Warum ist Diesel jetzt teurer wie Benzin?

Es war irgendwie zu erwarten: Die Kraftstoffpreise an deutschen Tankstellen haben kurz vor Weihnachten wieder angezogen. Was kosten Benzin und Diesel aktuell? Tipps, Spritpreise und die weiteren Aussichten!

Inhaltsverzeichnis Pfeil

  • Was kosten Benzin und Diesel aktuell?
  • Wann sollte man zu Weihnachten tanken?
  • Warum wurde Kraftstoff zuletzt günstiger?
  • Wie sind die Aussichten beim Spritpreis?
  • Sprit im Jahr 2022 so teuer wie nie
  • Was kosteten Super und Diesel bisher im Jahr 2022?
  • Wie viel teurer wurde Sprit nach Ende des Tankrabatts?
  • Wurde der Tankrabatt voll weitergegeben?
  • Mussten Tankstellen den Tankrabatt weitergeben?
  • Warum ist Diesel teurer als Benzin?
  • Wie setzt sich der Spritpreis zusammen?
  • Ist Autofahren im Ausland günstiger?
  • Zu welcher Tageszeit sollte man tanken?
  • Milliardengewinne für Energiekonzerne im zweiten Quartal
  • Viel Kritik an hohen Gewinnen der Ölkonzerne
  • Habeck will schärferes Kartellrecht
  • Beweislast bei Missbrauch soll umgekehrt werden
  • Energiesteuer fällt bei Raffinerien an
  • Deutschland mit EU-weit höchstem Spritpreisanstieg
  • Nie da gewesener Preisschock im März
  • Liter Diesel 83 Cent teurer als vor einem Jahr

Keine schöne Nachricht für Autofahrer vor dem Start in den Weihnachtsurlaub: Erstmals seit einigen Wochen ist Kraftstoff an den deutschen Tankstellen wieder teurer geworden. Und das, obwohl der Rohlölpreis unverändert auf relativ niedrigem Niveau verharrt.

Nach aktueller Auswertung vom 20. Dezember kostet der Liter Diesel im bundesweiten Mittel 1,804 Euro und damit 3,0 Cent mehr als eine Woche zuvor. Der Preis für Benzin stieg nur geringfügig um 0,8 Cent, für einen Liter Super E10 müssen Tankkunden im Schnitt 1,661 Euro bezahlen (Tipps: Kraftstoff sparen mit dem richtigen Fahrverhalten!).

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Wer das Volltanken vor dem Fest schon hinter sich hat, ist womöglich gut beraten gewesen. So hatte Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken (gehört zur AUTO BILD-Gruppe), empfohlen: "Autofahrer sollten sich nicht darauf verlassen, dass es an Weihnachten billiger wird, sondern rechtzeitig vor der Fahrt zu Familie und Freunden volltanken."

Insgesamt seien die Aussichten auch für die Zeit nach Weihnachten und vor Silvester recht rosig, wichtiger aber sei fürs Sparen ohnehin etwas anderes: der richtige Zeitpunkt fürs Tanken. Bock: "Wir rechnen zwar mit günstigeren Kraftstoffpreisen zwischen den Festen. Aber gravierender als die Schwankungen an einzelnen Tagen sind die Preissprünge, die wir an Tankstellen über den Tag verteilt beobachten." Diese könnten an derselben Tankstelle schon mal bis zu 15 Cent, in einer Stadt sogar bis zu 22 Cent pro Liter betragen.

Niedriger Ölpreis und stärkerer Wettbewerb

Der zuletzt erfreuliche Trend an den Zapfsäulen liegt vor allem im niedrigen Rohölpreis (derzeit bei 80 US-Dollar für ein Barrel der Sort Brent) begründet. Außerdem herrscht laut ADAC wieder stärkerer Wettbewerb auf dem Markt, und der Euro gewann gegenüber dem US-Dollar an Wert.

Ölembargo gegen Russland könnte Preise wieder steigen lassen

Ob dieser Trend anhält, ist jedoch offen. Denn seit dem 5. Dezember 2022 greift die erste Stufe des Ölembargos gegen Russland, im Februar 2023 folgt die zweite. "Dadurch könnten die Rohölnotierungen wieder steigen – und damit auch die Kraftstoffpreise", sagt Experte Bock. Den Boykott hatte die EU Anfang Juni beschlossen, jedoch eine sechsmonatige Überbrückungszeit für die Einfuhr von Rohöl eingeräumt. Das Embargo geht einher mit einem Preisdeckel von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl, das auf dem Seeweg transportiert wird.

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Der relativ niedrige Ölpreis verhinderte im September 2022 nach dem Wegfall des Tankrabatts eine noch miesere Spritpreis-Bilanz.


