Was ist der unterschied zwischen einweg und mehrwegflaschen

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Mehrweg und Einweg

Immer noch herrscht bei vielen Verbraucher*innen Unsicherheit über Pfand- und Mehrwegflaschen. Der NABU hat deshalb einen Mehrweg-Guide mit den wichtigsten Fragen und Antworten entwickelt.

Was ist der unterschied zwischen einweg und mehrwegflaschen

Einwegflaschen - Foto: Guido Rottmann


1. Umweltvorteile von Mehrweg
2. Mehrwegquote in Deutschland
3. Pfand bedeutet nicht automatisch Mehrweg
4. Wie unterscheide ich Mehrweg und Einweg?

1. Umweltvorteile von Mehrweg

Sind Mehrwegflaschen immer umweltfreundlicher als Einwegflaschen?
Die Kaufempfehlung heißt: Getränke in Mehrwegflaschen aus der Region. Mehrwegsysteme sind grundsätzlich umweltfreundlicher als Einwegsysteme, wenn die Flaschen vielfach gespült und wiederverwendet werden und die Transportwege gering sind. Damit werden unsere begrenzten Naturressourcen geschont. Großen Einfluss auf die Umweltwirkungen haben der Flaschenpool und die Logistik. Ein kritischer Punkt hierbei sind lange Transportwege, weil beispielsweise die Wege vom Abfüllort zur Verkaufsstelle zu weit sind. Leider werden auch immer öfter Getränke überregional verkauft, die in individualisierten Mehrweg-Flaschen abgefüllt sind. Diese Flaschen müssen dann wieder zum ursprünglichen Abfüllort zurücktransportiert werden.

Wo genau die Grenze der Transportentfernung liegt, wo der ökologische Vorteil von Mehrwegflaschen aus PET oder Glas gegenüber PET-Einwegflaschen schwindet, ist schwer zu bestimmen. In einer Studie für die Deutsche Umwelthilfe wird davon ausgegangen, dass bis 600 km (einfache) Transportdistanz Mehrwegsysteme vorteilhaft sind.

Die Faustregel ist daher: Regional abgefüllte Getränke in Mehrweg-Standardflaschen kaufen – oder auch direkt statt Flaschen-Mineralwasser lieber Leitungswasser trinken.

Was heißt Ökobilanz von Getränkeverpackungen?
In Ökobilanzen werden verschiedene Verpackungen für eine bestimmte Auswahl an Getränken verglichen. Man untersucht die Umweltwirkungen von der Herstellung der Rohstoffe über die Produktion der Verpackung bzw. Flasche und die Transporte bis hin zu Recyclingquoten. Es werden Kennzahlen verschiedener Wirkungskategorien untersucht wie beispielsweise Energieverbrauch, Klimawirkung, Sommersmogpotenzial, Eutrophierung, Ressourcenbeanspruchung oder Versauerung.

Das Umweltbundesamt hat 2002 die letzte unabhängige Studie zu Ökobilanzen von Getränkeverpackungen veröffentlicht. Hier hatten die Mehrwegsysteme deutliche ökologische Vorteile gegenüber Einwegsystemen. Eine Ausnahme war der Einweg-Getränkekarton. Dieser gilt als „ökologisch vorteilhaft“ und ist anders einzuordnen als die PET-Einweg Flasche (s.u.). Für neuere Ökobilanzen, die privatwirtschaftlich finanziert werden, hat das Umweltbundesamt im Jahr 2016 Mindestanforderungen für Datenerhebung und Datenauswertung veröffentlicht.

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Mehrweg statt Einweg!

Welche Mehrwegflaschen sind am umweltfreundlichsten?
Die PET-Mehrwegflasche aus dem Standardflaschen-Pool der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) schnitt in Ökobilanzen als ökologisch günstigste Getränkeverpackung ab. Genauso gut zeigten sich auch Glas-Mehrwegflaschen, wenn der Verkauf regional ausgerichtet ist und die Flaschen vergleichbar hohe Umlaufzahlen erreichen. Negativ wirkt sich aber bei Glas-Mehrwegflaschen der überregionale Vertrieb von Getränken in Mehrweg-Individualflaschen aus. Man schätzt, dass der Anteil an Individualflaschen an den Mehrwegflaschen bis 2022 auf 33 Prozent anwachsen wird. Besser sind sogenannte Pool-Flaschen, die von unterschiedlichen Unternehmen genutzt werden können und daher nicht so weit zur Spülung und Wiederbefüllung transportiert werden müssen.

