieder ihrer Krankenkasse. Das ist im Vergleich zur studentischen Krankenversicherung teurer. Die Kassen berechnen einen Beitragssatz von 14 Prozent plus Zusatzbeitrag. Dazu kommt auch hier der Beitragssatz von 3,40 Prozent für die gesetzliche Pflegeversicherung für kinderlose Studenten ab 23 Jahren oder 3,05 Prozent für alle anderen. Das Einkommen spielt bei der freiwilligen Versicherung eine Rolle – je mehr ein Student verdient, desto höher ist auch der Beitrag. Mindestens zahlen Studenten aber einen Beitrag, als ob sie 1 096,67 Euro monatlich verdienen (Mindesteinkommen 2022) – auch wenn sie tatsächlich mit ihrem Einkommen darunter liegen. Bei einem Zusatzbeitrag von 1,1 Prozent müssen kinderlose Studenten ab 23 Jahren also insgesamt mindestens rund 203 Euro monatlich zahlen, alle anderen etwa 199 Euro im Monat. Private Krankenversicherung für StudierendeWer vor dem Studium privat krankenversichert war, kann sich von einer Krankenkasse von der Versicherungspflicht befreien lassen. Dann ist er für die gesamte Zeit des Studiums weiter privat versichert, ein Wechsel in die studentische Krankenversicherung ist später nicht mehr möglich. Die Beiträge der privaten Anbieter unterscheiden sich je nach Tarif, Alter des Studenten, Gesundheitszustand und gewünschtem Leistungsumfang. Günstige Tarife für einen 20-jährigen Studienanfänger können zum Beispiel um die 80 Euro monatlich kosten, teure bis zu 400 Euro. Günstig ist die private Absicherung zunächst oft für Beamtenkinder, weil sie aufgrund der Beihilfe niedrige Beiträge zahlen. Dies ändert sich mit dem Wegfall des Kindergeldes, in der Regel ab 25. Dann wird es meist auch für sie teurer. Eine Entscheidung für den privaten Schutz sollte gut überlegt sein. Während des Studiums ist ein Wechsel zu einer gesetzlichen Kasse ausgeschlossen. Das kann zum Beispiel zum Problem werden, wenn man nicht gleich nach dem Studium einen Job findet. Dann gibt es zwar häufig einen Zuschuss zur Krankenversicherung vom Jobcenter, den Rest müssen privat Krankenversicherte aber selbst aufbringen. Auch wer sich selbstständig macht und privat versichert ist, muss es bleiben – selbst wenn er wenig verdient. Freiwillig VersicherteBestimmte Personen, die nicht unter die Versicherungspflicht fallen, können sich in der gesetzlichen Krankenkasse freiwillig versichern. Allerdings geht das meist nur, wenn die Personen auch vorher schon der gesetzlichen Krankenversicherung angehört haben. So scheiden zum Beispiel Arbeitnehmer aus der gesetzlichen Pflichtversicherung aus, wenn ihr regelmäßiges Bruttojahresentgelt über der Versicherungspflichtgrenze von derzeit 64 350 Euro im Jahr beziehungsweise 5 362,50 Euro im Monat liegt. In diesem Fall haben sie die Wahl: Sie können weiterhin gesetzlich krankenversichert bleiben, allerdings sind sie dann freiwillig gesetzlich
versichert. Sie haben aber auch die Möglichkeit, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Vor dem Wechsel zur privaten Krankenversicherung sollte aber bedacht werden: Für junge, gesunde und gut verdienende Menschen ist die private Krankenversicherung häufig attraktiv. Viele bereuen ihre Entscheidung aber später. Doch sie können sich nicht ohne Weiteres wieder gesetzlich versichern. Welche Möglichkeiten es gibt, zeigt unser Artikel Zurück in die gesetzliche Krankenkasse. Einen vergleichenden Überblick über die Leistungen der gesetzlichen und der privaten Versicherung bietet unser Infodokument Gesetzlich oder privat? Freiwillig gesetzlich krankenversichern können sich auch alle, die aus der beitragsfreien Familienversicherung ausscheiden. Das kann zum Beispiel für Ehepartner nach einer Scheidung der Fall sein. Auch Selbstständige können sich freiwillig gesetzlich krankenversichern, wenn
sie zuvor gesetzlich krankenversichert waren – entweder in den letzten fünf Jahren mindestens 24 Monate oder unmittelbar vor der freiwilligen Versicherung ununterbrochen 12 Monate. Sie müssen allerdings im Gegensatz zu Arbeitnehmern den kompletten Beitrag inklusive Zusatzbeitrag selbst aufbringen. Selbstständige haben die Wahl: Sie können einen Krankengeldanspruch mitversichern und den vollen Beitragssatz von 14,6 Prozent (plus Zusatzbeitrag der Kasse) zahlen. Dann haben Sie ab dem 43.
