Was ist so heiß wie die Sonne?

Was ist so heiß wie die Sonne?

Dieses Bild der Sonne wurde von einem Teleskop aufgenommen, das Röntgenstrahlung sichtbar machen kann. Dadurch ist die Farbe der Sonne verfälscht. Dafür kann man sehr gut die „Korona“ erkennen, die wie ein Nebel erscheint, der die Sonne ungleichmäßig umgibt. Foto: NASA

(hp) So heiß wie ihr vielleicht denkt, ist unsere Sonne gar nicht – zumindest nicht auf ihrer „Oberfläche“: Nur etwa 5.500 Grad Celsius messen die Wissenschaftler dort. Das ist in etwa „nur“ so heiß, wie im Inneren unserer Erde.

Aber hier treffen wir schon auf das erste Problem bei der Erforschung der Sonne: Denn eine feste Sonnenoberfläche, vergleichbar mit der festen Oberfläche unserer Erde, gibt es nämlich nicht. Das, was wir als scharfen Rand der gleißend hellen Sonne wahrnehmen und daher so wirkt wie eine Oberfläche, ist in Wirklichkeit die sogenannte „Photosphäre“: die nur etwa 300 Kilometer dicke, unterste Schicht der Sonnenatmosphäre. 

Diese vergleichsweise dünne Schicht nehmen wir Menschen deshalb als so scharf abgegrenzt wahr, da ausschließlich von ihr das für uns sichtbare Sonnenlicht ausgeht.
Über der Photosphäre liegt die etwa 10.000 Kilometer dicke „Chromosphäre“ der Sonne. Für menschliche Augen ist sie fast unsichtbar, da sie nur ein Millionstel so hell wie die Photosphäre ist. In ihr steigt die Temperatur mit zunehmender Höhe bis auf 10.000 Grad Celsius an.

Über der „Chromosphäre“ beginnt die oberste Schicht der Sonnenatmosphäre – die Korona. In ihr steigt die Temperatur fast schlagartig um 1 bis 2 Millionen Grad Celsius an. Trotzdem sie so heiß ist, wird auch die Korona vom viel helleren Licht der Photosphäre überstrahlt. Das liegt daran, dass sie nur wenig Licht im für Menschen sichtbaren Bereich aussendet – dafür aber weit mehr an Röntgenstrahlen.
Wie es sein kann, dass sich die Temperatur von der „nur“ 5.500 Grad heißen Photosphäre der Sonne bis auf 2 Millionen Grad in der Korona aufheizen kann, das haben die Wissenschaftler noch nicht verstanden. Daran wird weiterhin geforscht. Vermutlich sind elektrische Ströme, Magnetfelder oder sogenannte Stoßwellen für die Übertragung von Energie aus dem noch viel heißeren Sonnen­inneren auf die Korona verantwortlich.
Verstanden haben die Wissenschaftler aber, wie Energie tief im Inneren der Sonne entsteht: Im Zentrum der Sonne herrscht ein schier unglaublicher Druck und eine Temperatur von 15 Millionen Grad Celsius. Unter diesen Bedingungen ist es möglich, dass die Kerne von Atomen miteinander verschmelzen – man sagt, sie „fusionieren“.

Vereinfacht gesagt verschmelzen in mehreren Zwischenschritten jeweils vier Wasserstoffatome miteinander und bilden gemeinsam ein neues Heliumatom.
Nun muss man wissen, dass ein einzelnes Heliumatom eine etwas geringere Masse hat, also leichter ist, als die vier ursprünglichen Wasserstoffatome – nicht viel, nur um etwa 0,7 Prozent ist es leichter. Aber irgendwo muss die Differenz ja bleiben – schließlich kann sich Masse nicht in Nichts auflösen. Dafür aber in Energie: So verwandeln sich diese 0,7 Prozent Differenz bei der Fusion in Licht und Hitze – in schiere Energie. Wenn man weiß, dass bei der Fusion von nur 1 Gramm Wasserstoff so viel Energie frei wird, wie beim Verbrennen von 11.000 Kilo Steinkohle, dann ahnt man, wie viel Energie tatsächlich in diesem winzigen Unterschied von 0,7 Prozent verborgen ist.