"Inwieweit sich das Embargo auf die Preise an den deutschen Zapfsäulen auswirken wird, hängt unter anderem davon ab, in welchem Umfang die hiesigen Raffinerien russisches Rohöl ersetzen können oder ob Produktionsausfälle drohen", erläutert Bock. Insgesamt aber gleiche eine Prognose für das Tankjahr 2023 einem "Blick in die Glaskugel".

Sprit im Jahr 2022 so teuer wie nie

Nach Angaben des ADAC hat sich 2022 aber längst als bislang teuerstes Tankjahr für Autofahrer entpuppt – und zwar mit großem Abstand. Hauptgrund dafür ist natürlich die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste weltweite Energiekrise.

Was kosteten Super und Diesel im Jahr 2022?

So kostete Super E10 im Durchschnitt der Monate Januar bis Oktober 1,880 Euro je Liter, das sind 29,1 Cent mehr als 2012, dem bisherigen unrühmlichen Spitzenreiter bei den Spritpreisen. Bei Diesel lag der Durchschnittstarif der letzten zehn Monate bei 1,957 Euro je Liter – gegenüber 2012 sogar eine Preisdifferenz von 47,9 Cent! Ebenfalls bemerkenswert: 2022 gab es laut ADAC-Bilanz bis dato noch keinen einzigen Monat, in dem der Preis für eine Kraftstoffsorte unter dem Durchschnittswert des bisherigen Rekordjahrs 2012 lag.

So viel teurer wurde Sprit nach Ende des Tankrabatts

Im Nach-Tankrabatt-Monat September wurden an deutschen Tankstellen durchschnittlich rund 21 Cent für den Liter Superbenzin und etwa 12 Cent für Dieselkraftstoff mehr verlangt als noch im August. Direkt nach Auslaufen des Tankrabatts – also zur Rückerhöhung der Energiesteuer – ergab sich rein rechnerisch eine Differenz von gut 35 Cent pro Liter Superbenzin und knapp 17 Cent pro Liter Diesel.

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Teilweise stiegen die Preise für Benzin und Diesel nach Ende des Tankrabatts über Nacht um mehr als 50 Cent pro Liter.

Wurde der Tankrabatt voll weitergegeben?

Der Tankrabatt kam in den drei Monaten Dauer fast vollständig bei den Autofahrern an. Das hat das RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung errechnet. Die Analysten hatten die Preise in Deutschland und Frankreich (dort gibt es keinen Tankrabatt) miteinander verglichen.

Sinnvoll gewesen sei die Preissenkung aber "weder unter Verteilungs- noch unter ökologischen Aspekten", so ein RWI-Forscher Anfang August. Zum einen sei eher Wohlhabenden geholfen worden als armen Haushalten, die oft gar kein Auto hätten. Zum anderen habe der Tankrabatt nicht dazu angehalten, weniger Benzin und Diesel zu verbrauchen. Ähnlich hatten im Juni Wissenschaftler des renommierten Münchner Ifo-Instituts argumentiert, die ebenfalls eine nahezu komplette Weitergabe der Steuersenkung analysiert hatten.

Mussten Tankstellen den Tankrabatt weitergeben?

Die Tankstellenbetreiber hatten bei der Preisgestaltung Spielraum, denn wie viel der Sprit an der Zapfsäule kostet, darüber bestimmen sie und die Mineralölkonzerne selber. Sie waren nicht zur Weitergabe der Steuersenkung verpflichtet.

Darum ist Diesel teurer als Benzin

Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre war Diesel wegen der niedrigeren Besteuerung im Schnitt gut 15 Cent günstiger als E10. Erst wegen der Verwerfungen im Ukraine-Krieg hatte Diesel Superbenzin beim Preis überholt.

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Im Oktober 2022 ging die Preisschere zwischen Super E10 und Diesel um weitere rund 6 Cent auf nunmehr fast 20 Cent zuungunsten von Diesel auseinander. Zudem ist sie bereits den fünften Monat in Folge umgekehrt. Das heißt: Diesel ist teurer als Benzin. Verantwortlich dafür ist unter anderem die seit Monaten andauernde hohe Nachfrage nach Heizöl. Darüber hinaus greift die Industrie verstärkt auf Diesel als Gasersatz zurück. Allerdings sei nach Ansicht des ADAC das Ausmaß des Aufschlags nicht annähernd zu rechtfertigen. 

Wie setzt sich der Spritpreis zusammen?

Ein großer Teil des Spritpreises in Deutschland sind Steuern und Abgaben. Die Energie- bzw. Mineralölsteuer macht bei Superbenzin 65,5 Cent pro Liter aus, bei Diesel sind es 47 Cent. Theoretisch müsste Diesel also stets knapp 19 Cent günstiger sein. Durch schwankende Preise im Großhandel und Sonderfälle wie den Ukraine-Krieg sieht es in der Realität an der Tankstelle aber oft anders aus.

