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Von bussgeldkatalog.org,
letzte Aktualisierung am: 12. August 2022 Beinah täglich wird in Deutschland ein Fußgänger angefahren. In den meisten Fällen gehen diese Unfälle aber glimpflich aus und niemand wird ernsthaft verletzt. Allerdings sind Fälle bekannt, in denen nach einem Unfall mit einem Fußgänger ein bitterer Rechtsstreit entfachte, weil nicht klar war, wer wie zu reagieren hatte. Wie sollten sich Fußgänger verhalten, wenn sie die Straße überqueren? Wann müssen sie dem Verkehr Vorfahrt gewähren? Sowohl für Fußgänger wie auch für Autofahrer gilt der § 1 der Straßenverkehrsordnung. Darin heißt es, dass alle Teilnehmer des Straßenverkehrs ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme walten lassen müssen. Weiter steht geschrieben, dass das eigene Verhalten keinen anderen gefährden oder schädigen darf. Der § 25 beschäftigt sich darüber hinaus mit dem Verhalten von Fußgängern. Dieser Paragraph stellt klar, dass Fußgänger nur in besonderen Ausnahmen auf der Fahrbahn gehen dürfen, ansonsten ist in jedem Fall der Gehweg zu nutzen. Die Straße darf hingegen nur genutzt werden, wenn kein Gehweg oder Seitenstreifen vorhanden ist. Die StVO legt fest, dass nur auf der Fahrbahn gegangen werden darf, wenn kein Gehweg oder Seitenstreifen vorhanden ist. Innerhalb geschlossener Ortschaften müssen Fußgänger am rechten oder linken Fahrbahnrand gehen. Außerhalb geschlossener Ortschaften muss der linke Fahrbahnrand genutzt werden. Weiter heißt es, dass eine Fahrbahn bzw. die Straße auf dem kürzesten Weg zu überqueren ist. Dafür dürfen nur Kreuzungen und Einmündungen genutzt werden. Aber auch der Kraftfahrer hat einige Pflichten, die es zu beachten gilt. So regelt der § 26 Abs. 1 StVO, dass Fußgänger an Überwegen Vorrang haben. Darüber hinaus muss beim Abbiegen und im Haltestellenbereich Rücksicht auf die Fußgänger genommen werden.
FAQ: Fußgänger angefahrenWer trägt die Schuld, wenn ein Fußgänger angefahren wurde? Die Schuldfrage richtet sich danach, wer welche Verkehrspflichten verletzt und so den Verkehrsunfall verursacht hat. Sowohl Fußgänger als auch Autofahrer können einen solchen Unfall verschuldet haben.Mitunter tragen sogar beide Unfallbeteiligten eine Teil- oder Mitschuld. Muß der Autofahrer dem angefahrenen Fußgänger Schmerzensgeld zahlen? Hat der Autofahrer gegen Verkehrsregeln verstoßen und beispielsweise den Vorrang am Zebrastreifen missachtet, kann der Fußgänger u. U. Schmerzensgeld für ihm entstandene Schäden verlangen. Der Geldbetrag kann jedoch geringer ausfallen, wenn der Fußgänger den Unfall durch eigenes Fehlverhalten mitverursacht hat. Welche Strafe kommt auf einen Autofahrer zu, wenn er einen Fußgänger anfährt? Das hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Gegebenenfalls wird er wegen (fahrlässiger) Körperverletzung zur Rechenschaft gezogen. Die Schuldfrage beim FußgängerunfallKommt es zu einem Unfall mit einem Fußgänger und eine Person wird angefahren, so stellt sich schnell die Frage, wer eigentlich Schuld hatte. Mit dieser Frage setzten sich auch immer wieder Gerichte auseinander, sodass es mittlerweile eine Vielzahl an Rechtsprechungen gibt. Einige Urteile sollen hier aufgegriffen werden. Kommt es zu einem Unfall an einem Zebrastreifen mit einem Fußgänger, so entschied der Bundesgerichtshof, dass der Fußgänger nicht einfach loslaufen darf und auf das Anhalten des Autofahrers setzen darf. Überquert der Fußgänger an einer nicht vorgesehenen Stelle die Straßen, so hat dieser zu warten, denn die Autos haben Vorfahrt, auch dies entschied der BGH. Es ist dem Fußgänger zwar erlaubt, in Etappen zu überqueren, also immer eine Fahrbahn nach der anderen, allerdings darf dieser nicht einfach wieder zurückgehen. Der Fahrer ist hingegen verpflichtet, nicht nur die Fahrbahn zu beobachten, sondern auch den Fußgängerweg und das Gelände daneben. Läuft ein Fußgänger vor ein Auto, ist die Schuldfrage zu klären. Lassen Sie Verletzungen ärztlich behandeln, später kann dies wichtig werden.Hält sich der Fußgänger nicht an die oben genannten Regelungen, so kann ihm eine Teilschuld zugesprochen werden. Gleiches gilt, wenn der Autofahrer seinen Pflichten nicht nachkam. Dem Kraftfahrer kann mindestens eine Teilschuld zugesprochen werden, wenn er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs oder alkoholisiert war. Vom Auto angefahren: Ist mit Schmerzensgeld zu rechnen?Ob jemand, der von einem Auto angefahren wird, mit Schmerzensgeld rechnen kann, hängt sehr vom Einzelfall ab. Haben Fußgänger eine Teilschuld, kann dadurch das Schmerzensgeld erheblich geschmälert werden. Hat sich allerdings der Autofahrer schuldig gemacht und den Fußgänger verletzt, steht der Vorwurf der Körperverletzung im Raum. Dabei kommt es auf die Schwere der Verletzung und die Folgen an – eine pauschale Aussage zum Schmerzensgeld kann nicht gemacht werden. Führt ein Verkehrsunfall zu einem Personenschaden, sollte die Polizei hinzugezogen werden. Fußgänger angefahren: Mit dieser Strafe ist zu rechnenWird ein Fußgänger angefahren, kann die Strafe nicht generell festgelegt werden. Es kommt darauf an, wer an diesem Verkehrsunfall Schuld hatte oder ob beide Parteien eine Teilschuld trifft. Wird der Fußgänger verletzt und hat keine Schuld an dem Verkehrsunfall, kann der Kraftfahrer wegen Körperverletzung vor Gericht landen. In diesem Fall droht eine Freiheits– oder Geldstrafe. Darüber hinaus kann der Fußgänger dann auf zivilrechtlichem Wege Schmerzensgeld verlangen. Aber auch Fußgänger können bestraft werden, wenn diese einen Verkehrsunfall provozieren. In diesem Fall haftet der Fußgänger dann alleine für die Schäden. Konnten wir Ihnen weiterhelfen? Dann bewerten Sie uns bitte: Loading... Diese Themen könnten Sie auch interessieren: |