Was ist pfingsten bedeutung

Pfingsten gilt neben Weihnachten und Ostern als dritthöchstes christliches Fest im Kirchenjahr. Die Feierlichkeiten finden am 50. Tag nach Ostersonntag statt.

In diesem Jahr ist Pfingstsonntag der 05. Juni und der Pfingsmontag fällt auf den 06. Juni.

Da der Pfingstmontag ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag ist, handelt es sich um ein „langes Wochenende“. In den meisten Bundesländern sind um die Pfingsttage Schulferien.

BILD erklärt, woher der Name Pfingsten kommt und was traditionell eigentlich gefeiert wird.

Namensherkunft

Der Begriff Pfingsten leitet sich vom griechischen Wort pentēkostē (hēméra) ab, was so viel wie der fünfzigste (Tag) bedeutet.

Logisch also, dass die Festtage am 50. Tag nach Jesu Wiederauferstehung beginnen. Traditionell beginnt die Zählung der Tage mit dem Ostersonntag selbst als dem ersten.

Ursprünglich geht Pfingsten auf das jüdische Doppel-Fest Schawuot zurück, an dem zum einen dem Empfang der Zehn Gebote gedacht wird. Zum anderen ist es das Fest der Ernte.

Die Jünger Jesu trafen sich zu diesem Festtag in Jerusalem, als der Heilige Geist auf sie herabkam.

Was feiern wir Pfingsten?

Das Pfingstwunder! Im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte beschreibt Lukas, dass die Jünger in Jerusalem vom Heiligen Geist erfüllt wurden und plötzlich ihnen bis dahin unbekannte Sprachen sprechen und verstehen konnten.

Das Ereignis beeindruckte die Menschen so sehr, dass sich Tausende taufen ließen. Es formierte sich die erste christliche Gemeinde in Jerusalem.

Deswegen spricht man beim Pfingstfest auch vom Geburtstag oder der Geburtsstunde der Kirche!

Welche Symbole stehen für Pfingsten?

Pfingsten stößt man häufig auf folgende Symbole: ► Taube: Die weiße Taube steht für Frieden und Reinheit, aber auch für den Heiligen Geist. Die Pfingsttaube symbolisiert den Heiligen Geist, der während Jesu Taufe wie eine Taube über seinem Kopf schwebte und auf ihn herabstieg. ► Feuer: Auf vielen Pfingstdarstellungen schwirren Feuerzungen über den Köpfen von Jesu Jüngern. Sie veranschaulichen die Erleuchtung durch den Heiligen Geist.

Wie wird Pfingsten in anderen Ländern gefeiert?

In anderen christlich geprägten Ländern hat Pfingsten eine ähnlich hohe Bedeutung. Wie Weihnachten und Ostern verteilt sich Pfingsten über Doppelfesttage. Das heißt: Neben dem Sonntag ist auch der Montag ein Feiertag. ► In Deutschland gab es 2005 das Bestreben, den Montag als Festtag zu streichen. Wirtschaftsverbände hatten geklagt, konnten sich jedoch letztlich nicht durchsetzen.

Einen Tag weniger frei haben Italiener und Schweden: Dort wurde der Pfingstmontag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft.

Pfingsten ist neben Ostern und Weihnachten das dritte zentrale Fest im Kirchenjahr. Alle drei werden „doppelt“ gefeiert: der zweite Weihnachtsfeiertag, Ostermontag und Pfingstmontag verlängern den eigentlichen Festtag und betonen dessen Wichtigkeit.

Obwohl es für den zweiten Feiertag keinen theologischen Grund gibt, ist Pfingstmontag ein gesetzlicher Feiertag. Schon in der Weimarer Republik waren Ostermontag und Pfingstmontag arbeitsfreie Feiertage. In Bayern und Baden-Württemberg sind sogar zwei Wochen Schulferien.

