Was ist der unterschied zwischen vollkorn u roggen

Was ist der unterschied zwischen vollkorn u roggen

26. März 2021 in Ernährung, Internet News

Vollkorn, Mehrkorn oder Mischbrot?

In Deutschland gibt es über 3.000 verschiedene Brotsorten, das ist weltweit sicherlich einzigartig. Am häufigsten finden wir Misch- und Vollkornbrote. Während traditionell Roggen und Weizen vorzugsweise verwendet wurden, ziehen zwischenzeitlich Dinkel, Emmer und Co. deutlich nach. Vor allen Dingen durch eine gehäufte Glutenintoleranz greifen Menschen zu Alternativen. Doch was sind die Unterschiede? Ist Brot aus Vollkorn wirklich gesünder als "normales"? Wir geben Ihnen in diesem Beitrag sicherlich einige Antworten auf Ihre berechtigten Fragen.

Gluten in Getreide und auch Brot

Fast alle bei Bäckern in Deutschland verwendeten Getreidesorten enthalten Gluten. Neben dem klassischen Weizenmehl also auch Roggen, Gerste und Dinkel. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um ein normales oder ein Vollkornprodukt handelt. Wirklich glutenfreie Alternativen sind Amaranth, Hirse, Hafer, Buchweizen, Reis und z. B. Quinoa. Dabei ist darauf zu achten, dass diese Produkte nicht mit glutenhaltigen Anteilen belastet sind. Dies erfolgt hauptsächlich bei nicht sachgemäßer, also streng getrennter, Lagerung. Häufig wird übrigens irrtümlich zu Alternativen gegriffen, die allerdings ebenfalls Gluten enthalten. Ebenso glutenhaltig sind beispielsweise Grünkern, Emmer, Sago und Durum.

Vollkorn oder Mehrkorn?

Vollkorn bedeutet, dass neben dem Mehlkörper auch die Keime und Randschichten mitverwendet werden. Dadurch bleiben deutlich mehr Nähr- und Mineralstoffe im Mehl enthalten. Außerdem befindet sich in diesen Mehlarten in der Regel ein deutlich höherer Ballaststoffanteil.

Die Bezeichnung "Mehrkorn" sagt lediglich aus, dass Bäcker mindestens drei unterschiedliche Kornsorten verwenden, nicht mehr und nicht weniger. Vollkornprodukte sind diese Angebote meist nicht. Vorsicht bei Backwaren mit sichtbaren Körnern, z. B. mit Sonnenblumenkernen. Hier werden zwar Körner mitgebacken, das Brot selbst besteht in der Regel aber nicht aus Vollkorn.

Was bringt Vollkorn?

In einem Vollkornbrot sind fast doppelt so viele Vitamine enthalten, wie in einem normalen Brot. Die Randschicht des Korns enthält zusätzliche Mineralstoffe wie Kalzium. Die Mineralstoffmenge ist im Vergleich übrigens fast dreimal so groß. Außerdem erhöht sich die Menge an Ballaststoffen. Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel durch die Kohlenhydrate langsamer ansteigt. Dadurch bleibt der Körper länger gesättigt, empfindet also deutlich später wieder Hunger. Außerdem regen Ballaststoffe die Verdauungstätigkeit an. In den Keimen befinden sich darüber hinaus wichtige Öle.

In jedem deutschen Haushalt werden fast 50 Kilogramm Brot pro Jahr verspeist und Vollkorn nur zu ca. 10% verwendet. Also genügend gute Gründe und auch Potenzial für den Griff zu Vollkornprodukten. Vor allen Dingen dann, wenn der Blutzuckerspiegel besser eingestellt bleiben soll!

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  • Vollkornbrot heißt, dass alle Bestandteile des ganzen Getreidekorns enthalten sein müssen, also auch der Keimling und die Schalen.

  • Vollkornbrot wird aus mindestens 90 % Roggen- und Weizenvollkornerzeugnissen im beliebigen Verhältnis zueinander hergestellt.

