Show
Lesezeit: 6 Min. Die Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) ist die Abwehr von Erregern. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Immunsystems. Der häufigste Grund, warum die Zahl der weißen Blutkörperchen im Blut erhöht ist, ist eine bakterielle Infektion. Der Arzt spricht von einer Leukozytose. Die meisten Leukozytosen sind harmlos. Trotzdem muss der Arzt eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen ernst nehmen und untersuchen. Es gibt drei Mechanismen, die zu einer Leukozytose führen:
Eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen wird im kleinen Blutbild, bei der die Gesamtzahl der Leukozyten bestimmt wird, festgestellt. Wenn es notwendig ist, dann wird ein großes Blutbild (kleines Blutbild + Differentialblutbild) veranlasst. Während das kleine Blutbild nur die Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen angibt, kann man durch das Differentialblutbild genau untersuchen, welche Art der weißen Blutkörperchen erhöht oder erniedrigt ist. Ist die Zahl der Leukozyten im Blut erniedrigt, dann bezeichnet der Arzt das als Leukopenie. Insgesamt gibt es fünf Arten von weißen Blutkörperchen: Übersicht der weißen Blutkörperchen
Die Granulozyten werden weiter in zwei Untergruppen unterteilt:
Welche Aufgaben haben die weißen Blutkörperchen?Die weißen Blutkörperchen haben eine Vielzahl von Aufgaben. Ihre Hauptfunktion ist die Abwehr von Bakterien und Viren. Dabei übernimmt jede einzelne Zelle andere Aufgaben. Weiße Blutkörperchen - Aufgabe und Funktion
Leukozyten – Normalwerte/ReferenzwerteInsgesamt
befinden sich im Blut 4000 bis 10.000 weiße Blutkörperchen (Leukozyten) pro Mikroliter. Die Zahl gibt an, wie viele Leukozyten sich in einem Mikroliter Blut befinden. Ein Mikroliter ist ein Tausendstel Milliliter. Das bedeutet tausend Mikroliter sind ein Milliliter. Der größte Teil der weißen Blutkörperchen sind neutrophile Granulozyten. Die genaue Untersuchung der weißen Blutkörperchen im Differenzialblutbild zeigt folgende Normalwerte: Normalwerte von Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
Die häufigsten Gründe einer Leukozytose, also einer Erhöhung der Gesamtzahl der Leukozyten, ist die Erhöhung der neutrophilen Granulozyten oder der Lymphozyten.
Ursachen erhöhter Zahl an Leukozyten (Leukozytose)Gründe, die zu einer erhöhten Zahl an Leukozyten im Blut führen, gibt es viele. Da die weißen Blutkörperchen für die Abwehr körperfremder Substanzen verantwortlich sind, ist der Anstieg der Leukozyten im Blut ein Zeichen, dass eine Infektion bekämpft wird. Die häufigsten Gründe für einen Anstieg der Leukozyten im Blut sind:
Will man die Ursache der Leukozytose weiter eingrenzen, dann wird ein Differenzialblutbild veranlasst. Im Differenzialblutbild werden die weißen Blutkörperchen nach ihrer Art aufgeschlüsselt. Abhängig davon, welche Untergruppe erhöht ist, kommen unterschiedliche Gründe in Frage:
Was tut der Arzt bei einer Leukozytose?Stellt der Arzt eine Leukozytose im kleinen Blutbild fest, ist das in den meisten Fällen ein Hinweis auf einen Entzündungsprozess im Körper. Nicht immer muss der Arzt eine Behandlung durchführen. Ist die Zahl der weißen Blutkörperchen nur leicht erhöht (weniger als 20 Prozent) und zeigt der Patient keine schwerwiegenden Symptome, wird der Arzt eine Kontrolluntersuchung veranlassen. Oft reguliert sich die Zahl der Leukozyten von selbst, wenn der Körper die Entzündung bekämpft. Manchmal wird der Arzt auch ein Antibiotikum verschreiben. Ist die Zahl der Leukozyten höher oder bleibt die Zahl der Leukozyten hoch, dann muss eine genauere Untersuchung der weißen Blutkörperchen durch ein Differenzialblutbild erfolgen. In sehr seltenen Fällen verändert eine Leukozytose die Fließeigenschaft des Blutes (>100.000 weiße Blutkörperchen pro Mikroliter - Hämatokrit zu hoch) und muss selbst behandelt werden. In solchen Fällen wird der Arzt versuchen, die Zahl der Leukozyten durch Medikamente oder durch eine Leukapherese zu reduzieren. Bei der Leukapharese werden dem Blut weiße Blutzellen selektiv entzogen. Wie kann man die Leukozyten senken?Ein Mangel an Vitamin B-12, Folsäure, Kupfer und Zink kann zu einer zu niedrigen Leukozyten-Zahl führen, da alle an der Bildung von Leukozyten beteiligt sind. Mittels eines Bluttests kann man diese Werte überprüfen und unter Umständen dann Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, um den Defizit auszubessern.
Wie fühlt man sich bei erhöhten Leukozyten?Typische Symptome einer Leukozytose sind: Fieber, Schmerzen und weitere Symptome am Infektionsort. Fieber, schnelle blaue Flecken, Gewichtsabnahme, nächtliches Schwitzen in Kombination mit Leukämie und anderen Krebsarten. Nesselsucht, juckende Haut, Hautausschläge aufgrund einer allergischen Reaktion der Haut.
Woher kommen zu viele weiße Blutkörperchen?Leukozytose hingegen, eine erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen von mehr als 11.000 Zellen pro Mikroliter Blut (11 × 10 9 pro Liter), wird häufig durch eine natürliche Reaktion des Körpers auf Infektionen oder auf bestimmte Medikamente wie Kortikosteroide verursacht.
|