Auch in vielen anderen europäischen Ländern ist der Pfingstmontag arbeitsfrei. In Frankreich wurde er 2005 abgeschafft, 2008 aber wieder eingeführt. In Italien und somit auch im Vatikan ist der Pfingstmontag kein gesetzlicher Feiertag, genau wie in den meisten Ländern außerhalb Europas.

Am Pfingstsonntag feiern Christen die Aussendung des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist gilt als göttliche Kraft der Veränderung. Er ist Teil der göttlichen Dreieinigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist. An Pfingsten schenkte Gott seinen Geist nicht mehr einzelnen Auserwählten, sondern jedem Gläubigen. Laut Bibel ist der Heilige Geist die schöpferische Macht allen Lebens. Er wurde nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten. 

Termin von Pfingsten richtet sich nach Ostern

Erwähnt wurde Pfingsten als christliches Fest erstmals im Jahr 130. Bis zum vierten Jahrhundert feierten die Christen an Pfingsten nicht nur den Abschluss der Osterzeit, sondern auch die Himmelfahrt Christi. Dafür hat sich im Laufe der Zeit aber ein eigener Festtag herausgebildet. Seitdem ist 39 Tage nach Ostersonntag und zehn Tage vor Pfingsten Christi Himmelfahrt. An diesem Tag – immer ein Donnerstag – feiern Christen die Rückkehr von Jesus Christus als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. Und Pfingsten wurde eigenständig.

Der Bibel zufolge erschien den Aposteln genau 50 Tage nach der Auferstehung Jesu am Ostermontag der Heilige Geist. Das Pfingstfest findet daher stets genau 50 Tage nach Ostern statt. Aufgrund des variablen Ostertermins variiert Pfingsten zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni. Der Name Pfingsten leitet sich vom griechischen „pentēkostē hēméra“ („fünfzigster Tag“) ab.Auf Englisch heißt Pfingsten „Pentecost“.

An Pfingsten feiern Christen den „Geburtstag“ ihrer Kirche  

Der Evangelist Lukas beschreibt im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament wie sich die Jünger Jesu am jüdischen Erntedankfest, dem Schawuot, in Jerusalem versammelten. Schawuot wird 50 Tage nach dem Pessachfest gefeiert. Völlig unerwartet erschienen Lukas zufolge vom Himmel her Feuerzungen, die auf die Männer herabsanken. Als „Pfingstwunder“ beschreibt die Apostelgeschichte was dann geschehen sein soll: Die Apostel wurden vom Heiligen Geist erfüllt und die zum Schawuot versammelten Menschen sollen die Apostel in ihrer jeweiligen Muttersprache reden hören. Das wird als Xenoglossie bezeichnet. 

Manche konnten die Jünger überzeugen, andere hielten die Apostel für betrunken und „voll des süßen Weines“, wie es in der Bibel heißt. 

Das ist der Startpunkt für die Missionierung der Jünger Jesu. Petrus ruft in der Pfingstgeschichte die Menschen in Jerusalem dazu auf, sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Rund 3000 Menschen sollen dem Aufruf an diesem Tag gefolgt sein. Die erste christliche Gemeinde ist geboren – und mit ihr eine Religion, die sich in der Welt verbreitet.

Der Missionsauftrag ist im Christentum zentral und ein bedeutender Unterschied zum Judentum, das keine aktive Mission kennt. Im Christentum gilt Pfingsten als „Geburtstag der Kirche“. In vielen katholischen Bistümern finden dann die jährlichen Priesterweihen statt.

Heiliger Geist steht im Zentrum der christlichen Pfingstbewegung

Wie bei vielen Festen hat sich der christliche Glaube auch bei Pfingsten ältere Bräuche zu Nutze gemacht. Das jüdische Erntedankfest wurde zu Pfingsten umgemünzt.

Eine zentrale Bedeutung hat der Heilige Geist für rund die 400 Millionen Menschen, die der christlichen Pfingstbewegung angehören. Das ist jeder fünfte Christ weltweit. Die Pfingstbewegung ist relativ jung, sie entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Bräuche und Symbole an Pfingsten  

Die liturgische Farbe von Pfingsten ist Rot, was für das (Pfingst)feuer und den Heiligen Geist steht. Die Apostel verglichen das Brausen des Heiligen Geistes mit Feuer.

