Das Laufen lernen ist ein Meilenstein in der Entwicklung eines Babys. Doch jedes Kind hat sein eigenes Tempo: Wann Babys das Laufen lernen und was Eltern tun können, um ihren Nachwuchs spielerisch dabei zu unterstützen. Show
Wie rasant die motorische Entwicklung von Babys abläuft, ist einfach faszinierend: Gerade erst waren die Eltern noch stolz auf die erste Drehung und einige Monate später flitzt der Nachwuchs schon auf zwei Beinen durch die Gegend. Nicht nur für Eltern ist das etwas ganz Besonderes, auch die Kinder selbst sind mächtig stolz auf ihre neue Fähigkeit: endlich mehr Freiheit und Mobilität! Ab jetzt entdecken sie die Welt aus einer ganz neuen Perspektive. Artikelinhalte auf einen Blick:
Bewegungsspiele für Kinder: Tolle Ideen für drinnen und draußen Ab wann lernen Babys laufen?Früher ging man davon aus, dass alle Kinder sich ungefähr gleich entwickeln und in einem bestimmten Alter gewisse Fortschritte in ihrer Motorik machen. Heute weiß man: Jedes Kind entwickelt sich ganz individuell in seinem eigenen Tempo. Gerade beim Laufen lernen ist die Zeitspanne extrem groß: Während die meisten Kinder das Laufen im Alter von 13 bis 14 Monaten lernen, machen einige schon mit acht oder neun Monaten ihre ersten Schritte und andere erst im Alter von 18 bis 20 Monaten. Spät dran fürs Laufen lernen?Eltern müssen sich also keine Sorgen machen, wenn das Kind im Gegensatz zu Gleichaltrigen im Freundeskreis noch keine ersten Gehversuche wagt. Es kann zum Beispiel gut sein, dass es stattdessen in seiner Sprachentwicklung schon weiter ist. Tatsächlich ist das Laufen lernen für Kinder nämlich so bedeutsam, dass andere Entwicklungen – vor allem die der Sprache – in dieser Zeit kaum Fortschritte machen. Wann sollten Kinder spätestens das Laufen lernen?Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) können sich alle Kinder unseres Kulturkreises bei einer normal verlaufenden Entwicklung im Alter von 20 Monaten frei und sicher gehend bewegen. Mit dem Alter von zwei Jahren beginnen sie, die Füße nicht mehr breitbeinig, sondern parallel aufzustellen. Außerdem wird ihr Gleichgewichtssinn immer besser, sie überwinden kleine Hindernisse, bleiben abrupt stehen und wechseln nach einiger Zeit und mit Übung schließlich auch die Richtung. Wenn Eltern das Gefühl haben, die Bewegungsentwicklung des Kindes sei verzögert, sollten sie mit dem Kinderarzt darüber sprechen. In den meisten Fällen wird er beruhigen. Da eine verzögerte Entwicklung aber auch ein Zeichen für eine Erkrankung oder Behinderung sein kann, ist es sinnvoll, den Experten um Rat zu bitten. Mögliche Spätfolgen können dann durch eine gezielte Frühförderung und Therapien verhindert oder gemindert werden. © 9monate.de Wie lernen Babys laufen?Ebenso wie das "Wann" ist auch das "Wie" von Kind zu Kind unterschiedlich. Viele Babys lernen das Gehen auf dem "klassischen" Weg. Das heißt: Sie robben erst auf dem Boden, krabbeln auf Händen und Knien, gehen in den Vierfüßlerstand über, ziehen sich dann an Möbelstücken hoch, hangeln sich an ihnen entlang und laufen schließlich frei. Das gestützte oder geführte Laufen durch das Festhalten an Gegenständen oder an den Eltern geht dem freien Laufen voraus. Doch dies ist bei Weitem nicht die einzige Möglichkeit, wie Babys das Laufen lernen. Es gibt Kinder, die einige Phasen der Bewegungsentwicklung komplett überspringen und beispielsweise gar nicht krabbeln. Manche Babys bewegen sich eine Weile lang ausschließlich durch das Rutschen auf ihrem Gesäß fort. Die ersten freien Schritte können auch aus dem sogenannten Bärengang heraus erfolgen: Das Baby streckt den Po nach hinten oben und läuft auf Händen und Füßen vorwärts. Eine wichtige Grundvoraussetzung für das freie, aufrechte Gehen ist der Stand. Sobald das Kind sicher steht, lassen die ersten Schritte nicht mehr lange auf sich warten. Zu Beginn geht das Baby eher breitbeinig und ist noch nicht dazu in der Lage, zu bremsen. Deshalb lässt es sich dazu auf den Boden plumpsen. Anfangs gilt für Kinder außerdem das Motto: Der Weg ist das Ziel. Denn es geht ihnen noch nicht darum, an einem bestimmten Ort anzukommen, sondern einzig und allein um das Herumlaufen. Als freies Gehen wird der Bewegungsablauf dann verstanden, wenn das Kind mit aufrechtem Rumpf steht, sich ohne fremde Hilfe fortbewegt und sein Gleichgewicht hält. Von den ersten Schritten bis zu diesem sicheren freien Laufen vergehen meist einige ausgiebige Übungswochen.