Mehrwegflaschen aus Glas können bei einer durchschnittlichen Lebensdauer bis zu 50 Mal wieder befüllt werden, PET-Mehrwegflaschen bis zu 25 Mal. Die sogenannten „Pool-Flaschen“ des GDB sehen einheitlich aus und können von verschiedenen Abfüllern genutzt werden. Damit werden Transportwege reduziert. Einwegflaschen aus Glas sollte man wie auch Getränkedosen meiden.

Was heißt PET?
PET bedeutet Polyethylenterephthalat. Es ist ein Kunststoff, der zu den Polyesterarten gehört. Basis in der Herstellung ist meistens Erdöl, aber man kann PET auch aus Zuckerrohr herstellen. Einweg- , aber auch Mehrwegflaschen können aus PET hergestellt werden.

PET-Mehrwegflaschen können bis zu 25 Mal wieder befüllt werden, bevor sie ins Recycling gehen. Leider nimmt der Anteil an PET-Einwegflaschen aber immer weiter zu, während Mehrweg zurückgedrängt wird. Die Einweg-Lobby wirbt mit dem Bild von geschlossenen Kreisläufen bei der PET-Einwegflasche. Allerdings lag 2019 der Anteil von Recycling-PET in neuen Einweg-Getränkeflaschen bei durchschnittlich nur rund 31 Prozent. Knapp zwei Drittel der gesammelten PET-Getränkeflaschen wurden zur Herstellung von Folien und Fasern o. Ä. verwendet oder verbrannt. Von einem geschlossenen Kreislauf kann daher nicht die Rede sein.

Sind PET-Mehrwegflaschen gesundheitsgefährdend?
Es bleibt jeder und jedem selbst überlassen, ob er/sie grundsätzlich aus Kunststoff-Flaschen trinken möchte. Wichtig ist dabei aber zu wissen, dass es sehr große Unterschiede zwischen den Produkten aus Kunststoff gibt, denn nicht der Kunststoff an sich ist gesundheitsgefährdend, sondern bestimmte hormonell wirksame oder krebserregende Chemikalien, die leider vielen Kunststoffprodukten zugesetzt werden. In PET-Getränkeflaschen werden keine gesundheitsgefährdenden Weichmacher oder BPA eingesetzt – auch wenn das öfters unterstellt wird. Diese findet man eher in Schraubverschlüssen von beispielsweise Schraubgläsern oder Glasflaschen. Das Bundesamt für Risikoforschung sieht PET-Getränkeflaschen als unbedenklich an.

Wichtig ist aber: Stellen Sie PET-Flaschen nicht in die Sonne, denn durch Hitze und UV-Strahlung lösen sich Stoffe aus dem Kunststoff. Vermeiden Sie lange Transportwege der Flaschen und kaufen Sie regional abgefüllte Getränke.

Was ist mit Mikroplastik in Plastikflaschen?
Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass in allen Materialvarianten Mikroplastik gefunden wurde – selbst in der Glasflasche, wenn auch in geringeren Mengen als in Kunststoff-Flaschen. Die Mengen sind allerdings im Vergleich zu beispielsweise einer Retardtablette oder Zahnfüllung, die auch abreibt, sehr gering. Auch in Leitungswasser wird Mikroplastik nachgewiesen, die hier gefunden Mengen stellen nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation WHO aber bisher keine Gesundheitsgefahr dar. Genauso gilt das für die Mengen in Flaschenwasser.

In der Regel wird das Mikroplastik wieder ausgeschieden, aber die Forschung dazu steht noch am Anfang. Bislang ist nicht erforscht, ob nicht doch Mikroplastik in den Organismen verbleibt und wenn ja, welche negativen Auswirkungen dies haben kann. An bestimmten Meeresorganismen wurden durchaus schon Zelldurchwanderungen und Entzündungen festgestellt.

Letztlich ist es eine große gesellschaftliche Herausforderung, den Mikroplastik-Eintrag in die Umwelt und in Organismen so weit wie möglich zu reduzieren. Die mit Abstand wichtigste Quelle für Mikroplastik-Emissionen ist der Reifenabrieb von LKWs und PKWs. Daher kann der Mikroplastik-Eintrag am besten reduziert werden, wenn weniger Auto gefahren wird und Produkte mit kurzen Transportwegen gekauft werden. Bei Getränken heißt das regionale Abfüllung in Mehrwegflaschen.