Der „Heilige Geist“ ist nur schwer zu begreifen, geschweige denn darzustellen. Daher werden Feuer und Flammen häufig als Symbole für das Wirken des Heiligen Geistes genutzt: Die erleuchteten Jünger „entflammen“ für die Ideen Jesu, weshalb sie in historischen Bildern oft mit Flämmchen auf dem Kopf dargestellt werden. Darauf geht wohl auch die Redewendung „Feuer und Flamme sein“ für „begeistert sein“ zurück.

Ein weiteres Pfingstsymbol ist die Taube, die auch für den Heiligen Geist steht. Dieser kam „wie eine Taube“ (Joh 1,32) vom Himmel herab. Schon im Alten Testament ließ Noah von der Arche Tauben aufsteigen, um zu testen, ob die Sintflut vorbei ist. Die Verbindung zum Heiligem Geist entstand im Neuen Testament, bei der Taufe Jesu im Jordan. Da heißt es bei Matthäus: Als Jesus aus dem Wasser stieg, „öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen“.

In der Antike und im Judentum symbolisiert die Taube Sanftmut und Liebe. Der Grund hierfür lag in der irrigen Annahme, die Taube habe keine Gallenblase und sei daher frei von allem Bitteren und Bösen. Im alten Indien und bei einigen germanischen Stämmen galt sie als „Seelenvogel“.

Auch im Islam sind die gurrenden Tiere heilig, weil sie den Propheten Mohammed auf der Flucht beschützt haben sollen.

Immer schon wird Pfingsten auch als Frühlingsfest gefeiert. Die Pfingstrose, die wie der Name vermuten lässt, auch mit dem Pfingstfest in Zusammenhang gebracht wird, hat mythologisch nichts damit zu tun. Sie blüht nur zu dieser Jahreszeit.

Wer an Pfingstsonntag am längsten schläft, gilt im altbayerischen und österreichischen Raum als Pfingstochse. Ursprünglich war der Pfingstochse der tollste Ochse, der, als das Vieh das erste Mal im Jahr auf die Weide gebracht worden, mit bunten Bändern und Laubkränzen geschmückt wurde.

Was verbindet man mit Pfingsten?

Im christlichen Glauben ist Pfingsten eng mit dem Heiligen Geist verbunden, der alle Gläubigen auf der ganzen Welt erfüllt und verbindet. So ist Pfingsten laut Apostelgeschichte der Tag, an dem die Jünger Jesu 50 Tage nach der Auferstehung Jesu Christi den Heiligen Geist empfingen.

Was ist typisch Pfingsten?

Da an Pfingsten das Vieh zum ersten Mal ausgetrieben wird, ist es auch das Fest der Hirten. In Laub gekleidete Burschen („Pfingstlümmel“) werden herumgeführt, die die neuen Wachstumsgeister verkörpern. In ländlichen Gebieten wird das Vieh bekränzt und teilweise gibt es auch heute noch einen Pfingstochsen.

Welches Symbol steht für Pfingsten?

An Pfingsten ist nach dem Bericht der Apostel keine Taube erschienen. Stattdessen berichten die Apostel von Feuerzungen. Sie befähigen die Jünger Jesu zum Predigen in verschiedenen Sprachen, so dass Menschen unterschiedlicher Herkunft sie verstehen können – das Pfingstwunder.

Was ist die Bedeutung von Himmelfahrt und Pfingsten?

Ursprünglich theologisch als Zwischenzeit vor dem Neubeginn verstanden, wird es zum "historischen" Fixpunkt 40 Tage nach der Auferstehung. Seit dem 4. Jahrhundert ist Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest nachgewiesen - 40 Tage nach Ostern und zehn Tage vor Pfingsten.