Haushalt: Was Kinder verschlucken können TargetVideo Wie können Eltern ihre Kinder beim Laufen lernen fördern?Das Laufen lernen ist ein Reifeprozess. Das bedeutet: Eltern können das Laufen nicht erzwingen oder das Lernen beschleunigen. Bei einer normal verlaufenden kindlichen Entwicklung passiert es, wenn es passiert! Eltern haben aber durchaus die Möglichkeit, ihr Kind durch optimale Bedingungen beim Laufen lernen zu unterstützen:
Welche Laufübungen gibt es?Es ist nicht nötig mit Kindern spezielle Übungen zu machen, damit sie das Gehen erlernen. Die beste Unterstützung bieten Eltern, indem sie den Nachwuchs bei seinen eigenen Laufversuchen animieren und dafür loben. So vermitteln sie auch für die Zukunft das Gefühl, dass sich Bewegung lohnt! Eltern sollten Kinder dazu motivieren, ihre eigenen Ideen auszuprobieren und ihre Bemühungen durchzusetzen. Es gibt spezielle Kurse, die Kinder in ihrer Entwicklung spielerisch fördern sollen. Dazu gehört zum Beispiel das Prager-Eltern-Kind-Programm – besser bekannt unter der Abkürzung PEKiP. Sobald das Kind selbst mit den ersten Laufversuchen beginnt, können einige PEKiP-Spiele den Spaß an der Bewegung noch weiter fördern:
Ist das Laufen lernen an der Hand sinnvoll?Im eigenen Zuhause kennen sich Kinder schon bestens aus: Sie wissen, dass sie die kleinen Entfernungen zwischen den Möbelstücken meistern können. In einem fremden Umfeld herrschen aber andere Bedingungen, weshalb die Hand der Eltern als Stütze durchaus hilfreich sein kann. Zu beachten ist dabei Folgendes:
Welche Schuhe eignen sich zum Laufen lernen?Babys benötigen keine speziellen Lauflernschuhe. Im Gegenteil: Das Laufen lernen sie am besten barfuß oder auf Socken, da so die Fußrezeptoren angesprochen und die Fußmuskeln trainiert werden. Socken sollten mit einer Anti-Rutsch-Sohle und Strumpfhosen mit einem verstärkten Fußbereich ausgestattet sein. Kinderschuhe sind lediglich beim Laufen im Freien zum Schutz vor Kälte und Nässe erforderlich.
Wie Ihr Baby die Welt im ersten Jahr sieht TargetVideo Soll man Babys an der Hand laufen lassen?Das ist wichtig, damit sich die Muskulatur richtig ausbildet. Dann heißt es: Lauf Baby, lauf! "Laufen an der Hand, wenn ein Kind es alleine kann, ist natürlich völlig in Ordnung! In einigen Situationen – zum Beispiel im Straßenverkehr – ist das natürlich auch gar nicht anders möglich“, beruhigt Jennifer Riedel.
Was passiert wenn Kinder zu früh laufen?(dgk) Entwarnung für junge Eltern: Wann Kinder die ersten Schritte machen, sagt im Normalfall nichts über ihre spätere Intelligenz oder ihr motorisches Geschick aus. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus der Schweiz.
Wann können Kinder an der Hand laufen?Meistens geht es dann sogar viel schneller, als man gucken kann. Im Schnitt können Babys rund um den 10. Lebensmonat an der Hand laufen.
Soll man Kindern beim Laufen lernen helfen?Denn das Laufen ist ein sehr komplexer Vorgang und verlangt viel Kraft, die vornehmlich aus den Beinen, aber auch aus dem Nacken und Rücken kommt. Neben der Muskelkraft muss euer Kind außerdem das Greifen und Festhalten lernen, Balance halten und sich in Geduld üben und nicht zuletzt mutig sein.
|