Ist der Getränkekarton umweltfreundlich?
Unter den Einwegverpackungen für Getränke gibt es durchaus Unterschiede. Der Getränkekarton ist zwar Einweg, gilt aber dennoch als ökologisch vorteilhaft. Die Hauptgründe für die positive Bilanz des Getränkekartons sind hohe Recyclingquoten, ein hoher Anteil nachwachsender Rohstoffe und das geringe Gewicht der Kartons beim Transport. An den Beispielen Milch und Saft zeigt sich auch, dass man bei Ökobilanzen immer die Bedingungen auf dem Markt berücksichtigen muss. So schnitten in einer Ökobilanz von 2018 Mehrweg-Glasflaschen und Getränkekartons (1 Liter) bei Saft ökologisch gleich gut ab, während die PET-Einwegflasche das Nachsehen hatte.

Bei Milch hatte der Getränkekarton allerdings nicht nur gegenüber der PET-Einwegflasche einen Umweltvorteil, sondern auch gegenüber der Glas-Mehrwegflasche. Gründe dafür sind, dass es hier kaum Mehrweg-Abfüller in Deutschland gibt, so sind die Transportwege sehr weit, und auch die Rücklaufquoten sind eher gering. Mehrweg-Milchflaschen sollten Sie daher nur kaufen, wenn die Milch auch regional abgefüllt wurde. Sonst ist es umweltfreundlicher, (Bio-)Milch im Getränkekarton zu kaufen.

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Mehrwegflaschen - Foto: Guido Rottmann

2. Mehrwegquote in Deutschland

Gibt es gesetzliche Vorgaben zu Mehrwegquoten?
Als die Mehrwegquote in Deutschland Ende der 1990er Jahre nur noch knapp über 70 Prozent lag, war das der Bundesregierung zu wenig und sie wollte den Getränkeverkauf in Mehrweg aktiv fördern. Dafür hat sie das Pflichtpfand von 25 Cent auf bestimmte Getränke und bestimmte Getränkeverpackungen eingeführt. Dazu gehörten insbesondere Bier, Mineralwasser und Erfrischungsgetränke. Nicht unter die Pfandpflicht fallen zum Beispiel Wein und Sekt sowie Milch und Saft (ändern wird sich dies 2022, sofern diese Getränke in Aludosen oder Einwegkunststoffflaschen abgefüllt werden).

Mit der Pfandpflicht sollten die Kund*innen motiviert werden, eher zu Mehrweg zu greifen. Ziel der Bundesregierung war damals, die Mehrwegquote von 70 auf 80 Prozent zu erhöhen. Der Plan ging jedoch nicht auf. Die Kund*innen kauften trotz des hohen Pfands weiter Einwegflaschen, das Angebot an Einwegflaschen nahm immer weiter zu und die Mehrwegquote sank deutlich. Sie lag im Jahr 2019 bei den Getränken, für die das 25-Cent-Pflichtpfand gezahlt werden musste, bei nur noch 41,8 Prozent. Wenn man sich den Getränkemarkt in Deutschland insgesamt anschaut, lag die Mehrwegquote bei allen Getränken inklusive Saft, Wein, Milch etc. sogar bei nur 32,9 Prozent.

Das im Januar 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz nennt nun noch eine Zielquote von mindestens 70 Prozent. Leider ist es aber genauso wie mit der früheren (höheren) Zielquote: Es gibt keine Frist, bis wann die Quote zu erreichen ist, und es gibt keine Sanktionen bei Nichterfüllung. So ist zu erwarten, dass die Mehrwegquote noch weiter abnehmen wird, wenn die Politik hier nicht erfolgreicher als mit dem Pflichtpfand gegensteuert.

Wie groß sind Mehrweg- und Einweganteile im Getränkemarkt?
In den letzten 20 Jahren ist die Mehrwegquote trotz der Absichtserklärung der Bundesregierung drastisch auf nur noch knapp 33 Prozent (Getränke mit und ohne Pflichtpfand) gesunken. Einweg dominiert vor allem bei den nicht-alkoholischen Getränken: Nur noch knapp 22 Prozent aller Erfrischungsgetränke (Schorle, Limonade, gesüßtes Wasser etc.) wurden 2019 in Mehrweg abgefüllt, bei Mineralwasser waren es immerhin noch knapp 41 Prozent. Bier wird noch am häufigsten in Mehrweg abgefüllt, mit knapp 79 Prozent Mehrweg im Jahr 2019 – im Jahr 2003 lag hier die Mehrwegquote noch bei 89 Prozent.