Autor: Holger Podszun

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Der Frühling bringt schon die ersten Sonnenstrahlen und der Sommer fühlt sich nicht mehr weit entfernt an. Schön, dass wir endlich wieder die Wärme der Sonne zu spüren bekommen! Da kommt bei Deinem Kind bestimmt die Frage auf, wie heiß die Sonne tatsächlich ist. Wir haben hier die Antwort - und weitere interessante Fakten zur Sonne.

Wie heiß ist die Sonne? “Sehr heiß” ist als Antwort auf diese Frage wahrlich untertrieben – und vermutlich wird sich Dein neugieriger Spatz auch nicht damit zufrieden geben. Deshalb verraten wir Dir hier nicht nur die genaue Temperatur der Sonne, sondern auch noch weitere interessante Fakten über das Zentrum unseres Sonnensystems.

Wie heiß ist die Sonne?

Ist keine Wolke am Himmel und scheint die Sonne, merken wir das sofort – es wird spürbar wärmer. Doch selbst wenn bei uns in Deutschland die Temperaturen im Hochsommer über 30 Grad Celsius klettern, ist das noch nichts im Vergleich zu der Wärme, die die Sonne eigentlich ausstrahlt.

Da die Erde 149.600.000 Kilometer von der Sonne entfernt ist, bekommen wir nicht die volle Hitze zu spüren. Zum Glück! Denn unser Heimatplanet kreist um ein Zentrum, das im Inneren, also im Sonnenkern, 15 Millionen Grad Celsius heiß ist. Allein von dieser Zahl bekommen wir schon Schweißperlen auf der Stirn …

Vergleichsweise kühl ist die Sonne auf der Oberfläche: Dort erreichen die Temperaturen “nur” bis zu 5.700 Grad Celsius. Damit ist es auf der Sonnenoberfläche kälter als im Erdinneren. Wissenschaftlern zufolge beträgt die Temperatur des Erdkerns nämlich 6.000 Grad Celsius. Übrigens: Bricht ein Vulkan aus, ist die Lava bis zu 1.000 Grad Celsius heiß.

Weitere interessante Fakten zur Sonne

Wir wissen jetzt, wie heiß es in und auf der Sonne werden kann. Doch über den Mittelpunkt des Sonnensystems gibt es noch weitere interessante Fakten, die wir Dir nicht vorenthalten wollen:

  • Auch wenn gleich mehrere Planeten um die Sonne herum kreisen, ist die Sonne selbst kein Planet, sondern ein Stern.
  • Wie oft passt die Erde in die Sonne? Ganze 109 Mal! Die Sonne hat nämlich einen Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern.
  • Mit ihrer Größe liegt die Sonne im Vergleich zu anderen Sternen im Durchschnitt. Für uns sehen Sterne am Himmel deshalb so klein aus, weil sie viel weiter von uns entfernt sind als die Sonne.
  • Bis das Licht der Sonne bei uns ankommt, vergehen acht Minuten.
  • Könnten wir zu Fuß bis zur Sonne gehen, bräuchten wir vermutlich 4.000 Jahre.
  • Die Sonne ist bereits über 4,57 Milliarden Jahre alt. Dabei hat sie noch zweidrittel ihres Lebens vor sich. Forscher sind sich einig, dass die gesamte Lebenszeit der Sonne 12,5 Milliarden Jahre beträgt.

Wie heiß ist es im Inneren der Erde?

Unter unseren Füßen brodelt das flüssige Innere der Erde. Vulkanausbrüche und Geysire zeigen, welche Hitze dort herrscht – im Erdkern über 6000 Grad Celsius.

Wie heiß ist es auf dem Mond?

Mangels einer richtigen Atmosphäre sind die Temperaturunterschiede an der Mondoberfläche zwischen der Tag- und Nachtseite extrem: Im Sonnenlicht kann es bis knapp 130 Grad Celsius heiß werden, im Dunkeln bis zu -160 Grad Celius.

Wie kalt ist es im All?

Im All selber herrschen in der Regel Temperaturen um die -270 Grad.

Wie heiß ist es um die Sonne?

Die Sonne ist heiß – für uns unvorstellbar heiß. In ihrem Innern herrschen Temperaturen von rund 15 Millionen Grad, an der Oberfläche rund 5500 Grad Celsius und in der Korona, das ist die äußerste Gashülle der Sonne, über eine Million Grad. Die Korona ist nur bei einer Sonnenfinsternis sichtbar.