  • Roggenvollkornbrot aus 90 % Roggenvollkornerzeugnissen

  • Weizenvollkornbrot aus 90 % Weizenvollkornerzeugnissen

  • Mehrkornbrot wird aus mindestens 3 verschiedenen Getreidearten hergestellt. Jede Getreideart ist mindestens zu 5 % (des Gesamtgetreides) enthalten. Es können dafür Vollkornmehle aber auch hellere, übliche (Typen-Mehle) eingesetzt werden.

Auf mageren Standorten verdrängte er durch seine Robustheit zeitweise andere Getreidearten wie Gerste, Hirse, Hafer und Weizen. Während des 12. und 13. Jahrhunderts entwickelte sich der Roggen in vielen Gebieten Deutschlands zur Hauptbrotfrucht. In einigen Regionen war es sogar verboten, ihn zu Bier zu verbrauen, um die Brotversorgung sicherzustellen. Noch bis zum Zweiten Weltkrieg übertraf in Deutschland die Anbaufläche des Roggens die des Weizens.

Beim Anbau unterscheiden wir zwischen Sommer- und Winterroggen. Vorwiegend wird der Roggen im Herbst ausgesät. Er verträgt Temperaturen bis minus 25 Grad und ist von der Sonne relativ unabhängig. In Europa wird Roggen vornehmlich als Tierfutter verwendet. Dafür eignen sich sowohl das eigentliche Korn als auch die grün geerntete Pflanze. In der Kuhhaltung dient Roggen im Frühling als erstes Grünfutter.

Das besondere an Roggen ist, dass es so robust ist. Schon vor mehreren Jahrhunderten konnte sich Roggen bei den verschiedensten Temperaturen und Witterungen gegen andere Getreidearten durchsetzten. Noch heute wird es gerne bei Produkten verwendet, die besonders lange haltbar und aromatisch bleiben sollen, wie zum Beispiel Pumpernickel. Im Gegensatz zu Weizen sind die Backwaren mit Roggen kompakter, dunkler und dichter.

Roggen macht satt und schenkt langanhaltende Energie

Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist Roggen ein wertvolles Getreide und sollte nicht nur von Kühen, sondern auch unbedingt von uns genossen werden. Trotz all seiner gesundheitlichen Vorteile, spielt es allerdings nur eine untergeordnete Rolle in unserer Ernährung.

Im Gegensatz zu normalen Weißbrot hat es einen sehr geringen glykämischen Index und ist deswegen eine tolle, langanhaltende Energiequelle. Das Getreide lässt unseren Blutzuckerspiegel und somit die Insulinproduktion nicht so schnell an- und wieder absteigen. So bleiben wir länger satt und sind geschützt vor Erschöpfung und Müdigkeit. Die stetige und langsame Freisetzung von Zucker hilft uns die Energie über einen längeren Zeitraum zu halten.

Brot aus weißem Mehl ist übrigens nicht zwangsläufig ungesund. Es gibt auch Vollkornbrot, das sehr hell ist, aber dafür besonders gut verträglich. Generell gilt aber, dass in einem normalen Weizenbrot nur halb so viele Vitamine enthalten sind, wie in einem Vollkorn- oder dunkleren Brot.

Roggenbrot liefert die meisten Ballaststoffe und wichtige Vitamine

Die Körner enthalten 54 % Kohlenhydrate, 9 % Eiweiße, 13 % Ballaststoffe und je 2 % Fette und Mineralien. Der Roggen ist die beste Quelle von leicht zerlegbaren Ballaststoffen, die den Cholesterin- und Glukosespiegel im Blut senken. Mit seinem Wert liegt es vor allen anderen Getreidearten.

Durch seinen hohen Anteil an Ballasstoffen wird es besonders beim Abnehmen empfohlen. Mahlzeiten mit vielen Ballaststoffen sehen nach viel aus und bremsen so gleichzeitig das Hungergefühl. Während der Verdauung binden die Stoffe Wasser und quellen auf, sodass wir uns schneller satt fühlen. Durch den niedrigen glykämischen Index wird dieser Effekt noch verstärkt.