Bei den Getränken, für die es kaum Mehrwegflaschensysteme gibt, sehen die Mehrwegquoten naturgemäß noch schlechter aus: Säfte kommen noch auf knapp elf Prozent, Wein auf sechs Prozent und Milch nur auf knapp über ein Prozent (Stand 2019).

Wie würde sich eine höhere Mehrwegquote auswirken?
Der NABU schlägt eine Getränkeverpackungssteuer vor, um die Mehrwegquote zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wurde vom Öko-Institut ausgerechnet, dass mit einem Anteil von 80 Prozent umweltfreundlicher Getränkeverpackungen (ursprüngliche Zielquote) in Deutschland jährlich über 400.000 Tonnen Plastikmüll und 1,5 Millionen Tonnen CO₂ vermieden würden.

Was passiert mit den Einweg-Pfandflaschen, die zurückgegeben werden?
Die PET-Einwegflaschen mit Pfand werden im Rückgabeautomaten meist sofort gepresst und zu großen Kunststoffballen formiert. Ein Recylingunternehmen holt sie ab und gibt sie ins Recycling, wodurch im besten Fall Recycling-PET für neue Getränkeflaschen gewonnen wird. Circa ein Drittel der Flaschen wird zu neuen Getränkeflaschen.

Aus über 15 Prozent der Flaschen wird PET-Rezyklat für „Non-Food“ Flaschen wie beispielsweise Putzmittel. Besser wäre es aber, wieder Lebensmittelverpackungen aus dem PET-Flaschenmüll herzustellen, denn die sortenreine PET-Pfandflaschen-Sammlung ist eine der raren post-consumer Abfallsammlungen, aus denen auch lebensmitteltaugliche Rezyklate herstellen werden können. Viele der Flaschen gehen leider auch ins (noch minderwertigere) Recycling, wo am Ende Polyesterfasern und Folien herauskommen. Die aussortierten Reste (Deckel, Etiketten) werden verbrannt.

Was passiert mit den Einwegflaschen ohne Pfand?
Nicht für alle Getränke in Einwegflaschen muss das gesetzliche Pfand in Höhe von 25 Cent gezahlt werden. Einwegflaschen ohne Pfand aus Kunststoff gehören in die Gelbe Tonne oder die Wertstofftonne. Leider wird PET abgesehen von den bepfandeten PET-Einwegflaschen (DPG-Pfandsystem) bisher kaum recycelt. Glas-Einwegflaschen gehören in die Altglastonne, sie sind aus Umweltsicht auch nicht zu empfehlen, auch wenn die Recyclingquoten bei Glas hoch sind: Der Energieaufwand fürs Recycling ist enorm und eine Glasflasche kann als Mehrwegflasche bis zu 50 Mal wieder befüllt werden.

Was ist der „Pfandschlupf“?
Geben die Kund*innen ihre Flaschen nicht zurück, verbleiben die ursprünglich bezahlten 25 Cent Einwegpfand bei den Abfüllern oder Händlern. Das ist der sogenannte Pfandschlupf. Das Umweltbundesamt geht von einer Rücknahmequote von circa 96 Prozent für die Einweggebinde aus dem DPG-System aus. Werden damit von den 18 Milliarden Flaschen und Dosen vier Prozent oder 720 Millionen Gebinde nicht zurückgegeben, so betrug die Höhe des Pfandschlupfs allein für 2015 rund 180 Millionen Euro, mit denen die Verbraucher*innen unfreiwillig das Einwegsystem subventioniert haben.

Was ist der unterschied zwischen einweg und mehrwegflaschen

Kaum zu unterscheiden: Plastikmehrweg (links) und Plastikeinweg (rechts) - Foto: Katharina Istel

3. Pfand bedeutet nicht automatisch Mehrweg

Sind alle Flaschen mit Pfand Mehrweg?
Pfand wird sowohl für Einweg- als auch für Mehrwegflaschen erhoben. Das Pfand in Höhe von 25 Cent für Einwegflaschen und Aludosen ist ein gesetzliches Pfand. Die Höhe und die Regeln, wer wo welche bepfandeten Einwegflaschen zurücknehmen muss, sind gesetzlich geregelt. Das Pfandsystem für Mehrwegflaschen ist ein „freiwilliges“ System der Inverkehrbringer. Hier liegt das Pfand in der Regel bei acht Cent (z.B. Bier-Mehrwegflaschen aus Glas) oder 15 Cent (z.B. PET-Mehrwegflaschen). Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung der Läden, Mehrwegflaschen zurückzunehmen, die sie nicht selbst führen.

