Warum hat man bei schlechtem Wetter Kopfschmerzen?

Donnerstag, 25. Oktober 2018 – Autor: anvo

„Wetterfühligkeit“ – Nicht selten wird das nicht ernst genommen. Doch starke und plötzliche Temperaturschwankungen können unserem Körper tatsächlich zusetzen. Besonders Kopfschmerzen sind dann keine Seltenheit.

Wetterfühligkeit ist keine Einbildung

Untersuchungen zufolge steigt die Häufigkeit von Kopfschmerzen nach einem Wetterwechsel um etwa acht Prozent. Darauf weist die Stiftung Kopfschmerz hin und gibt zudem Tipps, wie den Beschwerden entgegengewirkt werden kann.

Grund für die Reaktion auf schnelle Wetterwechsel sind der Stiftung zufolge Rezeptoren in der Halsschlagader. Sie melden Veränderungen von Temperatur und Luftdruck an untergeordnete Regionen im Gehirn, die Herzfrequenz oder Blutdruck regulieren. „Insbesondere Temperaturschwankungen von mehr als fünf Grad Celsius innerhalb von 24 Stunden führen zu Regulationsproblemen im Herz-Kreislauf-System“, erklärt Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. Und das sowohl von kalt zu warm als auch von warm zu kalt.

Wetterwechsel kann das Kreislaufsystem belasten

Gerade im Herbst sind Zugluft und kalter Wind häufig weitere Ursachen für Kopfschmerzattacken. Beides kann zu Verspannungen der sensiblen Kopf- und Nackenmuskulatur führen, was bei empfindlichen Menschen wiederum Kopfschmerzen auslösen kann. Mütze und Schal sollten deshalb zur Standardausrüstung gehören.

Auch die psychische Befindlichkeit spielt eine Rolle. Das schwindende Sonnenlicht wirkt sich negativ auf den Serotonin-Stoffwechsel aus. Antriebslosigkeit und Reizbarkeit können die Folge sein. Verbunden mit weiteren Stressfaktoren sind dies die Hauptauslöser von Spannungskopfschmerzen.

Bewegung, Wechselduschen und Entspannung helfen

Was können wetterfühlige Menschen jedoch tun, um den Beschwerden vorzubeugen? Grundsätzlich sind wohltuende Bäder und lange Spaziergänge zu empfehlen. Vor allem viel Bewegung im Freien ist für Kopfschmerzbetroffene unverzichtbar.

Ebenfalls sinnvoll sind regelmäßige kalt-warme Wechselduschen im Sinne von Kneipp oder Saunagänge, so Krause. Sie trainieren die Regulation der Blutgefäße und können die Wettereinflüsse mildern, erläutert der Experte der Stiftung Kopfschmerz. Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum können ebenfalls zur körperlichen Widerstandkraft beitragen. Im akuten Fall können Entspannungsübungen oder ein Spaziergang helfen, die Beschwerden zu lindern.

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Bewährte Hausmittel Was hilft bei wetterbedingten Kopfschmerzen?

t-online, Frederike Gramm, GRO


Aktualisiert am 05.05.2021Lesedauer: 2 Min.

Warum hat man bei schlechtem Wetter Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen: Mit großen Temperaturschwankungen haben Wetterfühlige oft Probleme. (Quelle: princigalli/getty-images-bilder)
Warum hat man bei schlechtem Wetter Kopfschmerzen?

Von kalt zu warm: Wenn das Wetter wechselt, haben viele Menschen mit Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen zu kämpfen. Diese Hausmittel können die Beschwerden lindern.

Verändern sich die Temperaturen von einem Tag auf den anderen, haben wetterfühlige Menschen häufig Probleme. Die Ursache dafür ist nicht gänzlich geklärt. Fest steht, dass unser Körper auf Umschwünge beim Wetter reagiert.

Kopfschmerzen als Reaktion auf das Wetter können schwerwiegend sein, gefährlich sind sie aber in der Regel nicht. Mit einigen Maßnahmen bekommen Sie sie meistens schnell in den Griff.

Hausmittel gegen wetterbedingte Kopfschmerzen

Bevor Sie in den Medikamentenschrank greifen, versuchen Sie es mit folgenden einfachen Mitteln:

  • Legen Sie einen kalten Waschschlappen oder ein Gelkissen auf Ihre Stirn.
  • Zusätzlich können Sie Pfefferminzöl auf ihre Stirn auftragen. Der schmerzlindernde Effekt von Pfefferminzöl ist in mehreren Studien belegt.
  • Trinken Sie genügend Wasser und ungesüßten Tee. Zwei Liter am Tag werden empfohlen.
  • Eine weitere einfache Maßnahme: Gehen Sie spazieren, joggen oder fahren Sie Rad an der frischen Luft. Denn Bewegung vertreibt Verspannungen. Bei sehr hohen Temperaturen raten Ärzte jedoch von Anstrengungen ab insbesondere in der prallen Sonne ab.

Um den Kopfschmerzen vorzubeugen, können Sie Ihren Kreislauf schulen. Dazu können Sie sich regelmäßig draußen sportlich betätigen, in die Sauna gehen sowie abwechselnd warm und kalt duschen. So trainieren Sie Ihre Gefäße und kommen zukünftig besser mit Wetterumschwüngen zurecht.

  • Symptome und Behandlung: Das unterscheidet vier gängige Kopfschmerzarten
  • Häufigkeit beachten: Schmerzmittel – die "10-20-Regel" bei Kopfschmerzen
  • Wetterfühligkeit deuten und behandeln: Wie sich das Wetter auf den Körper auswirken kann

Medikamente gegen wetterbedingte Kopfschmerzen

Nichts hilft gegen die unangenehmen Schmerzen? Dann sind Schmerzmittel eine Option. Am besten nehmen Sie die Tablette schon zu Beginn der Kopfschmerzen. Rezeptfrei erhältlich sind unter anderem Präparate mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Ibuprofen aus – so mancher verträgt ein Mittel besser als ein anderes. Gerade bei regelmäßig auftretenden oder anhaltenden Kopfschmerzen ist jedoch ein Arztbesuch empfehlenswert.

Was kann man gegen wetterbedingte Kopfschmerzen machen?

Positiv wirken sich auch Ausdauersportarten wie Walken, Radfahren oder Langlaufen im Freien auf das Wohlbefinden und damit auf das gesamte Leben von Kopfschmerzpatienten aus. Mit Saunagängen und Wechselduschen können Sie außerdem Ihre Gefäße trainieren, damit diese schneller auf unterschiedliche Temperaturen reagieren.

Bei welchem Wetter bekommt man Kopfschmerzen?

Das Ergebnis war: Ein Wetterumschwung spielt eine Rolle – vor allem, wenn die Temperaturen steigen: Ein Anstieg von 5°C innerhalb eines Tages erhöht das Kopfschmerzrisiko um etwa 8 Prozent. Wenn es noch wärmer wird, erhöht sich auch das Risiko entsprechend.

Wie fühlen sich Wetter Kopfschmerzen an?

Die meisten Deutschen halten sich für wetterfühlig. Ändern sich Temperatur und Luftfeuchte, klagen sie über Kopfweh, schmerzende Gelenken und ziepende Narben.

Warum Migräne bei Wetterumschwung?

Drastische Temperaturschwankungen können dazu beitragen, dass sich eine Migräne-Attacke anbahnt. Außerdem nimmt man vor einer solchen Attacke Veränderungen der Temperatur oft stärker wahr, die Sensibilität ist also erhöht. Das kann ein sogenannter Vorbote sein, der die Attacke nicht auslöst, sondern ankündigt.