Krankheitstag Anspruch auf das gesetzliche Krankengeld. Verzichten Sie auf diesen Anspruch, müssen Sie nur den ermäßigten Beitragssatz von 14 Prozent zahlen. Unter bestimmten Voraussetzungen sind
selbstständige Künstler, Musiker, Schriftsteller und Journalisten pflichtversichert über die Künstlersozialkasse. Dann müssen sie nur die Hälfte des Kassenbeitrags zahlen. MindestbeiträgeFreiwillig versicherte Geringverdiener müssen Beiträge auf
ein Mindesteinkommen zahlen. Das liegt derzeit bei monatlich 1 096,67 Euro. Mindesteinkommen heißt: Auch wer weniger verdient, zahlt so viel Beitrag, als ob er ein Einkommen in dieser Höhe hat. Bei einem Beitragssatz von 15,5 Prozent (inklusive Zusatzbeitrag von 1,1 Prozent und Krankengeldanspruch) zahlen freiwillig versicherte Selbstständige also mindestens rund 172 Euro Kassenbeitrag im Monat. Hinzu kommt noch der Beitrag zur Pflegeversicherung von rund 37 Euro für Kinderlose
oder rund 33 Euro für alle anderen. Krankenversicherung der Rentner
Im Ruhestand. Am günstigsten krankenversichert sind Rentnerinnen und Rentner meistens als Pflichtmitglieder ihrer Krankenkasse. © mauritius images / Westend61 / Uwe Umst??tter Die meisten Rentner sind pflichtversichert bei einer Krankenkasse. Das heißt dann Krankenversicherung der Rentner (KVdR). Ein großer finanzieller Vorteil: Auf private Einkünfte wie Mieteinnahmen, Privatrenten oder Kapitalerträge müssen Versicherte keinen Krankenkassenbeitrag zahlen. Die Pflichtversicherung gibt es aber nur unter zwei Voraussetzungen:
Familienversicherung oder freiwillige MitgliedschaftWer im Rentenalter die Voraussetzungen für die KVdR nicht erfüllt, aber zuletzt gesetzlich krankenversichert war, kann dies auch weiter bleiben – allerdings als freiwilliges Mitglied. Dann wird es aber teurer. Verdient ein Ehepartner im Ruhestand aber nur 470 Euro monatlich, dann kann er oder sie die kostenlose Familienversicherung wählen, wenn der Partner Kassenmitglied ist. Fristen, Ausschlüssen, MitgliedschaftenPer Gesetz können nur Versicherte freiwillige Kassenmitglieder werden, wenn sie unmittelbar vorher mindestens zwölf Monate ununterbrochen oder in den letzten fünf Jahren vor dem Ausscheiden mindestens 24 Monate gesetzlich krankenversichert waren. Bis zu drei Monate nach dem Ausscheiden aus der Versicherungspflicht muss zudem die freiwillige Mitgliedschaft bei einer Krankenkasse beantragt werden, ansonsten bleibt nur die private Absicherung. Diese Regelung gilt aber seit ein paar Jahren für viele Fälle nicht mehr. Wer aus der Versicherungspflicht oder der Familienversicherung ausscheidet, wird in den allermeisten Fällen durch die sogenannte obligatorische Anschlussversicherung ein freiwilliges Mitglied seiner gesetzlichen Krankenversicherung – Fristen fallen weg. Von der Krankenkasse erhalten die Versicherten eine schriftliche Info über ihren neuen Versichertenstatus. Wer die neue Absicherung nicht möchte, kann bis zu zwei Wochen nach Erhalt der Information seinen Austritt gegenüber der Kasse erklären. Er muss aber auch eine anderweitige Absicherung nachweisen. Sonst ist der Austritt unwirksam. Hinweis: Obwohl die Anschlussversicherung für die allermeisten Fälle gilt, sollten Sie trotzdem bei Ihrer Krankenkasse nachfragen, wenn sich an Ihrer Lebenssituation etwas ändert. So sind zum Beispiel Menschen, die im Ausland gelebt haben und dort eine Krankenversicherung abgeschlossen haben, die der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung entspricht,