Für welche Getränke gilt die gesetzliche Pfandpflicht?
Laut Verpackungsgesetz sind für folgende Getränke in Einwegverpackungen ein gesetzliches Pfand in Höhe von 25 Cent zu erheben: Bier, Wasser, Erfrischungsgetränke und alkoholische Mischgetränke mit einem Alkoholgehalt von weniger als 15 Prozent (Füllvolumen von 0,1 bis 3 Liter). Für Säfte und Nektare, Molkereigetränke (Milchanteil über 50 Prozent) und für die meisten alkoholischen Getränke muss erst ab 2022 ein gesetzliches Pfand in Höhe von 25 Cent genommen werden, wenn die Getränke in Einwegkunststoffflaschen oder in Aludosen abgefüllt sind.

Bedeuten 25 Cent Pfand immer Einweg?
In der Regel bedeutet ein Pfand in Höhe von 25 Cent, dass es sich um Einweg handelt – das gilt auch, wenn die Einwegflaschen in einem Mehrwegkasten verkauft werden. Ab und an gibt es aber auch Mehrwegflaschen, für die 25 Cent Pfand genommen werden statt wie normalerweise acht Cent (Glas-Mehrweg) oder 15 Cent (PET-Mehrweg). Das ist aber die Ausnahme.

An einem erkennen Sie Einweg-Pfandflaschen immer: Am Logo der DPG mit einer Flasche und einer Dose, die von einem Pfeil unterstrichen sind (siehe Foto unten).

Was ist der unterschied zwischen einweg und mehrwegflaschen

Getränkedose - Foto: Helge May

Was ist das „Dosenpfand“?
Mit „Dosenpfand“ ist die 2003 in Kraft getretene Pfandpflicht für Einweg-Getränkeverpackungen gemeint. Das Einwegpfand gilt jedoch nicht nur für Getränke in Dosen. Plastik-Einwegflaschen mit Pfandpflicht sind in Supermärkten wesentlich präsenter, wobei die umweltschädliche Einwegdose leider in den letzten Jahren ein Revival erlebt.

Die ursprüngliche Idee war, mit der Pfandpflicht die Mehrwegquote bei Getränken zu erhöhen – in der Praxis hat sie jedoch letztlich genau das Gegenteil bewirkt. Die Mehrwegquote geht jährlich immer weiter zurück, Einweg verdrängt Mehrweg. Bei Erfrischungsgetränken liegt die Einwegquote bereits bei knapp 78 Prozent (Stand 2019), obwohl die Einweggetränkeverpackungen unnötig mehr Rohstoffe und Energie verbrauchen und mehr Schadstoffe frei setzen als Mehrweggetränkeverpackungen. Das gilt auch, wenn die Recyclingquoten sehr hoch sind.

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4. Wie unterscheide ich Mehrweg und Einweg?

Wie erkenne ich eine Mehrwegflasche?
Auf Mehrwegflaschen ist manchmal das Wort „Mehrweg“ eingestanzt oder abgedruckt. Für Mehrwegflaschen ist in der Regel das Pfand niedriger als für Einwegflaschen, das heißt acht oder 15 Cent statt 25 Cent. Als Orientierung dienen auch die Umweltzeichen „Mehrweg – Für die Umwelt“ und „Der Blaue Engel – Mehrweg“. Nicht alle Mehrwegflaschen sind allerdings mit den Logos gekennzeichnet. Manchmal steht auch einfach nur „Mehrweg“ auf dem Etikett oder auf der Flasche. Mehrwegflaschen gibt es sowohl aus Glas als auch aus Kunststoff (PET).

