Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Hallo,

ein Bekannter hat bis 2012 Bewährung wegen verschiedener Delikte. Er hat jetzt zwischenzeitlich wieder eine Straftat begangen, die noch bei der Polizei genauer ermittelt wird. Nun würde ich gerne wissen was passiert, wenn jemand eine Straftat begeht während er noch Bewährung hat?

Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar.

6 Antworten

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Bewährung heisst doch schon, du musst dich bewähren, um nicht den gleichen Mist nochmal zu machen!

Die Bewährung wird widerrufen und an die neue Strafe angehängt. Beide Delikte werden dann mit HAFT versehen und das heisst nix gutes:

Einfahren oder bürgerlich - absitzen!

Also, einfach braver werden in der Zukunft!

Ausnahmen gibt es auch, aber die sind so dünn gesäht, wie das Eis auf dem Weiher, bei +4 Grad . . . . .

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

hmh ich denke so lange polizei / staatsanwalt noch ermittelt und noch keine anklage fest steht, müsst ihr abwarten. sicher hat er doch einen bewährungshelfer/ rechtsanwalt, der sollte dieses eigentlich schon wissen.ansonsten, wer sich in de zeit nicht bewährt, also nicht im normalen leben sich einfindet, der sollte einsitzen.man kann nicht ein ganzes leben lang mit lügen, nicht arbeiten, gaunereien etc. durchs leben schaukeln.ist auch ungerecht denen, die sich wirklich bewähren.

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Was ich hier so lese lässt mich (als Bewährungshelferin) mit den Ohren schlackern!

eine neue Straftat WÄHREND der Bewährungszeit heißt nicht automatisch Widerruf, die Bewährungszeit kann auch einfach "nur" verlängert werden. Die neue Straftat wird auch nicht automatisch eine Freiheitsstrafe werden, die "hinten dran gehängt" wird.

Die neue Sache wird für sich bewertet, eine Vorstrafe wirkt sich strafverschärfend aus, dennoch kann dabei eine Geldstrafe oder eine Einstellung gegen Auflagen heraus kommen!

bitte um Himmels willen differenzieren.

(mir ist übrigens bewusst, dass die Frage einige Zeit zurück liegt, dennoch möchte ich nicht, dass noch mehr Menschen Unsinn lesen!)

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

wenn er auf bewährung ist und die neue straftat schwerwiegen ist, kannst dich schonmal verabschieden...^^

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Die Bewährung kann widerrufen werden und er sitzt die Strafen ab. (Die neue kommt nämlich dazu)

Was möchtest Du wissen?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Viele Verurteilte freuen sich, wenn sie eine Bewährungsstrafe bekommen. Ist von einer Bewährungsstrafe die Rede, dann ist damit eine Freiheitsstrafe gemeint. Diese wird jedoch nicht in einer Justizvollzugsanstalt vollzogen, sondern auf Bewährung ausgesetzt. Das bedeutet, dass der Verurteilte weiterhin seinem geregelten Leben in seinem gewohnten Umfeld nachgehen darf. Warum die Bewährungsstrafe jedoch keinen Freispruch bedeutet und worauf es zu achten gilt, beantworte ich als Fachanwalt für Strafrecht in Hannover in diesem Beitrag.

Welchen Sinn hat eine Bewährungsstrafe?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Durch die Strafaussetzung zur Bewährung erhofft man sich, dass der Straftäter die Verurteilung als „Warnschuss“ versteht, der ihm aufzeigt, dass er eine nicht unerhebliche Straftat begangen hat. Gleichzeitig soll der Verurteilte die Chance bekommen, sich in Zukunft an die geltenden Gesetze zu halten.

Wann kann eine Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Eine Aussetzung der Freiheitsstrafe zur Bewährung kommt nur bei Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren in Betracht. Sofern das Gericht eine Freiheitsstrafe über zwei Jahren ausspricht, ist eine Bewährung nicht möglich. Ob eine Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann, entscheidet der Richter nach seinem Ermessen.