Wie sich der steigende CO2-Preis auf den Spritpreis auswirkt

Jahr

CO2-Preis/Tonne

Preisaufschlag/Liter Benzin

Preisaufschlag/Liter Diesel

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Abzweigung

2021

Abzweigung

Abzweigung

2022

Abzweigung

Abzweigung

2023

Abzweigung

Abzweigung

2024

Abzweigung

Abzweigung

2025

Abzweigung

Abzweigung

2026

Abzweigung

25 Euro

30 Euro

bleibt bei 30 Euro

35 Euro

45 Euro

55 Euro

ca. 7 Cent

ca. 8,4 Cent

-

ca. 9,8 Cent

ca. 12,6 Cent

ca. 15 Cent

ca. 8 Cent

ca. 9,5 Cent

-

ca. 11 Cent

ca. 15 Cent

ca. 17 Cent

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Quelle: Berechnung des ADAC

Hinzu kommt seit Jahresbeginn 2021 der CO2-Preis – 5 Cent bei Super E10 und gut 6 Cent bei Diesel. Der Rest teilt sich auf in den Preis für Rohöl und Kosten für die Weiterverarbeitung, Transport, Tankstellen sowie den Gewinn der Mineralölwirtschaft. Und obendrauf kommt dann noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent.

Ist Autofahren im Ausland günstiger?

Deutschland ächzt unter den hohen Spritpreisen, aber anderen Ländern geht es keinen Deut besser, eher schlechter. Ein britisches Verbraucherportal hat im Oktober 2022 die Kosten fürs Autofahren in Europa verglichen. Zugrunde gelegt wurden statistische Daten wie eine durchschnittliche Jahresfahrleistung von 14.000 Kilometern. Heraus kam: Setzt man jeweils durchschnittliches Einkommen und Spritpreis ins Verhältnis, liegt Deutschland erst an neunter Stelle in Europa.

Jährlichen Kraftstoffkosten von im Schnitt 1564,10 Euro steht ein Einkommen von 26.000 Euro gegenüber. Somit geben wir im Schnitt rund sechs Prozent unseres Einkommens für Sprit aus. Anders die Situation in Griechenland: Hier müssen die Menschen im Schnitt mehr als 13 Prozent ihres Einkommens für die Mobilität hinblättern.

Besonders gut dagegen steht Luxemburg da: Hier landen nur 3,76 Prozent des Einkommens im Tank. Das leuchtet jedem ein, der schon einmal in Luxemburg getankt hat: Dort sind die Spritpreise mit Abstand am günstigsten in Europa. Aktuell kostet ein Liter Superbenzin 1,71 Euro. Grund: Die Mineralölsteuer ist viel niedriger als in Deutschland, die Mehrwertsteuer beträgt 17 Prozent.

Zu welcher Tageszeit sollte man tanken?

Ob mit oder ohne Tankrabatt: Bis zu 12 Cent pro Liter können Autofahrer sparen, wenn sie zur richtigen Tageszeit an die Zapfsäule fahren. Das macht bei einer Tankfüllung von 50 Litern satte 6 Euro aus. Dies gilt für Super E10 wie für Diesel.

Warum ist Diesel jetzt teurer wie Benzin?

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Die Grafik des ADAC vom Juli 2022 verdeutlicht die Schwankungen des Spritpreises im Tagesverlauf.

Die niedrigsten Tagespreise an den Tankstellen werden laut ADAC-Auswertung vom Juli 2022 zwischen 20 und 22 Uhr erreicht. Aber auch der Zeitraum zwischen 18 und 19 Uhr ist bereits relativ günstig. Teuerster Tankzeitpunkt ist morgens kurz nach 7 Uhr. Zwischen 5 und 11 Uhr schwanken die Preise recht stark und liegen fast immer über dem Niveau des restlichen Tages. Ab Mittag sinken die Durchschnittspreise für Benzin und Diesel in regelmäßigen Wellenbewegungen tendenziell bis gegen 22 Uhr (So viel Sprit darf man bunkern.). 

Milliardengewinne für Energiekonzerne

Die durch den Ukraine-Krieg und das Ende der Corona-Maßnahmen gestiegenen Öl- und Gaspreise haben den großen Energiekonzernen Milliardengewinne beschert. Der britische Ölmulti Shell verfünffachte seinen Gewinn im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr auf umgerechnet 17,6 Milliarden Euro. Der französische Konzern TotalEnergies konnte trotz einer Abschreibung auf einen Anteil an einem russischen Gasproduzenten seinen Gewinn auf fast 5,6 Milliarden Euro mehr als verdoppeln.