Seit 2019 müssen Verbraucher*innen durch den Hinweis „Einweg“ oder „Mehrweg“ in Großbuchstaben und in unmittelbarer Nähe zu den Getränkeverpackungen erkennen können, um welche Art Getränkeverpackung es sich handelt. Der NABU hat Vorschläge gemacht, wie man die Kennzeichnung so gestalten könnte, dass auch ökobilanzielle Aspekte der verschiedenen Verpackungen gut erkennbar sind. Leider müssen die Kennzeichnungen an der Verkaufsstelle dies nicht berücksichtigen.


Was ist der unterschied zwischen einweg und mehrwegflaschen

Als Orientierung dienen auch die Umweltzeichen „Mehrweg - Für die Umwelt“ (siehe oben) und „Der Blaue Engel - Mehrweg“. Nicht alle Mehrwegflaschen sind allerdings mit den Logos gekennzeichnet. Mehrwegflaschen gibt es sowohl aus Glas, als auch aus Plastik (PET).

Es gibt verschiedene Plastikflaschen, die alle aus dem Kunststoff PET hergestellt sind und somit als „PET-Flaschen“ bezeichnet werden:

1. PET-Mehrwegflasche mit Pfand
Die PET-Mehrwegflaschen haben ein Pfand, in der Regel 15 Cent. Sie werden bis zu 25 Mal gespült und wieder befüllt, bevor sie recycelt werden. Durch die Mehrfachnutzung und das geringe Gewicht sind die Flaschen ökologisch am vorteilhaftesten. Nur regionale Glas-Mehrwegflaschen sind gleichermaßen empfehlenswert. Bei den PET-Mehrwegflaschen ist das Wort „Mehrweg“ direkt auf die Flasche geprägt oder auf dem Label abgedruckt. Viele Abfüller nutzen auch die Mehrweg-Umweltzeichen (s.o.).

Was ist der unterschied zwischen einweg und mehrwegflaschen

PET-Einwegflasche, erkennbar am entsprechenden Logo - Foto: Sebastian Hennigs

2. PET-Einwegflasche mit Pfand
PET-Einwegflaschen mit Pfand werden zurückgenommen, aber weder gespült noch wieder befüllt, sie dürfen deshalb nicht mit einem Mehrwegsystem verwechselt werden. Das gesetzliche Pfand beträgt 25 Cent und jede Flasche trägt das DPG-Pfandzeichen.

3. PET-Einwegflasche mit Pfand im Mehrwegkasten
PET-Einwegflaschen mit Pfand findet man auch Mehrwegkästen: Die Einwegflaschen werden im Mehrwegkasten verkauft, die leeren PET-Flaschen werden aber nicht wieder befüllt, sondern direkt recycelt. Das führt zu Verwirrungen bei Verbraucher*innen beim Getränkekauf.

4. PET-Einweg ohne Pfand
Auch unbepfandete PET-Einwegflaschen werden, wie der Name schon sagt, nur einmal als Flasche benutzt, bevor sie über die Gelbe Tonne oder die Wertstofftonne entsorgt werden. Häufig zu finden für Säfte und Milchgetränke, die von der gesetzlichen Pfandpflicht ausgenommen sind. Diese Flaschen werden in der Regel verbrannt statt recycelt, da sie im Vergleich zu den sortenrein gesammelten PET-Einwegflaschen mit Pflichtpfand sehr aufwändig und kostspielig zu recyceln sind.


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Was ist eine Einwegflasche?

Zu EinWeg mit Pfand zählen solche Verpackungsarten, die nur ein einziges Mal befüllt und nach Gebrauch an den rund 40.000 Rücknahmeautomaten abgegeben werden. Im Unterschied zu Mehrwegflaschen werden sie nicht direkt zum Abfüller zurückgebracht, um neu befüllt zu werden.

Was sind Einweg und Mehrweg Getränke?

Das Wichtigste in Kürze: Mehrwegflaschen haben keine einheitliche Kennzeichnung, Einwegbehälter haben ein Pfand-Logo. Während bei Mehrweg die Höhe des Pfands unterschiedlich ist (meist 8 oder 15 Cent), werden auf Einweg-Verpackungen immer 25 Cent erhoben.

Was ist der Unterschied zwischen Pfandflaschen und Mehrwegflaschen?

Ein Hinweis auf Mehrweg oder Einweg ist die Pfandhöhe: Bei Mehrweg beträgt sie in der Regel 8 oder 15 Cent, wogegen das Einwegpfand einheitlich 25 Cent beträgt. Mineralwasser, Erfrischungsgetränke, Bier und Saft gibt es seit Jahrzehnten in Mehrwegflaschen.