Er liefert die Vitamine B1 und E, Zink und Mangan. Vitamin B wird für wichtige Stoffwechsellprozesse in unserem Körper benötigt und stärkt unsere Nerven. Vitamin E schützt unsere Zellen, Zink unser Immunsystem und Mangan ist vor allem für ein gesundes Bindegewebe nötig.

Die Konzentration an Magnesium und Eisen ist sogar höher als in Fleisch. Die Vorherrschaft von ungesättigten Fettsäuren hilft die Produktion von Cholesterin zu verringern. Roggen steuert auch eine kleine Menge an Lecithin bei, das gut für unser Nervensystem ist. Besonders wertvoll für die Ernährung ist der hohe Anteil an essenziellen Aminosäuren.

Roggen ist lange haltbar und besonders aromatisch

Roggen ist nach Weizen die zweithäufigste Getreidesorte. Er wird in der Küche wie Weizen zum Backen von Brot, Gebäck und Lebkuchen verwendet. Vorteilhaft ist allerdings, dass Produkte aus Roggen aromatischer und länger haltbar sind. Roggenbrot trocknet deswegen auch nicht so schnell aus.

Verwendung findet der Roggen hauptsächlich als Brotgetreide. Roggenbrot ist als Vorratsbrot beliebt, z.B. als Schwarzbrot oder Pumpernickel. Weitere verfügbare Formen sind Roggenteigware wie Nudeln.

Roggenmehltypen haben einen hohen Anteil an Mineralien. Das kann man an den Type-Bezeichnungen der Mehle erkennen. Je höher der Wert, desto mehr Mineralien sind auch in dem Produkt enthalten. Ermittelt wird dieser Wert über die Verbrennung von 100g Mehl. Die Asche, die dann übrig bleibt, wird gewogen und entspricht dann der Menge an Mineralien im Mehl.

Neben dem Mehl gibt es auch Schrot oder Roggenflocken. Zubereitet mit Milch, ergeben sie ein vollwertiges Frühstück.

Neben den tollen gesunden Produkten, wird aus Roggen auch Alkohol gebraut. Aus Roggen wird zum Beispiel Bier hergestellt. Außerdem destilliert man aus der Roggenmaische gerne Wodka, denn der Geschmack wird durch den Roggen lieblich und angenehm mild. In Amerika und Kanada dient Roggen auch als Grundlage für die Herstellung von Whiskey.

Ist Roggen und Vollkorn das gleiche?

Was bedeutet eigentlich Vollkorn? Die Bezeichnung hat nichts mit dem Getreide zu tun. Vollkornbrote werden aus Weizen, Roggen, Dinkel oder anderen Arten hergestellt.

Was ist gesünder Roggen Vollkorn oder Weizenvollkorn?

Womit wir bei der Frage wären: Was ist eigentlich gesünder, Vollkornmehle aus Weizen - oder Roggen? Roggen enthält unter allen Getreidesorten die meisten Ballaststoffe und B-Vitamine.

Was ist besser Dinkel Vollkorn oder Roggen Vollkorn?

1) verrät, dass Dinkel bei den Nährstoffen wie Ballaststoffe, Kalium und B-Vitamine geringere Mengen gegenüber dem Roggen aufweist. Gesundheitlich bietet Dinkel also keine echten Vorteile. Beim Thema Gluten weisen Dinkel und Dinkelmehle sogar höhere Werte aus.

Warum ist Roggen so gesund?

Roggen: gute Inhaltsstoffe, schwierige Verarbeitung Neben vielen essentiellen Aminosäuren sowie Vitamin B1 und Vitamin E, enthält Roggen auch Zink, Mangan, Magnesium und Eisen. Die in dem Korn enthaltenen ungesättigten Fettsäuren beeinflussen außerdem den Cholesterinspiegel positiv.