Viel Kritik an hohen Gewinnen der Ölkonzerne

Viele Stimmen – darunter die des ADAC und sogar des Tankstellen-Interessenverbandes (TIV) – werfen den Mineralölkonzernen vor, die Situation für höhere Gewinne ausgenutzt zu haben. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, die "Mitnahmeeffekte durch die Mineralölkonzerne" seien "zweifellos vorhanden" und ein "moralischer Skandal". 

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Wirtschaftsminister Habeck will im Kampf gegen hohe Spritpreise ein "Kartellrecht mit Klauen und Zähnen".

Habeck will schärferes Kartellrecht

Der Grünen-Politiker kündigte in diesem Zusammenhang ein "Kartellrecht mit Klauen und Zähnen" an. Wettbewerbshüter sollen neben schlagkräftigeren Sektoruntersuchungen auch Gewinne abschöpfen können, wenn Unternehmen ihre Marktmacht missbrauchen. Als letztes Mittel sollen Entflechtungen von Konzernen möglich sein.

Beweislast bei Missbrauch soll umgekehrt werden

Auch eine vereinfachte Abschöpfung von Übergewinnen könne ein Weg sein. Diese setzt jedoch den Beweis eines Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht voraus.

Der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, begrüßte in der "Rheinischen Post" Habecks Plan einer Beweislastumkehr: "Sollten sich im Rahmen der Marktbeobachtung konkrete Hinweise darauf ergeben, dass die Durchsetzung der Wettbewerbsregeln dauerhaft unzureichend ist, könnte eine Beweislastumkehr in Betracht gezogen werden." Er verteidigte aber auch die Ölkonzerne gegen die bestehenden Vorwürfe. Die Preisbildung bei Treibstoff sei nicht so simpel, "es fließen viele Faktoren ein", so Wambach in der "Augsburger Allgemeinen".

Energiesteuer fällt vor dem Tanken an

Die Energiesteuer fällt nicht erst beim Tanken an, sondern bereits früher, und zwar an Raffinerien und Tanklagern. Dadurch war der Kraftstoff, der sich am 1. Juni im Lager der Tankstelle befand, in der Regel noch nach den alten Sätzen versteuert und damit teurer eingekauft.

Ukraine-Krieg: größter Spritpreis-Sprung in Deutschland

Nirgendwo in der EU waren nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Spritpreise stärker gestiegen als in Deutschland. Das geht aus Daten der EU-Kommission hervor, die das Statistische Bundesamt auf Anfrage der Linken im Bundestag übermittelte und aus denen Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichteten.

Warum ist Diesel jetzt teurer wie Benzin?

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Die Spritpreise erlebten im Jahr 2022 ein ständiges Auf und Ab.

Demnach verteuerte sich der Liter Diesel zwischen dem 21. Februar 2022 (drei Tage vor Kriegsbeginn) bis zum 25. April um 38 Cent auf 1,66 Euro. Nur in Schweden und Lettland gab es die gleiche Steigerung. In Frankreich hingegen betrug der Anstieg lediglich 17 Cent, in Italien nur fünf Cent.

Der Liter Super 95 wurde in Deutschland nach Kriegsbeginn 23 Cent teurer, nur in Österreich fiel der Preisanstieg mit 24 Cent noch etwas höher aus. In Ungarn dagegen sank der Preis um sechs Cent, in Italien sogar um acht Cent pro Liter.

Warum ist Diesel gerade teurer als Benzin?

Woran liegt es, dass Diesel so teuer ist? Erster Grund: Die Besteuerung während des Tankrabatts. Vor dem Start der Steuersenkung wurden auf Benzin 65,45 Cent Energiesteuer pro Liter erhoben, bei Diesel 47,04 Cent.

Wieso ist Diesel im Moment so teuer?

Und das ist letztlich der Grund, warum sich zurzeit der Dieselpreis anders entwickelt als der von Benzin: Weil viele Kunden aus Sorge um weitere Preiserhöhungen gerade ihre Heizöltanks auffüllen, ist die Nachfrage hier besonders hoch – was die Preise weiter anziehen lässt.

Warum Diesel so teuer 2022?

Hauptgrund für den aktuellen Preisanstieg ist das Auslaufen der vorübergehenden Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe zum 31. August 2022, des sogenannten Tankrabatts. Dabei wurden die Sätze für Benzin um 29,55 Cent pro Liter, die Sätze für Diesel um 14,04 Cent pro Liter gesenkt – befristet auf drei Monate vom 1.

Wann wird der Diesel wieder günstiger?

Wer beim Tanken sparen möchte, sollte lieber abends anstatt morgens tanken. Denn abends sind Benzin und Diesel in der Regel am günstigsten – vor allem zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr, sagt der ADAC. Morgens, wenn viele zur Arbeit fahren müssen, ist der Sprit dagegen am teuersten.