Eine weitere Voraussetzung für eine Bewährungsstrafe ist die sog. positive Sozialprognose. Der Richter kann eine Strafe nämlich nur zur Bewährung aussetzen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Täter auch künftig ohne Einwirkung des Strafvollzuges keine Straftaten mehr begehen wird. Wann eine positive Sozialprognose gegeben ist, hängt vom konkreten Einzelfall ab. Berücksichtigung findet bei ihr vor allem die Persönlichkeit, das Vorleben, die Umstände der Tat und die Lebensverhältnisse des Täters. Faktoren, die sich für den Täter besonders günstig auswirken, sind beispielsweise eine feste Wohnung und Arbeit sowie stabile familiäre Verhältnisse.

Eine Bewährung kommt vor allem dann in Betracht, wenn der Täter keine Vorstrafen hat und der Gesamteindruck besteht, dass es sich um ein einmaliges Fehlgehen gehandelt hat. Dagegen ist die Chance auf eine Bewährungsstrafe gering, wenn mehrfach gegen Bewährungsauflagen verstoßen oder die neue Tat sogar noch während einer laufenden Bewährung begangen wurde.

Was ist mit der Bewährungszeit gemeint?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Mit der Bewährungszeit ist der Zeitraum gemeint, in welchem sich der Verurteilte bewähren muss. Das Gericht kann dabei gemäß § 56a Strafgesetzbuch (StGB) eine Bewährungszeit zwischen 2 und 5 Jahren bestimmen. In diesem Zeitraum muss der Verurteilte etwaige Bewährungsauflagen erfüllen und darf nicht erneut straffällig werden. Sollte dies der Fall sein, dann droht ein Bewährungswiderruf, mit der Folge, dass der Verurteilte – zuzüglich der Strafe seiner neuen Tat – die Strafe tatsächlich verbüßen muss.

Welche Auflagen können auferlegt werden?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Gemäß § 56b StGB können dem Verurteilten vom Gericht Auflagen erteilt werden, die der Genugtuung für das begangene Unrecht dienen. Dabei dürfen an den Verurteilten keine unzumutbaren Anforderungen gestellt werden. Das Gericht kann dem Verurteilten auferlegen, nach Kräften den durch die Tat verursachten Schaden wieder gut zu machen, einen Geldbetrag zugunsten einer gemeinnützigen Einrichtung zu zahlen, wenn dies im Hinblick auf die Tat und die Persönlichkeit des Täters angebracht ist, gemeinnützige Leistungen zu erbringen oder einen Geldbetrag zugunsten der Staatskasse zu zahlen.

Welche Weisungen können auferlegt werden?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Gemäß § 56c StGB kann das Gericht dem Verurteilten für die Dauer der Bewährungszeit Weisungen erteilen, wenn er dieser Hilfe bedarf, um keine Straftaten mehr zu begehen. Dabei dürfen an die Lebensführung des Verurteilten keine unzumutbaren Anforderungen gestellt werden. Er kann dazu angewiesen werden, Anordnungen zu befolgen, die sich auf Aufenthalt, Ausbildung, Arbeit oder Freizeit oder auf die Ordnung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse beziehen, sich zu bestimmten Zeiten bei Gericht oder einer anderen Stelle zu melden, zu der verletzten Person oder bestimmten Personen oder Personen einer bestimmten Gruppe, die ihm Gelegenheit oder Anreiz zu weiteren Straftaten bieten können, keinen Kontakt aufzunehmen, mit ihnen nicht zu verkehren, sie nicht zu beschäftigen, auszubilden oder zu beherbergen, bestimmte Gegenstände, die ihm Gelegenheit oder Anreiz zu weiteren Straftaten bieten können, nicht zu besitzen, bei sich zu führen oder verwahren zu lassen oder Unterhaltspflichten nachzukommen. Die Weisung, sich einer Heilbehandlung, die mit einem körperlichen Eingriff verbunden ist, oder einer Entziehungskur zu unterziehen oder in einem geeigneten Heim oder einer geeigneten Anstalt Aufenthalt zu nehmen, darf nur mit Einwilligung des Verurteilten erteilt werden.