weiterhin an die Bedingungen und Fristen der ausländischen Versicherung gebunden, wenn sie wieder zurückkommen. Krankenkasse wählenDie meisten Krankenkassen stehen allen Versicherten offen, die im Zuständigkeitsgebiet der Kasse wohnen oder arbeiten. Das sind meist ein oder mehrere Bundesländer. Viele Kassen sind auch bundesweit geöffnet. Versicherte haben unter diesen Kassen die freie Wahl. Wichtig: Keine dieser Krankenkassen darf Versicherte ablehnen – auch nicht, wenn jemand schon älter ist oder Vorerkrankungen hat. Neben den genannten Krankenkassen gibt es aber eine Reihe von Kassen, die unternehmensbezogen arbeiten. Dies sind die Betriebskrankenkassen (BKKs), die nur den Mitarbeitern eines Betriebes und ihren Angehörigen offenstehen. Wer diese Voraussetzung nicht erfüllt, kann zu diesen Krankenkassen auch nicht wechseln. Sie werden daher als geschlossene Krankenkassen bezeichnet. Mittlerweile sind aber zahlreiche BKK für Versicherte geöffnet – um Mitglied zu werden muss dann keine Zugehörigkeit mehr zu einem Unternehmen oder einer Branche vorhanden sein. Nur noch am Namen der Kasse ist dann erkennbar, dass sie einmal nur bestimmten Versicherten offenstand, etwa BKK Wirtschaft und Finanzen, Siemens BKK oder BKK VBU. Tipp: Unser großer Krankenkassenvergleich zeigt, welche Extraleistungen die Kassen bieten. Dort können Sie sich die Ergebnisse Ihrer Krankenkasse anzeigen lassen oder mehrere Krankenkassen miteinander vergleichen und auch nach bestimmten Leistungen suchen. Video: Gesetzlich oder privat krankenversichern
Wann scheidet man aus der Pflichtversicherung aus?So scheiden zum Beispiel Arbeitnehmer aus der gesetzlichen Pflichtversicherung aus, wenn ihr regelmäßiges Bruttojahresentgelt über der Versicherungspflichtgrenze von derzeit 64 350 Euro im Jahr beziehungsweise 5 362,50 Euro im Monat liegt.
Wann endet versicherungsfreiheit?Ergebnis: Die Arbeitnehmerin ist mit Beginn der Beschäftigungsaufnahme versicherungsfrei, da ihr regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt die aktuelle Jahresarbeitsentgeltgrenze in Höhe von 66.600 EUR überschreitet.
Wer ist von der Versicherungspflicht ausgenommen?Von der Pflichtversicherung ausgenommen sind Arbeiter/innen und Angestellte, deren Bruttoarbeitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze in drei aufeinander folgenden Kalenderjahren überschreitet (versicherungsfrei – § 6 SGB V). Die Jahresarbeitsentgeltgrenze beträgt 3.975 Euro monatlich oder 47.700 Euro jährlich (2007).
Was bedeutet Ausscheiden aus der Versicherungspflicht?Ausscheiden aus der GKV Versicherungspflicht: Laufendes Beschäftigungsverhältnis. Besteht bei einem laufenden Beschäftigungsverhältnis gegen Arbeitsentgelt Versicherungspflicht in der GKV, so endet diese Versicherungspflicht bei einer Entgelterhöhung erst mit Ablauf des Kalenderjahres des Überschreitens der JAEG.
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