Wann bekommt man einen Bewährungshelfer?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Des Weiteren kann das Gericht nach § 56 d StGB den Verurteilten einem Bewährungshelfer unterstellen. Dies ist insbesondere dann angezeigt, wenn das Gericht eine Freiheitsstrafe von mehr als neun Monaten aussetzt und die verurteilte Person noch nicht 27 Jahre alt ist. Der Bewährungshelfer hat die Aufgabe, der verurteilten Person helfend und betreuend zur Seite zu stehen und im Einvernehmen mit dem Gericht die Erfüllung der Auflagen und Weisungen sowie der Anerbieten und Zusagen zu überwachen und über die Lebensführung der verurteilten Person in Zeitabständen, die das Gericht bestimmt, zu berichten. Bei gröblichen oder beharrlichen Verstößen gegen Auflagen, Weisungen, Anerbieten oder Zusagen teilt der Bewährungshelfer dies dem Gericht mit.

Kann die Aussetzung auf Bewährung widerrufen werden?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Die Aussetzung zur Bewährung kann vom Gericht widerrufen werden. Nach § 56f StGB widerruft das Gericht die Strafaussetzung, wenn die verurteilte Person in der Bewährungszeit eine Straftat begeht und dadurch zeigt, dass die Erwartung, die der Strafaussetzung zugrunde lag, sich nicht erfüllt hat, gegen Weisungen gröblich oder beharrlich verstößt oder sich der Aufsicht und Leitung der Bewährungshelferin oder des Bewährungshelfers beharrlich entzieht und dadurch Anlass zu der Besorgnis gibt, dass sie erneut Straftaten begehen wird, oder gegen Auflagen gröblich oder beharrlich verstößt.

Das Gericht sieht jedoch von dem Widerruf ab, wenn es ausreicht, weitere Auflagen oder Weisungen zu erteilen, insbesondere die verurteilte Person einer Bewährungshelferin oder einem Bewährungshelfer zu unterstellen, oder die Bewährungs- oder Unterstellungszeit zu verlängern.

Gegen den Widerruf der Bewährung kann mit der sofortigen Beschwerde als Rechtsbehelf zur Überprüfung der Entscheidung durch das nächst höhere Gericht vorgegangen werden.

Kann bester Strafverteidiger Hannover Gefängnis verhindern?

Was passiert wenn man auf Bewährung ist und eine Straftat begeht?

Eine Freiheitsstrafe kann auch durch den besten Rechtsanwalt für Strafrecht nicht immer verhindert werden. In diesen Fällen spielt dann die Strafaussetzung zur Bewährung eine große Rolle. Als Strafverteidiger in Hannover gehört es daher zu meinen Aufgaben, frühzeitig Fakten zu schaffen, die eine positive Sozialprognose begünstigen.

Als Fachanwalt für Strafrecht in Hannover übernehme ich Mandate bundesweit. Dabei liegt mir eine effektive und konsequente Verteidigung als Rechtsanwalt in Hannover für Strafrecht am Herzen.

Strafverteidiger Hannover – Isik

Was darf man während der Bewährung?

Neben Auflagen kann der Richter bei einer Bewährungsstrafe auch Weisungen erteilen. Sie sollen den Verurteilten dabei helfen, keine weiteren Straftaten zu begehen. So kann das Gericht dem Straftäter zum Beispiel aufgeben, dass er dem Gericht Bescheid geben muss, wenn er umzieht.

Wie hoch ist die höchste Bewährungsstrafe?

Die maximale Bewährungszeit in Deutschland beträgt fünf Jahre. In diesen Fällen ist lediglich die Aussetzung einer Reststrafe zur Bewährung möglich.

Wie schlimm ist Bewährung?

Das Gericht legt im Urteil eine bestimmte Bewährungszeit fest. Die Bewährungszeit hat nichts mit der Dauer der Freiheitsstrafe zu tun. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wird, eine Bewährungszeit von zwei Jahren oder länger festgelegt werden kann.

Was bedeutet 6 Monate auf Bewährung?

„Der Angeklagte wird zu einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten verurteilt. Die Vollstreckung der Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. “ So würde es im Tenor eines Strafurteils lauten. Konkret heißt das, dass Sie zwar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden sind, diese jedoch vorerst nicht antreten müssen.